Franchise - Ein Unternehmensgründungskonzept


Seminar Paper, 2001

22 Pages, Grade: 1,3


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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Grundlagen und Begriffe des Franchise
2.1 Definition und Bestandteile des Franchise-Systems
2.2 Historischer Bezug
2.3 Zielsetzung
2.4 Aktuelle Zahlen des deutschen Franchise-Verbandes e.V.

3. Der Franchise Vertrag
3.1 Inhalte des Vertrags
3.2 Rechte und Pflichten des Franchise-Gebers
3.3 Rechte und Pflichten des Franchise-Nehmers

4. Franchising am Beispiel der
McDonald’s Deutschland GmbH
4.1 Anforderungsprofil an Franchise-Nehmer
4.2 McDonald’s Kauf- und Pachtmodell

5. Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis

Ehrenwörtliche Erklärung

1. Einleitung

Das Franchising als Form der Distributionspolitik gewinnt seit seiner Entstehung Mitte der fünfziger Jahre zunehmend an Bedeutung.

Da die Entwicklung der Wirtschaft zu immer größeren Einheiten tendiert, Marktlücken und Marktnischen oft verborgen bleiben, bietet das Franchising Unternehmensgründern die Möglichkeit ein bereits erfolgreiches und erprobtes Konzept zu übernehmen und so die üblichen Risiken bei einem Start in die Selbständigkeit zu reduzieren.1

Auch in Deutschland hat sich das Franchising als zukunftsgerichtete Unternehmens- und Vertriebsstrategie einen Namen gemacht.

Franchising ist mittlerweile kein vieldiskutierter Begriff, sondern selbstverständliche Realität in der Vermarktung von Unternehmenskonzepten geworden.2

2. Grundlagen und Begriffe des Franchise

2.1 Definition und Bestandteile des Franchise-Systems

Partnerschaft, Flexibilität und wirtschaftlicher Erfolg - Franchising ist die moderne Alternative für Existenzgründer und Unternehmer.

Bei „Franchise“ handelt es sich um ein organisiertes Absatzsystem, bei dem der Franchise-Geber Planung, Durchführung und Kontrolle eines bestimmten Betriebstyps vornimmt und der Franchise-Nehmer unter Anleitung und unter dem Namen des Franchise-Gebers den Vertrieb eines Produktes, eines Sortiments und/oder einer Dienstleistung auf der Basis eines Dauerschuldverhältnisses übernimmt.3

Das Leistungsprogramm des Franchise-Gebers ist das Franchise-Paket.

Es besteht aus einem Beschaffungs- und Organisationskonzept, dem Nutzungsrecht an Schutzrechten, und der Verpflichtung des Franchise-Gebers den Franchise-Nehmer auszubilden und ihn aktiv und laufend zu unterstützen und das Konzept ständig weiterzuentwickeln.

Der Franchise-Nehmer ist im eigenen Namen und auf eigene Rechnung tätig, was dazu führt, dass zwischen dem Franchise-Geber und Franchise-Nehmer ein vertikal-kooperatives Absatzsystem herrscht.

Dies wird daran deutlich, dass der Franchise-Geber gegenüber dem Franchise-Nehmer bestimmte Weisungsbefugnisse hat.

Nicht zulässig ist zum Beispiel, dass der Franchise-Nehmer eigene Werbemaßnahmen ergreift, die im Widerspruch zu dem vom Franchise-Geber erarbeiteten Konzept stehen.
Über das Instrument des Weisungsrechts wird der Franchise-Geber in die Lage versetzt, die Einhaltung seiner Richtlinien und Standards durchzusetzen.

Diese Art der Kontrolle lässt sich im Franchise-Vertrag festhalten.

Zum Wesen eines solchen Absatzsystems gehört zum Beispiel, dass der Franchise-Nehmer zur regelmäßigen Berichterstattung, zur Vorlage bestimmter Unterlagen oder auch zur Duldung von Besichtigungen durch den Franchise-Geber verpflichtet ist.

Man darf hierbei aber nicht außer Acht lassen, dass es sich bei den Tätigkeiten des Franchise-Nehmers um ein rechtlich selbstständiges Unternehmen handelt. 4

Ein wesentlicher Vorteil des Franchising ist das einheitliche Auftreten auf dem Markt. Durch ein einheitliches Erscheinungsbild und durch Einhaltung des vorgegebenen Qualitätsniveaus durch den Franchise-Geber wird sichergestellt, dass der Bekanntheitsgrad vergrößert wird und dies auch zu einer Verbesserung des Images führt.

Auch die EU-Kommission hat im Rahmen der Gruppen-Freistellung-Verordnung für Franchise-Vereinbarungen vom 30. November 1988 eine eigene Definition des Begriffs Franchise vorgesehen.

„[...] ‚Franchise’ ist eine Gesamtheit von Rechten an gewerblichem oder geistigem Eigentum wie Warenzeichen, Handelsnamen, Ladenschilder, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster, Urheberrechte, Know-how oder Patente, die zum Zwecke des Weiterverkaufs von Waren oder der Erbringung von Dienstleistungen an Endverbraucher genutzt wird. [...]“

2.2 Historischer Bezug

Ursprünglich kommt der Begriff „Franchise“ aus dem Französischen und bedeutet Freiheit von Abgaben.

Franchise im heutigen Sinne entwickelte sich in der Nachkriegszeit in den USA. Heute ist es eine der modernsten und wirtschaftlichsten Unternehmensformen unserer Zeit.

Um den zukünftigen Partnern den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern, vergaben Franchise-Geber nicht nur Gebiets- und Namensrechte, sondern boten auch eine Reihe zusätzlicher Leistungen an.5

Eines der ersten Unternehmen die diesen Gedanken des Franchising entwickelte, war die Fast-food-Kette McDonald’s.

Ray A. Kroc (Gründer von McDonald’s. „None of us is as good as all of us“) war das schillernde Beispiel, wie man aus einem lokalen Restaurant, die weltführende Systemgastronomie, mit Hilfe des Franchise, aufbaut.

Auch in Deutschland nahm der Franchise-Gedanke immer mehr zu. Innerhalb weniger Jahre stieg die Zahl der Franchisesysteme erheblich an.

In der vorliegenden Grafik des Deutschen Franchise-Verbandes sieht man die Entwicklung der Franchise-Geber von
1992 bis 2000.

[...]


1 Vgl. Arnold (Das Franchise Seminar), Vorwort

2 Vgl. Hanrieder (Franchising, Planung und Praxis), Seite 7 1

3 Vgl. Arnold (Das Franchise Seminar), Seite 3 2

4 Vgl. Herz (Selbständig mit Franchise), Seite 20 3

5 Vgl. Arnold (Das Franchise-Seminar), Seite 4 4

Excerpt out of 22 pages

Details

Title
Franchise - Ein Unternehmensgründungskonzept
College
University of Applied Sciences Essen  (Wirtschaftswissenschaften)
Grade
1,3
Authors
Year
2001
Pages
22
Catalog Number
V4887
ISBN (eBook)
9783638129824
ISBN (Book)
9783656206132
File size
687 KB
Language
German
Keywords
Franchise, Unternehmensgründungskonzept
Quote paper
Boris Guzijan (Author)Christian Gerling (Author), 2001, Franchise - Ein Unternehmensgründungskonzept, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4887

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