Der Impressionismus, eine Stilrichtung der modernen Kunst, in der Licht- und Farbeindrücke eine zentrale Rolle einnehmen, kam zwischen 1860 und 1870 in Frankreich auf. Der, aus dem französischen Begriff ‚impression’, ‚Eindruck’ entspringende Impressionismus postulierte eine neue, primär optische Beziehung der Malerei zum Gegenstand, in der das Interesse an der atmosphärisch bedingten momenthaften Veränderung von Farbe und Licht bestand. Das Kernstück impressionistischer Ästhetik war „die Betonung der grundsätzlichen Subjektivität der individuellen Wahrnehmung“ jedes Einzelnen, so dass Künstler dieser Stilrichtung nicht durch einen homogenen Stil verbunden waren, sondern vielmehr durch ihre oppositionelle Einstellung gegenüber der Akademie. Die künstlerische Aussage änderte sich im Impressionismus, da der malerische Vorgang ins Zentrum des Interesses gelang und Dargestelltes und Darstellungsweise eins wurden. Konträr zu den historisch komponierten Landschaften früherer Epochen verhielt sich das impressionistische Streben nach einem ursprünglichen Bild von Natur, welches frei von Phantasieanregungen oder Vernunftgedanken war. Das ins Zentrum der Darstellung gelangte Motiv einer momentanen Landschaft eignete sich in besonderem Maße zur Visualisierung des Wahrnehmungsprozesses, woraus eine Reduktion der Objekthaftigkeit der Natur unter Auflösung des Gegenstandes in eine „Vielzahl von Farbstrichen und Farbtupfer“ resultierte.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Bildbeschreibungen sowie einem Bildvergleich von vier, zwischen 1874 und 1900 in Frankreich entstandenen Werken der Künstler Claude Monet und Paul Cézanne. Hierbei liegt der Fokus auf Monets Wasserlandschaften 'Die Straßenbrücke in Argenteuil' und 'Waterloo Bridge', sowie auf Paul Cézannes Darstellungen 'Die Seine bei Bercy' und 'Die Brücke von Maincy'.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Bildbeschreibung und Bildanalyse
- 2.1 Claude Monet: Straßenbrücke in Argenteuil 1874
- 2.2 Claude Monet: Waterloo Bridge 1899-1901
- 2.3 Paul Cézanne: Die Seine bei Bercy 1876
- 2.4 Paul Cézanne: Die Brücke von Maincy 1879
- 3. Bildvergleich
- 3.1 Farb- und Stilanalyse
- 3.2 Die Brücke als Bildelement
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Gemälde von Claude Monet und Paul Cézanne, insbesondere im Hinblick auf ihren Bezug zum Impressionismus und ihren Ausdruck von Naturvorstellungen. Es wird analysiert, inwieweit die ausgewählten Werke die charakteristischen Merkmale des Impressionismus erfüllen und wie die Künstler ihre individuellen Perspektiven auf die Natur durch ihre Malerei vermitteln.
- Der Impressionismus als dominierende Stilrichtung in Frankreich
- Naturdarstellung im Impressionismus: Licht, Farbe und Wahrnehmung
- Vergleich der künstlerischen Techniken und Stile von Monet und Cézanne
- Analyse der Bildkomposition und der Bedeutung von Bildelementen (z.B. die Brücke)
- Die unterschiedlichen Naturvorstellungen der beiden Künstler
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Impressionismus ein und beschreibt dessen Bedeutung in der französischen Kunst um 1870. Sie hebt die zentralen Aspekte des Impressionismus hervor, wie die Betonung von Licht- und Farbeindrücken, die Subjektivität der Wahrnehmung und die veränderte Beziehung zwischen Darstellung und Dargestelltem. Die Arbeit fokussiert sich auf den Vergleich von vier Gemälden Monets und Cézannes, die sich mit Wasserlandschaften befassen.
2. Bildbeschreibung und Bildanalyse: Dieser Abschnitt bietet detaillierte Beschreibungen und Analysen der vier ausgewählten Gemälde. Für jedes Gemälde werden Komposition, Farbgebung, Pinselstrich und die Darstellung der Natur im Detail beleuchtet. Die Analysen legen den Schwerpunkt auf die individuellen Stile von Monet und Cézanne und wie diese die jeweilige Naturwahrnehmung zum Ausdruck bringen. Der Fokus liegt dabei auf der Beschreibung der einzelnen Bildelemente und deren Zusammenspiel.
3. Bildvergleich: In diesem Kapitel werden die zuvor analysierten Bilder von Monet und Cézanne miteinander verglichen. Es wird eine detaillierte Farb- und Stilanalyse durchgeführt, die die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der künstlerischen Techniken hervorhebt. Die Bedeutung der Brücke als wiederkehrendes Bildelement wird im Kontext der jeweiligen Gemälde interpretiert. Dieser Vergleich soll die unterschiedlichen Naturvorstellungen und künstlerischen Ansätze der beiden Maler verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Impressionismus, Claude Monet, Paul Cézanne, Wasserlandschaft, Bildanalyse, Farbgebung, Stilvergleich, Naturdarstellung, Brücke, Seinen, Argenteuil, Maincy, Wahrnehmung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Gemälden von Monet und Cézanne
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert vier Gemälde von Claude Monet und Paul Cézanne, die Wasserlandschaften zeigen, im Hinblick auf ihren Bezug zum Impressionismus und ihre Darstellung von Naturvorstellungen. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der künstlerischen Techniken, Stile und der individuellen Naturwahrnehmung beider Künstler.
Welche Gemälde werden untersucht?
Die Arbeit untersucht folgende Gemälde: Claude Monet: Straßenbrücke in Argenteuil 1874, Claude Monet: Waterloo Bridge 1899-1901, Paul Cézanne: Die Seine bei Bercy 1876, und Paul Cézanne: Die Brücke von Maincy 1879.
Welche Aspekte der Gemälde werden analysiert?
Die Analyse umfasst detaillierte Beschreibungen und Interpretationen der Komposition, Farbgebung, Pinselstrichtechnik und die Darstellung der Natur in jedem Gemälde. Es wird ein Vergleich der künstlerischen Techniken und Stile von Monet und Cézanne durchgeführt, insbesondere im Hinblick auf ihre individuellen Perspektiven auf die Natur.
Welche Rolle spielt der Impressionismus in dieser Arbeit?
Der Impressionismus bildet den zentralen Kontext der Arbeit. Es wird untersucht, inwieweit die ausgewählten Werke die charakteristischen Merkmale des Impressionismus (Betonung von Licht und Farbe, Subjektivität der Wahrnehmung) erfüllen und wie die Künstler diese Merkmale in ihren Werken umsetzen.
Welche Bedeutung hat die Brücke als Bildelement?
Die Brücke fungiert als wiederkehrendes Bildelement in den analysierten Gemälden. Die Arbeit untersucht die Bedeutung der Brücke im Kontext der jeweiligen Gemälde und interpretiert ihre Rolle in der Gesamtkomposition und der Darstellung der Natur.
Wie werden die Gemälde von Monet und Cézanne verglichen?
Ein separates Kapitel widmet sich dem detaillierten Vergleich der Gemälde von Monet und Cézanne. Es werden Farb- und Stilanalysen durchgeführt, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der künstlerischen Techniken und die unterschiedlichen Naturvorstellungen der beiden Künstler herauszuarbeiten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Bildbeschreibung und -analyse der vier ausgewählten Gemälde, ein Kapitel zum Bildvergleich und ein Resümee. Zusätzlich werden die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Schlüsselwörter genannt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Impressionismus, Claude Monet, Paul Cézanne, Wasserlandschaft, Bildanalyse, Farbgebung, Stilvergleich, Naturdarstellung, Brücke, Seine, Argenteuil, Maincy, Wahrnehmung.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für den akademischen Gebrauch bestimmt und dient der Analyse von Themen im Bereich Kunstgeschichte und Impressionismus.
- Arbeit zitieren
- Katharina Lang (Autor:in), 2005, Natura naturata und Natura naturans: Vergleich der Wasserlandschaften von Claude Monet und Paul Cézanne, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47719