Business Process Portale in Integrations-Architekturen: Aufbau, Herausforderungen, Möglichkeiten und Grenzen


Seminararbeit, 2005

40 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Definition Portal
1.2 Definition Business Process

2 Aufbau
2.1 Struktur
2.2 Zugriff
2.3 Aufteilung

3 Herausforderungen
3.1 Der aktuelle Markt
3.2 Anforderungen an Portale
3.2.1 Daten- und Prozessverarbeitung
3.2.2 Sicherheit
3.2.3 Design
3.3 Anforderungen an Unternehmen
3.3.1 Vor der Implementierung
3.3.2 Während der Implementierung
3.3.3 Nach der Implementierung

4 Möglichkeiten
4.1 Business Processes
4.2 Kommunikation
4.3 Sicherheit
4.4 Daten-/Informationsframework
4.5 Service

5 Grenzen

6 Marktübersicht

7 Quellenverzeichnis

1 Einleitung

Obwohl sie in ihrer aktuellen Form noch relativ neu sind, werden Business Process Portale heute bereits von einer breiten Masse an Unternehmen eingesetzt. Inzwischen stehen sie im Mittelpunkt der Arbeit vieler Unternehmen. Sie „stellen die Mensch-Maschine-Schnittstelle zu den Geschäftsprozessen dar“ [MART04, 2].

Diese Seminararbeit soll den Aufbau von Business Process Portalen, die Herausforderungen, die an sie und an implementierende Unternehmen gestellt werden, ihre breit gefächerten Möglichkeiten, aber auch ihre Grenzen aufzeigen und erläutern.

Aufgrund der Aktualität des Themas und der ständigen (Weiter-)Entwicklung im Bereich der Portale, wurde das Hauptaugenmerk dieser Seminararbeit auf aktuellere Onlinequellen gelegt.

1.1 Definition Portal

Man findet sie heute bereits überall im Internet und in Firmen. Jedem zugängliche Portale im Internet gibt es z.B. bei T-Online, Yahoo! oder auch AOL. Sie versuchen alle dem User mehrere Dienste über eine Plattform anzubieten, sind aber sonst kaum einheitlich bzw. genauer zu definieren, da jeder den Begriff Portal auf eine andere Art und Weise verwendet und definiert.

Andere Portale findet man innerhalb von Unternehmen, meist im Intranet integriert. Diese sollen den Mitarbeitern einen direkten Zugang zu Informationen und Applikationen gewährleisten, oder dienen z.B. als Verkaufs-Plattformen.

Allgemein lässt sich das Portal wie folgt definieren:

„Der Ausdruck Portal (lat. porta, ‚Pforte’) bezeichnet in der Informatik ein Anwendungssystem, das durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet ist:

- Integration von Anwendungen, Prozessen und Diensten
- Bereitstellung von Funktionen zur Personalisierung, Sicherheit, Suche und Präsentation von Informationen.

Kurz: ‚Das ideale Portal eröffnet einen gemeinsamen, personalisierten Zugang zu Daten, Expertisen und Anwendungen’ (Dataquest)“ [WIKI05].

Das Portal (v.a. in Unternehmen) soll somit einen „Single Point of Access“ darstellen, in dem der Benutzer schnell alles findet, was er benötigt.

1.2 Definition Business Process

Ein Unternehmensprozess ist ein „Bündel von Aktivitäten, für das ein oder mehrere unterschiedliche Inputs benötigt werden und das für den Kunden ein Ergebnis von Wert erzeugt“ [HAMM94, 52].

Diese Definition ist allerdings sehr allgemein gehalten und manchmal nicht einfach direkt anwendbar. Beispielsweise muss nicht jeder firmeninterne Prozess direkt einen Wert für einen Kunden erzeugen, zumindest nicht offensichtlich.

Bildlicher gesprochen dienen Prozesse dazu, den Fluss von Informationen, Daten und Aktivitäten innerhalb eines Unternehmens abzubilden.

Die Technik der Prozess-Modellierung wird schon länger verwendet. Bekannte Modellierungs-Methoden und -Sprachen um Prozesse abzubilden sind u.a.: ARIS („Architektur integrierter Informationssysteme”) mit Organisations-, Daten-, Prozess-, Funktions-Modellen [SCHE92, 3 u. 18ff.], Unified Process, Entity Relationship Diagramme, Prozess(ketten) Diagramme und UML (Unified Modelling Language) mit den Diagrammsprachen: Use Case Diagramme, Klassendiagramme, Objektdiagramme, Statechart-Diagramme, Aktivitätendiagramme, Sequenzdiagramme und Kollaborationsdiagramme.

Der Nutzen, diese Prozesse abzubilden, besteht im Endeffekt darin, dass man sie so besser kontrollieren, lenken und verändern kann, um sie effektiver zu gestalten. Dies lässt sich mit Business Process Portalen bewerkstelligen, die gleichzeitig dazu beitragen können, Prozesse zu automatisieren, aber dazu mehr in den folgenden Kapiteln.

2 Aufbau

Es wurde ja bereits erläutert, was Portale und Geschäftsprozesse einzeln darstellen, doch wie sind nun Business Process Portale aufgebaut?

Zunächst muss man dazu sagen, dass es auf diese Frage, zumindest wenn man sie auf das Offensichtliche, die Benutzerebene bezieht, keine so eindeutige Antwort geben kann, da jedes Business Process Portal aus anderen Komponenten besteht. Es ist auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten und angepasst. Hinzu kommt, dass viele Portale noch mit verschiedenen Benutzer-Accounts (oder auch „Rollen“) arbeiten, so dass jeder einzelne Mitarbeiter (oder jede einzelne Mitarbeitergruppe) eine andere Sicht und Zusammenstellung vom Portal hat.

2.1 Struktur

Business Process Portale lassen sich in vier grobe Schichten einteilen:

- Die erste und oberste Schicht im Portalsystem dient dem User als Schnittstelle zum System. Er bedient Applikationen und recherchiert Informationen über eine (Browser-) Oberfläche.
- Die zweite Schicht liefert alle nötigen Funktionalitäten und Dienste, um Prozesse zu modellieren und zu managen.
- Die dritte Schicht dient der EAI (Enterprise Application Integration). Sie ist die Schnittstelle der modellierten Prozesse und ihrer tatsächlichen Umsetzung. Prozesse werden hier in Gang gesetzt, indem alle nötigen Dienste und Applikationen aufgerufen werden. Über EAI werden also Applikationen mit verschiedensten Schnittstellen miteinander verbunden bzw. integriert.
- Die vierte und letzte Schicht beschäftigt sich mit den Informationen und Daten, die in Prozessen und im Portal benötigt werden. Diese sind u.a. in Datenbanken abgelegt und werden über diese Schnittstelle abgerufen und in Prozessen verarbeitet [MART04, 2].

2.2 Zugriff

Der Zugriff auf ein Business Process Portal erfolgt meist über ein Browser-basiertes UI („User Interface“). D.h. der User öffnet eine bestimmte Startseite im Inter- oder meist Intranet des Unternehmens, welche nachdem er sich eingeloggt hat, direkt auf ihn zugeschnitten sein kann. Dort findet er Links zu Informationen und Applikationen, die er für seine Arbeit benötigt. Je nach Art der Arbeit bzw. Anwendung ist diese auch direkt in den Browser eingebettet.

Man kann davon ausgehen, dass in einigen Jahren nahezu alle Benutzerschnittstellen, zu geläufigen Applikationen, in Portale eingebettet sein werden [MART04, 3].

2.3 Aufteilung

V.a. Auf Benutzerebene sind die verschiedenen Funktionalitäten meist in kleinere Module eingeteilt, die dann je nach Bedarf des Unternehmens überhaupt erst gekauft bzw. eingesetzt, und je nach User frei geschaltet bzw. angezeigt werden. Diese nennt man oftmals „Portlets“ oder im Falle von SAP „iViews“, und sie enthalten entweder einzelne Funktionen oder Bündel davon, bis hin zu ganzen Prozessen.

3 Herausforderungen

Herausforderungen richten sich nicht nur an die Portale selbst, sondern auch an Unternehmen, die ein Portal implementieren wollen. Hier muss auf vieles geachtet und gewisse Vorraussetzungen geschaffen werden.

3.1 Der aktuelle Markt

Der heutige Unternehmens- und IT-Markt ist hart umkämpft, und von einer großen Masse an Unternehmen geprägt. Es zählen mehr denn je Perfektion und kleinere (Kosten-)Vorteile.

Wer in diesem Wettkampf nicht untergehen will, für den sind Kostenreduktion, Globalisierung der Märkte und perfekt abgestimmte Systeme, die sich keine Fehler leisten dürfen, die wichtigsten Aspekten in Unternehmen. Um dem gerecht zu werden, müssen alle Prozesse präzise aufeinander abgestimmt sein, und Informationen müssen jederzeit schnell abrufbar sein. Unternehmen sind hierbei stark von IT-Ressourcen, wie Datenbanken, Applikationen etc. abhängig.

Der Zugang zu diesen wichtigen Ressourcen muss konstant, kostengünstig und effektiv gewährleistet werden, damit Unternehmensprozesse leistungsstark und kontinuierlich ablaufen können [PROZO.J.].

Hierfür, sozusagen als Komponente, die alles zusammenhält und verbindet, sorgen Business Process Portale, die für den User als sog. „Single Point of Access“ fungieren sollen.

3.2 Anforderungen an Portale

3.2.1 Daten- und Prozessverarbeitung

Business Process Portale müssen große Datenmengen verarbeiten und bereithalten.

Aber die größte Herausforderung für Business Process Portale stellt wohl die technische Verarbeitung und Übersetzung von Prozessen in Applikationen und den Arbeitsalltag dar. Es werden Modellierungssprachen, ebenso wie Programmiersprachen (z.B. Java (oder J2EE) oder ABAP (SAP)), und entsprechende Interpreter zur Umsetzung benötigt.

Informationen auf verschiedenen Systemen, in verschiedenen Formaten müssen synchronisiert und auf einen Standard gebracht werden. Je nachdem, wie die Daten und die Struktur des Unternehmens bisher aufgebaut waren, kann dies zu einer enormen Aufgabe werden [RAMA03].

[...]

Ende der Leseprobe aus 40 Seiten

Details

Titel
Business Process Portale in Integrations-Architekturen: Aufbau, Herausforderungen, Möglichkeiten und Grenzen
Hochschule
Hochschule Ludwigshafen am Rhein
Veranstaltung
E-Business Anwendungen
Note
1,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
40
Katalognummer
V47581
ISBN (eBook)
9783638444996
Dateigröße
1652 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Inklusive zugehöriger, weiterführender Präsentation (24 Folien)
Schlagworte
Business, Process, Portale, Integrations-Architekturen, Aufbau, Herausforderungen, Möglichkeiten, Grenzen, E-Business, Anwendungen
Arbeit zitieren
Florian Biehlig (Autor:in), 2005, Business Process Portale in Integrations-Architekturen: Aufbau, Herausforderungen, Möglichkeiten und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47581

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