Die Lizentiatsarbeit im Bereich Arbeits- & Organisationspsychologie behandelt eine Untersuchung zu Illegitimen Arbeitsaufgaben - also Arbeitsaufgaben nach dem Konzept 'Stress as Disrespect' von Semmer, welche Regeln und Normen des Respekts und der Zumutbarkeit verletzen und dadurch mangelnde Wertschätzung ausdrücken - und sie wurde als Längsschnitt konzipiert.
Bisher wurden die Folgen von Illegitime Arbeitsaufgaben in zwei Längsschnitten untersucht: in einer Längsschnittstudie mit drei Messzeitpunkten im Abstand von je sechs Monaten (Jacobshagen) und in einer Auswertung über zwei Jahre, welche anhand des Datensatzes gemacht wurde, auf welchem die vorliegende Untersuchung basiert. Im zweiten Fall beinhalteten diese Berechnungen Analysen zu fünf Befindensparameter auf der psychologischen Ebene, bisher wurden aber hauptsächlich Haupteffekte untersucht (Jacobshagen).
Es besteht also Forschungsbedarf für eine Arbeit, welche die längerfristigen Auswirkungen von Illegitimen Arbeits- aufgaben bezüglich Drittvariablen wie Mediatoren und Moderatoren untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Thematische Einführung zu Illegitimen Arbeitsaufgaben
- 1.2 Forschungsziele und Nutzen der vorliegenden Untersuchung
- 2. Theorie und Stand der Forschung
- 2.1 Stress in Organisationen
- 2.2 Stressoren
- 2.3 Stressreaktionen und Befinden
- 2.4 Die Fragestellungen und Hypothesen
- 3. Methode
- 3.1 Datenerhebung und Stichprobenbeschreibung
- 3.2 Das Untersuchungsdesign
- 3.3 Fragebogen und Konstrukte
- 4. Ergebnisse
- 4.1 Statistische Analysen
- 4.2 Ergebnisse zur Fragestellung Selbstwert und umgekehrte Verursachung
- 4.3 Ergebnisse zur Fragestellung Burnout und umgekehrte Verursachung
- 5. Diskussion und Zusammenfassung
- 5.1 Zusammenfassung und Diskussion zur Fragestellung Kündigungsabsicht
- 5.2 Zusammenfassung und Diskussion zur Fragestellung Selbstwert und umgekehrte Verursachung
- 5.3 Zusammenfassung und Diskussion zur Fragestellung Burnout und umgekehrte Verursachung
- 5.4 Einschränkungen und Vorteile der Untersuchung
- 5.5 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Untersuchung analysiert die längerfristigen Auswirkungen illegitimer Arbeitsaufgaben auf das arbeitsbezogene Befinden. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen diesen Aufgaben und verschiedenen Konsequenzen, berücksichtigt dabei Mediatoren und Moderatoren und vergleicht kurz- und langfristige Effekte. Ein besonderes Augenmerk liegt auf verhaltensbezogenen Folgen wie Kündigungsabsicht und Absentismus, sowie auf dem Einfluss auf Selbstwert und Burnout.
- Auswirkungen illegitimer Arbeitsaufgaben auf das arbeitsbezogene Befinden (kurz- und langfristig)
- Analyse verhaltensbezogener Konsequenzen (Kündigungsabsicht, Absentismus)
- Einfluss illegitimer Arbeitsaufgaben auf Selbstwert und Burnout
- Untersuchung von Mediatoren und Moderatoren
- Vergleich verschiedener Auswertungsdesigns
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema illegitimer Arbeitsaufgaben ein, basierend auf dem SOS-Konzept (Stress as Offence to Self). Es beschreibt anhand eines persönlichen Beispiels die Problematik und erläutert den Forschungsstand, der bisher hauptsächlich Querschnittsanalysen und Haupteffekte betrachtet hat. Das Kapitel definiert die Forschungslücken und formuliert die Forschungsziele der vorliegenden Arbeit, welche die längerfristigen Auswirkungen illegitimer Arbeitsaufgaben unter Berücksichtigung von Mediatoren und Moderatoren untersucht. Es werden drei Hauptforschungsfragen formuliert: die Untersuchung kurz- und langfristiger Konsequenzen, die Analyse verhaltensbezogener Folgen und die Untersuchung des Einflusses auf Burnout und Selbstwert.
2. Theorie und Stand der Forschung: Dieses Kapitel präsentiert die theoretischen Grundlagen der Untersuchung. Es beleuchtet das Konzept des Stresses in Organisationen, identifiziert relevante Stressoren und beschreibt verschiedene Stressreaktionen und Auswirkungen auf das Befinden. Es integriert Erkenntnisse aus der Stressforschung, der Selbstwertforschung und der Gerechtigkeitsforschung, um den Zusammenhang zwischen illegitimen Arbeitsaufgaben, Selbstwertverletzungen und Stressreaktionen zu erklären. Die Kapitel untermauert die Relevanz der Forschung zum SOS-Konzept und bereitet den Weg für die methodische Vorgehensweise und die Hypothesenbildung.
3. Methode: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die methodische Vorgehensweise der Studie. Es erläutert die Datenerhebung, die Stichprobenbeschreibung, das Untersuchungsdesign (ein Zwei-Wellen Full Panel Design), die verwendeten Fragebögen und die Operationalisierung der untersuchten Konstrukte. Die detaillierte Darstellung der Methodik dient der Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse. Der Fokus liegt auf der Beschreibung des Vorgehens, um die Validität und Reliabilität der Studie zu gewährleisten.
4. Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der statistischen Analysen. Es berichtet über die Ergebnisse zu den drei Forschungsfragen: der Zusammenhang zwischen illegitimen Arbeitsaufgaben und Kündigungsabsicht, der Einfluss auf den Selbstwert (inklusive umgekehrter Verursachung) und der Zusammenhang mit Burnout (ebenfalls unter Berücksichtigung der umgekehrten Verursachung). Die Darstellung der Ergebnisse ist prägnant und fokussiert auf die zentralen Befunde.
5. Diskussion und Zusammenfassung: Dieses Kapitel (ohne den Ausblick und die Zusammenfassung der einzelnen Unterkapitel) diskutiert die Ergebnisse im Kontext der Forschungsliteratur und der theoretischen Überlegungen. Es bewertet die Bedeutung der Befunde für die Praxis und weist auf Einschränkungen und Stärken der Studie hin. Die Diskussion der Ergebnisse und die Einordnung in den bestehenden Forschungsstand bieten eine fundierte Interpretation der Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Illegitime Arbeitsaufgaben, Stress as Offence to Self (SOS), Selbstwert, Burnout, Kündigungsabsicht, Absentismus, Längsschnittdesign, Mediatoren, Moderatoren, Arbeitszufriedenheit, arbeitsbezogenes Befinden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Untersuchung: Auswirkungen Illegitimer Arbeitsaufgaben
Was ist der Gegenstand dieser Untersuchung?
Die vorliegende Untersuchung analysiert die längerfristigen Auswirkungen illegitimer Arbeitsaufgaben auf das arbeitsbezogene Befinden. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen diesen Aufgaben und verschiedenen Konsequenzen wie Kündigungsabsicht und Absentismus, berücksichtigt Mediatoren und Moderatoren und vergleicht kurz- und langfristige Effekte. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss auf Selbstwert und Burnout.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die Studie untersucht drei Hauptforschungsfragen: 1) die kurz- und langfristigen Konsequenzen illegitimer Arbeitsaufgaben; 2) die Analyse verhaltensbezogener Folgen (Kündigungsabsicht, Absentismus); und 3) den Einfluss illegitimer Arbeitsaufgaben auf Burnout und Selbstwert. Dabei wird auch die umgekehrte Verursachung (z.B. beeinflusst niedriger Selbstwert die Wahrnehmung illegitimer Aufgaben?) berücksichtigt.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Studie verwendet ein Zwei-Wellen Full Panel Design. Die Datenerhebung erfolgte mittels Fragebögen, die die untersuchten Konstrukte (illegitime Arbeitsaufgaben, Selbstwert, Burnout, Kündigungsabsicht, Absentismus etc.) operationalisieren. Die detaillierte Beschreibung der Methodik dient der Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse und soll die Validität und Reliabilität der Studie gewährleisten.
Welche theoretischen Grundlagen liegen der Untersuchung zugrunde?
Die Untersuchung basiert auf dem SOS-Konzept (Stress as Offence to Self) und integriert Erkenntnisse aus der Stressforschung, der Selbstwertforschung und der Gerechtigkeitsforschung. Das Kapitel "Theorie und Stand der Forschung" beleuchtet das Konzept des Stresses in Organisationen, identifiziert relevante Stressoren und beschreibt verschiedene Stressreaktionen und Auswirkungen auf das Befinden. Es erklärt den Zusammenhang zwischen illegitimen Arbeitsaufgaben, Selbstwertverletzungen und Stressreaktionen.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Das Kapitel "Ergebnisse" präsentiert die Ergebnisse der statistischen Analysen zu den drei Forschungsfragen: den Zusammenhang zwischen illegitimen Arbeitsaufgaben und Kündigungsabsicht, den Einfluss auf den Selbstwert (inkl. umgekehrter Verursachung) und den Zusammenhang mit Burnout (inkl. umgekehrter Verursachung). Die Darstellung der Ergebnisse ist prägnant und fokussiert auf die zentralen Befunde.
Wie werden die Ergebnisse diskutiert und zusammengefasst?
Das Kapitel "Diskussion und Zusammenfassung" diskutiert die Ergebnisse im Kontext der Forschungsliteratur und der theoretischen Überlegungen. Es bewertet die Bedeutung der Befunde für die Praxis, weist auf Einschränkungen und Stärken der Studie hin und bietet eine fundierte Interpretation der Ergebnisse. Ein Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen rundet die Arbeit ab.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Untersuchung?
Schlüsselwörter sind: Illegitime Arbeitsaufgaben, Stress as Offence to Self (SOS), Selbstwert, Burnout, Kündigungsabsicht, Absentismus, Längsschnittdesign, Mediatoren, Moderatoren, Arbeitszufriedenheit, arbeitsbezogenes Befinden.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst fünf Kapitel: Einleitung, Theorie und Stand der Forschung, Methode, Ergebnisse und Diskussion und Zusammenfassung (inkl. Ausblick).
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, die sich mit Stress am Arbeitsplatz, illegitimen Arbeitsaufgaben, Burnout und Selbstwert beschäftigen. Die Ergebnisse können auch für Praktiker in Organisationen hilfreich sein, um Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Prävention von Stress und Burnout zu entwickeln.
- Citation du texte
- Christian Ganser (Auteur), 2007, Stress durch mangelnde Wertschätzung bei der Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/486698