Diese Arbeit bietet einen Überblick über die Grundlagen und Erweiterungen der Theorie des
Economic Voting. Der aktuelle Forschungsstand wird vermittelt und Forschungsresultate
unter dem Aspekt ihrer Inkonsistenz analysiert und bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- EV-Kerntheorem und Ursprung
- V-functions: Anspruch und theoretische Reichweite
- Neuere Befunde
- Forschungstechnik und Unstimmigkeiten
- Innerparadigmatische Erweiterungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen Überblick über die Grundlagen und Erweiterungen der Theorie des Economic Voting. Der aktuelle Forschungsstand wird vermittelt und Forschungsresultate unter dem Aspekt ihrer Inkonsistenz analysiert und bewertet.
- Die Theorie des Economic Voting und ihre Kernaussagen
- Die Entwicklung und die verschiedenen Ansätze der V-functions
- Die Analyse neuerer Befunde und deren Unstimmigkeiten
- Der Einfluss von Forschungstechniken auf die Ergebnisse
- Mögliche Erweiterungen des EV-Konzeptes zur Verbesserung der Forschungsergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
EV-Kerntheorem und Ursprung
Dieses Kapitel stellt das EV-Kerntheorem vor, das Wahlverhalten als Reaktion des Wählers auf ökonomische Konditionen beschreibt. Es wird die Verantwortung des Wählers für die ökonomische Situation der Regierung betont. Der Ursprung dieses Ansatzes liegt bei Downs (1957), der ein Parteiendifferential beschreibt, welches der Wähler bei seiner Wahlentscheidung berücksichtigt. Die EVH wird als statistische Hypothese beschrieben, die besagt, dass neben anderen Faktoren ökonomische Konditionen einen signifikanten Einfluss auf Wahlentscheidungen haben. Kramer (1971) bestätigt die EVH in einer methodisch und theoretisch sauberen Studie der US-Kongresswahlen.
V-functions: Anspruch und theoretische Reichweite
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den V-functions, die vereinfacht dargestellt werden können als eine Gleichung, die den prozentualen Stimmenanteil der Regierungspartei auf Basis ökonomischer und nicht-ökonomischer Faktoren erklärt. V-functions messen nur indirekt die konkrete Stimmenverteilung, sondern vor allem die Veränderung/Abweichung der Stimmenverteilung. Sie dienen hauptsächlich dazu, die Wahlentscheidung von Wechsel-wählern und damit kurzfristige Veränderungen zu erklären. Das Verhalten der Stammwähler wird durch andere theoretische Ansätze besser erklärt. Eine weitere Einschränkung der V-functions besteht darin, dass sie nur die Veränderung/Abweichung des Stimmenanteils der Regierungspartei/Koalition erfassen.
Schlüsselwörter
Economic Voting, V-functions, Wahlverhalten, ökonomische Konditionen, politische Faktoren, Forschungsergebnisse, Unstimmigkeiten, Forschungstechniken, innerparadigmatische Erweiterungen.
- Quote paper
- Martin Förster (Author), 2005, Economic Voting - Theorie und Forschungsstand, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47307