Die Arbeit betrachtet die gesellschaftliche Zusammensetzung des Publikums bei Molières Komödienaufführungen. Die feststehende Formel für die literarische Öffentlichkeit des 17. Jahrhunderts "la cour et la ville" wird erweitert durch eine dritte Komponente: "le parterre". Darüber hinaus wird der Einfluss des Publikums, inwieweit sich Molière dem Publikum anpasst und es seiner Karriere dienlich macht, sowie der Zusammenhang zwischen den Komponenten des Publikums und den Formen der molièreschen Komödie untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Gliederung
- La cour et la ville: Bezeichnungen für das Publikum im 17. Jahrhundert
- Die Publikumsstruktur bei Molières Komödienaufführungen
- La cour: königliche Familie und Hofadel
- La ville: Großbürgertum und oberes mittleres Bürgertum
- Le parterre: wenig gebildetes, gewerbetreibendes Bürgertum
- Blick in Molières Theater im Palais Royal: Sitzplan und Zuschauerschaft
- Drei Komponenten des Publikums - drei Formen des Theaters?
- Réussite und succès: Molières publikumsorientierte Karrierestrategien
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text befasst sich mit der Publikumsstruktur bei Molières Komödienaufführungen im 17. Jahrhundert. Er analysiert die soziale Zusammensetzung des Publikums und untersucht, wie sich Molière auf verschiedene gesellschaftliche Gruppen einlässt und seine Karrierestrategien daran anpasst.
- Die Entwicklung der Bezeichnung "la cour et la ville" als Ausdruck für die literarisch-gesellschaftliche Öffentlichkeit im 17. Jahrhundert
- Die Zusammensetzung des molièreschen Publikums, bestehend aus la cour, la ville und le parterre
- Der Einfluss der verschiedenen Publikumsgruppen auf Molières Werk und seine Karrierestrategien
- Der Zusammenhang zwischen den Komponenten des Publikums und den Formen der molièreschen Komödie
- Die Rolle des Theaters als gesellschaftliches und kulturelles Zentrum im 17. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
- La cour et la ville: Bezeichnungen für das Publikum im 17. Jahrhundert: Dieses Kapitel untersucht die Entstehung und Bedeutung der Bezeichnung "la cour et la ville" als feststehende Formel für die literarisch-gesellschaftliche Öffentlichkeit im 17. Jahrhundert. Es zeigt auf, dass sich diese Bezeichnung auf die verschiedenen gesellschaftlichen Schichten bezieht, die an den literarischen und theatralischen Ereignissen teilnahmen.
- La cour: königliche Familie und Hofadel: Dieses Kapitel analysiert die Zusammensetzung des Hofpublikums, das aus der königlichen Familie und dem Hofadel bestand. Es beleuchtet die soziale und politische Bedeutung des Hofes als Zentrum der Macht und des Einflusses im 17. Jahrhundert und zeigt auf, wie sich der Hofadel von einem politisch einflussreichen Stand zu einem funktionslosen, aber dennoch privilegierten Stand entwickelte.
- La ville: Großbürgertum und oberes mittleres Bürgertum: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das bürgerliche Publikum, das aus dem Großbürgertum und dem oberen mittleren Bürgertum bestand. Es untersucht die soziale und kulturelle Bedeutung des Bürgertums in Paris und beleuchtet die Rolle der gehobenen bürgerlichen Familien in der Gesellschaft des 17. Jahrhunderts.
- Le parterre: wenig gebildetes, gewerbetreibendes Bürgertum: Dieses Kapitel befasst sich mit dem parterre, dem niedrigsten Rang im Theater, der von einem weniger gebildeten, gewerbetreibenden Bürgertum besetzt wurde. Es untersucht die Rolle des parterre in der Publikumsstruktur und zeigt auf, wie sich Molière auf diese gesellschaftliche Gruppe bezog.
- Blick in Molières Theater im Palais Royal: Sitzplan und Zuschauerschaft: Dieses Kapitel beleuchtet den Sitzplan des Palais Royal, Molières Theater, und untersucht die Beziehung zwischen der räumlichen Anordnung des Theaters und der Zusammensetzung des Publikums. Es zeigt auf, wie die räumliche Gestaltung des Theaters die Wahrnehmung der Aufführungen beeinflusste.
- Drei Komponenten des Publikums - drei Formen des Theaters?: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Komponenten des Publikums und den Formen der molièreschen Komödie. Es stellt die Frage, ob es eine direkte Beziehung zwischen der Zusammensetzung des Publikums und den verschiedenen Gattungen der molièreschen Komödie gibt.
- Réussite und succès: Molières publikumsorientierte Karrierestrategien: Dieses Kapitel analysiert Molières Karrierestrategien im Hinblick auf die verschiedenen Publikumsgruppen. Es untersucht, wie Molière durch die gezielte Anpassung seiner Werke an die Erwartungen des Publikums seinen Erfolg zu sichern wusste.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes umfassen: la cour, la ville, le parterre, Molière, Komödie, Theater, Publikum, Gesellschaft, Kultur, Frankreich, 17. Jahrhundert, Hofadel, Bürgertum, soziale Schichtung, Karrierestrategien, Réussite, succès, Palais Royal, Paris.
- Citation du texte
- Thomas Heim (Auteur), 2005, La cour et la ville. Zur Publikumsstruktur bei Molières Komödienaufführungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48604