Als moderne Frau des 21. Jahrhunderts ist es kaum mehr vorstellbar, wie die Rechte der Frauen noch vor 200-300 Jahren ausgesehen haben. In Filmen und Büchern, die in dieser Zeit angesiedelt sind, bekommt der Zuschauer bzw. Leser zwar einen ersten Eindruck der patriarchalischen Rechtslage, die damals vorherrschte, doch der Realität entspricht das meist nicht. Oft ist es ein verzerrtes, romantisiertes Abbild des Alltags einer Frau im 18.Jahrhundert. Bei der Lektüre von einigen zeitgenössischen Romanen, kann der Leser schnell dem Irrglauben verfallen, es wäre eine romantische Zeit gewesen, in der es noch wahre Edelmänner gab, die sich für ihre Liebe duellierten und in schönster Sprache um sie warben. Dass diese Vorstellung nicht der Wirklichkeit entspricht, wird durch Frau Koch in "Die Frau im Recht der Frühen Neuzeit. Juristische Lehren und Begründungen“ schnell deutlich gemacht.
Inhaltsverzeichnis
- Die Rechte der Frauen im 18. Jahrhundert
- Das ius commune und die Rechtslage der Frauen
- Die Regelung der Ehe
- Heiratsalter
- Wiederheirat
- Die Rechtslage während der Ehe
- Führungsrolle des Ehemannes
- Trennung der Ehe
- Geschäftstätigkeit von Frauen
- Strafrechtliche Zusammenhänge
- Verführung einer Frau
- Uneheliches Kind
- Untreue und Strafen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Rechtslage von Frauen im 18. Jahrhundert und analysiert, wie Frauen im Kontext der damaligen Gesetze und gesellschaftlichen Normen behandelt wurden. Dabei wird insbesondere auf die Studie von Elisabeth Koch „Die Frau im Recht der Frühen Neuzeit. Juristische Lehren und Begründungen“ Bezug genommen.
- Die Bedeutung des ius commune und seine Auswirkungen auf die Rechtslage von Frauen
- Die rechtliche und gesellschaftliche Unterordnung von Frauen innerhalb der Ehe
- Die eingeschränkte Handlungsfähigkeit von Frauen in verschiedenen Lebensbereichen
- Die Folgen von außerehelicher Schwangerschaft und die soziale Stigmatisierung von Frauen
- Die Diskrepanz zwischen Recht, Moral und gesellschaftlicher Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer Einführung in die Problematik der Frauenrechte im 18. Jahrhundert und stellt die These auf, dass das romantisierte Bild der Frau in der Literatur der damaligen Zeit nicht der Realität entspricht.
- Im zweiten Kapitel wird die Bedeutung des ius commune, die Entstehung von allgemeinen Gesetzen und die Rolle der Kirche im Bereich der Ehe erläutert. Dabei wird deutlich, dass die Rechtslage von Frauen im 18. Jahrhundert von einer klaren Unterordnung gegenüber Männern geprägt war.
- Das dritte Kapitel behandelt die rechtliche Stellung von Frauen innerhalb der Ehe. Der Text beschreibt die Führungsrolle des Ehemannes, die eingeschränkte Handlungsfähigkeit der Frau und die Folgen von Trennung und Scheidung.
- Im vierten Kapitel wird die Strafbarkeit von Frauen in verschiedenen Kontexten beleuchtet. Der Text analysiert den Fall der Verführung einer Frau unter Vortäuschung der Heiratsabsicht, die Folgen außerehelicher Schwangerschaft und die Diskriminierung von Frauen im Strafrecht.
- Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit der Frage der Untreue und den unterschiedlichen Strafen für Frauen und Männer. Der Text verdeutlicht, dass die moralischen und rechtlichen Vorgaben für Frauen und Männer stark divergierten.
Schlüsselwörter
Der Text befasst sich mit den Themen Frauenrechte, ius commune, Ehe, Geschlechterungleichheit, Unterdrückung, rechtliche Unterordnung, Handlungsfähigkeit, Strafrecht, Untreue, außereheliche Schwangerschaft, gesellschaftliche Normen, historische Quellen, Literatur und Romane des 18. Jahrhunderts.
- Arbeit zitieren
- Denise Gedicke (Autor:in), 2018, Die Rechte der Frauen im 18. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/491452