Produktplatzierung ist den meisten Leuten in der heutigen Zeit ein gängiger Begriff. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff und seit wann wird diese Form der Werbung überhaupt angewendet? In der vorliegenden Arbeit wird gezielt auf die Möglichkeiten, aber auch die damit verbunden Grenzen der Produktplatzierung eingegangen, um deutlich zu machen, ob das Product Placement in der Lage ist die klassische Werbung in naher Zukunft vollkommen zu ersetzen.
Im April 2010 wird der deutsche Mediennutzer zum ersten Mal legal mit der lange verbotenen Marketingmethode Product Placement konfrontiert. Denn seit dem 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag ist es den Privatsendern erlaubt Produktplatzierungen in ihre Unterhaltungsangebote zu integrieren. In der deutschen Spielshow „Schlag den Raab“, welche von Stefan Raab produziert wurde, ging es um einen Wettkampf zwischen ihm selbst und einem zuvor ausgewählten Kandidaten. In den unterschiedlichsten Disziplinen mussten beide gegeneinander antreten und wurden auf Geschick, Mut, Intelligenz sowie Sportlichkeit getestet. Nur durch unter Beweisstellung all dieser Faktoren, konnte das Ziel dieses Wettkampfs erreicht werden und zwar das Preisgeld zu gewinnen. Am Ende der Show gewann der Kandidat das Preisgeld oder der Jackpot stieg um eine halbe Million Euro. In dieser Sendung wurde Anfang April erstmals das Marketinginstrument Product Placement verwendet. Im Rahmen eines Fußballspiels, was Bestandteil dieses Wettkampfes war, wurde ein schwarz-rot-gelber „M-Ball“ ins Spiel gebracht. Das klar definierte „M“, das den Ball verzierte, ist den meisten Zuschauern bekannt, denn es stammt von der Süßwarenmarke M&M’s. Zur Kennzeichnung dieser neuen Werbeform verwendete ProSiebenSat.1 Media ein „P“ als senderübergreifendes Logo, welches für mindestens drei Sekunden sichtbar war. Außerdem eingeblendet wurde der Hinweis „Unterstützt von Produktplatzierung“. Dieses Beispiel zeigt erstmals die Möglichkeiten einer solchen Produktplatzierung auf. Noch ist die konventionelle Art der Werbung das meist genutzte Kommunikationsinstrument, dieser steht jedoch eine immer niedriger werdende Akzeptanz des Verbrauchers gegenüber. Aufgrund dessen greifen immer mehr Unternehmen auf moderne und innovative Werbeformen wie zum Beispiel das Product Placement zurück.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen des Product Placement
- 2.1 Definition
- 2.2 Historische Entwicklung
- 2.3 Abgrenzung artverwandter Werbeformen - insbesondere Schleichwerbung
- 2.4 Wirtschaftlicher Hintergrund - Eingliederung in den Marketing-Mix
- 3. Arten des Product Placements
- 3.1 Differenzierung nach dem platzierten Objekt
- 3.1.1 Generic Placement
- 3.1.2 Corporate Placement
- 3.1.3 Service Placement
- 3.1.4 Country Placement
- 3.1.5 Idea Placement
- 3.2 Differenzierung nach der Präsentationsform
- 3.2.1 Visuelle Darstellung
- 3.2.2 Verbale Darstellung
- 3.3 Differenzierung nach der Intensität
- 3.3.1 On-Set-Placement
- 3.3.2 Creative Placement
- 3.1 Differenzierung nach dem platzierten Objekt
- 4. Wirkung des Product Placements
- 5. Grenzen und Risiken des Product Placements - Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland
- 5.1 Medienrechtliche Bestimmungen
- 5.2 Wettbewerbsrechtliche Bestimmungen
- 6. Aktuelle Relevanz anhand eines Beispiels
- 7. Vor- und Nachteile des Product Placement
- 7.1 Vorteile
- 7.2 Nachteile
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Product Placement in Film und Fernsehen. Sie analysiert die Möglichkeiten und Grenzen dieser Werbeform, wobei der Fokus auf den deutschen Markt gelegt wird. Die Arbeit untersucht, ob Product Placement das Potenzial hat, die klassische Werbung in Zukunft zu ersetzen.
- Definition und historische Entwicklung des Product Placement
- Arten des Product Placement und deren Differenzierung
- Wirkung und Relevanz des Product Placement
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Risiken
- Vor- und Nachteile des Product Placement
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema Product Placement ein und erläutert die Relevanz dieser Werbeform in der heutigen Zeit. Am Beispiel der deutschen Spielshow „Schlag den Raab“ wird die Einführung von Product Placement im deutschen Fernsehen illustriert.
2. Grundlagen des Product Placement
Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition des Product Placement und seiner Abgrenzung von anderen Werbeformen. Die historische Entwicklung des Product Placement in den USA und seine Etablierung als eigenständiges Kommunikationsinstrument werden dargestellt.
3. Arten des Product Placement
Dieses Kapitel präsentiert eine detaillierte Analyse der verschiedenen Arten von Product Placement. Die Einteilung erfolgt anhand des platzierten Objekts, der Präsentationsform und der Intensität des Placements.
4. Wirkung des Product Placement
In diesem Kapitel werden die verschiedenen Wirkungen des Product Placement auf Konsumenten und Unternehmen betrachtet. Die potenziellen Vorteile und Nachteile dieser Werbeform werden beleuchtet.
5. Grenzen und Risiken des Product Placement - Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland
Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen für Product Placement in Deutschland. Die medienrechtlichen und wettbewerbsrechtlichen Bestimmungen werden im Detail dargestellt.
6. Aktuelle Relevanz anhand eines Beispiels
Dieses Kapitel präsentiert ein aktuelles Beispiel für Product Placement in Film und Fernsehen. Die Relevanz und die Auswirkungen dieses Placements werden diskutiert.
7. Vor- und Nachteile des Product Placement
Dieses Kapitel fasst die Vorteile und Nachteile des Product Placement zusammen und analysiert die potenziellen Risiken und Herausforderungen dieser Werbeform.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Product Placement, Werbeintegration, Marketing-Mix, Medienrecht, Wettbewerbsrecht, Markenbekanntheit, Image, Absatzförderung, klassische Werbung und innovative Werbeformen. Das Beispiel der Sendung „Schlag den Raab“ verdeutlicht die Relevanz des Themas und die aktuelle Entwicklung im deutschen Markt.
- Citar trabajo
- Ella-Maria Gernandt (Autor), 2019, Möglichkeiten und Grenzen des Product Placements in Film und Fernsehen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492425