Wenn man sich mit der Alten Geschichte beschäftigt, werden oft Begriffe benutzt, die zur damaligen Zeit noch nicht existierten. Dies ist der Fall bei dem Begriff Außenpolitik, welcher ein neuzeitlicher Terminus ist. Wenn man also von der Außenpolitik Roms spricht, sollte dieses Konzept eigentlich mit antiken Maßstäben bemessen werden. Wie soll man jedoch einen neuzeitlichen Begriff, welcher an moderne Forderungen geknüpft ist, für die Antike definieren? Diese Arbeit ist Versuch der Definition des Begriffs Außenpolitik für das frühe römische Kaiserreich.
Im Folgenden wird Außenpolitik als eine nach außen gerichtete Politik angesehen, welche sich durch Diplomatie und Krieg kennzeichnen konnte. Dabei stehen die politischen Strukturen und Funktionen in Neros Orientpolitik im Vordergrund, aus denen versucht wird, grundsätzliche Strukturen und Funktionen für die römische Politik der Kaiserzeit bis Kaiser Trajan abzuleiten. Zu diesem Zweck werden sie mit denen von Kaiser Claudius und Trajan verglichen, um herausarbeiten zu können, wie einheitlich oder unterschiedlich verschiedene Kaiser Politik nach außen betrieben haben. Auf dieser Basis soll eruiert werden, ob man tatsächlich von imperialistischen Strukturen im Umgang mit anderen Völkern sprechen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundsätzliche Strukturen und Funktionen in der Politik römischer Kaiser, ausgehend von Neros Orientalpolitik im Vergleich zu Kaiser Claudius und Trajan
- Neros Orientalpolitik
- Historischer Kontext
- Armenienkonflikt
- Partherkrieg
- Strukturen Neros Orientalpolitik
- Zweckbündnisse und Klientelkönigreiche als politisches Instrument
- Repräsentation römischer Macht und Selbstinszenierung
- Funktionen in Neros Orientalpolitik
- Vorteilssicherung im Konflikt und regionale Stabilisierung
- Legitimation des eigenen Machtanspruchs und dessem Roms
- Strukturen und Funktionen im Vergleich zu Kaiser Claudius und Trajan
- Vorteilssicherung und regionale Stabilisierung als grundsätzliche gemeinsame, politische Komponente
- Legitimation und Selbstinszenierung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die römische Außenpolitik in der Kaiserzeit, insbesondere die Frage nach dem römischen Imperialismus und der Umsetzung außenpolitischer Ziele durch verschiedene Kaiser. Sie analysiert Neros Orientalpolitik im Vergleich zu Claudius und Trajan, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in deren Vorgehen aufzuzeigen und die Einheitlichkeit oder Diversität der römischen Außenpolitik zu beleuchten.
- Definition und Anwendung des Begriffs "Außenpolitik" im Kontext des römischen Reiches
- Analyse der Strukturen und Funktionen in Neros Orientalpolitik
- Vergleich der Außenpolitik Neros mit der von Claudius und Trajan
- Bewertung der Frage nach dem römischen Imperialismus
- Untersuchung der Rolle von Diplomatie und Krieg in der römischen Außenpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung thematisiert die Schwierigkeit, den modernen Begriff "Außenpolitik" auf das Römische Reich anzuwenden, da die antiken Strukturen von Staatlichkeit, Grenzen und Staatsvolk von modernen Konzepten abweichen. Sie diskutiert die Problematik der Anwendung neuzeitlicher Definitionen auf die antike Realität und führt in die Forschungsfrage ein: Wie gestalteten verschiedene Kaiser die römische Außenpolitik und lässt sich von imperialistischen Strukturen sprechen?
Grundsätzliche Strukturen und Funktionen in der Politik römischer Kaiser, ausgehend von Neros Orientalpolitik im Vergleich zu Kaiser Claudius und Trajan: Dieses Kapitel analysiert die Außenpolitik verschiedener römischer Kaiser, wobei Neros Orientalpolitik als Fallbeispiel im Vordergrund steht. Es untersucht die historischen Kontexte, Strukturen und Funktionen von Neros Umgang mit Armenien und Parthien, einschließlich der Rolle von Zweckbündnissen und Klientelkönigreichen sowie der Repräsentation und Legitimation römischer Macht. Der Vergleich mit Claudius und Trajan soll Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der römischen Außenpolitik aufzeigen und die Frage nach imperialistischen Strukturen beleuchten.
Schlüsselwörter
Römische Außenpolitik, Kaiserzeit, Nero, Claudius, Trajan, Orientalpolitik, Armenien, Parthien, Imperialismus, Zweckbündnisse, Klientelkönigreiche, Diplomatie, Krieg, römische Macht, Legitimation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Grundsätzliche Strukturen und Funktionen in der Politik römischer Kaiser, ausgehend von Neros Orientalpolitik im Vergleich zu Kaiser Claudius und Trajan
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht die römische Außenpolitik in der Kaiserzeit, insbesondere die Frage nach dem römischen Imperialismus und der Umsetzung außenpolitischer Ziele durch verschiedene Kaiser. Der Fokus liegt auf einem Vergleich der Orientalpolitik von Kaiser Nero mit der von Kaiser Claudius und Kaiser Trajan.
Welche Kaiser werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Außenpolitik von Kaiser Nero, Kaiser Claudius und Kaiser Trajan, wobei Neros Orientalpolitik als Hauptbeispiel dient.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die Arbeit untersucht, wie verschiedene Kaiser die römische Außenpolitik gestalteten und ob von imperialistischen Strukturen gesprochen werden kann. Sie analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vorgehen der drei Kaiser, um die Einheitlichkeit oder Diversität der römischen Außenpolitik zu beleuchten.
Welche Aspekte der Außenpolitik werden analysiert?
Die Analyse umfasst die Strukturen und Funktionen der römischen Außenpolitik, einschließlich der Rolle von Diplomatie und Krieg, die Bedeutung von Zweckbündnissen und Klientelkönigreichen, sowie die Repräsentation und Legitimation römischer Macht.
Welche konkreten historischen Ereignisse werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet den Armenienkonflikt und den Partherkrieg im Kontext von Neros Orientalpolitik.
Wie wird der Begriff "Außenpolitik" in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit thematisiert die Schwierigkeit, den modernen Begriff "Außenpolitik" auf das Römische Reich anzuwenden, da die antiken Strukturen von Staatlichkeit, Grenzen und Staatsvolk von modernen Konzepten abweichen. Die Arbeit diskutiert die Problematik der Anwendung neuzeitlicher Definitionen auf die antike Realität.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Römische Außenpolitik, Kaiserzeit, Nero, Claudius, Trajan, Orientalpolitik, Armenien, Parthien, Imperialismus, Zweckbündnisse, Klientelkönigreiche, Diplomatie, Krieg, römische Macht, Legitimation.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Hauptkapitel, welches die Außenpolitik der drei Kaiser vergleicht, und einen Schluss. Das Hauptkapitel analysiert Neros Orientalpolitik detailliert und vergleicht sie dann mit der Politik von Claudius und Trajan.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die römische Außenpolitik in der Kaiserzeit zu untersuchen, die Außenpolitik verschiedener Kaiser zu vergleichen und die Frage nach dem römischen Imperialismus zu bewerten.
Wo finde ich einen detaillierten Überblick über den Inhalt?
Die Arbeit beinhaltet ein detailliertes Inhaltsverzeichnis mit Unterpunkten, welches die Struktur und den Aufbau der Arbeit verdeutlicht.
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- Adrian Karmann (Author), 2017, Ein Versuch der Definition des Begriffs Außenpolitik für das frühe römische Kaiserreich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/484116