"Wer aufhört zu lernen, ist alt.
Er mag zwanzig oder achtzig sein."
Henry Ford (1863-1947), amerik. Großindustrieller
Der Aufbau und vor allem die ständige Weiterentwicklung von Wissen nimmt in der heutigen Gesellschaft eine zentrale Rolle ein. Fraglich ist jedoch, was uns dazu antreibt, unser Wissen ständig zu erweitern. Häufig ist in diesem Zusammen-hang von Motivation die Rede. Ganz allgemein versucht dieser Begriff zu beschreiben, dass „[…] jemand etwas gern oder von sich aus tut. So gibt es den Schüler, der „motiviert“ ist; offensichtlich ein Sachverhalt, der nicht – oder nicht mehr – selbstverständlich ist.“
Durch die Nutzung neuer Technologien ergeben sich neue Möglichkeiten für die Vermittlung von Wissen. Dabei wurde für die Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Kontext des Lernens und Lehrens der Begriff des E-Learnings geprägt. Durch die Möglichkeiten der multimedialen Aufbereitung von Wissen wird dieser Lehr- und Lernform ein enormes Potential zugeschrieben. Fraglich ist jedoch, ob die neuen Technologien wirklich die in sie gesetzten hohen Erwartungen rechtfertigen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Thematische Einführung
1.2 Aufbau und Zielsetzung
2 E-Learning
2.1 Begriffsklärung und Definition
2.2 E-Learning aus der Sicht der Motivationspsychologie
2.2.1 Vorteile des E-Learnings
2.2.2 Nachteile des E-Learnings
3 Umsetzung motivationspsychologischer Erkenntnisse im E-Learning
3.1 Relevante Erkenntnisse für die medienunterstützte Lehre
3.2 Sinnvolle Ausgestaltungen einer medienunterstützten Lehre
4 Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Einordnung des E-Learnings
Quelle: Lang, N.: „Lernen in der Informationsgesellschaft – Mediengestütztes Lernen im Zentrum einer neuen Lernkultur“. In: Scheffer, U., Hesse, F. (Hrsg .): E-Learning. Die Revolution des Lernens gewinnbringend einsetzen. Stuttgart: Klett-Cotta Verlag. 2002, S
Abbildung 2: Voraussetzungen Selbstgesteuerten Lernens
Quelle: Friedrich, H.: Selbstgesteuertes Lernen – sechs Fragen, sechs Antworten. Online unter: http://www.learn-line.nrw.de/angebote/selma/medio/
grundlegendes/vortraegeaufsaetze/friedrich/friedrich.pdf. 2002 S.5 (Stand: 28.10.05)
Abbildung 3: Nachteile des E-Learnings
Quelle: o.V.: E-Learning braucht Nachhilfe. Mummert und Partner. Online unter: http://www.mummert.de/deutsch/press/a_press_info/022506.html.
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Wer aufhört zu lernen, ist alt.
Er mag zwanzig oder achtzig sein.
Henry Ford (1863-1947), amerik. Großindustrieller
1.1 Thematische Einführung
Der Aufbau und vor allem die ständige Weiterentwicklung von Wissen nimmt in der heutigen Gesellschaft eine zentrale Rolle ein. Fraglich ist jedoch, was uns dazu antreibt, unser Wissen ständig zu erweitern. Häufig ist in diesem Zusammenhang von Motivation die Rede. Ganz allgemein versucht dieser Begriff zu beschreiben, dass „[…] jemand etwas gern oder von sich aus tut. So gibt es den Schüler, der „motiviert“ ist; offensichtlich ein Sachverhalt, der nicht – oder nicht mehr – selbstverständlich ist.“[1]
Durch die Nutzung neuer Technologien ergeben sich neue Möglichkeiten für die Vermittlung von Wissen. Dabei wurde für die Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Kontext des Lernens und Lehrens der Begriff des E-Learnings geprägt. Durch die Möglichkeiten der multimedialen Aufbereitung von Wissen wird dieser Lehr- und Lernform ein enormes Potential zugeschrieben. Fraglich ist jedoch, ob die neuen Technologien wirklich die in sie gesetzten hohen Erwartungen rechtfertigen.[2]
1.2 Aufbau und Zielsetzung
Die aktuelle Diskussion über das Themengebiet E-Learning versucht die technischen Möglichkeiten in den Blickpunkt der Untersuchungen zu lenken. Oberflächlich betrachtet könnte vermutet werden, dass der Erfolg der E-Learning Module allein auf der Perfektion der elektronischen Bilder und Formate basiere. Die psychologischen und pädagogischen Erkenntnisse werden dabei jedoch häufig nicht berücksichtigt.
Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Ansätze elektronisch unterstützter Lehre aus dem Blickwinkel der Motivationspsychologie. Dabei soll untersucht werden, welcher Grad an technologischer Unterstützung für eine effiziente medial unterstützte Lehre sinnvoll ist.
Im folgenden Kapitel wird zunächst der Versuch unternommen, den Begriff E-Learning in seiner Vielfalt einzugrenzen. Im Anschluss daran wird die Bedeutung dieser Form des Lehrens und Lernens aus der Sicht der Motivations-psychologie deutlich gemacht werden.
Kapitel 3 gibt einen Überblick über die Umsetzung aktueller motivationspsychologischer Erkenntnisse im E-Learning und stellt gleichzeitig die Frage nach einer sinnvollen Ausgestaltung einer medial unterstützten Lehre. Die Arbeit schließt mit einer kritischen Würdigung der gewonnenen Erkenntnisse.
2 E-Learning
2.1 Begriffsklärung und Definition
Der Begriff des E-Learnings entstammt einer Gruppe populär gewordener ‚E’-Begriffe (E-Business, E-Government). Um eine genaue Abgrenzung des in dieser Arbeit verwendeten Begriffs zu erreichen und ihn nicht als unreflektierten „Trendbegriff“[3] zu verwenden, soll im Folgenden versucht werden, den Begriff E-Learning zu definieren.
Der Begriff des E-Learnings stellt im Gegensatz zu anderen Begriffen den Prozess des Lernens in den Vordergrund. Das vorangestellte ‚E’ macht aber gleichzeitig deutlich, dass es sich nicht um das Lernen im Allgemeinen, sondern um eine spezielle Art des Lernens handelt.[4]
„E-Learning (englisch – electronic learning – elektronisch unterstütztes Lernen) ist Lernen unter Einbezug elektronischer Kommunikationsmittel und verschiedener Publikationsformen, indem PC, CD-ROM oder das Internet eingesetzt werden.“[5] E-Learning umfasst somit „[…] Informationen, Aktivitäten, Abläufe, Menschen und Techniken. Die Gewichtung kann – je nach Bedarf – unterschiedlich sein: In akademischen oder schulischen Umgebungen wird E-Learning v.a. eingesetzt, damit die Lernenden im Rahmen ihrer Kurse bzw. Fächer Konzepte und Ideen verfügbar haben, analysieren, konstruieren, publizieren und evaluieren können. Dabei können die Inhalte und Funktionen des E-Learnings in sich abgeschlossen sein oder gemeinsam mit Präsenz-Veranstaltungen eingesetzt werden.“[6] Bei dieser Variante spricht man vom so genannten „Blended Learning“, das in Kapitel 3 ausführlich behandelt wird.
Eine an die vorausgehenden Überlegungen anknüpfende Definition des Begriffs E-Learning könnte daher lauten: Mit E-Learning sollen Lernarrangements bezeichnet werden, die durch die Anwendung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien geprägt sind, bei denen eine spezifische Methodik zur Anwendung kommt sowie eine organisatorische Einbindung in die jeweilige Institution stattfindet.[7] E-Learning lässt sich dabei nicht allein durch bestimmte Technologien beschreiben, sondern erfordert außerdem Spezifikationen im Hinblick auf organisatorische und didaktische Aspekte.[8]
Abbildung 1 stellt die Einordnung des E-Learnings graphisch dar:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Einordnung des E-Learnings
E-Learning vereint Eigenschaften aus drei Lernformen. Je nach Ausrichtung sind dabei die Abhängigkeit von Raum und Zeit sowie Kommunikation und Interaktion der Lernenden essentiell (siehe Präsenz Lernen) oder aber sie sind nicht zwingend vorgegeben (siehe Distanz Lernen).
2.2 E-Learning aus der Sicht der Motivationspsychologie
Für den Einsatz von E-Learning Modulen ist die Frage nach der Wirkung der eingesetzten Medien auf Lernprozesse und –ergebnisse von besonderem Interesse. Die zugrunde liegende Annahme geht davon aus, dass der Einsatz neuer Medien dazu beiträgt, den Lernerfolg zu steigern.[9] Im Folgenden sollen nun die Vor- und Nachteile des E-Learnings im Fokus der Motivationspsychologie untersucht werden.
2.2.1 Vorteile des E-Learnings
Als größter Vorteil des E-Learnings gilt nach herrschender Meinung die zeitlich und räumlich uneingeschränkte Nutzbarkeit des Lernangebots.[10] Das Lernen ist von nahezu jedem Ort aus möglich. „Von Just-in-place-Lernen […]“[11] ist die Rede, wenn der lernende Arbeitnehmer sich idealerweise nicht von seinem Arbeitsplatz entfernen muss.
Darüber hinaus ist der Lernende in der Lage, an jedem ihm zusagenden Ort zu lernen. Zudem kann der Lernende, auftretende Wissenslücken schnell und effektiv zu schließen.[12] Die Aktualität und Anwendbarkeit des Stoffes ermöglicht ihm eine bessere Verarbeitung. Verschiedene Autoren bezeichnen dieses Phänomen auch mit dem Begriff „Just-in-time-Lernen“.[13]
Der aus motivationspsycholgischer Sicht interessante Effekt, der durch diese „Just-in“ Merkmale begünstigt wird, ist der des selbstgesteuerten Vorgehens.[14] Selbstgesteuert lernt, wer „[…] die wesentlichen Entscheidungen, ob, was, wann, wie und woraufhin er lernt, gravierend und folgenreich beeinflussen kann.“[15]
[...]
[1] Heckhausen, H. [1980]: Motivation und Handeln. Lehrbuch der Motivationspsychologie, S. V
[2] Vgl.: Arnold, P., Kilian, L., Thilosen, A., Zimmer, G. [2004]: E-Learning. Handbuch für Hochschulen und Bildungszentren, S. 19 ff
[3] Vgl.: Dichanz, H., Ernst, A. [2002]: E-Learning - begriffliche, psychologische und didaktische Überlegungen, S. 43 ff
[4] Vgl.: Albrecht, R. [2003]: E-Learning in Hochschulen. Die Implementierung von E-Learning an Präsenzhochschulen aus hochschuldidaktischer Perspektive, S. 11 f
[5] o.V.[o.J.]: Wikipedia – die freie Enzyklopädie – E-Learning, (Stand: 14.09.05)
[6] o.V. [o.J.]: Definition – eLearning, (Stand: 14.09.05)
[7] Vgl.: Albrecht, R. [2003]: E-Learning in Hochschulen. Die Implementierung von E-Learning an Präsenzhochschulen aus hochschuldidaktischer Perspektive, S. 14
[8] Vgl.: Ebd., S. 264
[9] Vgl.: Kerres, M. [2002]: Wirkung und Wirksamkeit neuer Medien in der Bildung , S. 32 ff
[10] Vgl.: Arnold, P., Kilian, L., Thilosen, A., Zimmer, G. [2004]: E-Learning. Handbuch für Hochschulen und Bildungszentren, S. 37
[11] Bruns, B., Gajewski, P. [2002]: Multimediales Lernen im Netz. Leitfaden für Entscheider und Planer, S. 5
[12] Vgl.: Ebd., S.4
[13] Ebd., S. 243
[14] Vgl.: Breuer, J. [2001]: Selbstgesteuertes Lernen, kooperatives Lernen und komplexe Lehr-/ Lernmethoden, S. 87 f
[15] Weinert, F. [1982]: Selbstgesteuertes Lernen als Voraussetzung, Methode und Ziel des Unterrichts, S. 102
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