Psychosoziale Beratung im Kontext von ehelichen Verpflichtungen in der Pflege


Trabajo Escrito, 2019

19 Páginas, Calificación: 1,7


Extracto


Inhalt

1 Einleitung

2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Demografischer Wandel
2.2 Die Pflegebedürftigkeit
2.3 Pflege von alten Menschen
2.4 Gesundheit und Krankheit im Alter
2.5 Die Ehe und Frauen als pflegende Angehörigen

3 Die Beratung
3.1 Die Psychosoziale Beratung
3.2 Die Methoden
3.3 Beratung bei alten Menschen

4 Das Fallbeispiel
4.1 Darstellung des Fallbeispiels
4.2 Die Anwendung der Psychosozialen Beratung

5 Auswertung von der Anwendung der Psychosozialen Beratung

6 Fazit

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Professionellen Intervention der Beratung im Kontext von Alter und Tod. Die Grundlagen für die Hausarbeit liefern, ein Spektrum unterschiedlicher konzeptioneller Gestaltungen im Personen, Sozialraum und organisationsbezogenen Kontexten. Insbesondere mit den professionellen Elementen der Analyse, Planung, Organisation, Steuerung, Intervention und Evaluation. Dieses fand im Modul 8 durch Gestaltung eines Konzeptentwurfes statt. Des Weiteren vermittelt Modul 10 eine anwendungsbezogene Analyse, Handlungsbegründungen sowie Qualitätsstandards.

Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der zentralen Fragestellung, wie die Beratung zu einer gelungenen Praxis der Sozialen Arbeit in Bezug auf das Problem der Ehelichen Pflege und deren Verpflichtungen beiträgt.

Die Hausarbeit wurde folgend gegliedert, dass Kapitel 2 der Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Theoretischen Hintergrund des in Kapitel 4 dargestellten Fallbeispiels. Die in Kapitel 2 aufgenommen Themen sind der demografischer Wandel, die Pflegebedürftigkeit, die Pflege von alten Menschen, Gesundheit und Krankheit im Alter und dem Thema der Ehe und Frauen als pflegende Angehörigen. Nach dem theoretischen Einstieg, folgt die Erläuterung der Beratung und die Darstellung der psychosozialen Beratung mit ihren Methoden und in Bezug auf alte Menschen. Darauf folgen in Kapitel 4 die Darstellung des Fallbeispiels und die Anwendung der psychosozialen Beratung. Abschließend beschäftigt sich Kapitel 5 mit der Auswertung der aufgeführten Beratungssituation. Im letzten 6. Kapitel wird das Fazit der Hausarbeit dargestellt.

2 Theoretischer Hintergrund

2.1 Demografischer Wandel

Die Struktur des Alters hat sich in den letzten Jahrzenten maßgebend verändert. Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer. So lag sie im Jahr 1950 bei Männern noch bei 64,6 Jahren und Frauen bei 68,5 Jahren. Im Jahr 2015 lag sie bei Männern bereits bei 78,4 Jahren und Frauen bei 83,4 Jahren.1

Es gibt soziologische Theorien des 20. Jahrhundert zum Strukturwandel des Alters. Schon seit den 1960er Jahren ist bekannt, dass der Anteil der alten Menschen in der Gesellschaft steigt. Dazu kommt, dass das Alter immer problematischer wird durch beispielsweise Krankheit, die dazu führen, dass Menschen Pflege brauchen.

Weitere Auswirkungen des Altersstrukturwandels sind die Verjüngung des Alters mit jeweils positiven und negativen Effekten, die frühe Entberuflichung durch Langzeitarbeitslosigkeit und Vorruhestand zählen zu den negativen Effekten. Außerdem wichtig ist die Feminisierung. Das bedeutet, dass die Frauen häufig älter als die Männer werden.2

Dieses wird medizinisch dadurch begründet, dass Frauen Biologisch im Vorteil, durch ihr doppeltes X-Chromosom sind. Darauf befinden sich viele Erbanlagen und Abschriften, die für das Immunsystem wichtig sind, haben Forscher der Universität Gent herausgefunden. Ist ein X-Chromosom der Frau fehlerhaft, kann es durch die zweite intakte Kopie ausgeglichen werden. Bei Männern funktioniert der Mechanismus nicht, da ihr Erbgut statt der Kopie ein Y-Chromosom enthält. Zusätzlich sind Männer hormonell im Nachteil. "Männer sterben häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen", sagt Holger Höhn von der Universität Würzburg.3 Desweiterem kommt es oftmals zu einer Singualarisierung des Alters, dass bedeutet das alte Menschen oftmals alleine leben. Viele alte Menschen müssen negative Erfahrungen mit traumatischen Verlusten durch beispielsweise Verlust des Ehepartners oder der Pflegebedürftigkeit machen. Dieses bezeichnet man in diesem Kontext als Polarisierung des Alters.4

Dadurch, dass die Menschen immer älter werden kommt es zu einen Mehrbedarf von pflegerischer Versorgung bei gleichzeitigeren sinkender Anzahl von Beitragszahlern in die Sozialversicherung, dieses wird als demografischer Wandel bezeichnet.5

2.2 Die Pflegebedürftigkeit

Gemäß des Sozial Gesetzbuches6: ,,Pflegebedürftig (…) sind Personen, die gesundheitlich bedingte Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten aufweisen und deshalb der Hilfe durch andere bedürfen. Es muss sich um Personen handeln, die körperliche, kognitive oder psychische Beeinträchtigungen oder gesundheitlich bedingte Belastungen oder Anforderungen nicht selbständig kompensieren oder bewältigen können. Die Pflegebedürftigkeit muss auf Dauer, voraussichtlich für mindestens sechs Monate, und mit mindestens der in § 15 festgelegten Schwere bestehen. ‘‘

Am 01. Oktober 2017 tritt, dass Pflegeverstärkungsgesetz (PSG II) aus dem Sozialgesetzbuch XI in Kraft, dieses will die grundlegenden Veränderungen und Verbesserungen der Pflegesituationen schaffen. Dieses Gesetz kommt vor allem Menschen mit Demenz zugute, da diese bisher keine Einstufung in der Pflegebedürftigkeit hatten. Die Pflegegrade lassen sich zwischen 5 Stärken unterscheiden und werden nach dem ,,Neues Begutachtungs-assesment‘‘ vom MDK (,,Medizinischer Dienst der Krankenversicherung‘‘) geprüft.

Die einzelnen Pflegestufen werden nun erläutert:

Pflegegrad 1: Geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit (12,5 bis unter 27 Punkte)

Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit (27 bis unter 47,5 Punkte)

Pflegegrad 3: Schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit (47,5 bis unter 70 Punkte)

Pflegegrad 4: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit (70 bis unter 90 Punkte)

Pflegegrad 5: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung (90 bis 100 Punkte)

Neben den Zuschüssen je nach Pflegegrad, gibt es einen weiteren monatlichen Zuschuss für Hilfsmittel über monatlich 40 Euro.7

2.3 Pflege von alten Menschen

Zum Einstieg in das Thema eine allgemeine Definition zur Pflege: Die Pflege umfasst die eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung von Menschen jeder Altersgruppe, ob krank oder gesund, in allen Lebenssituationen. Pflege umfasst die Betreuung und Versorgung kranker, behinderter und sterbender Menschen mit ein. Dieses ist durch die Wahrnehmung von Interessen und Bedürfnisse, Förderung einer sicheren Umgebung und Mitwirkung gekennzeichnet.8

Die Pflege alter Menschen beschäftigt sich mit einer Vielfalt individueller Altersbilder. So gehören die 60-65 Jährigen zu den jungen Alten. Die 70-75 Jährigen zu den mittelalten, die 85-95 jährigen zu den hochaltrigen und ab 95+ zu den Hundertjährigen.

Lange Zeit war die Vorstellung von der Pflege so, dass die Krankheit in stationären Krankenhäusern geheilt wird und der Patient nach Genesung wieder nach Hause kommt. Dieses ist aber in vielen Fällen nicht möglich, da viele Menschen auf professionelles Pflegepersonal angewiesen sind.

Die Pflege steht im engen ethischen Zusammenhang mit der Würde des Menschen, da Pflege diese schafft. Gesunde Menschen können sich selbst körperlich pflegen, geschieht dieses bei pflegebedürftigen Personen nicht so kommt es zu einem Zustand der Würdelosigkeit.9

2.4 Gesundheit und Krankheit im Alter

Die Biologisch-medizinische Definition von Gesundheit lautet folgend: „Gesundheit ist das sinnvolle Funktionieren der unterschiedlichen biologischen Systeme, die einen Teil des menschlichen Organismus bilden. Sinnvolles Funktionieren hat hier die Bedeutung einer guten Abstimmung, die die unterschiedlichen Strukturen und Systeme des menschlichen Organismus zu einem Ganzen werden lassen(..).10

Es reicht aber nicht die Gesundheit rein biologisch-medizinisch zu betrachten, denn durch Veränderungen seit den 80er-Jahren wie die bereits erläuterte demografische Entwicklung, das gewandelte Krankheitspanorama, neue psychische und seelische Belastungen und der Entwicklung von modernen Epidemien. Durch diese Veränderungen kommt es zu neuen Herausforderungen für das Gesundheitswesen. Die Word Health Organisation definiert die Gesundheit folgend: „Gesundheit ist ein Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen. Gesundheit ist ein fundamentales Menschenrecht.“11 Diese Definition ist ein Grundlage für das Handeln da. Obwohl die Definition der WHO oftmals kritisiert wird, da sich die Frage stellt ob es überhaupt den Zustand vom völligen Wohlbefinden gibt.

So sagt Rosenbrock: „Die Überzeugung, dass Gesundheit als eine gelungene Balance zwischen individuellen Ressourcen und sozialen Anforderungen aufzufassen ist, setzte sich durch.“12

Nun werden drei spezifische Dimensionen der Gesundheit, die Einfluss auf das Alter haben erläutert.

Die somatische und psychische Gesundheit meint in erster Linie, dass die Begriffe Gesundheit und Krankheit oftmals als Klassifikationssystem miteinander in Verbindung gebracht werden. Stellt ein Mediziner eine Diagnose gilt der Mensch als krank, anderseits als gesund. Wichtig ist, dass Krankheiten die im Alter auftreten sich oftmals aus dem vergangenen Lebenslauf begründen lassen. So kann zum Beispiel ein Mensch, der jahrelang geraucht hat an Lungenkrebs erkranken.

Oftmals leiden alte Menschen an chronischen Erkrankungen wie Parkinson, Diabetes oder Krebs, diese sind unheilbar. Es kann auch dazu kommen, dass ein Mensch gleichzeitig an mehr als einer chronischen Krankheit erkrankt ist, dann spricht man von Multimorbidität. Des weiterem treten mit steigenden Alter auch psychische Krankheiten wie zum Beispiel die Alzheimer-Demenz auf.

Die funktionale Gesundheit meint Umgangssprachlich die Selbständigkeit und Befriedigung der Grundbedürfnisse wie das Essen, das Anziehen und die Körperpflege im alltäglichen Leben. Im Zusammenhang mit alten Menschen ist das Thema der eigenen Körperpflege ein wichtiger Punkt, denn diese Lebensaktivität hat Auswirkung auf das seelische Befinden.

Die dritte Dimension der Gesundheit meint die subjektive Gesundheit. Das bedeutet die Bewertung des eigenen Gesundheitszustandes durch den alten Mensch selbst.13

2.5 Die Ehe und Frauen als pflegende Angehörigen

Gemäß §1310 BGB liegt eine Ehe vor wenn: ,,Die Ehe wird nur dadurch geschlossen, dass die Eheschließenden vor dem Standesbeamten erklären, die Ehe miteinander eingehen zu wollen.” Diese Erklärung muss persönlich bei gleichzeitiger Anwesenheit geschehen.14

Das geschieht durch das Ritual der Hochzeit. Diese Regelung besteht in Deutschland erst seit ca. 135 Jahre, dennoch wurde historisch gesehen auch zu alten Zeiten eine Trauung durchgeführt. Ob ein Standesbeamter die Eheschließung vollzieht ist nicht relevant. Allein die Tatsache ob die Ehe auf Dauer geschlossen wird und durch öffentliche Bekundung vor Zeugen sowie rituell begründet wird.

Die Eheschließung verweist sowohl in der Vergangenheit als auch heutzutage auf die Familiengründung, in dem Das Ehepaar eigene Kinder bekommt. Rechtlich gesehen haben besonders Väter einen Vorteil mit der Ehe, denn nur so werden Kinder, dem rechtlichen Ehemann automatisch zugeordnet.

Die Ehe wird nicht nur als soziale Institution angesehen, sondern bringt Verpflichtungen mit sich.15 Heutzutage sind Ehen aber deutlich rückläufig und werden oftmals geschieden. In der Bundesrepublik Deutschland endet mehr als jede 3. Ehe in Scheidung.

In der Ehe herrscht oftmals das starre Bild der traditionellen Rollenverteilung. Die Frau ist zuhause, kümmert sich um den Haushalt und Familie. Der Mann ist arbeiten und verwaltet das Vermögen. Ähnlich ist es bei der familaren Pflege von Angehörigen.

Das weibliche Geschlecht spielt in der familaren Pflege eine wichtige Rolle. Denn es ist bekannt, dass oftmals Frauen die Rolle der Pflegerin übernehmen.

80 % der Pfleger sind weiblich. Ehefrauen pflegen in 20% der Fälle, die Töchter zu 23% und Schwiegertöchter zu 13%. Bei der zu pflegenden Person handelt es sich in 12% der Fälle um den Ehemann, in 5 % der Fälle um den Sohn und niemals um den Schwiegersohn.16

[...]


1 Hirsch (1997) S.1

2 Gröning, Kunstmann (2008) S. 22-23

3 (https://www.zeit.de/zeit-wissen/2015/03/lebensdauer-frauen-maenner 15.03.2019 Anhang S.)

4 Gröning, Kunstmann (2008), S. 22-23

5 Menche (2019), S.405

6 SGB XI §14 Abs. 1

7 https://www.pflege.de/pflegekasse-pflegerecht/pflegegesetz-pflegereform/pflegestaerkungsgesetze/ 15.03.2019

8 Menche (2019), S. 1488

9 Vgl. Meyer, Ludner (2018), S. 17

10 Arets,Obex, Vaessen, Wagner (1999)

11 WHO, Declaration of Alma-Ata §1, 1978

12 Rosenbrock, (2004) S.146

13 vgl. Tesch-Römer, Wurm (2009) S.11-14

14 vgl. §1310 Abs. 1 BGB

15 vgl. Nave-Herz (2016), S.27-32

16 Ergebnisse von Schneekloth/Müller 2000

Final del extracto de 19 páginas

Detalles

Título
Psychosoziale Beratung im Kontext von ehelichen Verpflichtungen in der Pflege
Universidad
University of Applied Sciences North Rhine-Westphalia Köln
Calificación
1,7
Autor
Año
2019
Páginas
19
No. de catálogo
V493409
ISBN (Ebook)
9783668992146
ISBN (Libro)
9783668992153
Idioma
Alemán
Palabras clave
Beratung, Psychosoziale Beratung, Alter, Ehe
Citar trabajo
Luisa Wolf (Autor), 2019, Psychosoziale Beratung im Kontext von ehelichen Verpflichtungen in der Pflege, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/493409

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