Psychologie des Gesundheitsverhaltens. Selbstwirksamkeitserwartung im Bereich der gesunden Ernährung


Devoir expédié, 2019

21 Pages, Note: 1,4

Anonyme


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1 Aufgabe 1- Selbstwirksamkeitserwartung
1.1 Definition von Selbstwirksamkeitserwartung
1.2 Selbstwirksamkeitserwartung zum Thema gesunde Ernährung
1.3 Zwei wissenschaftliche Studien zum Thema „Selbstwirksamkeitserwartung“
1.3.1 Kritischer Vergleich

2 Literaturrecherche zu Bulimia nervosa
2.1 Definition Bulimia nervosa
2.2 Entstehung von Bulimia nervosa
2.3 Theoretische Grundlagen
2.4 Überblick über aktuelle Daten und Fakten
2.5 Prävention- und Interventionsprogramme
2.6 Konsequenzen für eine gesundheitsorientierte Beratung

3 Aufgabe 3 – Beratungsgespräch
3.1 Das Transtheoretische Modell in Bezug auf Fallbeispiel
3.1.1 Gesundheitspsychologische Ziele im Verlauf der Beratung
3.2 Rolle des Beraters
3.2.1 Haltung in der Beratung
3.2.2 Kommunikation in der Beratung
3.3 Das Beratungsgespräch
3.3.1 Auflistung der angewandten Werkzeuge
3.3.2 Gesprächsverlauf

4 Literaturverzeichnis
4.1 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
4.1.1 Abbildungsverzeichnis
4.1.2 Tabellenverzeichnis

1 Aufgabe 1- Selbstwirksamkeitserwartung

1.1 Definition von Selbstwirksamkeitserwartung

Selbstwirksamkeitserwartung oder auch Kompetenzerwartung bezeichnet die Anforderung an sich selbst, mit Hilfe vorhandener Möglichkeiten eine erhoffte Handlung selbständig auf effektive Weise bewältigen zu können. Diese Kompetenz kann auch unter schwierigen Bedingungen, als der Glauben, in die eigene Handlungsweise verstanden werden. Menschen, die die Kompetenz besitzen, positiv in ihr eigenes Können zu vertrauen, haben demnach eine gesteigerte Selbstwirksamkeitserwartung (Egger, 2015).

1.2 Selbstwirksamkeitserwartung zum Thema gesunde Ernährung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Fragebogen Auswertung zum Thema "Selbstwirksamkeitserwartung zur gesunden Ernährung" (eigene Darstellung)

Um die Selbstwirksamkeitserwartung zum Thema gesunde Ernährung zu messen, wurde für alle Teilnehmer ein einheitlicher Fragebogen entwickelt. Die Punktzahl konnte von mindestens null bis maximal 90 erreicht werden. Die Teilnehmer mussten sich zu folgendem Fragestamm „Ich bin mir sicher, mich auch gesund ernähren zu können, wenn“ äußern und dann eine Liste von 18 weiteren auf den Fall bezogenen Verhaltensweisen

(„… ich im Restaurant bin“, … ich Stress habe“) beantworten. Der Fragebogen von Gölz et al. basiert auf 5 Antwortmöglichkeiten von eins „gar nicht sicher“ bis fünf „ganz sicher

(Gölz, Schwarzer & Fuchs, 1998, S. 29).

Die Messung wurde an fünf Personen in meinem beruflichen Umkreis vorgenommen. Hierbei hatten alle Teilnehmer Erfahrung mit dem Thema „gesunde Ernährung“, jedoch ist diese unterschiedlich ausgeprägt. Die meisten der Probanden achten sehr auf eine ausgewogene Ernährung. Ein kleiner Teil der Teilnehmer verzichtet ganz auf Zucker und ungesunde Fette in allen Lebensbereichen.

An der Messung haben Frauen und Männer teilgenommen, die sich zwischen 20 und 60 Jahren befanden. Jeder der Teilnehmer beschäftig sich privat, aber auch beruflich mit der Thematik.

Die Auswertung zeigt, dass die Selbstwirksamkeitserwartung im Durschnitt bei 47,6 Punkten liegt. In der Darstellung ist deutlich zu erkennen, dass drei von fünf Probanden über der Hälfte der maximalen Punktzahl liegen. Diese Erkenntnis lässt auf ein hohes Maß an Selbstbeherrschung schließen, sich selbst in schwierigen Situationen nicht der Versuchung ungesunder Lebensmittel zu beugen. Da es sich bei dieser Auswertung um eine Querschnittsstudie handelt, kann keine Kausalaussage getroffen werden. Eine Verallgemeinerung ist durch die geringe Anzahl an Probanden nicht möglich.

1.3 Zwei wissenschaftliche Studien zum Thema „Selbstwirksamkeitserwartung“

Tabelle 1: Auswertung der zwei Studien (eigene Darstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.3.1 Kritischer Vergleich

Die Studie von Dohnke B., Müller-Fahrnow W. und Knäuper B. behandelt die Thematik „ Der Einfluss von Ergebnis- und Selbstwirksamkeitserwartung auf die Ergebnisse einer Rehabilitation nach Hüftgelenkersatz“(Dohnke et al., 2006).

Hingegen behandelten Schneider und Rief die Thematik „Selbstwirksamkeitserwartung und Therapieerfolge bei Patienten mit anhaltender somatoformer Schmerzstörung“ (Schneider & Rief, 2007). Beide Studien fanden in einer stationären Reha Einrichtung statt. Jedoch setzten beide verschiede Schwerpunkte. Die Studie von Dohnke et al. fand in einer orthopädischen Reha statt, die untersuchte, ob Patienten mit hoher Selbstwirksamkeitserwartung am Anfang einer Reha, eine höhere Chance haben, am Ende der Reha bessere Ergebnisse der Heilung zu erzielen. Schneider und Rief untersuchen in einer psychosomatischen Rehabilitation, ob eine gesteigerte Selbstwirksamkeitserwartung zu vermehrten Therapieerfolgen bei Patienten mit chronischen Schmerzen führt. Im Vergleich zu den Studien lässt sich herausstellen, dass die Thematik unterschiedliche Themen hat, jedoch der Schwerpunkt gleich ist, „Aufbau von Selbstwirksamkeitserwartung“ wird bei beiden Studien behandelt.

Dohnke et al. untersuchte seine Ergebnisse über einen längeren Zeitraum, weswegen es sich um eine Längsschnittstudie handelt (1065 Teilnehmer).Das Durchschnittsalter betrug 64,58 Jahre. Die Mehrheit der an dieser Längsschnittstudie teilnehmenden Personen waren mit 60% Frauen. Bei der Hauptdiagnose handelt es sich um Hüftarthrose. Hingegen verwendet Schneider und Rief eine Feldstudie mit nur 316 Teilnehmern, die wesentlich jünger waren. Durchschnittlich 47,9 Jahren. Die Teilnehmer der Studie waren wie auch bei Dohnke et al. größtenteils weibliche Personen, jedoch mit der Hauptdiagnose der anhaltenden somatoformer Schmerzstörung. Beide Studien erheben ihre Daten durch mehrere Fragebögen mit Antwortskalen. Bei der Studie von Dohnke et al. wird die Erhebung der Daten am Anfang, am Ende und nach 6 Monaten durchgenommen. Bei Schneider und Rief nur einmal.

Beide Studien kommen zu einem ähnlichen Ergebnis: Durch positive Ergebnisse der Therapie, aber auch durch das eigene positive Wohlbefinden der Person wird die Selbstwirksamkeitserwartung gesteigert. Diese Erwartung hat für Patienten höhere Therapieerfolge zur Folge als für ein mit geringerer Selbstwirksamkeitserwartung.

2 Literaturrecherche zu Bulimia nervosa

2.1 Definition Bulimia nervosa

Die Ess-Brech-Sucht, in der Fachsprache Bulimia nervosa genannt, ist durch eine hohe Aufnahme von verschiedenen Lebensmitteln gekennzeichnet, die zügiger konsumiert werden, als gewöhnlich. Infolgedessen wird der Betroffene den Essanfall durch eine Gegenlösung ausgleichen. Oftmals beinhaltet die Gegenlösung das Selbstauslösen des eigenen Erbrechens. Durch dieses Verhalten versuchen Betroffene dem Zunehmen an Körpermasse zu entgehen. Dieses Verhalten soll das Wohlbefinden des Betroffenen steigern. Diese Anfälle kommen in der Regel mindestens dreimal am Tag vor (Caspar, Pjanic & Westermann, 2018, S.91-94).

2.2 Entstehung von Bulimia nervosa

Essstörungen, beziehungsweise Bulemie nervosa ist eine vielseitige Störung mit verschiedenen Ursachen. Damit diese Essstörung überhaupt ausbrechen kann, treffen verschiedenartige Faktoren aufeinander. Risikofaktoren für das Entstehen können genetische Faktoren sowie individuell psychologische aber auch soziokulturelle Einflüsse sein. Ungünstige Einflüsse durch Umwelt, Familie oder auch durch Freunde können Jugendlichen und junge Erwachsenen ein mangelndes Selbstwertgefühl geben. Durch das schlechte Gewissen zu viel gegessen zu haben und die Befürchtung dadurch Körperfett anzusetzen ,wird das eigene Erbrechen ausgelöst, um sich besser zu fühlen. Das Verlangen, dünn zu sein und somit einem Schönheitsideal oder auch einer bestimmten Erwartung, wie der eigenen zu entsprechen, ist ein wesentlicher Faktor dieser Krankheit. Um das bestimmte Gewicht zu halten treiben Betroffene in der Regel zusätzlich mehrere Stunden Sport, somit wird der sowieso geschwächte Köper durch die körperliche Belastung noch weiter geschwächt. Durch das Verlangen schlank zu sein, beziehungsweise schlank zu werden und durch die sich ständige wiederholenden Essanfälle, geraten Betroffene in eine Art Teufelskreis (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2018, S. 20- 23).

2.3 Theoretische Grundlagen

Das Transtheoretische Modell (TTM) kann verwendet werden um ein Ernährungsverhalten bezüglich der Bulemie zu ändern. In der ersten Stufe „precontemplation“, der Absichts-losigkeit, hat der Bulimiker keinerlei Absicht sein Verhalten in den nächsten sechs Monaten zu ändern. Die Person möchte ihr jetziges Verhalten nicht aufgeben und macht so weiter wie vorher. In der nächsten Phase, „contemplation“, also der Absichtsbildung findet eine Auseinandersetzung mit der Essstörung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Fünf Stufen der Verhaltensänderung

(modifiziert nach Buckwort & Dishman 2002, S. 220)

statt. Der Betroffene hat vor, sein Verhalten in den nächsten sechs Monaten zu ändern. In dieser Phase findet lediglich eine gedankliche Auseinandersetzung statt. Es wird noch kein Verhalten geändert. Dies findet in der nächsten Phase der „preparation“ auch Vorbereitung genannt, statt. Jetzt findet beim Bulimiker eine kognitive Veränderung statt. Es wird der Vorsatz gefasst, im nächsten Monat eine Änderung des Essverhaltens zu vollziehen. Die vierte Phase, „Action“ genannt, beinhaltet die Umsetzung des Vorsatz. Die essgestörte Person hat sein Verhalten seit weniger als sechs Monaten geändert, welche die Genesung fördert. In der letzten Phase, „maintenance“, wird das Zielverhalten seit mehr als sechs Monaten aufrechtgehalten und das Problemverhalten dauerhaft aufgegeben (Buckworth & Dishman, 2002).

2.4 Überblick über aktuelle Daten und Fakten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Häufigkeit von Kindern und Jugendlichen mit gestörten Essverhalten

(modifiziert nach Robert Koch- Institut, 2008)

Die Grafik zeigt die Häufigkeit von Kindern und Jugendlichen mit gestörtem Essverhalten. Die Abbildung zeigt deutlich, dass Mädchen ein größeres Risiko haben eine Essstörung zu entwickeln, als Jungen. Die Studie wurde mit 6.623 Personen durchgeführt, davon waren Mädchen in beiden Altersspannen, einmal von elf bis dreizehn und einmal von vierzehn bis siebzehn Jahren, mehr betroffen als Jungen. 21,90 % der gesamten Personen haben ein Risiko an einer Essstörung zu erkranken. Bei Mädchen steigt das Risiko an einer Essstörung zu erkranken bis zum 17. Lebensjahr bis auf 30,1 %.Dagegen reduziert sich der Anteil bei Jungs auf 12,8% (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2008). Beobachtet man eine bestimmte Zeitspanne eines Jahres, leiden von insgesamt 1000 Frauen zwischen zwölf und 35 Jahren circa fünf bis zwölf Personen an Bulimie.

[...]

Fin de l'extrait de 21 pages

Résumé des informations

Titre
Psychologie des Gesundheitsverhaltens. Selbstwirksamkeitserwartung im Bereich der gesunden Ernährung
Université
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
1,4
Année
2019
Pages
21
N° de catalogue
V480135
ISBN (ebook)
9783668960060
ISBN (Livre)
9783668960077
Langue
allemand
Mots clés
Selbstwirksamkeitserwartung;, Transtheoretische Modell, Rolle des Beraters, Beratungsgespräch
Citation du texte
Anonyme, 2019, Psychologie des Gesundheitsverhaltens. Selbstwirksamkeitserwartung im Bereich der gesunden Ernährung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/480135

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