„Ich entspringe durch den anderen und er durch mich. Wir sind unser gegenseitiges Eigenverhalten. Das Wissen um den anderen ist also mein Ge-Wissen“
( aus: Einführung in den Konstruktivismus, 5. Aufl., Piper)
Gerade im Bereich Personalentwicklung und Coaching wird nach neuen variablen Interaktionsformen gesucht, die zu den jeweiligen Inhalten passen, denn wir leben in einer Zeit der wirtschaftlichen Umstrukturierung und der Suche nach zeitgemäßen Sozialformen der Gesellschaft und wir sehnen uns nach Sicherheit, nach Ritualen, etwas das uns hinter all dieser rasanten Entwicklung, der scheinbaren Entwurzelung, Halt gibt. Aber was bedeutet das: Halt und Stabilität und können wir dauerhaft umsetzen, nach was wir uns sehnen? Ich versuche, gerade in der Arbeitswelt, systemische Möglichkeiten zu diskutieren, um von der Hierarchie zum Holismus durch neue "alte" Formen des miteinander Denkens und Lernens, zu gelangen, zu neuen Formen der Interaktion.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Über Verhalten in direkter Kommunikation
- 1. Techniken der Imagepflege
- 2. Image und soziale Beziehung
- 3. Die Auswirkungen von gestörter Kommunikation auf das Verhalten
- II. Die schleichende Demontage der Familie durch Individualisierungsprozesse
- III. Teamlernen im Arbeitsprozess
- 1. Neue Formen der Metakommunikation
- 2. Lernhemmnisse
- 3. Dialog und Team-Lernen
- Schlußwort
- Biographisches zu David Bohm und Peter Senge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung von Interaktion im Kontext der Kommunikationspsychologie. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse von Interaktionsformen und deren Auswirkungen auf die menschliche Selbstwahrnehmung, soziale Beziehungen und den Arbeitsprozess. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Individuen in direkter Kommunikation ihr Image pflegen und Beziehungen gestalten, wie sich gestörte Kommunikation auf das Verhalten auswirkt und welche Rolle Individualisierungsprozesse für die Familie spielen. Darüber hinaus wird der Einfluss von Teamlernen auf den Arbeitsprozess beleuchtet.
- Die Rolle von Interaktion in der Konstruktion des Selbstbildes
- Die Bedeutung von Imagepflege in sozialen Beziehungen
- Die Folgen von gestörter Kommunikation auf das Verhalten
- Der Einfluss von Individualisierungsprozessen auf die Familie
- Neue Formen der Metakommunikation im Arbeitsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung erläutert die Motivation der Autorin, sich mit dem Thema Interaktion auseinanderzusetzen. Sie verknüpft dieses Thema mit der konstruktivistischen Idee der subjektiven Wirklichkeitskonstruktion und ihren eigenen Erfahrungen in der Personalentwicklung und dem Coaching. Die Einleitung thematisiert die Bedeutung von stabilen Beziehungen und die Suche nach Halt und Stabilität in einer sich rasant verändernden Gesellschaft.
I. Über Verhalten in direkter Kommunikation
Das erste Kapitel widmet sich der Theorie der Interaktion anhand der Werke von Goffman und Watzlawick. Es werden die Techniken der Imagepflege, die Bedeutung von Image für soziale Beziehungen und die Auswirkungen von gestörter Kommunikation auf das Verhalten beleuchtet. Goffmans Theatermetapher wird als analytisches Werkzeug für die Untersuchung zwischenmenschlicher Interaktionen eingeführt.
II. Die schleichende Demontage der Familie durch Individualisierungsprozesse
Dieses Kapitel analysiert den Wandel der Familie im Kontext von Individualisierungsprozessen. Es wird die Frage gestellt, inwiefern die Familie als Ort der Stabilität und der sozialen Weitergabe von Werten in einer individualisierten Gesellschaft ihren Einfluss verliert.
III. Teamlernen im Arbeitsprozess
Das dritte Kapitel befasst sich mit neuen Formen der Metakommunikation im Arbeitsprozess. Es werden Lernhemmnisse und die Bedeutung von Dialog und Team-Lernen für die erfolgreiche Zusammenarbeit diskutiert. Die Autorin thematisiert die Suche nach neuen Formen der Interaktion, die den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht werden.
Schlüsselwörter
Interaktion, Kommunikationspsychologie, Imagepflege, soziale Beziehungen, gestörte Kommunikation, Individualisierungsprozesse, Familie, Teamlernen, Metakommunikation, Arbeitsprozess, Holismus.
- Quote paper
- Andrea Kleinau (Author), 2000, Neue Formen der Interaktion in der Arbeitswelt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4894