Aufgrund der Vielfalt von sozialpolitischen Maßnahmen, Einrichtungen, Gesetzen und Vorschriften sowie der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung, vergeht kaum ein Tag, an dem sich nicht Journalisten, Experten und Politiker zu aktuellen Problemen, Reformen, theoretischer Notwendigkeit, Gestaltung und anderen Themenfeldern der Sozialpolitik äußern. Diese Arbeit greift aus der aktuellen Diskussion den Bereich der theoretischen Grundlegung staatlicher Sozialpolitik heraus und zwar dargestellt am Beispiel der Gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland. Dazu werden in einem ersten Teil verschiedene Theorien betrachtet, die als mögliche Grundlage bzw. theoretische Rechtfertigung für staatliche Sozialpolitik gesehen werden können. In einem zweiten Teil wird dann, nachdem ein kurzer Einblick über die mögliche institutionelle Ausgestaltung der Sozialpolitik dargestellt wurde, die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland herausgegriffen und eine ähnliche theoretische Rechtfertigung wie im Fall der staatlichen Sozialpolitik erörtert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition, Ziele und Aufgaben der Sozialpolitik
- Theoretische Grundlegung staatlicher Sozialpolitik
- Der ideengeschichtliche Hintergrund
- Die Theorie sozialer Bedarfe
- Marktversagen als Begründung staatlicher Sozialpolitik
- Distributive Gründe staatlicher Sozialpolitik
- Die vertragstheoretische Begründung der Sozialpolitik
- Institutionelle Ausgestaltung eines Systems der sozialen Sicherung
- Die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland
- Historische Entstehung, Theoretische Grundlagen und Steuerungsmängel
- Die Historische Entstehung und gegenwärtige Herausforderungen
- Marktversagen als theoretische Grundlage der Gesetzlichen Krankenversicherung
- Marktversagen bei Gesundheitsgüter
- Marktversagen bei Krankenversicherungen
- Ethische Begründung und vertragstheoretische Begründung
- Steuerungsmängel in der Gesetzlichen Krankenversicherung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der theoretischen Grundlage staatlicher Sozialpolitik, insbesondere mit der Gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland. Ziel ist es, die wichtigsten theoretischen Ansätze zu analysieren und deren Relevanz für die Gestaltung der Sozialpolitik im Allgemeinen und der Krankenversicherung im Besonderen zu bewerten.
- Ideengeschichtliche Entwicklung der Sozialpolitik
- Theorie sozialer Bedarfe und ihre Bedeutung für die Sozialpolitik
- Marktversagen als Argument für staatliche Eingriffe in die Sozialpolitik
- Distributive Gerechtigkeit und ihre Rolle in der Gestaltung der Sozialpolitik
- Vertragstheoretische Begründung der Sozialpolitik und ihre Anwendung auf die Krankenversicherung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Sozialpolitik ein und erläutert die Notwendigkeit staatlicher Eingriffe zur Bewältigung sozialer Risiken. Kapitel 2 definiert die Sozialpolitik und beschreibt ihre Ziele und Aufgaben. Kapitel 3 analysiert die theoretischen Grundlagen staatlicher Sozialpolitik, indem es den ideengeschichtlichen Hintergrund, die Theorie sozialer Bedarfe, Marktversagen, distributive Gründe und die vertragstheoretische Begründung beleuchtet. Kapitel 4 befasst sich mit der institutionellen Gestaltung eines Systems der sozialen Sicherung. Kapitel 5 analysiert die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland, betrachtet ihre historische Entstehung, die theoretischen Grundlagen und identifiziert Steuerungsmängel.
Schlüsselwörter
Sozialpolitik, Staatliche Eingriffe, Gesetzliche Krankenversicherung, Marktversagen, Soziale Bedarfe, Distributive Gerechtigkeit, Vertragstheorie, Steuerungsmängel, Historische Entwicklung.
- Arbeit zitieren
- Johannes Treu (Autor:in), 2005, Theoretische Grundlegung staatlicher Sozialpolitik dargestellt am Beispiel der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47363