Was ist Arbeit und wie kann man sie definieren? Je nach Zeitalter unterlag dieser Begriff zahlreichen Vorstellungen, was genau diese ausmacht. In der Antike noch verpönt, da sie im Gegensatz zur Freiheit stand, wurde sie in der heutigen Zeit unter dem Begriff "Lohnarbeit" zum lebensbestimmenden Zentrum jedes Einzelnen. Diese Arbeit geht auf diverse Aspekte des weitläufigen Themas "Arbeit" ein. Als Grundlage wird zunächst die bestehende Tätigkeit einer Funktion sozialstaatlichen Handelns nach Heinze zugeordnet. Danach wird die immer häufiger vorkommende Unterbrechung von Erwerbsverläufen anhand von Beispielen in ihren verschiedenen Ausprägungen dargestellt. Anschließend reflektiert diese Arbeit das eigene gesellschaftliche Milieu als zukünftige Sozialarbeiterin und wie dieses vom Umfeld eingeschätzt wird. Zum Schluss wird eines der berufspolitischen Programme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vorgestellt und kritisch beleuchtet.
Laut Kadler-Neuhausen (2012) lag zu früheren Zeiten die Verantwortung für die materielle Versorgung von Heranwachsenden, Alten, Kranken und Bedürftigen bei der (Groß-)Familie. In der heutigen Gesellschaft gibt es aufgrund des Strukturwandels zu einer individualisierten Gesellschaft soziale Absicherung, die vom Staat zur Verfügung gestellt wird (Entwicklung zum Sozial- und Wohlfahrtsstaat). Der Begriff Sozialstaat umfasst dabei die vier Bereiche materielle Sicherung, Steuer- und Umverteilungspolitik, Arbeitnehmer- und Verbraucherschutzrechte und personenbezogene soziale Dienstleistungen.
Diese Bereiche haben wiederum vier Funktionen: die Schutzfunktion, die Verteilungs- und Umverteilungsfunktion, die Produktivitätsfunktion und die gesellschaftspolitische Funktion. Ich arbeite im offenen Bereich des Familienzentrums N. in München. Kernelemente der Arbeit sind Niedrigschwelligkeit, Sozialisation und Zusammengehörigkeit zu fördern, Alltagsentlastung und Integration. Die Angebote im Zentrum werden präventiv und sozialraum- bzw. lebensweltorientiert angeboten.
Inhalt
2. Einleitung
3. Einordnung der bestehenden Tätigkeit in eine Funktion sozialstaatlichen Handelns
4. Die Unterbrechung von Erwerbsverläufen
4.1. Beispiel 1 – Ungünstiger Verlauf einer Unterbrechung: Welche Ressourcen braucht diese Person?
4.2. Beispiel 2 – Günstiger Verlauf einer Unterbrechung: Welche Ressourcen hatte die Person zur Verfügung?
5. Definition und Erläuterung des zugehörigen Milieus als zukünftige Sozialarbeiterin
5.1. Erwartungen der Außenwelt bezüglich der Eigenschaften eines Sozialarbeiters
5.2. Eigene Wahrnehmung bezüglich der Zugehörigkeit zu einem Milieu
6. Vorstellung des berufspolitischen Programmes ‚Berufsorientierung für Flüchtlinge (BOF)‘ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
7. Literaturverzeichnis
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