Mitte 1997 brach in Ostasien eine Währungs- und Finanzkrise aus, die die ganze Welt erschütterte. Die Krise hielt bis Ende 1998 an und hatte ein Verfall der Währungen zur Folge. Die Finanzsysteme waren vom Zusammenbruch bedroht und die Volkswirtschaften Indonesien, Korea, Malaysia, Thailand und der Philippinen von schweren Rezessionen getroffen.
Als Ursache für die Asienkrise wurden schnell die Wechselkursregime der „Tigerstaaten“ ausgemacht – die Bindung an den Dollar. Deshalb forderte der IWF die Aufgabe der Dollarbindungen und den Übergang zu flexiblen Wechselkursen. Es zeigt sich, dass die kleineren ostasiatischen Staaten die Empfehlungen des IWF mehr oder weniger missachteten und zur Dollarbindung zurückgekehrt sind.
Die Seminararbeit erläutert die Wechselkursstabilität in Ostasien vor und nach der Asienkrise.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wechselkurssysteme vor der Asienkrise
- Die Dollarbindungen der kleinasiatischen Staaten
- Die Wechselkursflexibilität Japans
- Asienkrise
- Politikempfehlungen nach der Asienkrise
- Corner Solutions/Bipolar View
- Währungskörbe
- Beibehaltung der Dollarbindung
- Wechselkurspolitik nach der Asienkrise
- De jure
- De facto
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Wechselkursstabilität in Ostasien vor und nach der Asienkrise von 1997/98. Die Arbeit analysiert die Wechselkurssysteme vor der Krise, die Rolle der Dollarbindung, die Auswirkungen der Krise und die darauf folgenden Politikempfehlungen des IWF sowie die tatsächliche Entwicklung der Wechselkurspolitik in der Region.
- Wechselkurssysteme in Ostasien vor der Asienkrise
- Die Asienkrise als Folge der Wechselkurspolitik
- Politikempfehlungen des IWF nach der Krise
- Tatsächliche Entwicklung der Wechselkurspolitik nach der Krise
- Langfristige Auswirkungen und Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit behandelt die Wechselkursstabilität in Ostasien vor und nach der Asienkrise von 1997/98, die zu einem starken Währungseinbruch und schweren Rezessionen in mehreren Ländern führte. Die Arbeit untersucht die Ursachen der Krise und die darauf folgenden politischen Maßnahmen und deren Auswirkungen.
Wechselkurssysteme vor der Asienkrise: Dieses Kapitel beschreibt die vorherrschenden Wechselkurssysteme in Ostasien vor der Krise. Die meisten Länder waren bestrebt, durch Anbindung an den US-Dollar Auslandskapital anzuziehen und makroökonomische Stabilität zu importieren. Der Dollarstandard, mit unterschiedlichen Bindungsformen, ermöglichte niedrige Transaktionskosten und förderte das Wirtschaftswachstum. Die Rolle Japans mit seinem flexiblen Wechselkurssystem und dessen Einfluss auf die Region wird ebenfalls beleuchtet, insbesondere im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit und Investitionsströme.
Politikempfehlungen nach der Asienkrise: Nach der Krise empfahl der IWF einen Wechsel zu flexibleren Wechselkursen oder festen Systemen wie Currency Boards. Das Kapitel diskutiert verschiedene Ansätze, darunter den „Bipolar View“, der für feste oder flexible Wechselkurse plädiert, sowie die Verwendung von Währungskörben. Die Debatte um die Vor- und Nachteile dieser verschiedenen Optionen wird ausführlich dargestellt, mit besonderem Fokus auf die institutionellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in den betroffenen Ländern.
Wechselkurspolitik nach der Asienkrise: Dieses Kapitel analysiert die tatsächliche Entwicklung der Wechselkurspolitik nach der Krise. Trotz der IWF-Empfehlungen kehrten viele ostasiatische Länder, mit Ausnahme Indonesiens und der Philippinen, zu informellen Dollarbindungen zurück. Die Kapitel beleuchtet die Gründe für diese Entwicklung und die verschiedenen Strategien zur Wechselkursstabilisierung, einschließlich der Rolle der Devisenreserven. Die unterschiedlichen Reaktionen der einzelnen Länder werden im Detail untersucht.
Schlüsselwörter
Asienkrise, Wechselkursstabilität, Dollarbindung, flexible Wechselkurse, Währungskörbe, IWF, Ostasien, Japan, Yen/Dollar-Wechselkurs, Makroökonomische Stabilität, Kapitalverkehr, Moral Hazard, Devisenreserven, Inflationsbekämpfung, Wettbewerbsfähigkeit.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Wechselkursstabilität in Ostasien vor und nach der Asienkrise
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Wechselkursstabilität in Ostasien vor und nach der Asienkrise von 1997/98. Sie analysiert die Wechselkurssysteme vor der Krise, die Rolle der Dollarbindung, die Auswirkungen der Krise und die darauf folgenden Politikempfehlungen des IWF sowie die tatsächliche Entwicklung der Wechselkurspolitik in der Region.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Wechselkurssysteme in Ostasien vor der Asienkrise, die Asienkrise als Folge der Wechselkurspolitik, Politikempfehlungen des IWF nach der Krise, tatsächliche Entwicklung der Wechselkurspolitik nach der Krise und langfristige Auswirkungen und Herausforderungen.
Welche Wechselkurssysteme gab es in Ostasien vor der Asienkrise?
Vor der Asienkrise strebten die meisten ostasiatischen Länder durch eine Anbindung an den US-Dollar makroökonomische Stabilität und den Zufluss von Auslandskapital an. Japan hingegen verfügte über ein flexibles Wechselkurssystem. Die Arbeit untersucht die unterschiedlichen Bindungsformen an den Dollar und deren Auswirkungen.
Welche Rolle spielte die Dollarbindung?
Die Dollarbindung ermöglichte niedrige Transaktionskosten und förderte das Wirtschaftswachstum. Die Arbeit analysiert jedoch auch die Risiken dieser Politik und deren Beitrag zur Asienkrise.
Wie wird die Asienkrise in der Arbeit behandelt?
Die Asienkrise wird als Folge der Wechselkurspolitik analysiert. Die Arbeit untersucht die Ursachen des starken Währungseinbruchs und der schweren Rezessionen in mehreren Ländern.
Welche Politikempfehlungen gab der IWF nach der Asienkrise?
Nach der Krise empfahl der IWF einen Wechsel zu flexibleren Wechselkursen oder festen Systemen wie Currency Boards. Die Arbeit diskutiert verschiedene Ansätze, darunter den „Bipolar View“ und die Verwendung von Währungskörben.
Wie entwickelte sich die Wechselkurspolitik nach der Asienkrise tatsächlich?
Trotz der IWF-Empfehlungen kehrten viele ostasiatische Länder (außer Indonesien und den Philippinen) zu informellen Dollarbindungen zurück. Die Arbeit untersucht die Gründe hierfür und die verschiedenen Strategien zur Wechselkursstabilisierung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Asienkrise, Wechselkursstabilität, Dollarbindung, flexible Wechselkurse, Währungskörbe, IWF, Ostasien, Japan, Yen/Dollar-Wechselkurs, Makroökonomische Stabilität, Kapitalverkehr, Moral Hazard, Devisenreserven, Inflationsbekämpfung, Wettbewerbsfähigkeit.
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zu den Wechselkurssystemen vor der Asienkrise, den Politikempfehlungen nach der Krise, der tatsächlichen Entwicklung der Wechselkurspolitik nach der Krise und ein Fazit mit Ausblick. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
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- Christian Schwarzkopf (Author), 2005, Wechselkursstabilität in Ostasien vor und nach der Asienkrise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49122