Ziel dieser Bachelorarbeit war es, die Auswirkungen eines externen finanziellen Schocks auf die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Landes aufzuzeigen. Die Betrachtung in der Analyse wird explizit auf zwei Staaten, hier Frankreich und Portugal, beschränkt.
Aufgrund der engen und weitreichenden Finanzbeziehungen zwischen den Euro-Ländern können finanzielle Schwierigkeiten eines Landes ähnliche Auswirkungen in einem anderen hervorrufen.
Auf Basis bereits vorhandener Modelle aus dem Bereich der Finanzmathematik zur Optionsbewertung und Kreditrisikomessung, speziell dem Black-Scholes-Merton-Modell, wird das in der Analyse verwendete Modell Kreis/Leisen hergeleitet.
Eine Abwandlung ermöglicht es, eine Betrachtung von Staaten vorzunehmen und deren Ausfallwahrscheinlichkeit berechnen zu können.
Im Anschluss an eine umfangreiche Datenrecherche gilt es, dieses Material entsprechend aufzubereiten. Im nächsten Schritt werden die darauf basierenden Parameter kalibriert, um diese in das Modell implementieren zu können. Aufgrund verschiedener Verfahren der Kalibrierung ergeben sich drei unterschiedliche Kombinationen und Ausfallwahrscheinlichkeiten.
Die Ergebnisse werden im Zuge der Analyse in tabellarischer Form dargestellt. Die Priorität liegt bei Betrachtung und Interpretation der Ergebnisse auf der Ausfallwahrscheinlichkeit. Im Fall eines Ausfalls Frankreichs verschlechtern sich diese Wahrscheinlichkeiten, wenn auch gering, bei allen drei Varianten im Vergleich zur Ausgangssituation. Dank einer Unterteilung nach den Teilbereichen Staat und Banken können hier die Ursachen der Verschlechterung genauestens nachvollzogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Executive Summary
- Inhaltsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Notationsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Das Modell
- 2.1 Das Black-Scholes-Merton-Modell
- 2.2 Das Modell Kreis/Leisen
- 3 Kalibrierung der Parameter
- 3.1 Kalibrierung der Parameter m und σ
- 3.2 Kalibrierung der Schranke Kм auf Basis des KMV-Ansatzes
- 3.3 Kalibrierung der Schranke Kм auf Basis des Ratings
- 4 Krisenszenario und externer Schock
- 4.1 Krisenszenario
- 4.2 Direkte Effekte
- 4.3 Indirekte Effekte
- 4.4 Auswertung und Würdigung
- 5 Fazit
- 6 Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Auswirkung eines externen finanziellen Schocks auf die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Landes, wobei der Fokus auf Frankreich und Portugal liegt. Das Ziel ist es, die Auswirkungen von Finanzschwierigkeiten in einem Euro-Land auf andere Länder zu analysieren.
- Modellierung der Ausfallwahrscheinlichkeit von Staaten
- Anwendung des Black-Scholes-Merton-Modells auf die Analyse von Staatsanleihen
- Kalibrierung der Modellparameter anhand von Daten
- Bewertung der Auswirkungen eines externen Schocks auf die Ausfallwahrscheinlichkeit
- Analyse der Auswirkungen von direkten und indirekten Effekten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt die Thematik und Zielsetzung der Arbeit vor.
- Kapitel 2: In diesem Kapitel wird das Modell Kreis/Leisen vorgestellt, welches auf dem Black-Scholes-Merton-Modell basiert und für die Analyse der Ausfallwahrscheinlichkeit von Staaten verwendet wird.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel behandelt die Kalibrierung der Modellparameter, die für die Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeit notwendig sind.
- Kapitel 4: In diesem Kapitel wird ein Krisenszenario simuliert, um die Auswirkungen eines externen Schocks auf die Ausfallwahrscheinlichkeit zu untersuchen. Es werden sowohl direkte als auch indirekte Effekte analysiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Ausfallwahrscheinlichkeit, Euro-Zone, Staatsanleihen, Black-Scholes-Merton-Modell, Kreis/Leisen-Modell, Kalibrierung, Krisenszenario, direkter Effekt, indirekter Effekt, Finanzbeziehungen.
- Quote paper
- Alexander Peifer (Author), 2015, Berechnung des Cross-Default Risikos der Landesregierungen in der Euro Zone, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/491483