Ziel der Arbeit ist es verschiedene Methoden zu Erhebung der Preisbereitschaft im IT-Markt darzustellen.
Der IT-Markt in Deutschland ist ein sehr wettbewerbsintensiver Markt, der von wenigen Herstellern dominiert wird. Allerdings scheinen sich die Produkte derzeit nur bezüglich der Schnelligkeit und Zuverlässigkeit zu unterscheiden.
Die Preisbereitschaft für PCs hängt u. a. von Produkt- und Kundenspezifika ab. So sind z.B. die Prozessorleistung, die Größe des Speichers und der Festplatte, die Wechselbarrieren und die Qualität des Services Einflussfaktoren auf die Preisbereitschaft. Aber auch die finanzielle Situation, das Involvement, die Zufriedenheit mit dem PC und das Preisinteresse beeinflussen die Preisbereitschaft.
Die Analyse der Preisbereitschaft aufgrund von Marktdaten eignet sich eher für bestehende PCs. Allerdings ist das Vorhandensein und wegen des schnellen Verfalles der Prozessorleistung die Aktualität und Nutzbarkeit dieser Daten zumindest fraglich.
Preisexperimente würden sich bedingt eignen. Bei innovativen PCs ergibt sich das Problem der Einschätzung. Im Feld besteht das Problem der Sammlung einer adäquaten Anzahl von aktuellen Daten, im Labor das der adäquaten Nachstellung von Beratungsverkäufen sowie der Künstlichkeit.
Die direkte Preisbefragung eignet sich für bestehende PCs als auch bedingt für innovative. Hierbei ist aber zu beachten, dass die Äußerung der Preisbereitschaft für ein solch komplexes Gut schwer fällt.
Die Abwägung zwischen Preis und den Produktmerkmalen, die beim Kauf eines PCs auftritt, wird am besten mittels des Conjoint Measurement aufgefangen. Jedoch ist diese nur bedingt für innovative PCs einsetzbar und weist auch den Nachteil der Überschätzung auf.
Weitere Verfahren zur Preisbereitschaftsmessung in der Literatur sind die Expertenbefragung, die Lotterie und die Auktion. Die Expertenbefragung sollte aber eher als unterstützende Methode eingesetzt werden. Die Lotterie hat den Nachteil, dass sie eher bei FMCG einsetzbar ist. Über die Vickry-Auktion liegen derzeit nicht genügend Studien vor, um die Validität dieser Ergebnisse einzuschätzen. Daher werden diese letzt genannten Methoden nicht weiter in der Arbeit behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Begriffliche Grundlegung
- Preisbereitschaft
- Der IT-Markt und dessen Besonderheiten
- Einflussfaktoren auf die Preisbereitschaft im IT-Markt
- Produktspezifika
- Kundenspezifika/Konsumumfeldspezifika
- Methoden der Preisbereitschaftsmessung und deren Anwendung im IT-Markt
- Marktdaten
- Experimente
- Befragung
- Direkte Befragung
- Indirekte Befragung
- Expertenbefragung, Auktionen und Lotterie
- Vergleich hinsichtlich Unterschiede in Güte der Preisbereitschaft und Komplexität
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht verschiedene Methoden zur Erhebung der Preisbereitschaft im IT-Markt. Der Fokus liegt auf der Analyse der Eignung verschiedener Methoden für die Anwendung im wettbewerbsintensiven deutschen IT-Markt, der durch wenige große Hersteller dominiert wird. Die Arbeit berücksichtigt sowohl bestehende als auch innovative PCs.
- Methoden zur Messung der Preisbereitschaft im IT-Markt
- Eignung verschiedener Methoden für bestehende und innovative PCs
- Einflussfaktoren auf die Preisbereitschaft (Produkt- und Kundenspezifika)
- Besonderheiten des deutschen IT-Marktes
- Abwägung von Preis und Produktmerkmalen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Preispolitik im IT-Markt ein und betont die wachsende Bedeutung der kundenorientierten Preisfindung. Die Problemstellung beschreibt die Notwendigkeit, geeignete Methoden zur Messung der Preisbereitschaft zu finden, um eine erfolgreiche Preispolitik zu gewährleisten. Der Gang der Untersuchung umreißt den Aufbau der Arbeit und die behandelten Kapitel.
Begriffliche Grundlegung: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Preisbereitschaft (Willingness to Pay) und beleuchtet den IT-Markt mit seinen Besonderheiten. Es wird der Zusammenhang zwischen Preisbereitschaft und wahrgenommenem Nutzen erläutert, sowie die Bedeutung der Preistoleranz und des Preisbereichs dargestellt. Der IT-Markt wird als wettbewerbsintensiver Markt charakterisiert, der von wenigen großen Herstellern dominiert wird. PCs werden als Suchkauf-Produkte mit hohem Involvement und technischem Risiko beschrieben. Die Segmentierung des Marktes in Privat-, Business- und Education-Kunden wird angesprochen, und der zunehmende Commodity-Charakter von PCs aufgrund fehlender Innovationen wird hervorgehoben.
Einflussfaktoren auf die Preisbereitschaft im IT-Markt: Dieses Kapitel analysiert die Einflussfaktoren auf die Preisbereitschaft im IT-Markt, getrennt in Produktspezifika (z.B. Prozessorleistung, Speichergröße, Servicequalität) und Kundenspezifika (z.B. finanzielle Situation, Involvement, Zufriedenheit mit dem bestehenden PC). Es wird herausgearbeitet, wie diese Faktoren die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten beeinflussen und somit die Preisgestaltung von IT-Produkten prägen.
Methoden der Preisbereitschaftsmessung und deren Anwendung im IT-Markt: Dieses Kapitel stellt verschiedene Methoden zur Messung der Preisbereitschaft vor und bewertet deren Eignung für den IT-Markt. Es werden Marktdaten, Experimente, direkte und indirekte Befragungen sowie Expertenbefragungen, Auktionen und Lotterien diskutiert. Die Vor- und Nachteile jeder Methode werden im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit im Kontext bestehender und innovativer PCs detailliert analysiert. Der Conjoint Measurement wird als besonders geeignet zur Abwägung von Preis und Produktmerkmalen betrachtet, jedoch auch seine Einschränkungen im Bezug auf innovative Produkte werden angesprochen. Schließlich findet ein Vergleich der Methoden hinsichtlich der Güte der Preisbereitschaftsmessung und der Komplexität statt.
Schlüsselwörter
Preisbereitschaft, Zahlungsbereitschaft, IT-Markt, Preispolitik, Kundenorientierung, Methodenvergleich, Marktdaten, Experimente, Befragung, Conjoint Measurement, Produktspezifika, Kundenspezifika, Innovation, Wettbewerbsintensität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Preisbereitschaft im IT-Markt
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht verschiedene Methoden zur Erhebung der Preisbereitschaft im IT-Markt. Der Fokus liegt auf der Analyse der Eignung verschiedener Methoden für den wettbewerbsintensiven deutschen IT-Markt, der von wenigen großen Herstellern dominiert wird. Die Arbeit berücksichtigt sowohl bestehende als auch innovative PCs.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit will geeignete Methoden zur Messung der Preisbereitschaft im IT-Markt identifizieren, um eine erfolgreiche, kundenorientierte Preispolitik zu gewährleisten. Es wird die Eignung verschiedener Methoden für bestehende und innovative PCs analysiert, Einflussfaktoren auf die Preisbereitschaft (Produkt- und Kundenspezifika) untersucht und die Besonderheiten des deutschen IT-Marktes berücksichtigt.
Welche Methoden zur Preisbereitschaftsmessung werden untersucht?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Methoden, darunter Marktdaten, Experimente, direkte und indirekte Befragungen (inkl. Expertenbefragungen), Auktionen und Lotterien. Der Conjoint Measurement wird als besonders geeignete Methode zur Abwägung von Preis und Produktmerkmalen hervorgehoben.
Welche Einflussfaktoren auf die Preisbereitschaft werden berücksichtigt?
Die Arbeit unterscheidet zwischen Produktspezifika (z.B. Prozessorleistung, Speichergröße, Servicequalität) und Kundenspezifika (z.B. finanzielle Situation, Involvement, Zufriedenheit mit dem bestehenden PC). Es wird analysiert, wie diese Faktoren die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten beeinflussen.
Wie ist der Aufbau der Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Begriffliche Grundlegung, die Analyse der Einflussfaktoren auf die Preisbereitschaft, die Darstellung und Bewertung verschiedener Methoden zur Preisbereitschaftsmessung und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt die Problemstellung und den Gang der Untersuchung. Die Begriffliche Grundlegung definiert die Preisbereitschaft und charakterisiert den IT-Markt.
Welche Besonderheiten des deutschen IT-Marktes werden betrachtet?
Die Arbeit berücksichtigt die Wettbewerbsintensität des deutschen IT-Marktes, die Dominanz weniger großer Hersteller und die Segmentierung des Marktes in Privat-, Business- und Education-Kunden. Der zunehmende Commodity-Charakter von PCs aufgrund fehlender Innovationen wird ebenfalls thematisiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Preisbereitschaft, Zahlungsbereitschaft, IT-Markt, Preispolitik, Kundenorientierung, Methodenvergleich, Marktdaten, Experimente, Befragung, Conjoint Measurement, Produktspezifika, Kundenspezifika, Innovation, Wettbewerbsintensität.
Welche Kapitelzusammenfassungen bietet die Arbeit?
Die Arbeit bietet detaillierte Zusammenfassungen für die Einleitung (Problemstellung und Gang der Untersuchung), die Begriffliche Grundlegung (Definition von Preisbereitschaft und Charakterisierung des IT-Marktes), die Einflussfaktoren auf die Preisbereitschaft (Analyse von Produkt- und Kundenspezifika) und die Methoden der Preisbereitschaftsmessung (Bewertung verschiedener Methoden für den IT-Markt).
- Citar trabajo
- Björn Rentner (Autor), 2005, Möglichkeiten der Messung von Preisbereitschaften, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47615