Diese Arbeit untersucht Familienleitbilder hinsichtlich ihres Ursprungs, ihrer Relevanz in der Forschung und ihrer Wahrnehmung durch die Politik.
Zuallererst sollte man sich in der Arbeit mit Familien als Person immer weiterentwickeln, um angemessene Hilfestellung geben zu können. Welches Elternbild das Beste ist lässt sich schwer festlegen, da jeder Mensch ein eigenständiges Individuum, mit seinen eigenen Bedürfnissen ist. Die allgemeinen Vorstellungen davon, wie das Elternbild in einer Gesellschaft ausgestaltet werden soll, sind ebenso wie "Bilder von guten oder schlechten Eltern" und wie diese Ihrem Erziehungsauftrag nachkommen sollten, dem historischem und kulturellem Wandel unterworfen. Ähnlich verhält es sich auch bei den Vorstellungen davon, wie "Kindheit" in der Gesellschaft ausgestaltet werden soll.
Neben der synchronen Betrachtung unterscheiden sich diese Vorstellungen auch in Geschichtlichkeit von Kindheit und entsprechenden Kinderbildern. Dabei ruft die Diskussion um den Begriff und die Institution Familie in der Regel die unterschiedlichsten, wissenschaftlichen wie alltäglichen, Vorstellungen und Assoziationen hervor.
Betz und Bischoff haben Konstruktionen "guter" und "schlechter" Elternschaft gefunden und sind dabei auf vier prominente Diskursmuster gestoßen: Eltern wären inkompetent und hilfsbedürftig; zudem unfähig; als auch Ressourcen und Arrangeure für die Entwicklung und Bildung Ihrer Kinder und primär verantwortlich für die Erziehung und Bildung ihrer Kinder. Bilder und Vorstellungen von Familie, ‚richtiger‘ Erziehung und ‚guter‘ Kindheit gehören seit jeher zu den Bezugspunkten pädagogischen Handelns.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was sind Familienleitbilder?
- Professionalität
- Merkmalsbestimmung der Professionalisierung
- Woher kommen Familienleitbilder?
- Warum beschäftigt sich Forschung mit Familienleitbildern?
- Der pädagogische Blick auf Familienbilder
- Ein kurzer politischer Blick auf Familienbilder.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text analysiert kritisch die Vorstellungen von Familienleitbildern und deren Einfluss auf pädagogisches Handeln. Dabei werden verschiedene Perspektiven auf das Thema beleuchtet, wie zum Beispiel der historische und kulturelle Wandel von Familienbildern, die Entstehung von "guten" und "schlechten" Elternbildern sowie die Rolle von Professionalität in der Arbeit mit Familien.
- Familienleitbilder als gesellschaftliche Konstruktionen
- Die Entwicklung und Bedeutung des Begriffs "Professionalität" in der Arbeit mit Familien
- Der Einfluss von Familienleitbildern auf pädagogisches Handeln
- Der Zusammenhang zwischen Familienleitbildern und der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Eltern
- Die Bedeutung von Selbstreflexion in Bezug auf Familienleitbilder
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Selbstentwicklung in der Arbeit mit Familien und zeigt die Relevanz einer kritischen Auseinandersetzung mit Familienleitbildern im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen.
- Was sind Familienleitbilder?: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Familienleitbilder" und untersucht deren unterschiedliche Ausprägungen und Einflüsse. Es wird deutlich, dass Familienleitbilder sowohl allgemeine Vorstellungen als auch individuelle Sichtweisen auf Familienleben und Elternschaft umfassen.
- Professionalität: Hier wird der Begriff "Professionalität" in der Pädagogik erörtert und von der rein beruflichen Praxis abgegrenzt. Die Bedeutung von Selbstreflexion und einem kritischen Umgang mit Familienleitbildern im Kontext professionellen Handelns wird betont.
- Merkmalsbestimmung der Professionalisierung: Dieser Unterabschnitt untersucht die Merkmale der Professionalisierung in der Pädagogik, ausgehend von klassischen Professionstheorien und deren Fokus auf wissenschaftliches Wissen, Autonomie und Berufsstand.
Schlüsselwörter
Familienleitbilder, Professionalität, Pädagogik, Elternbilder, Gesellschaftliche Konstruktionen, Selbstreflexion, Kinderbilder, Historischer Wandel, Kulturelle Einflüsse, Professionalisierung, Ungleichheit, Familienforschung, Wohlfahrtsstaat, Erschöpfte Eltern.
- Quote paper
- Petra Portillo (Author), 2018, Gute Eltern, schlechte Eltern? Ein kritischer Blick von Vorstellungen auf Familienleitbilder, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/493645