Der Begriff der Macht wird im allgemeinen Verständnis mit Gewalt, Unterdrückung und Manipulation assoziiert. Im Bereich der Sozialen Arbeit ruft diese Vorstellung ambivalente Gefühle hervor: die Macht scheint mit dem helfenden Auftrag unvereinbar zu sein, wird daher wenig thematisiert und nicht selten aus theoretischem und praktischem Diskurs der Sozialen Arbeit verbannt.
Die Machtkategorie ist aber ein konstitutiver Bestandteil jeder sozialen Beziehung und in Interaktionsverhältnissen der sozialarbeiterischen Praxis immer vorhanden. Es ist daher unbedingt notwendig, unter Einbeziehung verschiedener Machtbegriffe und Theorien die Machtverhältnisse in der Sozialen Arbeit zu reflektieren.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der philosophischen und gesellschaftspolitischen Auffassung des Machtbegriffs und seiner Verortung in der Sozialen Arbeit. Das Forschungsvorhaben wird sein, es zu begründen, dass die Machtkategorie eine nicht wegzudenkende Komponente der theoretischen und praktischen Sozialen Arbeit ist.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung
- 2 Macht in Interaktionsverhältnissen des Helfer-Klient-Systems
- 2.1 Machtmittel in einer helfenden Beziehung
- 2.2 Macht aus konstruktivistischer Perspektive
- 3 Gesellschaftspolitische Betrachtung der Machtkategorie im Lichte der Machtanalytik von Michel Foucault
- 3.1 Macht ohne Herrschaft
- 3.2 Produktivität der Macht
- 4 Schlussbetrachtung
- 5 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit zielt darauf ab, den Begriff der Macht im Kontext der Sozialen Arbeit zu untersuchen und zu belegen, dass er eine zentrale und unverzichtbare Komponente der theoretischen und praktischen Sozialen Arbeit darstellt.
- Analyse des Machtbegriffs im Alltagsverständnis und in der Sozialen Arbeit
- Untersuchung von Machtverhältnissen in der Helfer-Klient-Beziehung
- Einbezug der gesellschaftspolitischen Bedeutung der Machtkategorie
- Diskussion der Macht-Analytik von Michel Foucault im Kontext der Sozialen Arbeit
- Reflexion der Rolle von Macht in der Praxis der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung des Machtbegriffs für die Soziale Arbeit. Anschließend wird der Machtbegriff in den Interaktionsverhältnissen des Helfer-Klient-Systems untersucht, wobei die Machtmittel in einer helfenden Beziehung und die Macht aus konstruktivistischer Perspektive analysiert werden.
In Kapitel 3 wird die gesellschaftspolitische Betrachtung der Machtkategorie im Lichte der Machtanalytik von Michel Foucault beleuchtet. Dabei werden die Konzepte von "Macht ohne Herrschaft" und "Produktivität der Macht" diskutiert und ihre Relevanz für die Soziale Arbeit herausgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen wie Macht, Herrschaft, Interaktion, Helfer-Klient-System, Machtmittel, Ressourcen, Konstruktion, Machtanalytik, Foucault, gesellschaftliche Strukturen, Produktivität, Sozialarbeit, Professionelles Handeln, Ethik und Reflexion.
- Citation du texte
- Elena Stegemeyer-Senst (Auteur), 2019, Der Begriff der Macht im Kontext der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492662