Der Aufbau der altrömischen Gesellschaft. Ein unvermeidbarer Auslöser für die Ständekämpfe? (6. Klasse Geschichte)


Lesson Plan, 2018

19 Pages, Grade: 1,3

Anonymous


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Inhaltsverzeichnis

1. Klassensituation

2. Sachanalyse

3. Didaktisch-methodische Analyse

4. Angestrebte Kompetenzen

5. Tabellarischer Stundenverlauf

6. Reflexion

Literaturverzeichnis

Anhang

1. Klassensituation

Die Klasse 6a setzt sich aus 11 Schülerinnen und 11 Schülern zusammen. Es ist eine sehr aufgeweckte und wissbegierige Klasse, die oft gut und konzentriert mitarbeitet. Um diese gute Unterrichtsatmosphäre zu gewährleisten, wurden seit Beginn des Schuljahres Maßnahmen im Bezug auf die Sitzordnung getroffen.

Die Klasse ist sehr interessiert an dem Fach Geschichte.

Die Beschreibung von Grafiken und Texten erfolgt für eine 6. Klasse schon sehr gut, wobei manche sehr voreilig sind und in ihren Ausführungen gebremst werden müssen.

Einigen Schülerinnen und Schülern fehlt es im Allgemeinen noch an Struktur, wodurch sie teilweise Probleme bei der Erledigung von Aufgaben im Unterricht haben. Sie brauchen dann gezielt Unterstützung bei der Umsetzung von Aufgaben.

Auch die Lesekompetenz ist nicht bei allen ausreichend, sodass diese auch in Geschichte weiter geschult werden muss. Die Klasse arbeitet ungern in Einzelarbeit, hat aber manchmal auch Schwierigkeiten über einen längeren Zeitraum konzentriert in Partner- und Gruppenarbeit zu arbeiten, sodass dies auch regelmäßig geübt werden muss.

2. Sachanalyse

Die altrömische Gesellschaft besteht aus zwei Ständen: Patrizier und Plebejer. Erstere von beiden sind begüterte Großgrundbesitzer, oftmals auch als Adelsstand deklariert, wohingegen die Plebejer die Volksschicht repräsentieren, nämlich Bauern, Handwerker und Händler. Aufgrund ihrer Stellung innerhalb der Gesellschaft ergeben sich unterschiedliche Rechte und Pflichten für den jeweiligen Stand, woraus sich das Patron-Klient-Verhältnis entwickelt hat. Trotz der privilegierten Stellung der Patrizier akzeptieren die Plebejer anfangs dieses Verhältnis. Im Laufe der Zeit streben sie aber danach, sich auch an der politischen Macht beteiligen zu dürfen, was zum Ausbruch der Ständekämpfe führt.1

3. Didaktisch-methodische Analyse

Die heutige Doppelstunde widmet sich dem Aufbau der altrömischen Gesellschaft. Nachdem die Schüler2 die Entstehung Roms und die Zusammensetzung der römische familia, bei der sie mit den Begriffen „Patron“ und „Klient“ konfrontiert und vertraut gemacht wurden, untersucht haben, sollen sie jetzt die zwei Stände der altrömischen Gesellschaft kennenlernen und aufgrund derer Charakteristik die anfängliche und dann eine weitere (mögliche) Entwicklung des Verhältnisses zwischen diesen ableiten.

Als Einstieg habe ich Grafiken ausgewählt, die Menschen aus den beiden Ständen zeigen und einen mit Symbolen gezeichneten Leichenzug eines Patriziers darstellen. Die Schüler sollen zuerst diese beschreiben und somit erkennen, dass sich die Menschen aufgrund ihres Äußeren unterscheiden. Als weiteren Impuls werde ich die Schüler fragen, was die Reihenfolge beim Leichenzug bezüglich der Stellung in der Gesellschaft aussagen könnte. Die Schüler werden anhand der Grafik nun erkennen und ableiten (mitunter durch den Rückgriff auf die erste Grafik, bei der sie nun aufgrund des Äußeren bestimmen können, wer Patrizier und wer Plebejer ist), dass die Patrizier einen größeren Stellenwert als die Plebejer besitzen. Nachdem die Schüler das nun erkannt haben, sollen sie Fragen entwickeln, was man aufgrund der Erkenntnis aus den Grafiken untersuchen könnte. Um ihnen das zu erleichtern, kann man als Frage in das Plenum geben, was sie – außer, dass es zwei Stände gibt – noch wissen müssen, um die altrömische Gesellschaft näher beschreiben zu können. Spätestens wenn man die Schüler einem Stand zuordnet, werden sie sich fragen, wie sie zu dem jeweils anderen Stand stehen.

Die heutige Leitfrage „Patrizier und Plebejer – wie war ihr Verhältnis zueinander“ wird an die Tafel geschrieben und am Ende der Stunde durch ein Tafelbild mit Symbolen beantwortet (s.u.).

Bevor die Schüler sich mit den Ständen näher auseinandersetzen, soll der Begriff „Stand“ neu eingeführt und durch einen Lehrervortrag kurz erklärt werden. Zu diesem Zweck bekommen die Schüler ein AB1.3 Um zu untersuchen, was es bedeutet zu einem der beiden Stände zu gehören, werden die Schüler in drei Gruppen (AB2) zugeordnet. Jede Gruppe bekommt einen eigenen Text, unter dem eine Tabelle angehängt ist. Die Texte wurden selbst geschrieben, da sich bei der Zusammenstellung des Materials im Voraus gezeigt hat, dass die Texte in Schulbüchern4 weniger geeignet sind, um sich konkret in die Lebenssituation hineinversetzen zu können. Die Schüler sollen in Einzelarbeit ihren Text lesen, dann in Partnerarbeit (innerhalb der Gruppe) die Tabelle ausfüllen, diese dann in der Gruppe vergleichen und ihrer Person die passenden Kärtchen zuordnen. Zur Visualisierung der Rechte und Pflichten eines Standes habe ich auf Kärtchen Bilder abgedruckt, die dies symbolhaft abbilden (siehe Anhang). Diese Kärtchen werden am Ende der Stunde auch nochmal aufgegriffen und in den weiteren nächsten Stunden eine Rolle spielen. Diese Kärtchen helfen den Schülern, die Unterschiede zwischen den Ständen auf einen Blick sichtbar zu machen und geben die Möglichkeit, die Rechte und Pflichten visuell schnell zu erfassen und sich besser zu merken.

Als Differenzierung für die schnellste Gruppe, erhält diese auf rote Kärtchen einen weiteren Auftrag: Sie soll den Aufbau der römischen Gesellschaft grafisch darstellen (das wurde bei den Ägyptern und Griechen ebenfalls gemacht und dadurch die Erstellung von Grafiken zur Darstellung von Fakten/Inhalten eingeübt ) und mit der ägyptischen/griechischen Gesellschaft vergleichen.

Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten werden im Plenum präsentiert, sodass die jeweils leeren Spalten der Tabelle (siehe AB2), die den von der Gruppe nicht bearbeiteten Ständen betreffen, ausgefüllt und ergänzt werden können. Die für den jeweiligen Stand passenden Kärtchen werden an der Tafel befestigt. Hierfür habe ich die Kärtchen groß ausgedruckt. Falls genügend Zeit vorhanden ist, darf die schnellste Gruppe noch die zusätzliche Aufgabe mit der grafischen Darstellung der römischen Gesellschaft und dem Vergleich dieser mit anderen Gesellschaften vorstellen. Falls nicht, wird dies am Anfang der nächsten Stunde nachgeholt.

Für die Zusammenfassung und Sicherung der Ergebnisse wird auf das AB1 am Anfang zurückgegriffen, das nun im Plenum gemeinsam ausgefüllt wird.

Für die Problematisierung nutze ich die Kärtchen an der Tafel: Aufgrund ihres nun erarbeiteten Wissens, sollen die Schüler zunächst überlegen, welchem Stand sie gerne angehören möchten. Nachdem das Verhältnis zwischen den Ständen besprochen wurde (deren Macht ungleich verteilt ist, sie jedoch noch friedlich miteinander umgehen) sollen sie als nächsten Schritt analysieren und vermuten, wie sich das Verhältnis zwischen den Ständen langfristig weiterentwickeln könnte. Da die Ungerechtigkeiten zwischen den Ständen und die logische Folge eines Kampfes/Krieges wohl offensichtlich sind, sollen die Schüler dann auch ableiten, wie man diesen Kampf benennen könnte. Um einen Bezug zu heute zu ziehen, sollen die Schüler überlegen, ob es diese Art von Kämpfen heute noch gibt und diskutieren, was unser deutscher Staat macht, um gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und damit auch die Gefahr eines Aufstandes zu „minimieren“.

4. Angestrebte Kompetenzen der Unterrichtsstunde (nach dem Modell Schreiber)

a) Fragekompetenz
1 Die SuS können Fragen entwickeln und formulieren

b) Methodenkompetenz
2 Die SuS können Grafiken (Bilder/Karten) analysieren
3. Die SuS können (Quellen-)texte auswerten
4. Die SuS können den Aufbau der altrömischen Gesellschaft grafisch darstellen

c) Orientierungskompetenz
5 Die SuS beurteilen die Rechte und Pflichten eines Standes
6 Die SuS beurteilen das Verhältnis zwischen den Ständen
7 Die SuS vergleichen den Aufbau der altröm. Gesellschaft mit ägypt./griech.

d) Sachkompetenz
8 Die SuS kennen den Begriff „Stand“
9 Die SuS kennen die Rechten und Pflichten der Stände
10. Die SuS kennen den Aufbau der altrömischen Gesellschaft

5. Tabellarischer Stundenverlauf

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


1 Alle Informationen aus diesem Abschnitt sind entnommen aus: Bleicken, Jochen: Geschichte der Römischen Republik (Bd. 2), Oldenburg, München 2004.

2 Die männliche Pluralform soll auch die Schülerinnen implizieren.

3 Es wurden bewusst ABs angefertigt, da das Schulbuch noch nach dem alten Bildungsplan konzipiert ist und die Texte nicht immer passend auf die Lebenswelt der SuS zugeschnitten sind. Desweiteren wird durch ein vorgefertigte Struktur des ABs Zeit gespart.

4 Die SuS dieser Klasse verwenden das Schulbuch: Geschichte und Geschehen 1, Sekundarstufe I, Leipzig 2004.

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Details

Title
Der Aufbau der altrömischen Gesellschaft. Ein unvermeidbarer Auslöser für die Ständekämpfe? (6. Klasse Geschichte)
College
University of Heidelberg
Grade
1,3
Year
2018
Pages
19
Catalog Number
V489455
ISBN (eBook)
9783668977563
ISBN (Book)
9783668977570
Language
German
Keywords
aufbau, gesellschaft, auslöser, ständekämpfe, klasse, geschichte
Quote paper
Anonymous, 2018, Der Aufbau der altrömischen Gesellschaft. Ein unvermeidbarer Auslöser für die Ständekämpfe? (6. Klasse Geschichte), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489455

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