Das Thema der Konversion ist in den letzten Jahren in den Hintergrund der gesellschaftlichen Diskussion gerückt. Die Themen Bundeswehr im Speziellen und Militär im Allgemeinen wurden eher unter sicherheitspolitischen Aspekten betrachtet und auch die aktuellen Diskussionen um die Zukunft der Bundeswehr wurde mehr unter dem Gesichtspunkt der Auslandseinsätze gesehen. Jedoch waren Truppenreduzierungen in nahezu jedem Vorschlag zur Neugestaltung der Streitkräfte enthalten und es ist auf Grund der knappen Finanzmittel und der veränderten Auftragslage davon auszugehen, dass sich die Zahl der Soldaten in Deutschland mittelfristig nicht unerheblich unter der heutigen Zahl einpendeln wird. Diese Themenkomplexe sind mit der Frage nach den ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen insbesondere für die betreffenden Städte und Gemeinden des Truppenabbaus eng verbunden. In meiner Hausarbeit möchte ich den Versuch unternehmen genau diese Folgen zu beschreiben und Ansätze für eine Reduzierung des negativen Effekts aufzeigen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf den Erfahrungen mit Konversion, die zu Beginn der 1990er Jahre mit dem Truppenabbau, der Folge des Endes des Ost-West Konflikts war, gemacht worden sind. Der Abzug der sowjetischen Streitkräfte aus dem Osten Deutschlands und der teilweise Abzug der westlichen Stationierungskräfte soll in dieser Arbeit nur am Rande thematisiert werden. Auf Grund des Umfangs der Arbeit und der Quellenlage erfolgt eine Konzentrierung auf die Truppenreduzierungen in Zusammenhang mit der Bundeswehr. Zunächst soll in einem kurzen Abschnitt der Begriff der Konversion erklärt werden, hier geht es um die Frage was zu ihm gehört und welche Bereiche betroffen sind. Anschließend beschreibe ich kurz den historischen Kontext der Thematik. Im Hauptteil werden von mir zu erst einige Dinge zur Empirie gesagt, bevor das Thema der ökonomischen und nichtökonomische Folgen von Konversion zur Sprache kommt. Zum Abschluss des Hauptteils rücken die Liegenschaft als solche, ihre Chancen und Probleme und das sinnvolle Verhalten der Konversionsakteure in den Mittelpunkt. Um das Thema der Arbeit auch praktisch zu verdeutlichen, werde ich im fünften Kapitel versuchen die Konversion in Kassel, hier besonders Hindenburg- und Wittich - Kaserne zu bilanzieren. Dieser Abschnitt basiert auf einem Gespräch mit einem Mitarbeiter des Kasseler Planungsamtes, der den Konversionsprozess begleitete.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Historischer Kontext
- Die Soldaten ziehen ab - und was wird aus den Standorten?
- Zur Empirie der Reduzierung der Bundeswehr
- Ökonomische Probleme durch die Aufgabe von Standorten
- Nicht-Ökonomische Probleme nach und bei der Konversion
- Umwandlung von militärischen Liegenschaften
- Versuch einer Bilanz der Konversion am Beispiel der Hindenburg- und Wittich Kaserne in Kassel
- Fazit
- Literatur- und Quellenangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen des Truppenabbaus für Städte und Gemeinden. Sie konzentriert sich auf die Erfahrungen mit Konversion, die im Zuge des Endes des Ost-West-Konflikts zu Beginn der 1990er Jahre stattfanden. Ziel ist es, diese Folgen zu beschreiben und Ansätze für die Reduzierung negativer Effekte aufzuzeigen.
- Definition und Bedeutung von Konversion im sicherheitspolitischen und ökonomischen Kontext
- Historische Entwicklungen und Ursachen für Truppenreduzierungen
- Ökonomische Auswirkungen von Standortschließungen
- Gesellschaftliche Folgen der Konversion, insbesondere im Hinblick auf Arbeitsmarkt und Sozialstruktur
- Praxisbeispiel der Konversion in Kassel, insbesondere der Hindenburg- und Wittich Kaserne
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Konversion im Kontext der veränderten Sicherheitslage nach dem Ende des Ost-West-Konflikts vor und erläutert die Zielsetzung und den Fokus der Hausarbeit.
- Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel erläutert den Begriff „Konversion“ in seinen verschiedenen Bedeutungen und zeigt auf, welche Bereiche von diesem Prozess betroffen sind.
- Historischer Kontext: Dieses Kapitel skizziert den historischen Hintergrund der Konversion, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ende des Kalten Krieges und den damit verbundenen Abrüstungsprozessen.
- Die Soldaten ziehen ab - und was wird aus den Standorten?: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Empirie der Truppenreduzierungen, analysiert die ökonomischen und nicht-ökonomischen Probleme, die mit der Konversion einhergehen, und beleuchtet die Umwandlung von militärischen Liegenschaften.
- Versuch einer Bilanz der Konversion am Beispiel der Hindenburg- und Wittich Kaserne in Kassel: Dieses Kapitel zeichnet ein praktisches Bild der Konversion am Beispiel von Kassel und analysiert die Erfahrungen mit der Hindenburg- und Wittich Kaserne.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Konversion, Truppenreduzierungen, Standortschließungen, ökonomische und gesellschaftliche Folgen, Militär, Bundeswehr, Kassel, Hindenburg- und Wittich Kaserne.
- Quote paper
- Timo Rahmann (Author), 2002, Konversion - Die Soldaten ziehen ab und was wird aus den Standorten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49091