Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Umgang mit dem Fremden und der Fremdwahrnehmung auseinander und befasst sich mit der aktuellen Problematik des Zusammenlebens in einer multiethnischen Gesellschaft am Beispiel von Wolfgang Koeppens Roman "Tauben im Gras".
Dazu wird die Frage aufgeworfen, wie die Begriffe der Fremdwahrnehmung und der Hybridisierung unsere heutige Weltkonfiguration und die Soziologie unserer modernen Gesellschaft und insbesondere der deutschen Nachkriegsgesellschaft gekennzeichnet haben. Zur Beantwortung dieser Frage setzt sich diese Arbeit mit dem Hybridisierungsprozess in der deutschen Nachkriegsgesellschaft auseinander, der aus der deutsch-amerikanischen Begegnung entsteht.
In seinem Roman von 1951 hat Wolfgang Koeppen einen wichtigen Abschnitt der deutschen Geschichte literarisch dargestellt. Das Werk ist eine kritische Bestandaufnahme Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Roman ist auch die Rede von einer deutsch-amerikanischen Begegnung, die sich beispielsweise durch die Soldaten der amerikanischen Besatzungszone und den Besuch der amerikanischen Lehrerinnen und Dichter in Deutschland manifestiert. Wie die Romanfiguren mit dem Fremden umgehen, soll in dieser Arbeit analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einführung
- 0.1. Zum Thema, zur Problematik und zum Ziel der Arbeit.
- 0.2. ZUM FORSCHUNGSSTAND.
- 0.3. ZUR METHODE DER ARBEIT
- 0.4. ZUM AUFBAU DER ARBEIT.
- 1.1. Die Auswirkungen des Krieges
- 1.2. „Tauben im Gras“ im Spiegel seiner Zeit.
- 1.2.1. Wolfgang Koeppen und die Nachkriegsliteraturkonzeptionen
- 1.2.3.,, Tauben im Gras“: Handlung, Handlungsort, Erzählweise, Erzähltechnik und Themen..
- 1.2.4. Koeppens Dekonstruktion des Archaischen .......
- 1.2.5. Die spannungsvolle Atmosphäre im Roman.
- 2.1.1. Die deutschen Protagonisten
- 2.1.2. Die Repräsentanten Amerikas
- 2.2. Die Beziehungen zwischen den Figuren
- 2.2.1. Washington und Carlas Familie.
- 2.2.2. Odysseus Cotton und Susanne ......
- 2.2.7. Von Erwachsenen zu Kindern: Zum Ezra-Heinz Verhältnis
- 2.3.1.1. Die Amerikaner als Befreier und Bevölkerung des Wohlstands
- 2.3.1.3. Amerika und Amerikaner als Besetzer, Eroberer und Feinde.
- 2.3.2.1. Deutschland: Land von Dichtern, der Kunst, und der Romantik.
- 3.1. Der Hybridisierungsprozess in der deutschen Nachkriegsgesellschaft…..\li>
- 3.1.1. Die „Gesellschaftslosigkeit“ als Voraussetzung für eine neue Gesellschaft..
- 3.1.2.1. Das Paar Washington-Carla
- 3.1.2.2. Das Paar Odysseus-Susanne..
- 3.1.2.3. Herr Behrend-Vlasta.
- 3.1.3. Die Rolle der jungen Generation….....
- 3.2. Zur Problematik des Zusammenlebens im Roman..
- 3.2.2. Washingtons Vorhaben als Hinwendung zur Zukunft..
- 3.2.3. Koeppens Kritik an der Haltung der Deutschen den Fremden und Minoritäten gegenüber
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Wolfgang Koeppens Roman „Tauben im Gras“ (1951) und analysiert die Darstellung der deutsch-amerikanischen Begegnung im Kontext der Nachkriegszeit. Dabei wird der Fokus auf die Fremdwahrnehmung und den Hybridisierungsprozess der deutschen Gesellschaft gelegt, der durch den Kontakt mit der „anderen“ Kultur geprägt ist. Die Arbeit untersucht, wie die Begegnung mit dem „Anderen“ die deutsche Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg transformiert und die Mentalitäten und Verhaltensweisen der Deutschen in Bezug auf den „Anderen“ beeinflusst.
- Die Darstellung der deutsch-amerikanischen Begegnung in Wolfgang Koeppens „Tauben im Gras“
- Die Rolle der Fremdwahrnehmung im Kontext der Nachkriegszeit
- Der Hybridisierungsprozess der deutschen Gesellschaft
- Die Veränderung von Mentalitäten und Verhaltensweisen der Deutschen gegenüber dem „Anderen“
- Die Analyse des Romans unter dem Aspekt des postkolonialen Diskurses
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den soziopolitischen und literarischen Kontext des Romans und stellt die gesellschaftliche Situation der deutschen Protagonisten dar. Es wird die besondere Bedeutung der Begegnung mit dem „Anderen“ in diesem Kontext analysiert und der Schreibstil von Wolfgang Koeppen sowie seine Konzeption von Literatur im Kontext der Nachkriegsliteratur untersucht.
Das zweite Kapitel analysiert die deutsch-amerikanische Begegnung im Roman und präsentiert die Hauptfiguren sowie die wechselseitigen Repräsentationen und Bilder von Deutschland und Amerika. Es zeigt die zunehmende Verschlechterung der wechselseitigen Wahrnehmung und die Entwicklung von Vorurteilen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Prozess der Hybridisierung der deutschen Gesellschaft in der Nachkriegszeit und der damit verbundenen Herausforderungen des Zusammenlebens. Es analysiert die Desintegration der deutschen Gesellschaft, die Entstehung binationaler Paare, die Rolle der neuen Generation und den Einfluss der amerikanischen Kultur.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Wolfgang Koeppen, „Tauben im Gras“, Nachkriegszeit, deutsch-amerikanische Begegnung, Fremdwahrnehmung, Hybridisierung, postkolonialer Diskurs, Mentalitätswandel, Gesellschaftstransformation, Vorurteile, Zusammenleben.
- Citation du texte
- Hamadou Adama (Auteur), 2011, Von der Fremdwahrnehmung zum Hybridisierungsprozess. Wolfgang Koeppens "Tauben im Gras", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/480636