Diese Arbeit geht der Frage nach, wie sich die Vorteilspositionen der heutigen Informations- und Kommunikationstechnologien in ökonomische Vorteilspotentiale für Managementprozesse transformieren lassen und zudem durch Sicherungsmaßnahmen beziehungsweise Risikotransferlösungen mit einer Investitionsgüterkreditversicherung die Wettbewerbsposition gestärkt sowie ein nachhaltiges Unternehmenswachstum erzielt werden kann. Dabei wird vor allem die Vernetzung unterschiedlicher externer und interner Informationsquellen innerhalb der Managementprozesse beschrieben sowie ein Vorschlag zur Integration durch das Financial Service Engineering dargestellt.
Mit dem theoretischen Forschungsmodell des Financial Service Engineering (FSE) im Credit Management (CM) sind Vorteilspositionen der aktuellen IuK-Technologie in ökonomische Vorteilspotentiale für Risikomanagement- und CM-Prozesse transformiertbar. Durch die Entwicklung von einem digitalen Credit Management-Informationssystem (CM-IS) gelingt es, unterschiedliche externe und interne Informationsquellen innerhalb der Managementprozesse im Unternehmen zu vernetzen und systematisch zu nutzen. Infolgedessen optimiert ein standardisiertes und digitalisiertes CM-IS den Order-to-Cash-Prozess im Investitionsgüterbereich durch die Verkürzung und Überbrückung von nicht mehr benötigten Zwischenschritten innerhalb komplexer Managementprozesse ("workflow cutting"). Somit ist das CM von Investitionsgütern zeit- beziehungsweise ortsunabhängig und schafft eine notwendige Risikostrategievoraussetzung sowie wertorientierte Risikosteuerung für eine Zukunftssicherung bei den deutschen Investitionsgüterproduzenten.
Eine digitale CM-IS-Plattform versetzt den Credit Manager beziehungsweise CFO in die Lage, potenzielle Risiken von Investitionsgütergeschäften frühzeitig zu identifizieren, zeit- und ortsunabhängig zu bewerten beziehungsweise. zu handeln. Durch eine zentrale und systematische Zusammenführung von Daten und eine automatisierte Aggregation von der Einzel- zur Gesamtbewertung ergibt sich unternehmensseitig eine bedarfsgerechte Chancen-Risikosteuerung im B2B-Geschäft. Innerhalb einer Risikobewertung im CM-IS werden den Risikoverantwortlichen automatisierte Risikosteuerungsstrategien, je nach Risiko- beziehungsweise Unternehmenspolitik, vorgeschlagen. Zudem sind mit der digitalen Plattform unentdeckte Chancen-Risiko-Potentiale durch Risikoverminderungsmaßnahmen zu erschließen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2 Der Darwinismus im B2B-Geschäft
- 2.1 Der Dienstleistungsbegriff
- 2.2 Kreditrisiken von Investitionsgüter im B2B-Geschäft
- 2.3 Investitionsgüterkreditversicherung
- 3 Financial Service Engineering
- 3.1 Von der Dienstleistung zur Finanzdienstleistung
- 3.1.1 Informationsasymmetrie in der Finanzdienstleistung
- 3.1.2 Ansätze und Lösungsmöglichkeiten für Interaktionsbeziehungen
- 3.2 Finanzdienstleistungen als Entwicklungsobjekt
- 3.3 Dimensionen und Modelle zur Kundenintegration von Finanzdienstleistungen
- 3.4 Die Finanzdienstleistungsentwicklung
- 3.5 Modell für das Financial Service Engineering
- 3.1 Von der Dienstleistung zur Finanzdienstleistung
- 4 Credit Management im Lieferantengeschäft von Investitionsgütern
- 4.1 Mindestanforderungen an das Credit Management von Investitionsgütern
- 4.2 Phasen und Prozesse des Credit Managements
- 4.2.1 Kundenakquise und Kreditwürdigkeitsprüfung
- 4.2.2 Kreditentscheidung und Kreditsicherung
- 4.2.3 Kreditüberwachung und Zahlungsbeitreibung
- 4.3 Wertorientierte Risikosteuerung im Credit Management
- 5 Das Credit Management als digitale Kundenplattform
- 5.1 Service Creation - Startphase
- 5.1.1 Performance in Finanzprozessen
- 5.1.2 Systembrüche im Credit Management
- 5.1.3 Herausforderungen im Management von Kreditrisiken
- 5.2 Financial Service Engineering einer digitalen Kundenplattform
- 5.2.1 Analysephase
- 5.2.2 Konzeptionsphase
- 5.2.3 Implementierungsphase
- 5.1 Service Creation - Startphase
- 6 Ergebnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Entwicklung einer digitalen Kundenplattform für die Investitionsgüterkreditversicherung im B2B-Bereich. Ziel ist es, die Prozesse des Credit Managements zu optimieren und durch Financial Service Engineering eine effiziente und kundenorientierte Lösung zu schaffen.
- Optimierung des Credit Managements im B2B-Kontext
- Entwicklung einer digitalen Kundenplattform
- Anwendungsbereiche von Financial Service Engineering
- Risikomanagement im Zusammenhang mit Investitionsgüterkreditversicherung
- Kundenintegration und -orientierung in Finanzdienstleistungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Bachelorarbeit ein, beschreibt die Problemstellung – die Optimierung von Prozessen im Credit Management für Investitionsgüterkreditversicherungen – und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2 Der Darwinismus im B2B-Geschäft: Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen des B2B-Geschäfts im Kontext von Dienstleistungen, speziell im Bereich der Investitionsgüterkreditversicherung. Es definiert den Dienstleistungsbegriff und analysiert die spezifischen Kreditrisiken im B2B-Bereich. Die Investitionsgüterkreditversicherung selbst wird als Instrument zur Risikominderung detailliert vorgestellt. Der Fokus liegt auf der Anpassung an die dynamischen Marktbedingungen, analog zum darwinistischen Prinzip des "Survival of the Fittest".
3 Financial Service Engineering: In diesem Kapitel wird das Konzept des Financial Service Engineering umfassend erläutert. Es wird der Weg von der traditionellen Dienstleistung zur modernen Finanzdienstleistung im digitalen Zeitalter nachgezeichnet, mit besonderer Berücksichtigung der Informationsasymmetrie und deren Bewältigung. Verschiedene Modelle zur Kundenintegration werden analysiert, und ein eigenes Modell für das Financial Service Engineering im Kontext der Arbeit wird vorgestellt.
4 Credit Management im Lieferantengeschäft von Investitionsgütern: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Credit Management im spezifischen Kontext des Lieferantengeschäfts für Investitionsgüter. Es definiert Mindestanforderungen an das Credit Management, beschreibt die verschiedenen Phasen und Prozesse (Kundenakquise, Kreditwürdigkeitsprüfung, Kreditentscheidung, -sicherung und -überwachung), und beleuchtet die Bedeutung einer wertorientierten Risikosteuerung.
5 Das Credit Management als digitale Kundenplattform: Das Herzstück der Arbeit. Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung einer digitalen Kundenplattform für das Credit Management. Es analysiert Herausforderungen und Defizite bestehender Systeme und beschreibt die einzelnen Phasen des Financial Service Engineering – Analyse, Konzeption und Implementierung – einer solchen Plattform. Die Kapitelteile beleuchten die Verbesserung der Performance, den Umgang mit Systembrüchen und die Bewältigung der Herausforderungen im Risikomanagement.
Schlüsselwörter
Investitionsgüterkreditversicherung, B2B, Financial Service Engineering, Credit Management, digitale Kundenplattform, Risikomanagement, Informationsasymmetrie, Kundenintegration, digitale Transformation, Prozessoptimierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Digitale Kundenplattform für die Investitionsgüterkreditversicherung im B2B-Bereich
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Entwicklung einer digitalen Kundenplattform für die Investitionsgüterkreditversicherung im B2B-Bereich. Ziel ist die Optimierung der Prozesse im Credit Management und die Schaffung einer effizienten, kundenorientierten Lösung mittels Financial Service Engineering.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie die Optimierung des Credit Managements im B2B-Kontext, die Entwicklung einer digitalen Kundenplattform, die Anwendung von Financial Service Engineering, das Risikomanagement im Zusammenhang mit Investitionsgüterkreditversicherungen, die Kundenintegration und -orientierung in Finanzdienstleistungen und die Bewältigung von Informationsasymmetrie.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Der Darwinismus im B2B-Geschäft, Financial Service Engineering, Credit Management im Lieferantengeschäft von Investitionsgütern, Das Credit Management als digitale Kundenplattform und Ergebnis. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Thematik, beginnend mit einer Einführung in die Problemstellung und endend mit der Präsentation der Ergebnisse der entwickelten digitalen Plattform.
Was versteht die Arbeit unter "Darwinismus im B2B-Geschäft"?
Dieser Abschnitt analysiert die Herausforderungen des B2B-Geschäfts im Kontext von Dienstleistungen, insbesondere im Bereich der Investitionsgüterkreditversicherung. Der Fokus liegt auf der Anpassung an dynamische Marktbedingungen, analog zum darwinistischen Prinzip des "Survival of the Fittest". Es werden die spezifischen Kreditrisiken im B2B-Bereich und die Rolle der Investitionsgüterkreditversicherung zur Risikominderung beleuchtet.
Was ist Financial Service Engineering und wie wird es in der Arbeit angewendet?
Financial Service Engineering wird als umfassendes Konzept zur Entwicklung moderner Finanzdienstleistungen im digitalen Zeitalter erläutert. Die Arbeit zeigt den Weg von traditionellen Dienstleistungen zu modernen Finanzdienstleistungen auf, unter Berücksichtigung von Informationsasymmetrie und deren Bewältigung. Es werden verschiedene Modelle zur Kundenintegration analysiert und ein eigenes Modell für den Kontext der Arbeit vorgestellt.
Wie beschreibt die Arbeit das Credit Management im Lieferantengeschäft von Investitionsgütern?
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Mindestanforderungen an das Credit Management, die Phasen und Prozesse (Kundenakquise, Kreditwürdigkeitsprüfung, Kreditentscheidung, -sicherung und -überwachung) und die Bedeutung einer wertorientierten Risikosteuerung im Kontext des Lieferantengeschäfts für Investitionsgüter.
Wie wird die digitale Kundenplattform im Detail beschrieben?
Das Kapitel "Das Credit Management als digitale Kundenplattform" beschreibt die Entwicklung der Plattform. Es analysiert Herausforderungen und Defizite bestehender Systeme und beschreibt die Phasen des Financial Service Engineering (Analyse, Konzeption und Implementierung) einer solchen Plattform. Die Verbesserung der Performance, der Umgang mit Systembrüchen und die Bewältigung der Herausforderungen im Risikomanagement werden beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Investitionsgüterkreditversicherung, B2B, Financial Service Engineering, Credit Management, digitale Kundenplattform, Risikomanagement, Informationsasymmetrie, Kundenintegration, digitale Transformation, Prozessoptimierung.
- Arbeit zitieren
- Jannis Gutbrod (Autor:in), 2017, Investitionsgüterkreditversicherung als digitale Kundenplattform, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492628