Nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland in vier Besatzungszonen unterteilt, aus denen, unter anderem aufgrund des sich weiter zuspitzenden Ost-West-Konfliktes, die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik hervorgingen. Unter dem Eindruck der tief greifenden politischen und gesellschaftlichen Reformen in der Sowjetunion entwickelte sich im Sommer/Herbst 1989 die Bürgerbewegung in der DDR zu einer Massenbewegung, und zusammen mit der Ausreisewelle aus der DDR erzwang sie schließlich im November 1989 die Öffnung der Grenzen zur Bundesrepublik und die Abdankung der alten Führungsriege. Die Bürgerbewegung, die den Erhalt der DDR, allerdings einer politisch und gesellschaftlich grundlegend reformierten DDR, zum Ziel hatte, wurde zunehmend in den Hintergrund gedrängt von denjenigen Kräften, die eine Vereinigung der DDR mit der Bundesrepublik auf der Grundlage des Artikels 23 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland anstrebten. Bereits am 12. September 1990 hatte Deutschland, vertreten durch die Bundesrepublik und die DDR, im „2+4“-Vertrag mit den vier Siegermächten des Zweiten Weltkrieges die volle staatliche Souveränität zurückerhalten. In der Folge wurde das politische und sozioökonomische System der ehemaligen DDR vollständig beseitigt. Möglich geworden war diese Entwicklung unter anderem durch die Politik des sowjetischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow: Er distanzierte sich vom realen Sozialismus im eigenen Land sowie in der DDR, entzog dort der Staatsführung den politischen Rückhalt und stimmte dem Untergang der DDR bzw. ihrem Beitritt zur Bundesrepublik zu. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der politischen Entwicklung vor und nach dem Mauerfall, mit Kohls Zehn-Punkte-Plan, dem daraus resultierenden Einigungsvertrag sowie sonstiger wirtschaftlicher und sozialer Folgen, verdeutlicht die Veränderungen des Grundgesetzes und zeigt die Schwierigkeiten auf, die die Vereinigung mit sich gebracht hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage : Kommunismus und Kapitalismus
- Der Weg zur Einheit
- Der Zehn-Punkte-Plan Kohls
- Die weiteren Folgen des Zehn-Punkte-Plans….
- Die Währungsumstellung
- Der Einigungsvertrag…
- Vereinigungsbedingte Veränderungen im Grundgesetz………
- Der Zehn-Punkte-Plan Kohls
- Die wirtschaftlichen Folgen der Deutschen Einigung
- Die Naturalrestitution ...
- Die Treuhandpolitik …
- Der erste Grund des Scheiterns der Massenprivatisierung.
- Der zweite Grund des Scheiterns der Massenprivatisierung
- Das Lohnproblem…………………
- Kurzer Blick auf die Erwerbslosigkeit..
- Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die ökonomische Wiedervereinigung Deutschlands, beginnend mit der politischen Entwicklung vor und nach dem Mauerfall. Die Arbeit beleuchtet Kohls Zehn-Punkte-Plan, den daraus resultierenden Einigungsvertrag und die damit verbundenen Veränderungen im Grundgesetz. Sie untersucht außerdem die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Wiedervereinigung und zeigt die Herausforderungen auf, die diese mit sich brachte.
- Die politische Entwicklung vor und nach dem Mauerfall
- Kohls Zehn-Punkte-Plan und seine Folgen
- Der Einigungsvertrag und seine Auswirkungen
- Die wirtschaftlichen Folgen der Wiedervereinigung
- Die sozialen Folgen der Wiedervereinigung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit erläutert den historischen Kontext der Wiedervereinigung, beginnend mit der Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und der Entstehung der DDR. Sie beleuchtet die Entwicklung der Bürgerbewegung in der DDR und den Einfluss der Politik Michail Gorbatschows auf den Zusammenbruch der DDR.
- Ausgangslage: Kommunismus und Kapitalismus: Dieses Kapitel untersucht die Unterschiede zwischen den ökonomischen Systemen der DDR und der Bundesrepublik. Es analysiert die Schwächen des kommunistischen Systems in Bezug auf Wirtschaftswachstum und Motivation sowie die Vorzüge der kapitalistischen Marktwirtschaft.
- Der Weg zur Einheit: Dieses Kapitel beschreibt die Schritte zur Wiedervereinigung, beginnend mit der Öffnung der Grenze und dem Zehn-Punkte-Plan Kohls. Es erläutert die Inhalte des Einigungsvertrags und die Anpassungen im Grundgesetz, die die Vereinigung ermöglichten.
- Die wirtschaftlichen Folgen der Deutschen Einigung: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der Wiedervereinigung auf die deutsche Wirtschaft, insbesondere die Einführung der D-Mark im Osten, die Treuhandanstalt und ihre Politik, sowie das Lohnproblem.
- Kurzer Blick auf die Erwerbslosigkeit: Dieses Kapitel beleuchtet die Problematik der Erwerbslosigkeit im Osten Deutschlands nach der Wiedervereinigung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die ökonomischen Aspekte der Deutschen Wiedervereinigung und behandelt Themen wie die Wirtschaftspolitik der Bundesrepublik, den Kommunismus und den Kapitalismus, den Zehn-Punkte-Plan Kohls, den Einigungsvertrag, die Treuhandanstalt, die Währungsumstellung, die Naturalrestitution und die Erwerbslosigkeit.
- Quote paper
- Daniel Sorg (Author), 2005, Die ökonomische Wiedervereinigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47883