Mit dem Wissen um die Klimaerwärmung beschäftigt sich die Wissenschaft seit den achtziger Jahren zunehmend mit der Paläoklimaforschung. Torfe aus ombrotrophen Hochmooren werden oft als Archive für historische Luftverschmutzungen herangezogen, da sie mehrere tausend Jahre in die Vergangenheit zurückzudatieren sind und ein ausgesprochen hohes Bindevermögen für Schwermetalle aufweisen. Wie hoch dieses Bindevermögen ist, wird seit geraumer Zeit heftig diskutiert. Wurden früher noch sehr viele der Schwermetalle für immobil gehalten, bezieht man sich heutzutage meist nur noch auf Blei. Von einer weitgehenden Immobilität zumindest einiger Schwermetalle im Torf gehen GÖRRES et al. (1997), KEMPTER et al. (1997), MARTINEZ CORTIZAS et al. (2002), SHOTYK et al. (1997) u. a. aus. CLYMO et al. (1990), HÖLZER & HÖLZER (1987, 1990, 2003), URBAN et al. (1990) und WANDTER (1981) halten die vertikalen Elementverteilungen im Torfprofil für ungeeignet, um hieraus auf historische Schwermetallbelastungen der Atmosphäre zu schließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hintergründe
- Herkunft der Elemente
- Transport und Deposition
- Fixierung der Schwermetalle
- Möglichkeiten postsedimentärer Verlagerung von Schwermetallen
- Die Rolle der Torfmoose (Sphagnen)
- Datierung
- Ergebnisse und Interpretation
- Vertikalverteilung von Schwermetallen
- Sukzession nach Bränden im Moor
- Diskussion
- Verschiedene Interpretation der Horizontalverteilung von Schwermetallen
- Ist eine objektive Forschung gewährleistet?
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Verteilung von Schwermetallen in Mooren und untersucht, ob diese als Archive für historische Aerosol-Depositionen dienen können. Dabei werden die Herkunft der Schwermetalle, ihre Transportwege und Ablagerungsprozesse sowie die Fixierung im Torf analysiert. Darüber hinaus wird die Frage untersucht, ob eine objektive Forschung in diesem Bereich gewährleistet ist.
- Verteilung von Schwermetallen in Mooren
- Historische Aerosol-Depositionen
- Herkunft und Transport der Schwermetalle
- Fixierung von Schwermetallen im Torf
- Objektivität der Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit befasst sich mit der Verwendung von Moorprofilen als Archive für historische Aerosol-Depositionen. Die Bedeutung von Hochmooren als Archiv und die Problematik der Mobilität von Schwermetallen im Torfprofil werden diskutiert.
- Hintergründe: In diesem Kapitel werden die Herkunft der Schwermetalle, ihre Transportwege und Ablagerungsprozesse sowie die Fixierung im Torf beschrieben. Die Rolle der Torfmoose (Sphagnen) und die Datierung von Moorprofilen werden ebenfalls behandelt.
- Ergebnisse und Interpretation: Dieses Kapitel stellt die Ergebnisse der Analyse der Vertikalverteilung von Schwermetallen in Moorprofilen sowie die Sukzession nach Bränden im Moor vor.
- Diskussion: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Interpretationen der Horizontalverteilung von Schwermetallen und untersucht die Frage, ob eine objektive Forschung in diesem Bereich gewährleistet ist.
Schlüsselwörter
Schwermetalle, Moor, Aerosol-Depositionen, Paläoklima-Forschung, Torf, Immobilität, Objektivität, Transport, Deposition, Fixierung.
- Citation du texte
- Tobias Wirsing (Auteur), 2005, Verteilung von Schwermetallen in Mooren - Möglichkeit eines historischen Überblicks, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47874