Fremdsprachen nehmen in unserer Gesellschaft nur einen relativ geringen Platz auf der Prioritätsskala ein, wenn es um die Vermittlung interkultureller Kompetenz geht. Dabei ist Sprache doch die Grundvoraussetzung, welche als Fundament dient, wenn es um die darauf folgenden Aspekte der interkulturellen Qualifizierung geht. Folglich bildet sie gerade deshalb einen wichtigen Ansatzpunkt für Maßnahmen zur Gestaltung der Effizienz und Effektivität interkulturellen Trainings. Aufgrund dieser Erkenntnis möchte ich die nachfolgende Arbeit darauf ausrichten, dem Leser darzustellen, welche Ansätze es in der aktuellen Wirtschaftslinguistik gibt und welche Möglichkeiten sich dadurch eröffnen. Zunächst einmal werde ich die Begrifflichkeiten bezüglich interkultureller Kompetenz klären, um dann auf die Mehrsprachigkeitsdidaktik als „Helfer“ zur effizienteren Vermittlung der „technischen“ Seite interkultureller Kompetenz eingehen zu können. Innovative Vermittlungsstrategien werden im Anschluss aufgezeigt um anschließend auf die Interkomprehensionsforschung und ihre Methodik näher eingehen zu können. Ein Anriss der Frequenzanalyse soll hier nicht fehlen – dem Leser soll vor Augen geführt werden, wie schwierig eine fachgemäße Erforschung mit dem Ziel der Entwicklung einer Fachsprachendidaktik eigentlich ist. Die Beschreibung aktueller Projekte der Eurocomprehensionsforschung soll den Leser von allzu theoretischen Ansatzbeschreibungen wegführen und ihm zeigen, wie weit die Wissenschaft in dieser Disziplin bereits fortgeschritten ist. Abschließend folgt eine Analyse der Ist – Situation in Europa. Dabei geht es um die Frage, in welchem Maße die wissenschaftlichen Konzepte auf Zuspruch stoßen und was noch getan werden kann. Darüber hinaus sollen Tendenzen und Folgerungen einer Europäischen Sprachenpolitik sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung effizienter Wirtschaftslinguistik den Status Quo unterstreichen und zukünftige Perspektiven aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 1.1. Mehrdimensionalität interkultureller Kompetenz
- 1.2. Interkulturelle Kompetenz und Fremdsprachenerwerb
- 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik als zukunftsorientierte Vermittlungsstrategie und Fundament zur Entwicklung interkultureller Kompetenz
- 2.1. Zur Unterscheidung von Fremdsprachendidaktik und Mehrsprachigkeitsdidaktik
- 2.2. Sukzessives Lernen und Transferfaktoren als innovative Vermittlungsstrategien der Mehrsprachigkeitsdidaktik
- 2.3. Interkomprehensionsforschung und die Möglichkeiten rezeptiver Mehrsprachigkeitsdidaktik
- 3. Methodische Aspekte eines effizienten, simultanen Spracherwerbs
- 3.1. Gezielte Unvollständigkeit
- 3.2. Progression
- 3.3. Modularisierung
- 3.4. Einsatz neuer Medien
- 4. Kommunikative Häufigkeit und Wortbildungsmodelle am Beispiel probabilistischer Unternehmenskommunikation
- 5. Vorherrschende Konzepte der Eurocomprehensionsforschung
- 5.1. Definition, Notwendigkeit und Ziel
- 5.2. Hagener Projekte
- 5.3. Intercomunicabilité Romane
- 5.4. EuRom4
- 5.5. Galatea
- 5.6. EuroComRom (Germ/Slav) und die sieben Siebe
- 6. Ausblick
- 6.1. Ist Europa Mehrsprachig?
- 6.2. Entwicklungstendenzen und Folgerungen für eine europäische Sprachenbildungspolitik
- 6.3. Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung effizienter Wirtschaftslinguistik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studienarbeit befasst sich mit innovativen Vermittlungsstrategien zur Steigerung der interkulturellen Kompetenz im Kontext des Fremdsprachenerwerbs. Ziel ist es, die Bedeutung von Mehrsprachigkeit als Grundlage für interkulturelle Kompetenz hervorzuheben und effektive Ansätze für die Vermittlung von Fremdsprachen in der Wirtschaft zu präsentieren.
- Mehrdimensionalität von interkultureller Kompetenz
- Der Zusammenhang zwischen interkultureller Kompetenz und Fremdsprachenerwerb
- Mehrsprachigkeitsdidaktik als innovative Vermittlungsstrategie
- Methodische Aspekte des effizienten und simultanen Spracherwerbs
- Aktuelle Konzepte und Projekte der Eurocomprehensionsforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Komplexität von interkultureller Kompetenz und verdeutlicht die Bedeutung von Fremdsprachen in diesem Kontext. Das zweite Kapitel widmet sich der Mehrsprachigkeitsdidaktik als zukunftsorientierte Strategie zur Vermittlung interkultureller Kompetenz. Es untersucht die Unterschiede zur traditionellen Fremdsprachendidaktik und präsentiert innovative Ansätze wie das sukzessive Lernen und die Nutzung von Transferfaktoren. Die Interkomprehensionsforschung und ihre Möglichkeiten für die rezeptive Mehrsprachigkeitsdidaktik werden ebenfalls erläutert.
Kapitel drei beschäftigt sich mit methodischen Aspekten eines effizienten, simultanen Spracherwerbs. Es stellt Konzepte wie gezielte Unvollständigkeit, Progression und Modularisierung vor und diskutiert den Einsatz neuer Medien im Sprachunterricht. Kapitel vier beleuchtet die Bedeutung der kommunikativen Häufigkeit und Wortbildungsmodelle im Kontext probabilistischer Unternehmenskommunikation. Schließlich werden im fünften Kapitel verschiedene Konzepte und Projekte der Eurocomprehensionsforschung vorgestellt, darunter das Hagener Projekt, Intercomunicabilité Romane, EuRom4, Galatea, EuroComRom (Germ/Slav) und die sieben Siebe.
Schlüsselwörter
Interkulturelle Kompetenz, Fremdsprachenerwerb, Mehrsprachigkeitsdidaktik, Interkomprehensionsforschung, Eurocomprehensionsforschung, Wirtschaftslinguistik, Sukzessives Lernen, Transferfaktoren, Gezielte Unvollständigkeit, Progression, Modularisierung, Kommunikative Häufigkeit, Wortbildungsmodelle, Probabilistische Unternehmenskommunikation.
- Quote paper
- David Nowak (Author), 2003, Innovative Vermittlungsstrategien zur effizienten Steigerung von interkultureller Kompetenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47700