David Lynchs Werk zeichnet sich durch sein Spiel mit Identitäten und die bewusste Brüchigkeit von Zeit und Raum aus. Zitate und Selbstverweise ermöglichen eine ständige Verschiebung von Bedeutung und Kontexten. Seine Filme werden so ständig "aktualisiert" und in Beziehung zueinander gesetzt. Das Verfahren erinnert stark an die Arbeit von und an Zeichen in der linguistischen Theorie. Die Arbeit versucht einen Bezug zu dekonstruktivistischen Verfahren und Lynchs Werk herzustellen. Derridas Theorie der différence/différance bildet die zentrale Perspektive mit der "Mulholland Drive" betrachtet werden soll. Beispielhaft wird das Identitätenspiel und die widersprüchliche narrative Struktur des Films herangezogen und analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriff der Dekonstruktion
- Das Zeichen nach de Saussure
- Différence / Différance
- Dekonstruktion und David Lynch
- Mulholland Drive
- Schlussbetrachtung
- Literatur / Film
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Dekonstruktion und beleuchtet den Film „Mulholland Drive“ aus einer dekonstruktivistischen Perspektive. Der Film spielt bewusst mit den Erwartungen und Interpretationsgewohnheiten des Zuschauers und hinterfragt kritisch die Vorstellung einer hegemonialen Bedeutungshoheit. Die Arbeit beschränkt sich auf Kernaspekte der Zeichentheorie von de Saussure und der Theorie der Différance von Derrida. Im Speziellen untersucht sie den Film „Mulholland Drive“ unter dem Blickwinkel der Différance und analysiert, wie die Dekonstruktion im Werk von David Lynch funktioniert.
- Die Dekonstruktion als kritische Analyse von hegemonialen Darstellungsweisen
- Die Bedeutung des Zeichens in der Sprache nach Ferdinand de Saussure
- Die Theorie der Différance von Jacques Derrida und ihre Anwendung auf den Film
- Die Analyse des Films „Mulholland Drive“ als Beispiel für die Dekonstruktion
- Die Bedeutung der Dekonstruktion in der postmodernen Filmwelt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Seminararbeit vor und erläutert den Kontext der Untersuchung. Sie erklärt, warum der Film „Mulholland Drive“ als besonders geeignet für eine dekonstruktivistische Analyse betrachtet wird. Die Arbeit konzentriert sich auf die zentrale Rolle der Différance in der Dekonstruktion.
Begriff der Dekonstruktion
Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der Dekonstruktion im französischen Diskurs der späten 1960er Jahre und ihre Beziehung zum Poststrukturalismus. Es erklärt den Begriff der Dekonstruktion als einen Prozess der Auflösung und Neubildung von Ordnungen und Strukturen.
Das Zeichen nach de Saussure
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Zeichentheorie von Ferdinand de Saussure, die die Grundlage für die Dekonstruktion bildet. Es werden die Begriffe Signifikant und Signifikat sowie die Prinzipien der Beliebigkeit und des linearen Charakters des Zeichens erläutert. Die Sprache wird als System von Differenzen verstanden, in dem jedes Zeichen durch seine Beziehung zu anderen Zeichen definiert wird.
Différence / Différance
Derrida baut auf der Theorie von Saussure auf und entwickelt das Konzept der Différance. Er analysiert die traditionelle Semiologie, die das Zeichen als sekundär und vorläufig betrachtet. Die Différance bezeichnet das Unentscheidbare, das sich aus der Differenzierung und Verschiebung von Bedeutungen ergibt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: Dekonstruktion, Poststrukturalismus, Différance, Zeichen, Signifikant, Signifikat, Ferdinand de Saussure, Jacques Derrida, David Lynch, Mulholland Drive, Film, Postmoderne.
- Citar trabajo
- Björn Vieth (Autor), 2005, Dekonstruktion - am Beispiel von Mulholland Drive, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48165