In dieser Arbeit werden nach vorrausgehender Definition, Einordnung und einem weitreichenden Überblick über die Historie von Doping im Radsport, sowie einem Kapitel zum medialen Umgang mit dem Thema Doping, mittels einer Inhaltsanalyse zwei Tageszeitungen miteinander verglichen und untersucht, inwiefern diese das Thema Doping im Radsport behandeln. Untersuchungsmaterial ist der Remscheider Generalanzeiger, eine kleine, regionale Tageszeitung und die Süddeutsche Zeitung mit deutlich größerer Auflagenzahl und Leserpublikum.
Gesamtsieger der diesjährigen Auflage der Tour de France ist der britische Radprofi Geraint Thomas, der die 3-wöchige Landesrundfahrt durch Frankreich souverän vor dem Niederländer Tom Dumoulin und seinem Sky-Teamkollegen Christopher Froome für sich entscheiden konnte. Der eigentliche Team Sky-Mannschaftskapitän Froome, der zuletzt viermal in Folge die Tour de France dominierte, wird vor und während der Tour de France kontinuierlich mit Dopinganschuldigungen konfrontiert, nachdem im September 2017 bei der Vuelta ein überhöhter Salbuthamol-Wert bei ihm gemessen wurde und er dennoch einen undurchsichtigen Freispruch erringen konnte. Seine Starterlaubnis zur Tour de France nach monatelanger, intransparenter Urteilsfindung wird nicht nur durch die Medien schwer kritisiert.
Große Teile des Publikums wenden sich gegen den Briten und sein Team Sky, es gibt Anfeindungen, Beleidigungen und sogar tätliche Übergriffe. Das Image des Radsports erfuhr bis zuletzt offenkundig eine sanfte Wiederherstellungs- und Genesungsphase, nachdem die Protagonisten der Sportart über Jahrzehnte ihre Sportzuschauer belogen und betrogen hatten. Wenig überraschend erscheinen daher die verärgerten Reaktionen in der Öffentlichkeit auf die Startberechtigung von Chris Froome. Das Thema Doping im Radsport ist nach wie vor hoch sensibel zu behandeln und die Negativschlagzeilen, die der Fall Froome beinhaltet, riskieren ungünstige Konsequenzen im Antidopingkampf und einen erneuten Rückschlag für den bereits angeschlagenen Radsport.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Relevanz des Themas
- 1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit
- 2. Doping Definition, Entstehung und Einordnung
- 2.1 Die Historische Betrachtung des Dopings unter besonderer Berücksichtigung des Radsports
- 2.2 Der Fall Chris Froome und seine Startberechtigung zur Tour de France 2018
- 3. Dopingberichterstattungen in den deutschen Medien - ein Forschungsstand
- 3.1 Eine Allianz zwischen Sport, Medien und Wirtschaft
- 3.2 Der mediale Umgang mit der Dopingproblematik im Spitzensport
- 3.2.1 Motive der Dopingberichterstattung
- 3.2.2 Personalisierung in der Dopingberichterstattung
- 3.2.3 Helden-Inszenierung/ Opfer-Skandalisierung
- 3.2.4 Desillusionseffekte beim Sportzuschauer
- 4. Untersuchungsdesign - Methode der Inhaltsanalyse
- 4.1 Untersuchungsobjekte – Süddeutsche Zeitung, Remscheider General Anzeiger und Untersuchungszeitraum
- 4.2 Hypothesenbildungen
- 4.2.1 Bildung von Variablen und Indikatoren
- 4.2.2 Codebuch (Untersuchungsinstrument)
- 5. Ergebnisse und Auswertung der Hypothesen
- 6. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Dopingberichterstattung in ausgewählten Printmedien zur Tour de France 2018, insbesondere im Kontext des Falls Chris Froome. Ziel ist es, die Häufigkeit, den Umfang und die Art der Berichterstattung zu analysieren und die Rolle der Medien im Umgang mit der Dopingproblematik zu beleuchten. Die Arbeit vergleicht dabei die Berichterstattung zweier Tageszeitungen mit unterschiedlichem Verbreitungsradius.
- Analyse der Dopingberichterstattung zur Tour de France 2018 in deutschen Printmedien
- Vergleich der Berichterstattung in überregionalen und regionalen Zeitungen
- Untersuchung der Personalisierung und der verwendeten rhetorischen Mittel in der Berichterstattung
- Bewertung des Einflusses der Medien auf die öffentliche Wahrnehmung des Dopings im Radsport
- Analyse des Zusammenhangs zwischen Dopingberichterstattung und dem Image des Radsports
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Doping im Radsport ein und beleuchtet die Relevanz der Thematik anhand von aktuellen Beispielen, insbesondere des Falls Chris Froome und der damit verbundenen kontroversen Berichterstattung. Es wird die Problematik des Dopings als moralisches und sportliches Übel herausgestellt und die Notwendigkeit einer kritischen Analyse der Medienberichterstattung begründet. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der Medien im Konstrukt des Radsports und deren Einfluss auf die öffentliche Meinung. Die Arbeit wird strukturiert und die Forschungsfragen werden prägnant formuliert.
2. Doping Definition, Entstehung und Einordnung: Dieses Kapitel liefert zunächst eine Definition von Doping und ordnet es historisch ein, wobei der Schwerpunkt auf dem Radsport liegt. Es wird der historische Kontext des Dopings im Radsport beleuchtet und eingeordnet. Ein wichtiger Aspekt ist die Diskussion des Falls Chris Froome und seiner Startberechtigung zur Tour de France 2018. Der Fall wird als Fallbeispiel verwendet um die anhaltende Problematik des Dopings und dessen medialen Auswirkungen zu illustrieren. Die Einordnung des Falls in den historischen Kontext des Dopings im Radsport bildet einen wichtigen Aspekt des Kapitels.
3. Dopingberichterstattungen in den deutschen Medien - ein Forschungsstand: Dieses Kapitel beschreibt den Forschungsstand der medialen Dopingberichterstattung und beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen Sport, Medien und Wirtschaft. Es analysiert die Motive der Dopingberichterstattung, die Personalisierung der Berichterstattung und die Verwendung von rhetorischen Mitteln wie Helden-Inszenierung und Opfer-Skandalisierung. Der Einfluss der Berichterstattung auf die Zuschauer und deren Desillusionierung wird ebenso thematisiert. Das Kapitel liefert ein umfassendes Verständnis der medialen Strategien und deren Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung.
4. Untersuchungsdesign - Methode der Inhaltsanalyse: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der durchgeführten Inhaltsanalyse. Es werden die ausgewählten Printmedien (Süddeutsche Zeitung und Remscheider General Anzeiger) vorgestellt, der Untersuchungszeitraum definiert und die Hypothesen formuliert. Das Kapitel legt detailliert die angewandte Methode dar, einschließlich der Variablen, Indikatoren und des Codebuchs, welches als Instrument der Analyse dient. Die Beschreibung der gewählten Medien und deren unterschiedliche Reichweiten ist zentral für die Interpretation der Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Doping, Radsport, Tour de France 2018, Chris Froome, Medienberichterstattung, Inhaltsanalyse, Printmedien, Süddeutsche Zeitung, Remscheider General Anzeiger, Sportjournalismus, öffentliche Wahrnehmung, Image des Radsports, Antidopingkampf.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Dopingberichterstattung in deutschen Printmedien zur Tour de France 2018
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Berichterstattung über Doping im Radsport, speziell im Kontext der Tour de France 2018 und des Falls Chris Froome, in ausgewählten deutschen Printmedien. Der Fokus liegt auf der Häufigkeit, dem Umfang und der Art der Berichterstattung sowie der Rolle der Medien im Umgang mit der Dopingproblematik.
Welche Medien wurden untersucht?
Die Studie untersucht die Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung (überregional) und des Remscheider General Anzeigers (regional) zur Tour de France 2018.
Welche Methode wurde angewendet?
Es wurde eine Inhaltsanalyse durchgeführt, um die Dopingberichterstattung in den ausgewählten Medien zu untersuchen. Das Kapitel "Untersuchungsdesign - Methode der Inhaltsanalyse" beschreibt detailliert die Methodik, einschließlich der Hypothesenbildung, der Variablen, Indikatoren und des verwendeten Codebuchs.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und historische Einordnung von Doping im Radsport (mit besonderem Fokus auf den Fall Chris Froome), der Forschungsstand zur medialen Dopingberichterstattung, die Motive und rhetorischen Mittel der Berichterstattung (Personalisierung, Helden-Inszenierung/Opfer-Skandalisierung), der Einfluss der Medien auf die öffentliche Wahrnehmung und das Image des Radsports sowie der Vergleich der Berichterstattung in überregionalen und regionalen Zeitungen.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert die Ergebnisse der Inhaltsanalyse und die Auswertung der Hypothesen. Diese Ergebnisse beleuchten die Häufigkeit, den Umfang und die Art der Dopingberichterstattung in den untersuchten Medien und zeigen auf, wie die Medien die Dopingproblematik darstellen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Das Kapitel "Zusammenfassung und Fazit" fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und zieht Schlussfolgerungen aus der Analyse. Es bewertet den Einfluss der Medien auf die öffentliche Wahrnehmung des Dopings im Radsport und den Zusammenhang zwischen Dopingberichterstattung und dem Image des Radsports.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Doping, Radsport, Tour de France 2018, Chris Froome, Medienberichterstattung, Inhaltsanalyse, Printmedien, Süddeutsche Zeitung, Remscheider General Anzeiger, Sportjournalismus, öffentliche Wahrnehmung, Image des Radsports, Antidopingkampf.
Wo finde ich den vollständigen Text?
Der vollständige Text ist nicht hier enthalten. Diese FAQ liefern lediglich eine Zusammenfassung der im HTML-Code enthaltenen Informationen.
- Citar trabajo
- Jan Ottersbach (Autor), 2018, Die Dopingberichterstattung zur Tour de France 2018 in ausgewählten Printmedien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/493465