Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Relevanz des Themas
1.2 Aufgabenstellung und Zielsetzung
1.3 Aufbau der Arbeit
2 Innerbetriebliche Wiki-Konzepte
2.1 Daten, Informationen, Wissen und Wissensmanagement
2.2 Begriffserklärung
2.3 Funktionsweise von innerbetrieblichen Wikis
2.4 Einsatzgebiete von innerbetrieblichen Wikis
3 Erfolgspotenziale und Schwächen beim Einsatz
3.1 Erfolgspotenziale
3.2 Schwächen und Herausforderungen
3.3 Kritische Reflexion
4 Fazit
Literaturverzeichnis
Internetquellen
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Zusammenhang zwischen Daten, Informationen und Wissen
Abbildung 2: Vorteile eines Unternehmenswikis
Abbildung 3: Nachteile eines Unternehmenswikis
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Einsatzmöglichkeiten von Enterprise Wikis im Unternehmen
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Relevanz des Themas
Die fortschreitende Globalisierung, rasante technologische Entwicklungen, weltweite Vernetzung und Digitalisierung haben zu einer Dynamik in der Wirtschaft geführt. Der Wettbewerb am globalen und gesättigtem Markt ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Unternehmen die langfristig und erfolgreich wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sich an die verändernden Umwelt- und Marktbedingungen, wie auch neuen Trends anpassen. Das erfordert richtige Entscheidungen und Handlungen zu treffen. Daher hat sich Wissen in der heutigen Informations- und Wissensgesellschaft zu einer essentiellen Ressource entwickelt. Wer über Informationen verfügt und diese in nutzbares Wissen wandeln kann, ist gegenüber dem Wettbewerber im Vorteil. So können Zielgruppen gezielt angesprochen und abgeworben werden. Das sichert nicht nur den Unternehmenserfolg, sondern auch das zukünftige Wachstum (vgl. Endres, 2017; Bhajan, o.J.).
Der Übergang in die Informations- und Wissensgesellschaft wurde durch rasante Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie angestoßen. Aufgrund der hohen Transparenz, ist die Informationsbereitstellung zur Wissensgenerierung heutzutage überwältigend. Das hat dazu geführt, dass mittlerweile eine enorme Menge an Informationen existiert, die allein durch den Menschen nicht mehr zu bewältigen sind (vgl. Lothar, 2018). Demnach besteht die Herausforderung nicht mehr in der Informationsbeschaffung, sondern in der Koordination und Selektion der Informationsflut. Um Wissen im Unternehmen effizient zu nutzen und zu erhalten, sind wissensorientierte Unternehmensführung und ein erfolgreiches Wissensmanagement unverzichtbar (vgl. Teufer, o.J.; Endres, 2017; Bhajan, o.J.).
Mittlerweile gibt es dafür ein breites Spektrum an Wissensmanagementtools. Eine Möglichkeit dafür, stellen sogenannte innerbetriebliche Wikis dar. Eine technologische Lösung zur Wissensgenerierung, bei der Informationen im Unternehmen simpel und schnell erstellt und verteilt werden.
1.2 Aufgabenstellung und Zielsetzung
Ziel dieser Seminararbeit ist, zum einen die Erfolgspotenziale und zum anderen die Herausforderungen und Schwächen von „innerbetrieblichen Wiki-Konzepten“ aufzuzeigen. Damit soll die Frage beantwortet werden, welche Vor- und Nachteile und welche Bedeutung diese Technologie für Unternehmen darstellt. Um die Frage zu beantworten, ist es im ersten Schritt wichtig, ein theoretisches Grundverständnis zu dem Thema „Wiki-Konzepte“ zu schaffen. Dabei sollen die Bedeutung, die Funktion und die Einsatzgebiete von innerbetrieblichen Wiki-Konzepten näher betrachtet werden. Anhand einer intensiven Literatur- und Internetrecherche wird auf theoretische Erkenntnisse der Forschungsgebiete Wissensmanagement und Informations- und Kommunikationstechnologie zurückgegriffen.
1.3 Aufbau der Arbeit
Die vorliegende Studienarbeit gliedert sich in vier Kapitel. Zu Beginn wird einleitend auf das Thema, die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit eingegangen.
Der zweite Abschnitt befasst sich mit den theoretischen Aspekten zum Thema innerbetriebliche Wiki-Konzepte, welche für ein grundlegendes Verständnis erforderlich sind. Hierbei wird die Funktionsweise erklärt und auf die Einsatzgebiete dieses Wissenskonzeptes näher eingegangen.
Im dritten und dem wichtigsten Teil dieser Hausarbeit, werden sowohl die möglichen Erfolgspotenziale als auch die Schwächen und Herausforderungen eines Enterprise Wikis aufgezeigt. Anschließend erfolgt eine kritische Reflexion zu den Vor- und Nachteilen dieser Technologie. Abgerundet wird diese Seminararbeit im vierten Kapitel mit einem abschließenden Fazit.
2 Innerbetriebliche Wiki-Konzepte
2.1 Daten, Informationen, Wissen und Wissensmanagement
Wissen als ein Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit wird in der wissenschaftlichen Literatur mit Daten und Informationen vermischt. Im Folgenden werden die einzelnen Begrifflichkeiten differenziert erläutert. Die Abgrenzung dient dazu, ein grundlegendes Verständnis zur Thematik dieser Seminararbeit zu schaffen. Nachfolgende Abbildung soll den Zusammenhang zwischen den Begrifflichkeiten verdeutlichen.
Abbildung 1: Zusammenhang zwischen Daten, Informationen und Wissen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Kohl, H., Wissensmanagement im Mittelstand, 2016, S. 11 f
Daten sind Angaben oder Zahlenwerte, die mittels einer Syntax aus Buchstaben, Ziffern oder Sonderzeichen gebildet werden. Durch einen Kontext wie Analysieren, Strukturieren und Kombinieren, werden aus den Daten nutzvolle Informationen generiert (vgl. Kohl, 2016, S. 11 f.).
Informationen alleine stellen keinen großen Nutzen dar. Erst durch gezieltes Verknüpfen und Vernetzen mit anderen Informationen, wird daraus nutzvolles Wissen generiert (vgl. Kohl, 2016, S. 11 f.).
Wissen ist die Kombination aus Daten und Informationen, verbunden mit den Kenntnissen und Fähigkeiten von Individuen, die dieses zur Lösung von Problemen einsetzen (vgl. Kohl, 2016, S. 12).
Wissensmanagement, bekannt auch als Knowledge Management ist als eine systematische Strategie zu verstehen, die als Ziel hat, Wissen im Unternehmen transparent und zugänglich für jeden Mitarbeiter zu machen. Die Aufgabe dabei ist, den Bestand und Umgang mit Wissen zu organisieren. Mit Wissensmanagementtools soll Wissen gespeichert, gepflegt, verteilt, genutzt und entwickelt werden (vgl. Kristina, o.J.; Endres, 2017).
2.2 Begriffserklärung
Der Begriff “Wiki” ist abgeleitet aus dem hawaiianischen Wort “wiki” und bedeutet übersetzt schnell (vgl. Kohl, 2016, S. 141). Wikis stellen ein öffentliches Autorensystem für Websiten dar, bei dem man relevante Informationen erfassen, sammeln und teilen kann. Sie sind eine onlinebasierte Dokumentationsplattform, die es ermöglicht Wissen festzuhalten und anderen Gruppen zur Verfügung zu stellen. Da die Benutzer sowohl über Lese- und Schreibrechte verfügen, können sie aktiv mitwirken und Beiträge nicht nur lesen, sondern auch ändern (vgl. Espresto, o.J.; Kürze&Würze, o.J.; DM-Tipp, o.J; Gabler, 2018; Onlinemarketing, o.J). Im Vordergrund dieses Systems steht dabei die einfache Editierbarkeit und das schnelle Abrufen von Informationen (vgl. Kohl, 2016, S. 141). Ein Beispiel für ein weltweit bekanntes Wiki-Konzept ist Wikipedia. Die öffentliche Online-Plattform in Form einer Enzyklopädie gewährt jedem Zugriff in zahlreichen Sprachen (Espresto, o.J.; Lummer, 2013). Diese hat für den Bekanntheitsgrad von Wikis einen großen Beitrag geleistet, weshalb sich mittlerweile viele Wiki-Konzepte in Unternehmen etabliert haben.
Ein Enterprise Wiki dient dem betrieblichen Wissensmanagement. Im Vergleich zu allgemeinen Wikis, stellt ein innerbetriebliches Wiki ein geschlossenes System dar in Form eines Intranets. Die Benutzerrechte sind nur auf die Mitarbeiter des Unternehmens beschränkt (vgl. Espressto, o.J.).
2.3 Funktionsweise von innerbetrieblichen Wikis
Ein Unternehmenswiki dient dazu, schrittweise ein internes Wissensmanagement aufzubauen. Sie „ermöglichen mehreren Personen das Bearbeiten von Inhalten, die auf einem Intranet- oder Internetserver zentral verwaltet werden“ (Kohl, 2016, S. 142 f.). Hierzu gehören folgende Grundfunktionen (vgl. Kohl, 2016, S. 142 f.):
- Zugriff auf Wissen
- Schnelle und einfache Suchfunktionen der richtigen Informationen
- Wissenserfassung, -speicherung und –verwaltung
- Dokumentationen von Abläufen, Prozessen, Erfahrungen, Informationen
- Klassifizierung und Selektion von Informationen
Ein Intranet-Wiki ist ein Aufbewahrungstool für sämtliche Informationen zur Wissensgenerierung und –verteilung. Benutzer können Inhalte einfach und schnell suchen, lesen, ändern, verfassen oder neue Verlinkungen erstellen. Durch eine regelmäßige Pflege von Informationen seitens der Mitarbeiter, kann daraus eine nutzvolle Wissensdatenbank entstehen (vgl. Kohl, 2016 S. 143 f.).
Aus technischer Sicht funktioniert ein Wiki wie ein Hypertext-System. Strukturierte Informationen verbinden einzelne Seiten und Artikel miteinander durch Verlinkungen, sogenannten Hyperlinks. Die Editierbarkeit und Texterstellung ist in einem Wiki auf einfach Grundfunktionen beschränkt, sodass keine Programmierkenntnisse notwendig sind. Damit soll die Benutzerfreundlichkeit gewährleistet sein. Inhalte werden unter der Verwendung eines Web-Browsers angezeigt. Hier, können Mitarbeiter mit Hilfe eines Bearbeitungsfenster Inhalte problemlos editieren. Aufgrund der Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit dieses Tools, besitzen sie viele Verwendungsoptionen in Unternehmen (vgl. Espresto, o.J.; DM-Tipp, o.J.; Onlinemarketing, o.J.).
2.4 Einsatzgebiete von innerbetrieblichen Wikis
Die Einsatzmöglichkeiten von Wikis in Unternehmen sind sehr vielfältig. Nachfolgende Tabelle zeigt die verschiedenen Möglichkeiten, wofür ein innerbetriebliches Wiki verwendet werden kann.
Tabelle 1: Einsatzmöglichkeiten von Enterprise Wikis im Unternehmen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung, in Anlehnung an Kohl, H. Wissensmanagement im Mittelstand, 2016, S. 141 - 142
Im Bereich des Projektmanagements dienen Wikis dazu, „Abläufe zu koordinieren, Projektübergaben zu organisieren und [..] die Zusammenarbeit […] zu erleichtern“ (Mittelstand-4.0, 2016, S.5). Hier können alle für die Projekte relevanten Dokumente wie z.B. Aufgabendefinitionen, Zeitpläne oder Projekterfahrungen und -ergebnisse abgelegt werden. Das dient für eine reibungslose und gute Projektübergabe, wenn Mitarbeiter beispielsweise die Firma verlassen oder krank sind (vgl. Mittelstand-4.0, 2016, S.5; Kohl, 2016, S. 141 f.).
Des Weiteren können Wikis für im Bereich des Prozessmanagements zum Einsatz kommen, um Prozesse und Arbeitsabläufe zu modellieren und dokumentieren. Dabei können prozesszugehörige Dokumente mit abgelegt werden (vgl. Kohl, 2016, S.141 f.).
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