Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeitsarbeit im textilen Kreislauf. Das Beispiel Adidas


Dossier / Travail, 2019

26 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Begriffserklärung Corporate Social Responsibility/ Sustainability
2.2 Das Unternehmen Adidas

3 Der textile Kreislauf
3.1 Design
3.2 Material
3.3 Produktion und Beschaffung
3.4 Distribution
3.5 Gebrauch
3.6 Entsorgung

4 Handlungsempfehlungen anhand der Arbeit im textilen Kreislauf
4.1 Design
4.2 Material
4.3 Produktion und Beschaffung
4.4 Distribution
4.5 Gebrauch
4.6 Entsorgung

5 Fazit

6 Literaturverzeichnis

7 Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Der textile Kreislauf

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Die Globalisierung hat die Art und Weise, wie Geschäfte in der Bekleidungsindustrie abgewickelt werden, dramatisch verändert, insbesondere im Hinblick auf die soziale Verantwortung bei der Gestaltung, Produktion und Beschaffung von Produkten.1

Adidas belegt neben Nike einen der ersten beiden Plätze unter den Weltmarktführern im Sportausrüstungsbereich. Beide Unternehmen wurden vor zehn Jahren in Themengebieten wie Produktionsbedingungen und Umweltstandards in den Zulieferbetrieben und -ländern scharf kritisiert. Besonders das Engagement und Image der Adidas AG hat sich In den vergangenen Jahren jedoch erheblich gewandelt.2

Doch wie steht der große Konzern Adidas zum textilen Kreislauf ihrer Produkte? Und konnte Adidas sich in Nachhaltigkeitsbelangen wie Produktionsbedingungen und Umweltstandards weiterentwickeln?

Ziel dieser Arbeit ist es, die Nachhaltigkeitsarbeit der Adidas AG im textilen Kreislauf zu untersuchen. Der textile Kreislauf setzt sich aus den Komponenten Design, Material, Produktion und Beschaffung, Distribution, Gebrauch und Entsorgung zusammen.

Dazu werden in Kapitel zwei zunächst die theoretischen Grundlagen dargestellt. Die Begriffe „Corporate Social Responsibility“ (CSR) und Sustainibility werden definiert und auf das Ziel der Arbeit hin abgegrenzt. Weiterhin wird der Konzern Adidas vorgestellt. Der textile Kreislauf wird im dritten Kapitel dargestellt und veranschaulicht, dabei werden alle sechs Komponenten einzeln betrachtet und die Arbeit des Unternehmens Adidas in den einzelnen Bereichen auf die Ist-Situation, also auf die Anstrengungen die bisher geleistet werden, hin erörtert. Im vierten Kapitel werden Handlungsempfehlungen anhand des textilen Kreislaufs aufgestellt. Dazu wird dieser nochmals Schritt für Schritt betrachtet und Verbesserungsmöglichkeiten, sowie Ergänzungen zur bisher geleisteten Nachhaltigkeitsarbeit gegeben. Eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse und eine kritische Handlungsempfehlung runden in Kapitel fünf die Arbeit ab.

2 Theoretische Grundlagen

2.1 Begriffserklärung Corporate Social Responsibility/ Sustainability

Als „Corporate Social Responsibility" (kurz: CSR) wird die soziale und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen verstanden, also die Verantwortung der Unternehmen für die Auswirkungen ihrer Unternehmensaktivitäten auf die Umwelt und Gesellschaft.3

Unternehmen übernehmen eine gesellschaftliche Verantwortung für ihre Aktivitäten, indem sie verschiedene Maßnahmen ergreifen. Besonders mit den eigenen Produkten und Dienstleistungen können Unternehmen selbst an der Lösung globaler Herausforderungen mitwirken.4

Hinter Corporate Social Responsibility steht, dass ein Unternehmen im Einklang mit Mensch und Umwelt nach Gewinn strebt, dieses entscheidet über den Unternehmenserfolg.5

Viele Aspekte sind entscheidend für den Unternehmenserfolg, wie zum Beispiel Arbeitssicherheit, Mitarbeiterzufriedenheit, Standards in der Lieferkette oder Energieeffizienz.6

Die Begriffe „Corporate Social Responsibility“ und „Nachhaltigkeit“ werden häufig synonym verwendet. Dennoch gibt es klare Unterschiede.

Der Duden definiert Nachhaltigkeit als „Prinzip, nach dem nicht mehrverbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann“.7 Nachhaltigkeit zeichnet sich durch Langfristigkeit, Sozialpflichtigkeit, Ökonomie und Verantwortung gegenüber nachkommender Generationen aus.8

CSR hingegen bezeichnet den spezifischen Beitrag, den Unternehmen, über die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen hinausgehend, zum nachhaltigen Wirtschaften, zur Nachhaltigkeit, leisten.9

2.2 Das Unternehmen Adidas

Die 1949 gegründete Adidas Gruppe ist einer der weltweit größten Sportartikelhersteller mit Hauptsitz in Herzogenaurach/ Deutschland. 2017 beschäftigt der Konzern fast 57.000 Mitarbeiter und generierte einen Umsatz von mehr als 21 Milliarden Euro.10

Der Adidas Konzern ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Sportartikelbranche und bietet ein breites Portfolio an Schuhen, Bekleidung und Hardware für Sport und Lifestyle rund um die Kernmarken Adidas und Reebok.11

Unter dem Slogan „Die Marke mit den Drei Streifen“ ist Adidas auch heute noch bekannt und hat durch diese Kennzeichnung einen überaus hohen Bekanntheitsgrad und Wiedererkennungswert.12

Der Adidas Konzern ist bestrebt, Nachhaltigkeit kontinuierlich in sein Geschäft zu integrieren, indem er seine Produkte auf innovative Weise herstellt, gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck minimiert und das Leben von Fabrikarbeitern und Mitarbeitern in den Gemeinden, in denen der Konzern tätig ist, verbessert. Im Jahr 2016 veröffentlichte der Vorstand des Sportartikelherstellers einen umfassenden Nachhaltigkeitsstrategieplan. Er beinhaltet alle wesentlichen Ziele und Vorsätze, die sich das Unternehmen selbst für den Zeitraum bis zum Jahr 2020 stellt und anstrebt zu erreichen. Im Wesentlichen sind die darin enthaltenen Schwerpunkte ökologische und soziale Nachhaltigkeitsziele.13

3 Der textile Kreislauf

Der textile Kreislauf betrachtet die mit dem Produkt/Material verbundenen Umweltaspekte und -auswirkungen in den Bereichen Design, Material, Produktion und Beschaffung, Distribution, Gebrauch und Entsorgung, welche ein Produkt im Produktlebenszyklus durchläuft. Der Kreislauf vieler Unternehmen ist oft wenig transparent, im Folgenden soll der textile Kreislauf der Adidas AG betrachtet werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Der textile Kreislauf14

3.1 Design

Die Adidas AG wendet viele Bestrebungen im Sinne der Nachhaltigkeit im Designprozess auf. Beim nachhaltigen Design wird in der Produktion an Wasser, Chemikalien und Material gespart. Außerdem werden Schuhe entworfen, die Komponenten komplett ohne Klebstoff enthalten. Sie sind durch Nähte miteinander verbunden.15

Einen besonderen Fokus setzt die Adidas AG auf den Bereich nachhaltige Wassernutzung. Es werden weitere Ziele definiert, wie vermehrt wasserlose Technologien bei der Herstellung der Produkte einzusetzen. Außerdem sollen weitere Programme entwickelt werden, die sich schwerpunktmäßig damit befassen, dass die Gemeinschaften, in denen die Adidas AG tätig ist, Zugang zu sauberem Wasser erhalten.16

Adidas nutzt die Drydye Methode, bei der ein wasserloser Färbeprozess angestrebt wird. Durch diese Methode werden 25 Liter frisches Wasser pro T-Shirt gespart, ebenso werden reine Farbstoffe und keine chemischen Zusätze verwendet.17

Ein weiteres Ziel ist es, vermehrt nachhaltige Designs und Materialien im stationären Handel zu verwenden. Ausschließlich nachhaltige chemische Stoffe zu verwenden sowie gefährliche Chemikalien aus den Produktionsprozessen zu eliminieren ist zudem ein zentraler Vorsatz der Adidas AG.18

Auch arbeitet Adidas an einem Projekt mit Parley for the Oceans, hier wird das Schuh-Obermaterial vollständig aus recycelten Plastikabfällen und Netzen aus dem Meer hergestellt.19

3.2 Material

In Materialbelangen leistet die Adidas AG bisher viele nachhaltige Bestrebungen. Es werden nachhaltigere Materialien wie recycelter Polyester, Bio-Baumwolle, Fasern aus Polylactid, Tencel (Faser aus Zellstoff) sowie Mulesing-freie Wolle vorzugsweise für Bekleidung und Leder eingesetzt. Nach der Richtlinie zur Materialauswahl vonAdidas werden „keine Rohmaterialien von bedrohten oder gefährdeten Tierarten“20 oder Leder von nicht artgerecht gehaltenen Tieren verwendet. Adidas hateine Gefahrstoffliste erstellt und daraufhin die Verwendung von PVC (Polyvinylchlorid) gestoppt. Die Verwendung von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in der Schuhherstellung wird seit über zehn Jahren stetig reduziert, wodurch diese von 100 Gramm auf 25 Gramm pro Paar gemindert wurde21

Die Verwendung von recycelten Materialien vermeidet Abfall und senkt den Verbrauch neuer Rohstoffe, zudem verringert es die Abhängigkeit von Erdöl, und reduziert toxische Emissionen aus Müllverbrennungsanlagen. Derzeit bemüht sich Adidas alternative Bezugsquellen für recycelten Polyester zu finden und den Einsatz auch auf andere Produktkategorien auszuweiten. Die Nutzung von recycelten Materialien trägt insgesamt zu einer Verringerung des Gesamtenergieverbrauchs bei der Fertigung von Produkten bei.22

Recyceltes Nylon wird nicht wie bisher aus Rohöl gewonnen, sondern aus Industrie- und Nach-Gebrauchs-Abfällen hergestellt, z.B. industrielle Fangnetze. Da weniger Müll entsorgt werden muss, trägt es auch dazu bei, die giftigen Emissionen der Müllverbrennungsanlagen zu reduzieren.23

Als Gründungsmitglied der Better Cotton Initiative, die die Baumwollproduktion weltweit auf nachhaltige Baumwolle umstellen möchte, hat sich Adidas dazu verpflichtet, das Beschaffungsvolumen von Baumwolle, die nach den Kriterien der Better Cotton Initiatve (BCI)angebaut wird, anzuheben. Die Initiative spricht sich auch für die effiziente Wassernutzung und den Fruchtwechsel sowie für faire Arbeitsbedingungen aus.24

DerAdidas Konzerngehört ebenso der BLC Leather Working Group (LWG) an. Das Ziel dieser Gruppe ist die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines Protokolls, das die Umweltverträglichkeits- und -leistungsfähigkeiten von Lederherstellern bewertet und nachhaltige und angemessene Geschäftspraktiken für die Umwelt in der Lederindustrie fördert. Die Lederzulieferer müssen die Richtlinien und Standards erfüllen.25

Die Adidas AG entwickelt innovative Materialien und Prozesse und hat sich verpflichtet, in den Fertigungsprozessen, Produkten und Geschäften den Einsatz nachhaltigerer Materialien stetig zu erhöhen.26

Die Bestrebungen die Adidas im Bereich der Materialien bisher leistet sind unter anderem die Reduzierung von CO2-Ausstoß, dazu wird die Verwendung von Plastik auf Öl-Basis verzichtet. Außerdem versucht Adidas dünnere oder leichtere Materialien zu verwenden, dadurch wird weniger Material verbraucht, Abfall produziert und weniger eingebetteter Kohlenstoff verwendet.27

Das von der Europäischen Kommission finanzierte Forschungsprojekt Sport Infinity, das von Adidas geleitet wird, ist eine weitere Bestrebung nachhaltigere Materialien zu nutzen. Das Projekt strebt einen Produktentwicklungsprozess an, bei dem ausgediente Sportprodukte in kleinste Einzelteile zerlegt und mit Überschussmaterial anderer Branchen kombiniert werden. Auch mit der Nutzung von Biosteel-Fasern im Schuhobermaterial wird eine naturbasierte und vollständig biologisch abbaubare Hochleistungsfaser verwendet. Zudem trägt die Partnerschaft mit AMSilk zu der Nutzung neuer Materialien bei. Aus der Kooperation entsteht der erste innovative Premiumschuh hergestellt aus Seiden-Biopolymeren.28

Adidas nutzt auch die innovative Technologie NoDye, sowie DryDye, bei der für das Färben von Stoffen kein Wasser benötigt wird. Darüber hinaus sinken Energiebedarf und Chemikalieneinsatz um etwa 50% im Vergleich zu traditionellen Färbeprozessen. Statt des üblicherweise verwendeten Wassers wird unter Druck gesetztes Kohlendioxid verwendet, um den Farbstoff in die Fasern zu injizieren. Nach dem Färbeprozesswird das Kohlenstoffdioxid in Gas umgewandelt, sodass die Farbe kondensiert und sich vom Gas trennt. Danach kann das saubere Kohlenstoffdioxid recycelt und zurück in den Färbekessel gepumpt werden. Bis Ende 2014 wurden circa4 Millionen Meter an DryDye Stoffen produziert und damit ca. 100 Millionen Liter Wasser eingespart. Diese Technologie, die bisher auf Bekleidung beschränkt war, wurde in der Kollektion 2016 auch bei Schuhen eingeführt.29

Zusätzlich hat Adidas die Einführung von Bluefinder für die Lieferanten von strategischem Bekleidungsmaterial im Jahr 2017 festgelegt: 80% Hilfsstoffe und 50% Farbstoff müssen bluesign genehmigt werden.30

Eine weitere Maßnahme der Adidas Group ist die „Low Waste"Initiative, mit dieser werden Schuhe und Sportbekleidung mit recycelten Materialien, weniger Einzelkomponenten (normaler Schuh besteht aus 30 Teilen, dieser nur aus 12) und maximaler Effizienz beim Musterzuschnitt produziert, um Materialabfall zu reduzieren. Die Adidas AG hat in diesem Rahmen auch die Zuschnittseffizienz erhöht, Druckverfahren kombiniert und weniger Farben verwendet. Auch die verwendete Klebstoffmenge wurde mittels Laserschweißverfahrens bzw. eines mechanischen Verbundsystems reduziert, was ebenfalls zu weniger Emissionen führt. Außerdem wird bei den Produkten, bei denen der Einsatz von Klebstoffen unumgänglich ist, vorrangig auf Klebstoffe auf Wasserbasis gesetzt.31

Adidas nutzt aktiv das Recycling Konzept, so beziehen sie recycelte Komponenten, wie z.B. Innenschuhsohlen, Textilien, Metalle, Kunststoffe, Verpackungsmaterialien und Gummi. Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von recyceltem Material aus benutzten Lebensmittelverpackungen, aus diesen stellt Adidas eine Fersenkappe mit dem Namen Framaprene®ECO her.32

Adidas nutzt die Policy zum integrierten Managementsystem (IMS) diese dokumentiert das Managementsystem von adidas für Gesundheit und Sicherheit sowie für Umwelt und Energie, einschließlich aller Marken, Funktionen, Betriebsstätten und Standorte im Geltungsbereich des Managementsystems. Die folgenden Abteilungen und Geschäftsprozesse/-funktionen von adidas fallen derzeit nicht in den IMS-Geltungsbereich: Produktinnovation, Marketing, Produktdesign Produktentwicklung, Produktbezogener Einkauf, Sourcing, sowie Distribution/Transport.33

Als nächster Vorsatz hat sich die Adidas AG „Wir sparen Energie ein“ gesetzt. Durch 20% Energieeinsparung bei den strategischen Zulieferern und eine Reduzierung der jährlichen absoluten CO2-Emissionen um 3%, soll dieses Ziel erreicht werden.34

3.3 Produktion und Beschaffung

Im Bereich der Beschaffung und Produktion leistet die Adidas stetige Bemühungen die Produktion bis zum Jahr 2018 komplett auf „Better Cotton“ Baumwolle umzustellen, welche nach den „sozialen und ökologischen Standards der Better Cotton Initiative (BCI) angebaut wird“.35

Adidas setzt in der Produktion auf innovative Technologien, so wird bei derFormotion Technologie für bestimmte Schuhe in der Fersenkomponente eine Heißkanal-Technologie eingesetzt, die den Abfall beim Material um 50% verringert. Weiterhin wird per Laserschweißverfahren weniger Klebstoff gebraucht.36

Da fast die gesamte Produktion ausgelagert ist und somit ein erheblicher Teil der Auswirkungen auf die Umwelt innerhalb der Beschaffungskette entsteht, wird stetig mit den Zulieferern sichergestellt, höchste Umweltstandards anzuwenden. Dabei unterstützt sie Adidas dabei den Wasserverbrauch insgesamt zu reduzieren und die allgemeine Qualität des Abwassers zu verbessern. Darüber hinaus hat Adidas ein System mehrstufiger und funktionsübergreifender Schulungen und Beratungseinheiten für das globale Zuliefernetz eingeführt.37

Da der größte Anteil der CO2-Emissionen auf die Produktfertigung entfällt, arbeitet Adidas in enger Zusammenarbeit mit den Zulieferern an verschiedenen Möglichkeiten, um eine verbesserte Energieeffizienz bei den Fertigungsprozessen zu erreichen. Die Adidas Produkte erfüllenhöchste Qualitäts- und Funktionsansprüche, um diese in einer nachhaltigen Fertigung zu erreichen, setzt Adidas auf umweltfreundliche Technologien, wie Low Waste, NoDye,DryDyeund die Beschaffungnachhaltiger Baumwolle.38

Das Ziel von Adidas ist es die Produkte so herzustellen, mit denen in jedem Stadium der Herstellung möglichst wenige schädliche Mikrofasern in die Umwelt gelangen.39

20% Wassereinsparung bei den strategischen Zulieferern, außerdem 50% Wassereinsparung bei den Material-Zulieferern für Bekleidung und die Reduzierung des Wasserverbrauchs pro Mitarbeiter um 35% sind als Ziele des Wassermanagements festgehalten. Auch die Reduzierung des Papierverbrauchs pro Mitarbeiter um 75% ist ein Ziel der Adidas AG im Produktionsprozess.40

Adidas hat zudem die Work Place Standards eingeführt. „Die Standards enthalten klare Verhaltensregeln zu Angelegenheiten wie umweltfreundliche, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen, faire Löhne, Arbeitszeit, Zwangs- und Kinderarbeit sowie Schutz vor Diskriminierung“.41 Sie helfen Adidasbei der Auswahl geeigneter Zulieferbetriebe sowie bei der Überwachung ihres Verhaltens und der Identifikation von Problemen.42

Prozesse wie „Right First Time“ sollen weiter integriert und ausgebaut werden, hier werden Fehler während des Färbeprozesses, die die erforderliche Wassermenge um eine bestimmte Materialmenge in der richtigen Farbe zu färben verdoppeln oder verdreifachen, minimiert. Right First Time bedeutet, dass nur ein einziger Färbeprozess und der Standard im Wasserverbrauch gewährleistet wird.43

3.4 Distribution

Durch leichte Konstruktionstechnologien wird der Materialverbrauch reduziert, dies bedeutet, dass die CO2 –Emissionen beim Transport ebenfalls vermindert werden. Seit dem Jahr 2007 gibt es dieAdidasInitiative Better Place mit dem Ziel, nachhaltigere Produkte zu entwickeln. Solch Better Place Produkte werden durch Punktebewertung in die drei Kategorien Basisniveau, Wettbewerbsfähig und nachhaltig fortgeschritten eingeordnet. Die Etiketten bzw. Schuhkartons dieser Produkte sind aus 100% Recyclingpapier und ohne Klebstoffe hergestellt.44

Die Transportkartons der MarkenAdidasundReebok sind aus 100% und die Schuhkartons aus 95% recyceltem Material.45

[...]


1 Vgl. Dickson, M. A./Loker, S./ Eckman, M.: Social Responsibility in the Global Apparel Industry, 1. Aufl., Bloomsburg, 2009 S. 2.

2 Vgl. Utopia Team: „Adidas, Nike und Puma: Drei Riesen halten sich in Schach“, 2010.

3 Vgl. Pommerening, T.: Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, Hamburg, 2005, S.1.

4 Vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Globale Herausforderungen, 2018.

5 Vgl. Vohrmann, E.: 3D Ökonomie 3D-Ökonomie – Profitabel wirtschaften im Einklang mit Mensch und Natur Ein Leitfaden für Unternehmer mit Herz und Verstand, 1.Aufl., Güllesheim, 2014, S.6.

6 Vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales: CSR und Nachhaltigkeit, 2019.

7 Duden: Nachhaltigkeit, 2019.

8 Vgl. Spindler, G,: Unternehmensorganisationspflichten, zivilrechtliche und öffentlich-rechtliche Regelungskonzepte, 2. Aufl., Göttingen, 2011, S. 3.

9 Vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales: CSR und Nachhaltigkeit, 2019.

10 Vgl. Adidas Website: Profil- Adidas auf einen Blick, 2019.

11 Vgl. Adidas Website: Konzernlagebericht, 2016, S. 52 ff.

12 Vgl. Adidas Website: Geschichte, 2019.

13 Vgl. Adidas Website: Nachhaltigkeitsstrategie: Allgemeiner Ansatz, 2019.

14 Eigene Darstellung: Der Textile Kreislauf, 2019.

15 Vg. Adidas Website: Sustainabilty Progress report 2016, 2017, S.24.

16 Vgl. Adidas Website: Nachhaltigkeitsmanagement: Ziele für 2020, 2019.

17 Vgl. Drydye Fabric Website: DryDye Technology, 2019.

18 Vgl. Adidas Website: Nachhaltigkeitsstrategie: Ziele für 2020, 2019.

19 Vgl. Adidas Website: Fragen und Antworten zur Adidas x Parley Partnerschaft, 2019.

20 Vgl. Adidas AG; Sustainability Report: Materialien, 2019.

21 Vgl. Adidas Website: Sustainabilty Progress report 2016, 2017, S.24 ff.

22 Vgl. Adidas AG; Sustainability Report: Materialien, 2019.

23 Vgl. Adidas Website: Materialien, 2019.

24 Vgl. Siegelklarheit Website: Better Cotton Initiative (BCI), 2019.

25 Vgl. Leather Working Group Website: About Us, 2016.

26 Vgl. Adidas Website: ökologischer Ansatz, 2019.

27 Vgl. Adidas Website: Innovation, 2019.

28 Vgl. Adidas Website: Sustainabilty Progress report 2016, 2017, S.24 ff.

29 Vgl. Adidas Website: Innovation, 2019.

30 Vgl. Textilbündnis Website: Roadmap 2017: Adidas Group, 2017, S.3.

31 Vgl. Adidas Website: Innovation, 2019.

32 Vgl. Adidas Website: Materialien, 2019.

33 Vgl. Adidas AG: Global Policy Manual- Adidas Group, 2018, S.8.

34 Vgl. Adidas Website: Adidas Sustainability Progress Report, 2019, S. 30.

35 Vgl. Adidas Website: Sustainabilty Progress report 2016, 2017, S.24.

36 Vgl. Adidas Website: Innovation, 2019.

37 Vgl. Adidas Website: ökologischer Ansatz, 2019.

38 Vgl. Adidas Website: Innovation, 2019.

39 Vgl. Adidas Website: Materialien, 2019.

40 Vgl. Adidas Website: Nachhaltigkeitsstrategie: Ziele für 2020, 2019, S. 26 ff.

41 Vgl. Adidas Website: FAQ, 2019.

42 Vgl. Adidas Website: FAQ, 2019.

43 Vgl. Adidas Website: Sustainabilty Progress report 2016, 2017, S.16 ff.

44 Vgl. Adidas Website: Newsarchiv: Adidas AG stellt Umweltstrategie vor und kündigt 100% better cotton Einsatz bis 2018 an, 2011.

45 Vgl. Adidas AG: Produktentwicklung, 2010.

Fin de l'extrait de 26 pages

Résumé des informations

Titre
Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeitsarbeit im textilen Kreislauf. Das Beispiel Adidas
Université
Hamburg University of Applied Sciences
Note
1,3
Auteur
Année
2019
Pages
26
N° de catalogue
V493677
ISBN (ebook)
9783668996762
ISBN (Livre)
9783668996779
Langue
allemand
Mots clés
Corporate Social Responsibility, CSR, Adidas, Textiler Kreislauf, Textil, Mode, Sport, Prozesse des textilen Kreislaufs
Citation du texte
Lara Kierstein (Auteur), 2019, Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeitsarbeit im textilen Kreislauf. Das Beispiel Adidas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/493677

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