Hintergrund dieser Arbeit ist das Phänomen der steigenden Zahl von Haushaltshilfen, die die Betreuungsarbeit von Haushalt und Kinderbetreuung, der erwerbstätigen Frauen übernehmen. Bemerkenswert ist jedoch, dass Migrantinnen als Haushaltshilfe im Übermaß sind. Dieses Arbeitsverhältnis wird auch als Herr – Knecht – Verhältnis bezeichnet, da es als kein Geschäft unter Gleich darstellt, sondern ein Verhältnis von Ungleichheit.
Inhaltsverzeichnis
- Familienstrukturen im Wandel
- Das „Herr-Knecht-Verhältnis“
- Definition des „Herr-Knecht-Verhältnisses“
- Ökonomische Zwänge und Migrantinnen als Haushaltshilfen
- Die gegenseitige Bedingung der Parteien
- Mögliche Maßnahmen zur Auflösung des „Herr-Knecht-Verhältnisses“
- Ausbau von Kinderbetreuungsstätten
- Ausbau von Vätermonaten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das „Herr-Knecht-Verhältnis“ im Kontext der steigenden Zahl von Haushaltshilfen, die die Betreuungsarbeit von Haushalt und Kinderbetreuung übernehmen, und insbesondere den überproportionalen Anteil von Migrantinnen in dieser Rolle. Die Arbeit untersucht, wie die Demokratie als fürsorgliche Praxis dieses Ungleichgewicht auflösen kann.
- Definition und Charakterisierung des „Herr-Knecht-Verhältnisses“
- Analyse der ökonomischen Zwänge, die Migrantinnen in diese Arbeitsverhältnisse treiben
- Die Rolle des Gender Pay Gap und die Bedeutung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Mögliche Maßnahmen zur Auflösung des „Herr-Knecht-Verhältnisses“, wie Ausbau von Kinderbetreuungsstätten und Vätermonaten
- Der Einfluss des Gender Pay Gap auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer Einleitung, die die Veränderungen in Familienstrukturen und die zunehmende Bedeutung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen beleuchtet. Anschließend wird das „Herr-Knecht-Verhältnis“ im Kontext der Haushaltshilfe definiert, die ökonomischen Zwänge für Migrantinnen hervorgehoben und die gegenseitige Abhängigkeit der beteiligten Parteien analysiert.
Als mögliche Maßnahmen zur Auflösung dieses Verhältnisses werden der Ausbau von Kinderbetreuungsstätten und die Einführung von Vätermonaten vorgestellt. Der Text argumentiert, dass der Ausbau der Kinderbetreuung die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Mütter verbessern und den Bedarf an Haushaltshilfen reduzieren könnte. Die Einführung von Vätermonaten würde die Erwerbszeiten von Frauen verkürzen, den Gender Pay Gap verringern und somit die traditionellen Rollenbilder in Frage stellen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie Familienstrukturen, Geschlechterverhältnisse, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Migrantinnen, Haushaltshilfe, „Herr-Knecht-Verhältnis“, Kinderbetreuung, Vätermonate, Gender Pay Gap, Demokratie, Fürsorge und soziale Gerechtigkeit.
- Quote paper
- Rukiye Tekin (Author), 2017, Wie könnte Demokratie als fürsorgliche Praxis das neue "Herr- Knecht-Verhältnis" auflösen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492853