Die Situation der Städte und Gemeinden in Deutschland ist in den letzten Monaten vorwiegend im Zusammenhang mit der leidenschaftlich geführten Debatte um die Gemeindefinanzreform in den Blickpunkt von Öffentlichkeit und Wissenschaft gelangt. Auch in den Diskussionen um die Reformvorhaben der Regierung, beispielsweise hinsichtlich des Vorziehens der Steuerreform, wurden häufig auch die Auswirkungen die Kommunen thematisiert. Die derzeitige Lage der kommunalen Gebietskörperschaften ist - und dies ist keine neue Erkenntnis - besonders in finanzieller Hinsicht schon seit längerem besorgniserregend. Die verzweifelten Appelle der Vertreter von Städten und Gemeinden an die Bundesregierung mit einer tiefgreifenden Reform die finanzielle Situation der Kommunen zu verbessern gingen quer durch alle Parteien und die gesellschaftlich-politischen Interessenverbände. Doch das Ergebnis ist aus Sicht der Gemeinden recht mager ausgefallen. Viele Kommunen haben begonnen neue Wege zu bestreiten, um aus eigener Kraft ihre Handlungsfähigkeit in Teilen wieder herzustellen. Hierzu gehört der gesamte Komplex des umstrittenen Cross-Border-Leasing, aber natürlich auch das altbekannte outsourcing und der Bereich der Public-Private-Partnerships. Hier liegen Chancen, aber auch Risiken.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich vor allem mit den sogenannten weichen Standortfaktoren und als einen Teil dessen mit den bestehenden Bildern und Images von Städten und den Möglichkeiten, diese zu beeinflussen. In einem ersten Schritt soll der stattfindende Wettstreit der Städte betrachtet werden, um daraufhin die Relevanz von weichen Standortfaktoren und Images in diesem Zusammenhang näher zu beleuchten. Die besondere Bedeutung von Städteranking soll nur kurz in einem Exkurs Erwähnung finden, um den anschließend zu diskutierenden Themen der Stadtimagekampagnen und der Erläuterung des Fallbeispiels mehr Raum zu geben. Da der Themenkomplex der Standortfaktoren inhaltlich eng mit der Regionalen Wirtschaftsförderung verzahnt ist, werden diese beiden Aspekte immer wieder gemeinsam aufgegriffen. Eine eigene Analyse der wirtschaftlichen Lage der Kommunen insgesamt soll an dieser Stelle nicht stattfinden, vielmehr geht es darum, den Versuch zu unternehmen die unbewusst immer wieder ins Spiel gebrachten Aspekte des Stadtimage zu erläutern, zu differenzieren und auf ihre Praktikabilität zu überprüfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ein Wettstreit der Städte?
- Die Relevanz der weichen Standortfaktoren
- Die Rolle von Bildern und Images
- Exkurs: Städterankings
- Stadtimagekampagnen und die Beeinflussung von Bildern
- Fallbeispiel: Kassel
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Stadtimagekampagnen im Kontext des zunehmenden Wettbewerbs zwischen Städten um wirtschaftliche Investoren, Besucher und Einwohner. Sie beleuchtet dabei die Rolle von sogenannten "weichen" Standortfaktoren, die neben traditionellen "harten" Faktoren wie Infrastruktur und Wirtschaftskraft zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Arbeit untersucht, wie Städte durch die Gestaltung ihres Images Einfluss auf die Wahrnehmung von potenziellen Investoren, Besuchern und Einwohnern nehmen können.
- Der Wettbewerb zwischen Städten um Ressourcen und Investoren
- Die Bedeutung von "weichen" Standortfaktoren und Images
- Die Rolle von Stadtimagekampagnen bei der Gestaltung des Stadtbildes
- Die Herausforderungen und Chancen von Stadtimagekampagnen
- Der Einfluss von Städterankings auf das Stadtbild
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den aktuellen Kontext der Städtekonkurrenz in Deutschland vor und beleuchtet die Bedeutung von Stadtimagekampagnen als Mittel zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Städten.
- Ein Wettstreit der Städte?: Dieses Kapitel analysiert die Ursachen und Folgen der Städtekonkurrenz. Es wird gezeigt, wie Städte um Ressourcen, Investoren und Einwohner konkurrieren, wobei insbesondere die Rolle von "weichen" Standortfaktoren hervorgehoben wird.
- Die Relevanz der weichen Standortfaktoren: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von "weichen" Standortfaktoren wie Image und Lebensqualität im Kontext des Wettbewerbs zwischen Städten. Es wird argumentiert, dass diese Faktoren neben traditionellen "harten" Standortfaktoren zunehmend an Bedeutung gewinnen.
- Die Rolle von Bildern und Images: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle von Bildern und Images in der Städtekonkurrenz. Es wird gezeigt, wie Städte durch die Gestaltung ihres Images Einfluss auf die Wahrnehmung von potenziellen Investoren, Besuchern und Einwohnern nehmen können.
- Exkurs: Städterankings: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über Städterankings und ihre Bedeutung im Kontext des Wettbewerbs zwischen Städten. Es wird die Rolle von Rankings bei der Gestaltung des Stadtbildes diskutiert.
- Stadtimagekampagnen und die Beeinflussung von Bildern: Dieses Kapitel analysiert die Funktionsweise von Stadtimagekampagnen und ihre Möglichkeiten, das Stadtbild zu beeinflussen. Es werden verschiedene Arten von Kampagnen und ihre jeweiligen Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Städten vorgestellt.
- Fallbeispiel: Kassel: Dieses Kapitel untersucht die Stadtimagekampagnen der Stadt Kassel und ihre Wirkung auf die Wahrnehmung der Stadt. Es werden die Herausforderungen und Chancen von Imagekampagnen im Kontext eines konkreten Beispiels beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Stadtimagekampagnen, Städtekonkurrenz, "weiche" Standortfaktoren, Städterankings, Stadtentwicklung, Image und Wahrnehmung. Sie untersucht die Bedeutung von Stadtimagekampagnen als Mittel zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Städten und beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Gestaltung von Imagekampagnen ergeben.
- Arbeit zitieren
- Timo Rahmann (Autor:in), 2003, Image als Standortfaktor - Chancen und Probleme von Stadtimagekampagnen für Kommunen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49087