Datensammlung zur Geschichte und Vorgeschichte von Rechnern und Regelung


Abstract, 2000

37 Pages


Excerpt


Datensammlung zu Rechnern und Regelung

a Analogrechner, Uhren

d Digitalrechner

m Mathematik, Chiffrierung

r Regelung

s Datenspeicherung

+ Ergänzungen

~ Jahreszahl: Angabe "um", oder aus dem Zusammenhang

geraten

Jahreszahl(Jahreszahl): beide Angaben gefunden

Manche Geräte werden zu mehreren Terminen als neue

Erfindung zitiert

d

~ - 3000

Babylonischer Abakus (griechisch = Brett)

d

~ - 1000

Chinesischer Abakus Suan-pan

g

.

China: Schattenbilder mit aus Leder geschnittenen, beweglichen Figuren

d

~ - 535

Der griechische Philosoph Pythagoras von Samos verbessert (wie?) den Abakus (pytharoraische Tafel)

+

~ - 450

Fackeltelegrafie: Laut Kleoxenos und Demokleitos: Buchstaben in 5x5 Felder-Matrix geschrieben.

1. Anzahl der Fackeln ergibt die Reihe, die

2. Anzahl der Fackeln die Spalte:

Der Schnittpunkt liefert den Buchstaben

r

~ - 330

Der Grieche Androthenus (andere Quelle: Androsthenes) beschreibt (in einem Kriegsbericht an Alexander den Großen) tagesrhythmische Blattbewegungen am Johannisbrotbaum

d

~ - 300

Römischer, handgroßer Abakus: 9 Rillen-Reihen mit 4 Steinen 8 mit 1 Stein

a

.

Der chadaische Astronom Berosus benutzt einen "Gnomon" als Sonnenuhr

a

~ - 250

Der Grieche Ktesibios beschreibt oder baut eine Wasseruhr mit Zahnrädern

r

~ - 230

Der Grieche Philon konstruiert einen pneumatischen Füllstand-Reglung für Öllampen

m

~ - 200

Der italienische Dichter Quintus Ennius beschreibt das "Altrömisches Stenographiesystem" mit etwa 1100 Kurzschriftzeichen

a

.

Eratosthenes von Kyrene benutzt einen "Gnomon" als Sonnenuhr bei seiner Berechnung des Erdumfangs

a

~ - 150

In Griechenland wird das Astrolabium (Drehbare Sternenkarte) zur Bestimmung z.B. der Ortszeit oder dem Aufgangszeiten von Sternen verwendet

a

~ - 100?

Gerät mit Bronzezahnrädern (für Kalenderberechnung?) (Wurde um 1900 in einem Schiffswrack bei Kreta gefunden)

+

~ - 45

Gaius Julius Caesar führt einen neuen Kalender (den Julianischen Kalender) ein

m

.

Gaius Julius Caesar verwendet ein Chiffriersystem: Jeder Buchstabe wird durch den drei Stellen weiter im Alphabet stehenden ersetzt. (Monoalphabetische Chiffrierungen)

a

~ - 30

Der römische Schriftsteller und Kriegsbaumeister Vitruvius Pollio baut unter Caesar und Augustinus Wasserwerke, Sonnenuhren und andere Maschinen

0

Dieses Jahr gab es bei historischer Zählung nicht.

Astronomisch entspricht das Jahr 0 dem historischen 1 v. Chr.

( Vgl. ~650, ~800 und ~1300 )

r

~ 80

Der griechische Mechaniker und Mathematiker Heron von Alexandria baut pneumatische Tempel-Geräte

m

~ 120

Der griechischen Philosophen Plutarch beschreibt eine Geheimschrift, bei der der Absender einen Zylinder spiralförmig mit einem Papyrus- oder Pergamentstreifen umwickelt und so schreibt, daß auf dem Streifen die versetzten Buchstaben einzeln stehen. Der Empfänger hat einen gleichen Zylinder

m

~ 650

In Indien werden Dezimalzahlen, mit der Null als Rechenziffer, verwendet. Schon vorher dient die Null in Babylon, China und bei den Mayas als Leerstelle, aber nicht als Rechenziffer

d

~ 800

Chinesischer Abakus mit Kugeln auf Stangen (ohne Null)

m

.

Dezimalzahlen mit der Null gelangen von Indien nach Arabien

a

~ 805

Der Kalif Harun al Raschid schenkt Karl dem Großen eine Wasseruhr, angeblich mit Schlagwerk (voller Becher kippt)

a

1286

(1344)

An der Kirche St. Paul in London befindet sich eine Räderuhr. (Reparatur?)

m

~ 1300

Das Dezimalsystem mit der Null gelangt von Arabien nach Europa

a

1348- 1864

Der Uhrmacher und Astronom Giovanni de Dondi baut in Padua eine Astronomische Uhr oder/und ein Planetarium

a

1380

Astronomische Uhr in der Marienkirche Rostock, nach Restaurierung noch in Funktion

+

1445

Der deutsche Drucker Johannes Gutenberg (J. Gensfleisch zur Laden) erfindet die bewegliche Letter

m

1466

Der italienische Humanisten Leon Battista Alberti beschreibt eine Kryptographie mit einem polyalphabetischen Schlüssel (Jeder Buchstabe von mehreren anderen codiert)

m

1470

Der italienische Mathematiker Leon Battista Alberti baut eine Chiffrier- und Dechiffrier- Maschine aus zwei drehbaren Scheiben, an deren Rändern die Buchstaben stehen

m

~1475

Der deutsche Mathematiker und Astronom Johannes Müller (auch Regiomontanus genannt) veröffentlicht ein Buch über Trigonometrie. Er soll für Papst Sixtus IV eine Reform des Kalenders erarbeiten. (Er stirbt aber zuvor)

m

.

Der deutsche Rechenmeister Johannes Widmann veröffentlicht in Leipzig ein Rechenbuch für Kaufleute und verwendet dabei die Zeichen + statt z.B. "plus" oder "p" als Rechenzeichen

a

~1490

Der italienische Maler, Architekt und Naturforscher Leonardo da Vinci entwirft und baut auch viele mechanische Geräte. Er zeichnet das oft zitierte Bild eines Menschen in einem Kreis und Quadrat

+

1490

Die Post richtet für den Pferdewechsel Relaisstationen ein

m

1524

Der deutsche Rechenmeister Adam Ries (auch Rys oder Riese) veröffentlicht ein Rechenbuch für das Dezimalsystem

a

1574

Die Elsässer Jakob und Isaak Habrecht bauen am Straßburger Münster eine Uhr mit beweglichen Figuren und komplizierten astronomischen Anzeigen

a

1579

Der italienische Arzt Giambattista della Porta (auch: Johann Baptist Porta oder Giovanni Baptist Porta) schlägt vor, durch lange Röhren zu sprechen. (Später so bei der Schiff-Sprachröhre)

m

~1580

Der italienische Mathematiker François Viète (Franciscus Vieta) führt die Buchstabenrechnung ein und verwendet z.B. das Symbol. (Vgl. 1489)

+

1582

Pabst Gregor XIII führt den heute gültigen Kalender (den Gregorianischen Kalender) ein

m

1594

Der schottischen Mathematiker John Napier (Neper) entwickelt den Logarithmus

a

1597

Der italienische Gelehrte Galileo Galilei erfindet und/oder benutzt den Proportionalzirkel

m

1600

(1621)

Der schweizerische Uhrmacher und Mathematiker Just Bürgi (Justus Byrgius), Mitarbeiter von Johannes Kepler, erstellt für diesen eine Logarithmentafel,vervollkomment die Sinustafel und erfindet den Dezimalbruch

a

1603

Der deutsche Mönch Christopher Scheiner beschreibt einen einstellbaren Storchschnabel (Pantograph)

a

1607

Ein schweizer Uhrmacher baut eine Pendeluhr

m

1615

Der englische Mathematiker Henry Briggs führt beim Logarithmus die Basis 10 ein: dekadische oder Briggsche Logarithmen

r

1618

Der englische Arzt William Harvey deduziert den geschlossenen ("doppelten") Blutkreislauf

a

.

Der englische Pfarrer William Oughtred erfindet einen Rechenschieber mit zwei gegeneinander verschiebbaren logarithmischen Skalen

d

1623

Der Tübinger Professor Wilhelm Schickard baut eine mechanische, zahnradgetriebene Rechenmaschine (Rechenuhr) für die vier Grundrechenarten für Johannes Kepler.

Er verwendet dabei auch das Prinzip des Rechenschiebers (Logarithmus)

m

1631

Der französische Mathematiker Pierre Vernier entwickelt den Nonius zum Ablesen von Skalen

+

1632

Der holländische Tuchhändler und Eichmeister Antoni van Leeuwenhoek baut ein Mikroskop mit nur einer Linse (eine Lupe), mit dem er bis zu 200 fache Vergrößerung erreicht. Er entdeckt dabei Einzeller

+

~ 1645

Der deutsche Mönch Schyrleus (Schyrl) de Rheita baut ein binokulares Fernrohr

d

1645

Der französische Philosoph, Mathematiker und Physiker Blaise Pascal baut die "Pascaline" genannte Rechenmaschine in 50 Exemplaren

a

1650

Der deutsche Mönch Athanasius Kircher beschreibt ein Orgelautomatophon mit Stift-Walze

a

1657

Der englischen Landvermesser Seth Partridge baut einen Rechenschieber, bei dem sich (wie noch heute) eine Zunge zwischen zwei feststehenden Teilen verschieben läßt

a

1658

Der englische Chemiker, Mathematiker und Physiker Robert Hooke erfindet die Spiralfederunruhe für Taschenuhren

d

1673

Der deutsche Mathematiker und Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz baut eine Rechenmaschine für die vier Grundrechenarten. Neues Bauelement war die "Staffelwalze", also ein Zahnrad in Walzenform, dessen Zähne verschieden lang sind. (Mit mechanischen Fertigungsmängeln)

m

1675/76

Er entwickelt die Infinitesimalrechnung.

Er wandelt das ∫ (langes s) für die Summe in das Integralzeichens um

d

1679

Der deutsche Mathematiker und Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz entwirft eine binäre Rechenmaschine

m

~ 1695

Der deutsche Mathematiker und Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz entwirft für eine Bibliothek die Dezimalklassifikation

+

1700

Der deutsche Arzt Christoph Hellwig erweitert die Wetter-Notizen des Abtes Mauritius Knauer aus 7 Jahren (von 1652 bis 1658) zum "Hundertjähriger Kalender" der Jahre 1701 - 1801

r

1725

Der holländische Mathematiker und Astronom Pieter von Musschenbroek projiziert mit seiner Zauberlaterne gleichzeitig ein Hintergrundbild und ein Vordergrundbild, von denen eins mit Fäden bewegbar ist

r

1728

Der französische Seidenweber M. Falcon verwendet gelochte Holzbrettchen zur Kettfäden-Steuerung beim Webstuhl

m

1735

Der schwedische Biologe Carl von Linné (Carl Nilsson Linnaeus) führte die binominalen Nomenklatur bei seiner botanischen und zoologischen Taxonomie ein

r

1738

(1741)

Der französische Ingenieur Jacques de Vaucanson baut einen Androiden, der Flöte spielt und eine gehende, schnatternde und fressende Ente. Er konstruierte auch das Differenzial-Getriebe

+

1742

Der schwedische Astronom und Physiker Anders Celsius legt für die Temperaturmessung mit Quecksilber als Fixwerte den Wassersiedepunkt auf 0° (!) und den Schmelzpunkt von Eis auf 100° (!) fest (je bei Normaldruck)

+

r

1745

Der schwedische Biologe Carl von Linné wählt die heute üblichen Fixpunkte für die Temperaturskala, also 0° beim Schmelzpunkt von Eis

Er pflanzt im Botanischen Garten von Upsala eine Blumenuhr

r

.

Der französische Mechaniker und Automatenbauer Jacques de Vaucanson erstellt ein Modell eines vollständig mechanischen, lochkartengesteuerten Webstuhls für gemusterten Stoffen nach dem Vorschlag von Bouchon (1725)

r

~ 1745

Der englische Mechaniker Edmund Lee baut eine Windrosette an eine Windmühle, so daß sie sich von alleine zum Wind einregelt

r/m

1748

Der schweizerische Mathematiker Leonhard Euler veröffentlicht unter anderem die Identität: ei pi– 1 = 0

n

.

Das Schnurtelefons ist ein Spielzeug für Erwachsene

d

1751

Der Franzose Jacob Isaac Pereice konstruiert eine Addier-Subtrahiermaschine aus Radscheiben mit Mitnahmevorrichtung (für Überträge). Da sie für Geldgeschäfte gedacht ist, sind Zehner-, Zwölfer- und Zwanziger-Teilungen vorhanden

r

1760

Die schweizer Uhrmacher Pierre und Henri Louis Jaquet-Droz bauen einen schreibenden Androiden

d

1774

Der deutsche Mechaniker Philipp Matthäus Hahn baut seine Rechenmaschine in Serie

m

1776

Der Franzose Charles Michel Abbé de l'Epée entwickelt eine Taubstummen-Gebärdensprache

+

1780

Der italienische Physiker Luigi Galvani entdeckt die "tierische" Elektrizität

+

1785

Der schottische Naturforscher James Hutton entwickelt die Geochronologie und das Aktualitätsprinzip in der Geologie

r

1787

Der Engländer Thomas Mead verwendet einen Fliehkraftregler zur Einstellung der Mühlsteine bei Windmühlen

r

1788

Die englischen Physiker James Watt verwendet einen Fliehkraftregler zur Einstellung der Drehzahl bei der Dampfmaschine

n

1794

Der Franzose Claude Chappe konstruiert den optischen Flügeltelegrafen (Semaphor) für eine Verbindung von Paris nach Lille

+

1800

Der italienische Physiker Alessandro Volta baut eine zusammengesetzte Batterie, die "Voltasche Säule"

+

.

Der deutsche Chemiker Friedrich Ferdinand Runge entdeckt das Prinzip der Papierchromatographie

n

1804

Der spanische Arzt Francisco Salva baut einen Telegraphen. Die Buchstaben werden durch Elektrolyse angezeigt. Pro Buchstabe ein Draht erforderlich

r

.

Der Franzose Joseph-Maria Jacquard baut einen Webstuhl mit Lochkarten (je 8 Zeilen) für 880 Fäden

r

.

Es wird ein Lochkarten-Orchestrion erwähnt

r

.

Der deutsche Instrumentenbauer Johann Gottfried Kaufmann baut ein Bellonion mit 24 Trompeten und 2 Pauken

s

1807

Der englische Physiker Thomas Young zeichnet Schwingungen einer Stimmgabel auf gleichmäßig bewegtem Papier auf und er entwickelt die Dreifarbentheorie des Sehens (Rot, Grün, Blau)

+

1808

Der englische Chemiker Humphry Davy stellt durch Elektrolyse verschiedene Elemente (z.B. Mg, Ba) her. Er gilt als Erfinder der Kohlen-Bogenlampe

+

.

Der schottischen Geistliche Robert Stirling erfindet den Heißluftmotor

d

.

Der französische Mathematiker Thomas de Colmar fertigt seine zuverlässige Rechenmaschine in Serie

m

.

Der Franzose Nicolas Marie-Charles Barbier entwickelt eine Blindenschrift. Je Zeichen zwei Reihen zu je sechs Punkten

d

.

Der Elsässer Charles Xavier Thomas fertigt die "Arithmométré" genannte Rechenmaschine in Serie

+

.

Der dänischen Chemiker und Physiker Hans Christian Oersted entdeckt den Elektromagnetismus

+

1816

Der französische Arzt René Théophile Hyacinthe Laënnec erfindet das Stethoskop als starres Hörrohr

+

1821

Der englische Physiker Michael Faraday entdeckt die "elektromagnetische Rotation" (Vorläufer des Motors)

+

.

Der britische Mathematiker und Physiker Peter Barlow baut einen einfachen Elektromotor. (Barlow-Rad)

m

1825

Der erblindete Franzose Louis Braille entwickelt ein neues Blindenalphabet. Je Zeichen zwei senkrechten Reihen zu je drei Punkten

a

.

Der italienische Mathematiker Tito Gonnella baut ein Koordinaten-Planimeter zur Flächenbestimmung

+

.

Der amerikanische Physiker Robert van de Graaf baut einen Bandgenerator zur Hochspannungs-Erzeugung

+

+

1831

Der englische Physiker Michael Faraday entdeckt die elektromagnetische Induktion.

Er untersucht die Elektrolyse mit verschiedenen Substanzen

+

.

Der französische Physiker Andre-Marie Ampere konstruiert einen Generator.

Er prägt den Begriff Kinematik

r

1832

Der schweizer Naturwissenschaftler Augustin-Pyrame de Candolle untersucht an der Mimose den Zeitgeber für Blattbewegungen und findet circadiane Rhythmen

d

1834

Der Engländer Charles Babbage entwirft eine Rechenmaschine mit Lochkarten. Das Gerät wird zwar nie fertig, ist aber der Urahn von späteren programmgesteuerten Rechnern

d

1835

Der amerikanische Physiker Josef Henry baut ein Relais als Signalverstärker (vgl. 1490)

+

1836

Zwischen Nürnberg und Fürth fährt die "Adler". (In England gebaut, Spurweite 1435 mm = 4 Fuß 8,5 Inch.)

s

.

Der amerikanische Erfinder Samuel Finley Breese Morse fertigt den Schreibtelegrafen und verwendet Morsezeichen mit Punkten und Strichen auf Papier. Er lernt bei Henry (1835) das Relais kennen

+

1839

Der deutsche Chemiker Christian Friedrich Schönbein und der englische Naturwissenschaftler William Robert Grove entdecken wohl unabhängig voneinander die Brennstoffzelle

+

.

Der englische Geologe Charles Lyell greift das Aktualitätsprinzip (von Hutton, 1785) auf und entwickelt die Eiszeittheorie

r

.

Carl August von Steinheil entwickelt das Prinzip von Hauptuhr und Nebenuhren

s

.

Der russisch-deutsche Physiker Moritz Hermann von Jacobi erfindet die Galvanoplastik zur Anfertigung von Druckplatten, Galvano genannt

d

1843

Der schottische Uhrmacher Alexander Bain überträgt (oder schlägt es vor) telegraphisch eine Zeichnung, die elektrisch punkt- und zeilenweise aufgenommen wird. Beim Empfänger erzeugt ein Stift bei Stromfluß das Bild durch eine chemische Reaktion auf einem feuchten Papier (vgl. Rotfärbung beim Strom-Indikatorpapier; Faksimile-Telegraphie)

d/m

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Die englische Mathematikerin Ada Augusta Byron erstellt einen Algorithmus zum Berechnen der Bernulli-Zahlen als "Programm" für den Rechner von Babbage (vgl. 1834)

m

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Der deutsche Physiker Gustav Robert Kirchhoff formuliert für Gleichstromnetzwerke die Maschen- und Knotenregel

+

.

Der italienische Physiker Carlo Mateucci mißt mit dem Kapillar-Elektrometer Herzströme (beim Hund ?)

+

1845

Der englische Physiker Michael Faraday beschreibt die Drehung der Polarisationsebene im Magnetfeld

d

1847

Der russische Lehrer Kummer verbessert ein russisches Addier-Subtrahier-Gerät (keine Angabe dazu), indem er den Hakenübertrag einführt. (Wie bei Addimult 1958?)

r

1849

Der französische Physiker Jean Bernard Léon Foucault erfindet eine sich automatisch nachregulierende Projektionsbogenlampe

d/m

1850

Der englische Lehrer George Boole beschreibt die Logische (binäre) Algebra

a/m

.

Die französischen Mathematiker Léon Lalanne und Maurice d'Ocagne beschreiben die Erstellung von Nomogrammen

r

1851

Der Deutsche Friedrich Theodor Kaufmann fertigt ein Orchestrion mit vielen Musikinstrumenten. Die Instrumente werden mit einer Stiftwalze aus Holz, dann mit Hilfe gelochter Scheiben oder Kartonstreifen gesteuert

+

1852

Der englische Physiker Sir Lord William Kelvin (William Thomson) erfindet die Wärmepumpe

+

.

Carl August von Steinheil und Jean Bernard Léon Foucault entwickeln eine neue Methode zur Versilberung von Hohlspiegeln

+

1858

Der deutsche Physiker Karl Adolph Paalzow beobachtet das "Schlagende Quecksilberherz"

+

.

Der englische Physiker Lord William Kelvin (William Thomson)

verwendet ein (von ihm konstruiertes?) Spiegelgalvanometer

s

1859

Der französische Chemiker René Dagron fertigt Mikrofilmbilder (Verkleinerungen) zur Dokumentation in Bibliotheken. (Heute Mikrofiches genannt)

+

.

Der irischer Fernschreiberoperator Joseph May beobachtet, daß sich der Widerstand von Selen bei Beleuchtung ändert

s

.

Der Amerikaner F. B. Fenby patentiert einen elektromagnetischen Phonographen, bei dem der Ton auf ein magnetisiertes Papierband aufgezeichnet werden soll

m

1863

Der deutsche Physiker Rudolf Clausius entwickelt den Entropiebegriff

+

.

Der deutsche Physiker Wilhelm Holtz baut die Influenzmaschine

+

.

Der deutsche Erfinder Werner von Siemens baut eine selbsterregende Dynamomaschine

m

1866

Der deutsche Physiker Ludwig Boltzmann findet den Zusammen-hang zwischen Entropie und der Wahrscheinlichkeit eines mechanischen Zustands

d/m

1867

Der amerikanische Mathematiker Charles Sanders Peirce wendet die Boolesche Logik auf elektrische Stromkreise an

r

.

Der englische Physiker James C. Maxwell beschreibt den Fliehkraftregeler als Rückkopplung und begründet die Regelungstheorie

a

1872

Der englische Physiker Lord William Kelvin (William Thomson) entwickelt einen mechanischen Analogrechner, um Gezeiten im voraus zu berechnen

+

.

Der französische Physiker Gabriel Lippman untersucht den Zusammenhang von Oberflächenspannung und Polarisation von Flüssigkeiten

+

1873

Der englische Physiker James Clark Maxwell schreibt eine Abhandlung über elektromagnetische Wellen

r

.

Der schweizer Biologe Carl Wilhelm von Nägeli untersucht mathematisch Konflikt- und Kooperationsbedingungen in Ökosystemen

+

1874

Der deutsche Physiker Karl Ferdinand Braun entdeckt den gleichrichtenden Effekt einer Selenschicht auf Metall. Noch ohne technische Nutzung

d

.

Der schwedische Ingenieur Willgodt T.Odhner baut in Rußland eine Sprossenrad-Rechenmaschine in Serie

+

1875

Der französische Erfinder Eugene Ducretet entdeckt die elektrolytische Ventilzelle mit sehr träger Gleichrichtung durch Auf- und Abbau einer Aluminiumoxidschicht

r

.

Der deutsche Physiologe Ewald Hering stellt seine Gegenfarbentheorie vor

+

.

Der deutsche Physiker Karl Ferdinand Braun fertigt den Kristalldetektor, speziell für HF

d

.

Der Franzose Emile Baudot erfindet den 5-Bit-Telex-Code mit zwei Bereichen für Buchstaben und Zeichen/Ziffern und baut dafür einen Fernschreiber

d

.

Der dänische Meteorologe Paul la Cour baut ein "phonisches Rad" (~ Einspulen-Schrittmotor). Eine elektromagnetisch angeregte Stimmgabel mit Selbstunterbrecher erzeugt Stromstöße (vgl. Klingel als Impulsgeber), die mittels eines Elektromagneten ein Zahnrad bewegt

+

.

Der schottische Physiker John Kerr beschreibt die Drehung der Polarisationsebene im elektrischen Feld

+

.

Der deutsche Physiker Friedrich Wilhelm Georg Kohlrausch untersucht die Ionenwanderung (Elektrophorese)

r

.

Der englische Physiker Lord William Kelvin (William Thomson) beschreibt das Prinzip der Rückkopplung

s

1877

Der Franzose Charles Cros beschreibt einen Phonographen, bei dem der Stichel der Schallmembran spiralförmig eine berußte Platte in Tiefenschrift beschreibt. Die Spur soll durch Ätzung vertieft und die ganze Platte vervielfältigt werden. Auch eine Aufzeichnung auf eine Walze wurde von ihm vorgeschlagen, noch bevor die Erfindung von Edison bekannt wurde

s

.

Der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison verwendet für seinen "Phonograph" eine mit Stanniolpapier umwickelte Metall-walze, die mit der Hand gedreht wurde. Der erste Phonograph wurde von Edisons Mitarbeiter, dem Schweizer John Heinrich Kruesi, fertiggestellt. Der Stichel der Schallaufnahme-Membran erzeugte eine Tiefenschrift. Ein zweiter Trichter mit einer Abspiel-nadel befand sich an der Wiedergabe-Membran.

Er schlägt vor, den Schall mit einem Preßluftverstärker wieder-zugeben. (Ton aber stark verrauscht)

Er konstruiert auch ein Kohlekörner-Mikrofon

d

1878

Der deutsche Mechaniker Arthur Burkhardt verbessert die Thomas-Rechenmaschine (vgl. 1820)

+

~ 1880

Der englische Ingenieur Lucien Gaulard baut einen "Sekundär-Generatoren" (Transformator) für Überlandleitungen

+

.

Der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison entdeckt den "glühelektrischen Effekt"

r

1886 .

Der Deutsche Paul Lochmann entwickelt gemeinsam mit dem Engländer Ellis Parr in Leipzig die gelochte Metallscheibe für die Plattenspieldose. (Vgl. 1880)

+

.

Die deutschen Physiker Heinrich Hertz und Wilhelm Hallwachs untersuchen den äußeren Photoeffekt bei verschiedenen Metallen

d

.

Der deutschstämmige Amerikaner Hermann Hollerith baut eine Lochkarten-Zählmaschine

+

1887

Der englische Physiologe Auguste Desiré Waller mißt mit dem Kapillar-Elektrometer beim Mensch das EKG (er führt diese Bezeichnung ein). (Vgl. 1843)

s

.

Der Franzose(?) Paul Janet experimentiert mit zur Bewegungs-richtung transversaler Magnetisierung eines mit Eisenpulver belegtem Papierbandes. Sein Aufnahme- und Wiedergabekopf soll - wie heute - einen Luftspalt aufgeweisen haben

+

.

Der österreichische Botaniker und Chemiker Friedrich Richard Kornelius Reinitzer entdeckt den temperaturabhängigen "Flüssigkeitskristallzustand" bezüglich der Drehung der Polarisationsrichtung bei Cholesterin

+

1889

Der deutsche Physiker Paul Ermann demonstriert mit dem "Pulsierenden Quecksilber-Herz" die Untersuchungen von Gabriel Lippmann (vgl. 1858 und 1872)

d

1890

Der deutschstämmige Amerikaner Herrmann Hollerith benutzt eine Zählmaschine mit Lochkarten mit 12 x 20 Positionen, für die amerikanischen Volkszählung (auch 1910 für die Volkszählung in Deutschland benutzt)

r

.

Der amerikanische Elektroingenieur Harry Ward Leonard entwickelt für Großmotore eine Geschwindigkeits-Regeleinrichtung (Leonard-Umformer): über den Erregerstrom erfolgt eine Rückkopplung von mechanisch verbundenen Generator und Motor. (Um 1960 noch z.B. bei Förderbändern verwendet.)

a

.

Der deutsche Konstrukteur Angelo Beyerlen baut ein "Rechenrad" mit logarithmischen Skalen auf zwei Rädern (wie beim Rechenschieber)

+

.

Der niederländische Arzt Willem Einthoven zeichnet mit dem Kapillar-Elektrometer auf einer bewegten Photoplatte normale und krankhafte EKG auf

r/s

1897

Die Papp-Notenrolle ersetzt die Stiftwalze bei Drehorgel etc.

+

.

Der deutsche Ingenieur Karl Ferdinand Braun erfindet die Kathodenstrahlröhre

+

.

Der deutsche Physiker Charles Pollak entwickelt den gepolten Elko. (Vgl. 1875)

s

.

Thomas Lambert patentiert eine Celluloidplatte als Tonträger

+

1901

Der niederländische Arzt Willem Einthoven konstruiert das Saiten-Galvanometer so empfindlich, daß er mit dessen Schatten das EKG photographisch auf Film- oder Photopapierstreifen festhalten kann (vgl. ~1895)

r

1902

Der deutsche Physiologe Johannes von Kries entwickelt die Dublizitätstheorie und die Zonentheorie

r

1903

Der deutsche Elektrotechniker Johann Sigmund Schuckert (später Fa. Siemens & Schuckert) baut eine Summenstromschaltung zur Überwachung von "Erdschlüssen". Daraus entwickelt man (5 Jahre?) später den Fehlstromschutz-Schalter

+

1904

Der deutsche Techniker Albert Hanson erhält in England eine Patent über eine gedruckte Verdrahtung auf Parafinpapier

+

.

Der deutsche Physiker Otto Lehmann beschreibt Eigenschaften der "Flüssigen Kristalle"

r/s

.

Die deutsche Fa. Welte fertigt selbstspielende Klaviere mit gestanzten Papp-Notenrollen

m

.

Kurd Laßwitz (Laszwitz) beschreibt in "Die Universalbibliothek", daß alle nur denkbaren Bücher nur durch Zeichenpermutationen erstellt werden können

d

.

Der deutsche Physiker und Mathematiker Arthur Korn erzeugt zur telegraphischen Bildübertragung ein "Zwischenklische": Die Bildpunkte werden in 15 Graustufen umgesetzt und dann als Lochstreifen (5 Reihen) mit dem Schnelltelegraphen von Siemens übertragen. Er hat zum Empfang auch mit Glimmlampen und vom Saitengalvanometer beeinflußtem Lichtstrahl experimentiert

+

1905

Der amerikanische Funkingenieur Lee de Forest baut eine Dreielektrodenröhre (Triode) als steuerbare Verstärkerröhre, die als Gleichrichter und als Verstärker dient (Audion genannt)

+

.

Der österreichische Physiker Robert von Lieben konstruierte eine Elektronenröhre (Diode) als "Kathodenstrahlenrelais", in der die Elektronen durch ein äußeres Magnetfeld gesteuert werden

+

.

Der englische Physiker John Ambrose Fleming baute eine Vakuum-Diode (Röhre) als Gleichrichter und als Detektor für Radiowellen

+

.

Der belgische Chemiker Leo Hendrik Baekeland erfindet in Amerika das Bakelit, ein Phenolharz. Ähnlich: Pertinax, das z.B. als "Leiterplatte" verwendet wird

+

.

Der deutsche Ingenieur Ferdinand Braun erfindet die Kristalldiode für HF

+

.

Der russische Botaniker Michael Tswett entdeckt die Chromatographie zur Auftrennung des Blattgrüns. (Vgl.1800)

r

~1905

Die Fa. AEG produziert zur Spannungsstabilisierung bei Drehstromgeneratoren einen Zweipunktregler (Tirrill-Regler)

d

1910

Der deutsche Unternehmer Willy Heidiger gründet die Dehomag, eine Niederlassung von Hollerith (vgl. 1890)

Noch 1894 hat Preußen diese Maschinen abgelehnt, weil sonst

1. beim Amt angestellte Invalide arbeitslos würden und

2. der Staat zuviel Kombinationen der Daten vornehmen könnte

d

.

Der österreichische Unternehmer Samuel Jacob Herzstark und sein Mitarbeiter, der Uhrmachermeister Johannes Hayard bauen die ersten Rechenmaschinen mit Tastenfeld und elektrischem Antrieb

a

.

Ein mechanischer Rechenaffe (Educated Monkey) für die Grundrechenarten (bis etwa 100) wird als Übungshilfe produziert

s

1911

Die französische Fa. Pathé (Emile und Charles Pathé) produziert den "Pathegraphen", ein Grammophon, das beim Abspielen der Sprache und den Text (auf einem Papierstreifen) synchron ausgibt. Dies wurde bei der Sprachforschung für die audiophone Methode verwendet

+

.

Der französische Kristallograph Charles Mauguin beschreibt die Struktur und die Eigenschaften von Flüssigkristallen

+

1912

Der deutsche Meteorologe und Geowissenschaftler Alfred Wegener beschreibt seine Theorie der Kontinentaldrift

a

1915

Josef Nowak konstruiert für eine Kabelfabrik einen mechanischen "Gleichungslöser" für 5 lineare Gleichungen zur Berechnung des Spannungsabfalls in Stromnetzen

a/r

.

Der deutsche Botaniker und Pharmazeut Wilhelm Friedrich Phillip Pfeffer untersucht die endogene Uhr bei Pflanzen

a

~1915

Der deutsche Mathematiker Friedrich Kühnen berechnet die Mechanik eines Gezeitenrechners, der ab 1919 in der Seewarte in Hamburg benutzt wird

d

1918

Das deutsche Chiffriersystem ENIGMA (griech: Rätsel) mit 5 Walzen, jede 2x benutzt, wird gebaut, ab 1930 in Serie

r

.

Joseph Milnor konstruiert den Chopper-Verstärker

d/s

1919

Die englischen Ingenieure William Henry Eccles und F. W. Jordan bauen aus zwei Röhrentrioden die nach ihnen benannte Flip-Flop-Schaltung

d

1920

Der polnische Mathematiker Jan Lukasiewicz entwickelt die dreiwertige Logik (w, unbestimmt, f)

Er führt die klammerfreie Präfix-Schreibweise, auch polnische Notation genannt, ein

a/m

~ 1920

Der Amerikaner Laurens Hammond entwickelt für Uhren den (noch nicht selbst anlaufenden) Synchronmotor

.

Die amerikanische Pianistin Mary Hallock Greenewalt spielt auf einer "Farborgel", wobei zu jeden Ton eine zugeordnete Farbe projiziert wird

s

1921

Der russische Chemiker A. Nasarischwily experimentiert mit galvanoplastisch erzeugtem Nickel-Papier zur magnetischen Tonaufzeichnung

a

1922

Der Franzose Auguste Robert Kaufmann konstruiert für die Fa. Pathé einen mechanischen Calkulator, der aus sechs Eingaben die einzustellende Blende ermittelt. Davor gab es bei Pathé schon entsprechende Tabellen mit einer drehbaren Nomogramm-Scheibe

m

~ 1922

Der französische Mathematiker Jean B. Joseph Fourier entwickelt unter anderen eine Methode zur Zerlegung von Signalen in ihre Sinusanteile

s

.

In Amerika wird auf einer großen Stahlscheibe in einer magnetischen Spiralspur Sprache gespeichert

+

.

Der deutsche Physiker August Karolus entwickelt die Kerr-Zelle (Spannungsschwankungen steuern Lichtintensität)

d

1924

Die von Hermann Hollerith gegründete Firma heißt nun IBM (International Business Machines)

+

.

Der österreichische Physiker Julius Edgar Lilienfeld beschreibt das Prinzip des Feldeffekt-Transistors

r

.

Der deutsche Physiologe Richard Wagner trennt "steuernde Information" und "gesteuerte Energie/Masse" bei biologischer Regelung

n

~ 1925

Die deutschen Techniker Max Dieckmann und Gustav Glage tasten Muster mit einem XY Schlitten, der 2 Potentiometer bewegt, ab. Damit steuern sie den Kathodenstrahl einer Braunschen Röhre

m/r

1925

(1928)

Der deutsche Physiker Karl Küpfmüller beginnt Arbeiten zur Systemtheorie der Nachrichtentechnik und führt den Signalflußplan (Flußdiagramm) ein

+

1926

Der Amerikaner L.O. Grondahl entwickelt den Kupferoxydulgleichrichter Pb -Cu2O - Cu. (Cu Kathode; Sperrschicht vor Cu)

m/r

.

Der österreichisch-ungarische Chemiker Alfred James Lotka in Amerika und (unabhängig davon) der italienische Mathematiker Vito Volterra entwickeln mathematische Beschreibungen zur Populationsentwicklung: dann bekannt als Lotka-Volterra-Gleichungen

+

.

Der deutsche Physiker Paul Hans Geiger entdeckt den Photoeffekt am Cu 2 O - Cu Element

s

.

Der deutsche Physiker Rudolf Hell baut für einen Funkfernschreiber (Hellschreiber) einen Sender und Empfänger, mit einer 7x7-Punktmatrix

d

.

Der deutsche Jurist Emil Schilling patentiert ein pneumatisches Lesegerät von Hollerith-Lochkarten

a/d

1926

(1937)

Die amerikanische Fa. Western Electric patentiert ein Verfahren zur Umwandlung von analogen in digitale Signale und umgekehrt (für Telefonübertragung), heute als Pulse Code Modulation (PCM) bezeichnet

s

1927

Der österreichische Ingenieur Fritz Pfleumer benutzt mit magnetischem Material belegten Papier und dann Kunststoff zur Sprachspeicherung

+

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Der deutsche Ingenieur Ernst Presser baut den Selengleichrichter (Pb - Se - Fe; Sperrschicht vor Se)

a

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Der amerikanische Ingenieur Vannevar Bush baut am MIT einen mechanischen Analogrechner zum Lösen von Differentialgleichungen

a

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Der russische Physik-Professor Leon Theremin (oder Lew Termen ) stellt in Deutschland sein schon einige Jahre zuvor (1920?) gebautes "Ätherwellen-Musikinstrument" vor, bei dem mit bewegten Händen berührungslos (kapazitiv) gespielt wird und produziert es in Serie. Vgl. 1915

s

.

Der schottische Fernsehpionier John Logie Baird nimmt mit seinem "Phonovision" 30-Zeilen-Bilder auf, speichert sie auf einer Schallplatte mit 78 Umdrehungen/Minute und spielt sie mit seinem "Televisor" (Kathodenstrahlröhre) ab. Er experimentiert auch mit einem Verfahren, das Objekt durch punktförmige Beleuchtung abzutasten

s

1928

Eastman Kodak entwickelt "Recordak", eine Mikroverfilmung zur Speicherung in Bibliotheken u. ä. (Vgl. 1859)

m/r

1928

(1934)

Der schwedisch-amerikanische Physiker Harry Nyquist untersucht die Stabilität bei Regelkreisen und gibt Stabilitätskriterien bei Rückkopplungen an

s

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Erste Fax-Übertragung per Funk über den Atlantik

d/s

.

Bei der 80 spaltigen Lochkarte wird Rechtecklochung eingeführt

r

1929

(1932)

Der amerikanische Physiologe Walter B. Cannon beschreibt das Prinzip der Homöostase (Homoiostase)

+

1930

Der amerikanische Physiker Allen Du Mont baut eine Abstimmanzeigeröhre

(Ab etwa 1934 in deutschen Radiogeräten als "Magisches Auge")

a

.

Der deutsche Ingenieur Friedrich Trautwein baut sein Trautonium, ein Synthesizer-Vorläufer mit Glimmlampen zur Erzeugung von Kippschwingungen (ab 1980 mit Halbleiter gebaut)

r

~1930

Zur Regelung der Theaterbeleuchtung und von Elektromotoren wird die Regeldrossel (= Transduktor = Magnet-Verstärker) eingesetzt: Eine Gleichspannung zur Vormagnetisierung beeinflußt die Permeabilitätszahl und damit die Reaktanz der Drossel

d

1931

David Hilbert und Wilhelm Ackermann beschreiben die Aussagelogik mit Relaiskontaktschaltungen

s

1932

Der deutsche Ingenieur Eduard Schüller entwickelt bei Telefunken (bei der AEG) den Ringmagnetkopf mit Luftspalt für ein konzentrierteres Magnetfeld im Tonband

+

.

Der amerikanische Elektroingenieur russischer Herkunft Wladimir Kosma Zworykin entwickelt den Elektronenvervielfacher

d/s

.

Der russisch-deutsche Chemiker Emanuel Goldberg entwickelte eine "Statistische Maschinerie", bei der Lochkarten und Mikrofilme zum Speichern und Aufsuchen von Daten verwendet werden

s

.

Der österreichische Ingenieur Gustav Tauschek konstruiert den Magnettrommelspeicher mit fest nebeneinander montierten Schreib-Lese-Köpfen

r

1934

(1942)

Beim sogenannten Füllschriftverfahren wird der Vorschub des Platten-Scheidekopfes in Abhängigkeit der bereits aufgezeichneten und noch folgenden (dazu ist eine Zwischenspeicherung notwendig) Signalamplitude berechnet und gesteuert

+

.

Der deutsche Physiker Oskar Heil baut den von Lilienfeld vorgeschlagenen FET (1925)

d/r

.

Der amerikanische Biophysiker Otto Herbert Schmitt baut eine elektronische Triggerschaltung mit einstellbarem Schwellenwert (Schmitt-Trigger)

a

~ 1935

Der Amerikaner Laurens Hammond baut die Hammond-Orgel, bei der Zahnräder in Magnetspulen die sinusähnlichen Töne indizieren. Später (in den fünfzigern?) verwendet er im Gerät zur Erzeugung des Dopplereffektes rotierende Lautsprecher (Leslie-Lautsprecher) und zur Echoerzeugung Hall-Federn

a

.

Der amerikanische Physiker John Vincent Atanasoff baut einen mechanischer Analogrechner

d

.

Der Franzose Raymond Valtat meldete ein Patent an, welches das Prinzip einer mit Dualzahlen arbeitenden Rechenmaschine beschreibt

d

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Der englische Mathematiker Alan Turing baut einen Computer mit gemeinsamem Daten- und Programmspeicher und nutzt ihn später zur Dechiffrierung deutscher Nachrichten. (Vgl.1940?)

a

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In der Sowjetunion wird ein hydraulisch arbeitender Analogrechner zur Lösung nicht-homogener Differentialgleichungen gebaut

s

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Der deutsche Unternehmer Karl Daniel baut das Tefiphon, ein Nadeltonband für Aufnahme und Wiedergabe

r

.

Der deutsche Botaniker Erwin Bünning untersucht circadiane Bewegungen bei Pflanzen

d

1936-1937

Der Ingenieur Konrad Zuse baut den Z1 - Rechner: duale Darstellung von Zahlen und Operationen. Mit bistabilen mechanischen Teilen; Gleitpunktdarstellung; UND, ODER, NEGATION; Speicherwerk, elektrisch betrieben, von Lochkarten gelesen. (Konzept: serielle Rechnung ergibt einfachere Konstruktion als parallele). Weder das Konzept noch das Gerät

wurde vom Patentamt nicht akzeptiert

+

1937

Die englische Physiologen Joseph Erlanger und Herbert Spencer Gasser bauen selbst eine Kathodenstrahlröhre (Zeitablenkung mit einem motorbetriebenen Potentiometer erzeugt) samt Röhrenverstärker (also ein Oszilloskop) und registrieren damit Aktionspotentiale am Nervus ischiaticus des Frosches

d

.

Der Franzose Alex Reeves erfindet die Pulscode-Modulation zur digitalen Sprachübertragung

+

~ 1937

Glimmlampen mit einer langen Glimmstrecke werden als Anzeige-Röhre (Amplimeter: ARG 200) verwendet

a

.

An der TH-Darmstadt wird ein mechanischer Differentialgleichungs-Rechner entwickelt

m/r

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Der amerikanische Elektrotechniker Hendrik Bode entwickelt ein nach ihm benanntes Diagramm, mit dem das Übertragungsverhalten (Frequenzgang und Phasenverschiebung) von Regelkreis-Gliedern beschrieben wird

s

1939

John Vincent Atanasoff baut eine Ladungs -Speicherscheibe (wie Funkeninduktor) als Datenspeicher. Ladungen werden zyklisch regeneriert

m

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Der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges beschreibt "Die vollständige Bibliothek", später "Bibliothek von Babel". Vgl. 1904

a

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Der deutsche Ingenieur Helmut Hölzer entwickelt bei Werner von Braun (in Plenemünde) einen elektrischen Analogrechner

m

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Der polnische Mathematiker Alfred Tarski entwickelt seine Algebraisierung der Modelltheorie und der Metalogik in Amerika weiter

a

~1939

Der deutsche Physiker Heinz Billing baut einen Audio-Speicher mit einer Tonbandschleife auf einer Drehwalze

r

1940

Der deutsche Ingenieur Hermann Schmidt beschreibt die "Allgemeine Regelungkunde" (in Technik und Physiologie)

d/m

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Der englische Mathematiker Alan Turing und andere entwickeln den mechanischen Dechiffrierer BOMBEN (gegen ENIGMA, vgl. 1918)

d

.

George Robert Stibitz demonstriert die Datenfernübertragung zwischen zwei Rechnern in New York und New Hampshire über eine Telefonleitung. Die Rechner haben je 450 Postrelais Er konstruiert außerdem den "Complex Number Calculator" für Rechnungen mit komplexen Zahlen

d

1941

Konrad Zuse Z3: erster programmgesteuerter Relaisrechner (2600 Telefon-Relais) mit 64 Gleitkommazahlen zu je 22 Dualstellen mit Tastatur und Lampen. Relaiskontakte im stromlosen Zustand geschaltet, Programm auf Filmstreifen mit Adreßteil (dort die Zahl) und Operationsteil (Einadress-System) (Lebende Rechenpläne). Z.B. 15 Additionen/Sekunde

d/m

1941

(1945)

Der amerikanische Ingenieur Vannevar Bush schlägt vor, bei der Speicherung von Dateien elektronische Querverbindungen, sogenannte Memory Extender, einzufügen: Vorläufer vom Hypertext

a

1941

(1947)

Röhren-Operationsverstärker für Analogrechner

a

1942

Der amerikanische Ingenieur Vannevar Bush baut am MIT einen elektronischen Analogrechner zum Lösen von Differentialgleichungen

d

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Die amerikanischen Wissenschaftler John Vincent Atanasoff und Clifford Berry konstruieren den ABC, den ersten, aber noch nicht voll einsatzfähigen elektronischen Digitalrechner in Elektronenröhrentechnik. Das Rechenwerk für die Addition und Subtraktion von Dualzahlen bestand aus 300 Elektronenröhren

d

.

COLOSSUS, ein englische Dechiffrierer (gegen ENIGMA und LORENZ) mit über 1500 Röhren. Thyratron-Röhren fungieren als 1 Bit-Speicher

r

.

Die amerikanische Neurophysiologe Warren McCulloch und der Psychologe Walter Pitts beschreiben ein hypothetisches neurologisches Netzwerk (McCulloch-Pitts-Neuron), das die UND- und ODER-Verknüpfung mit Schwellenwert darstellt

s

.

Der Jurist und Erfinder Gerhard Dirks entwickelt einen Magnettrommelspeicher als Datenspeicher für Buchungsaufgaben

s

.

Der amerikanische Ingenieur M. T. Crawford (oder Perry O. Crawford?) entwickelt einen Magnettrommel-Speicher

d

.

Howard Aiken baut bei IBM einen relaisgesteuerten Computer mit 24 spurigem Lochstreifen und Zweiadress-System (Rechnung: dezimal; Programm: dual)

d

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Der ungarisch-amerikanische Mathematiker John von Neumann schlägt vor, im Arbeitsspeicher das Programm mitsamt den Operationsbefehlen und Adressen (der Speicherplätze) und auch die zu verarbeitenden Daten abzulegen

a

.

Der deutsche Physiologe Albrecht Bethe baut ein elektrisches Modell zur Untersuchung von Bigemius- und Alternans- Phänomenen am Herz

a

.

Der deutsche Physiologe Erich von Holst untersucht den Vogelflug mit einem mechanischen Modell

d/m

1943-1944

Norbert Wiener, John von Neumann, John W. Tukey u. a. führen die Nachrichteneinheit "bit" ein

s

1944

Der schweiz-amerikanische Ingenieur John Presper Eckert entwickelt einen Magnettrommel-Speicher

d/m

1944-1946

Konrad Zuse entwirft ein "logistisches Rechengerät" und dafür die Programmiersprache "Plankalkül" (erste höhere Programmier-sprache) mit bedingten Befehlen und bedingten Schleifen, jedoch ohne "goto"(ergibt mitunter unklaren Signalflußplan)

r

~ 1945

Der deutsche Physiker Karl Küpfmüller entwickelt die Systemtheorie

d

1945

Konrad Zuse baut den Z4 (2200 Relais) mit Unterprogrammen und Gleitpunkt-Rechnung. Sie verarbeitet einen Befehl, während bereits der nächste aus dem Speicher gelesen wird

m

.

Der Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke schlägt Kommunikations-Satelliten in Erdumlaufbahn vor

d

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Der ungarisch-amerikanische Mathematiker John von Neumann verwendet bedingte Befehle und spricht statt vom Rechnen von Datenverarbeitung

m

1946.

Der polnische Mathematiker Stanislaw Ulam und der ungarisch-amerikanische Mathematiker John von Neumann entwickeln nach einer Idee des italienischen Physikers Enrico Fermi die sogenannte "Monte Carlo Methode" zur Simulation von zufälligen Ereignissen

d

.

Der schweiz-amerikanische Elektroingenieur John Presper Eckert und der amerikanische Physiker John William Mauchly bauen den Elektronenröhren-Rechner "ENIAC" mit über 18 000 Elektronenröhren, 1500 Relais, 150 kW, Magnettrommelspeicher, 30 Tonnen schwer und auf 140 qm Fläche (bis 1955 in Betrieb)

s/d

.

Der englische Konstrukteur Andrew Donald Booth entwickelt einen Magnettrommel-Speicher.

– Die Unterschiede der aufgezählten Neuentwicklungen der Magnettrommelspeicher (1932, 1943, 1943, 1944, 1946) kenne ich nicht

r

.

Der Amerikaner Miles Sullivan baut den "Trinkenden Vogel", der später z.T. als "Perpetuum mobile" vermarktet wird

+

1947

Der Amerikaner Willard Frank Libby entwickelt die Radiokarbon-Datierung ( C-14 Methode)

s

.

Die englischen Ingenieure Frederic Calland William und Tom Kilburn entwickeln aus der Braunschen Kathodenstrahlröhre eine Speicher-Röhre. Die vorübergehend vorhandene Ladung an einem "Leuchtfleck" wird als Speicherplatz (etwa 2000 Plätze pro Röhre) verwendet. Die Ladung muß laufend regeneriert werden und wird beim Lesen gestört. Der Rechner MARK 1 enthielt eine Speicherröhre für das Programm und eine für die Daten

r

.

Der österreichische Biologe Ludwig v. Bertalanffy formuliert die "Allgemeine Systemtheorie" und das Prinzip des Fließgleichgewichts

s

1948

Der ungarisch-englische Physiker Dennis Gabor entwickelt die Holographie

s

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Der ungarisch-amerikanische Physiker Peter Carl entwickelt die Langspielplatte aus Vinyl, 30 cm Durchmesser, 33 1/3 U/min und Mikrorillen (100 Rillen/cm). Bisher: Schellackplatte: 25 oder 30 cm Durchmesser, 78 U/min und Normalrillen (36 Rillen/cm)

(Vgl. 1931)

s

.

RCA bringt eine Mikrorillenplatte, 16 cm Durchmesser, heraus

m

.

Barcode wird verwendet

r

.

Der amerikanische Mathematiker Norbert Wiener begründet die Kybernetik (Vergleich von Lebewesen und Maschinen)

d

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Der österreichische Feinmechaniker Curt Herzstark baut den Curta-Handrechner (etwa 1944 im KZ Buchenwald entworfen)

+

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Die amerikanische Physiker John Bardeen, William Shockley und Walter H. Brattain entwickeln den Ge-Transistor

a

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Der Niederländer Bernhard D.H. Tellegen (Philips) entwickelt den Gyrator als Impedanz-Umwandler (z.B. Kapazität zeigt Verhalten einer Induktivität im Equalizer)

m

.

Der amerikanische Mathematiker Claude Shannon legt Grundstein für die Informationstheorie.

Er erstellt das erste Schach-Programm

d/s

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Die Fa. Philips baut für Zählgeräte die Dekaden-Röhre E1T, die Zähl-, Speicher- und Anzeigefunktion integriert

+

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Fotographisch werden "gedruckte Schaltungen" hergestellt

d

.

Am amerikanischen Lincol Laboratory wird der Lichtgriffel als Eingabegerät am Bildschirm entwickelt

r

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Der Amerikaner Eswin Goldberg konstruiert den Auto-Zero-Verstärker, der einen Chopper-Verstärker für DC mit einem normalen für AC kombiniert

r

1949

Der kanadische Psychologe Donald O. Hebb beschreibt Lernregeln für die formale "Hebbsche Synapse"

r

vor 1950

Operationsverstärker mit Chopper-Stabilisierung werden für niedrige Gleichspannungsmessungen und für Analogrechner benutzt

d

.

Fluidik Logik mit pneumatisch-hydraulische Logikelementen werden z.B. in Atomreaktoren und in Flugzeugen verwendet: Pneumistor mit Turbulenzeffekt als NOR, mit Impulseffekt als AND, mit Coandaeffekt als NOR

s

1950

Der Chinese An Wang und der Amerikaner Howard Aiken entwickeln den Ferrit-Kernspeicher

s

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Der deutsche Unternehmer Karl Daniel baut das Tefifon: Abspielgerät mit Kunststoff-Schallband und Nadelabtastung für 4 Std. Wiedergabe (vgl.1935)

s

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Die Amerikaner Jan Wright Forrester und Jan A. Rajchman entwickeln unabhängig voneinander die Ferritkern-Matrix

r

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Die deutschen Biologen Erich von Holst und Horst Mittelstaedt beschreiben das Reafferenz-Prinzip

m

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Der englische Mathematiker Alan Turing formuliert den nach ihm benannten Intelligenztest für Computer

d

.

Der Computer Z4 von Konrad Zuse Computer nun kommerziell vertrieben

d

.

Der deutsche Physiker Heinz Billing konstruiert für das MPI den Rechner „Göttingen 1“ mit Festkomma und Trommelspeicher

(vgl. ~ 1939)

a

1951

Der amerikanische Forscher Marvin Minsky am MIT entwickelt einen "Neurocomputer" zur Lösung von Optimierungsaufgaben

r

.

Der amerikanische Mathematiker Claude Shannon baut die lernende Labyrinth-Maus "Theseus"

d/s

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Der schweiz-amerikanische Elektroingenieur John Presper Eckert und der amerikanische Physiker John William Mauchly entwickeln den UNIVAC I mit Quecksilber-Laufzeitspeicher für die Fa. Remington

a

.

Der schweizer Ingenieur Stefan Kudelski produziert Nagra I , ein tragbares Tonbandgerät mit Miniaturröhren und Feder-Aufziehmotor

s

1951-1959

Der Jurist und Erfinder Gerhard Dirks verwendet einen Magnetbandstreifen auf einer Karte als Datenspeicher und entwickelt einen "Rechen-Buchungs-Arbeitsplatz" für IBM

s

1952

Magnetbänder (bis 1000 m), 5 m/s; 1,27 cm bis 7,62 cm breit; 100000 bit/s

d

.

Die amerikanische Fa. Bull produziert Laufzeitspeicher mit 120 LC-Gliedern

s

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Der amerikanische Ingenieur Norman Joseph Woodland patentiert einen Strichcode (Bar-Code) als Weiterentwicklung der Morse-Zeichen

s

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G. Grobe beschreibt die Verwendung von Randlochkarte (mit Lochzange und Sortier-Nadel) z. B. als Literatur-Kartei: Literatur aufgeschrieben, für Schlagworte werden entsprechende Marken gestanzt und mit Sortiernadel gesucht

r

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Der englische Biochemiker Alan Lloyd Hodgkin und der engliches Physiologe Andrew Huxley erstellen ein mathematisches Neuron-Modell auf Grund ihrer Messungen

d

~1952

Für gefährliche Arbeiten (Hitze, Strahlung) wird ein ferngesteuerter "Teleoperator" konstruiert

m

1952

(1953)

Der amerikanische Informatiker Edward W. Veitch und der amerikanische Mathematiker und Physiker Maurice Karnaugh entwickeln ein grafisches Verfahren für die Optimierung von Boolschen Funktionen und Digitalschaltungen

d

1952-1955

Der deutsche Physiker Heinz Billing entwickelt für das MPI den PERM: z. T. paralleles Arbeiten, Ferritkern- und Trommelspeicher

n

1953

Die amerikanische Fernsehnorm NTSC wird eingeführt. Damit konnten Farbfernsehübertragungen auch mit Schwarzweiß-Geräten gesehen werden. Bei der Netzfrequenz von 60 Hz: 30 Bilder (60 Halbbilder) pro Sekunde mit 525 Zeilen

s/d

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Datenausgabe bisher mit Schreibmaschine (z.B. 20 Zeilen/Minute) und nun mit dem Schnelldrucker von Remington mit 600 Zeilen pro Minute

d

.

Der amerikanische Großcomputer "Whirlwind", am MIT mit Magnetkernspeicher multiplizierte zwei fünfstellige Zahlen in 0,06 ms

d

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Zeiss Jena (VEB) baut den Relais-Rechner OPREMA, Programmierung mit Stecktafel

s

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IBM-Nadeldrucker mit 7 Nadeln für 5x7 Matrix

a/r

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Der deutsche Biologe Jürgen Aschoff untersucht die Synchonisation der "Innere (circadianen) Uhr"

a

1954

Das Instutut für Instrumentelle Mathematik in Bonn verwendet einen mechanischen Integrier-Rechner

d

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Z11: Relaisrechner wird bis 1960 produziert

m

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Der amerikanische Programmierer John W. Backus entwickelt die problemorientierte Programmiersprache FORTRAN

+

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Si-Transistoren serienreif

d

1954-1956

Der deutsche Physiker Karl Steinbuch baut bei der Fa. Lorenz mit dem ER56 den 1. volltransistorisierten Rechner in Europa

d

1954-1958

Heinz Zemanek baut einen volltransistorisierten Rechner (mit 3000 Transistoren und 5000 Dioden) für die Uni in Wien

s

1955

Der Computer IBM 305 besitzt eine 14-Zoll (35 cm) Festplatte, für 20 MByte

a/d

.

Der amerikanische Mathematiker und Physiker Maurice Karnaugh beschreibt ein Magnetkern-Logikelement: Ein Ferritring besitzt mehreren Minispulen: eine für das Ausgangssignal, eine für den Abtastimpuls und eine legt die Schwelle (und damit z.B. ein UND - , ein Majoritäts - oder ein ODER-Gatter) fest. Die übrigen Spulen stellen die Eingänge. (Schwellwert-Element)

r

.

Der amerikanische Biologe Richard Fitz Hugh erstellt ein mathematisches Modell der Nervenmembran bezüglich der Erregungsschwelle (Hodgkin-Huxley - 1952 - vereinfacht)

d

1956

Konrad Zuse entwirft einen "Feldrechners" (Parallel-Rechner)

s

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IBM baut den RAMAC mit einem Festplattenspeicher mit 50 Platten, Durchmesser 60 cm, Speicherkapazität 5 MByte

d

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Die deutschen Mathematiker Friedrich L. Bauer und Klaus Samelson entwickeln den STANISLAUS, einen Relaisrechner zum Optimieren von Aussagelogik-Formeln. Erstmals wird das Keller-Speicher-Prinzip (Stack) verwendet: zuletzt rein, zuerst raus sowie die indirekte Adressierung.(Eingabe mit polnischer Notation)

m

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Der deutsche Physiker Karl Steinbuch prägt den Begriff Informatik

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Die amerikanische Fa. Ampex stellt einen "Videorecorder" vor

(2 Zoll-Band)

a

1957

Telefunken fertigt den Transistor-Analogrechner RAT 700 als Tischrechner

r/s

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Das tragbare Tonbandgerät Nagra III (transistorisiert, Elektromotor, 3 Geschwindigkeiten) ist mit einem Pilotton zur Geschwindigkeitskontrolle ausgestattet und wird beim Film eingesetzt. (Vgl. 1950).

Der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison soll um 1890 bei seinem Phonographen auch einen Referenzton benutzt haben

+

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Die Sowjetunion startet mit Sputnik 1 den ersten künstlichen Erdtrabanten

d

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Die japanische Fa. Musashino entwickelt den Rechner MUSASINO-1 mit magnetischen Logikelementen Parametrons. Sie entsprechen wohl den von Karnaugh (1955) beschriebenen magnetischen Logikelementen, es wird aber beim Peramatron mit der Phasenbeziehung von sinusförmigen Strömen gearbeitet

d

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Der australische Logiker Charles Leonard Hamblin stellt die umgekehrte polnische Notation (Postfix) und - wohl unabhängig von Friedrich Ludwig Bauer und Klaus Samelson (vgl. 1956) - die Verwendung eines Stapelspeichers vor

+

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Die "steuerbare Vierschicht-Siliziumzelle" (SCR, ab etwa 1960 Thyristor genannt) wird über Gate gezündet und sperrt nach Absinken der Anschlußspannung. Vgl. Thyratonröhre, 1937

d

1957-1958

Siemens baut den Rechner S2002 mit geätzten Steckeinheiten, 10000 Transistoren, je 10000 Trommelspeicher- und Kernspeicher-Plätze. Festpunkt- oder Gleitpunktrechnung möglich

d

1958

Griffeladdierer (Addimult) mit Hakenübertrag wieder im Gebrauch

s

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Samas-Zeilendrucker: 40 spaltige Lochkarten steuern 40 Typenräder für eine Zeile

+

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Der Amerikaner R. N. Noyce und der Schweizer Physiker J. A. Hoerni entwickeln die Planartechnik (Chip-Vorläufer)

a/d

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Der Amerikaner Jack C. Kilby (Texas Instruments) entwickelt fürs Labor eine integrierte Schaltung mit 1 Ge-Transistor, 1 Kondensator und 3 Widerstände

m

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Die Programmiersprache ALGOL wird entwickelt

a/r

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Der amerikanische Psychologe und Informatiker Frank Rosenblatt am MIT setzt den Neurocomputer Mark I (mit sogenannten Perceptrons) zur Mustererkennung (bei 20 x 20 Pixel) ein. Für dies Neuronale Netz werden mit über 500 Motor-Potentiometer die Gewichtung der Eingänge und deren Kombinationen automatisch eingestellt

m

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Der Amerikaner Grace Murray Hopper entwickelt die Programmiersprache COBOL

d/r

~1959

Der englische Informatiker Christopher Strachey beschreibt das "Time Sharing" - Konzept (später: TSR bzw. Multitasking)

d

1959?

In der Sowjetunion wird ein dreiwertiger Rechner (-1, 0, +1) für Chemie (und Dreipunkt-Regelung?) gebaut

d

1960

Die kanadische Fa. Ferranti verwendet in den Rechnern SIRIUS und ORION 1 Magnetische Logikelemente (vgl. 1955)

s

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Für das Auto werden Kassetten-Abspieler in 4 Spurtechnik mit automatischer Richtungsumschaltung (Endlos-Stereokassette) produziert

+

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Der amerikanische Physiker Theodore Harold Maiman baut einen Rubin-Laser, der pulsierendes Licht liefert

+

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Die Physiker All Javan, William Ralph Bennett und D. R. Herriott fertigten in den USA einen Gaslaser mit kontinuierlichem Lichtstrahl

a/r

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Der deutsche Physiker Karl Steinbuch entwirft das Konzept der technischen Lernmatrix. Dabei verwendet er Memistoren (elektrolytischer Speicher, 2 bis 50 Ohm)

m

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Hermann Haken entwirft das Konzept der Synergetik

d

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Fa. Fairchild entwickelt den MOS-Transistor

a/d

~ 1960

Analog-Digital-Transistor-Rechner von Telefunken

a

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Analogrechner werden z.B. in der Pharmakologie-Kinetik und in der Biologie eingesetzt

d

1961

Der Rechner DERA wird an der TH Darmstadt benutzt: 1400 Röhren, 8000 Dioden, 100 Kern- und 3000 Trommelspeicher-Plätze, Lochkarten

m

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Die Amerikaner Steve Russell und Martin Graetz schreiben das Computerspiel "Spacewar" für den Rechner TX-0 (ab 1956 Nachfolger des Whirlwinds)

d

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Z23: Transistorrechner 2700 Transistoren, 8192 Transistoren-Speicher

a/d

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Z64: Zuse-Graphomat: XY-Zeichentisch mit 2 Planetengetrieben und Lochstreifen

m

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Der amerikanische Mathematiker Edward Norton Lorenz entwickelt die Chaostheorie

d

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Planares IC als Flipflop in RTL: 4 Transistoren, 5 Widerstände

a/r

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Der amerikanische Biologe Richard Fitz Hugh und J. Nagumo erstellen ein elektronisches Modell zum mathematischen Modell der Nervenmembran (vgl. 1955)

s

~ 1962

IBM produziert die Schreibmaschine Selectric mit Kugelkopf

d

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VEB-Robotron fertigen den Robotron 100, einen programmgesteuerten elektronischen Lochkartenrechner in Serie

+

1962

Der amerikanische Physiker Nick Holonyak konstruiert die erste Leuchtdiode und dann die erste Laserdiode, jeweils im sichtbaren Bereich

d

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Telefunken produziert den TR 4 – Rechner

d

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Jack Tramiel gründet die Firma Commodore und produziert mechanische Addiermaschinen

a/d

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Mitsubishi, Sony und Matsushita entwickelten PCM-Prozessoren (Analog-Digitalwandler)

d

1963

Der ASCII-Zeichensatz wird zum Datenaustausch zwischen Computern eingeführt

s

1964

IBM fertigt Festwertspeicher aus gedruckten Trafos (MROS), durch Lochstanzen auf 0 gesetzt

d

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Der deutsche Ingenieur Heinz Nixdorf fertigt Computer

+

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Der Amerikaner G. H. Heilmeier entwickelt bei RCA die LCD-Anzeige

a

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Die Fa. Fairchild fertigt den Operationsverstärker µA 702 (9 Tran-sistoren, Differenzverstärker, symmetrische Stromversorgung) und der fast identische µA 709 geht in Serie

a/d

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Die amerikanische Fa. General Electric Company baut den Rechner DONUT mit "Schwellwert-Technik"(Z.B.: Ausgangswert wahr, wenn 4 von 7 Eingangswerten wahr)

s/d

1964?

Transfluxor (Siemens: Schieberegister mit speziellen Ferritspeichern)

r

~ 1964

Der deutsche Zellbiologe Hans-Georg Schweiger beobachtet bei der einzelligen Acetabularia noch nach Entfernung des Zellkerns eine Periodik der Photosynthese im Dauerlicht

m

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Die amerikanischen Mathematiker Thomas Eugene Kurtz und John George Kemeny entwickeln die Programmiersprache BASIC

d

1965

Telefunken entwickelt den TR 440 mit Rollkugel = Maus;

wurde vom Patentamt nicht angenommen. Verbaut sind integrierte Schaltungen von Motorola (Logik-Gatter und Flip-Flop)

d/s

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Die italienische Fa. Olivetti produziert den ersten programmierbaren und druckenden Tischrechner "Programma 101". Programme auf Magnetkarten gespeichert

m

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Der Mathematiker Lotfi Zadeh entwickelt in Amerika die Fuzzy Logik (mehrwertige Logik)

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Die amerikanische Flugzeugfirma Lockheed entwickelt ein Programm für technische Zeichnungen: CAD

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1966

John Presper Eckert und John William entwickeln den UNIVAC (Nachfolger vom ENIAC, 1946) mit Magnetdrahtmatrix-Speicher: 0,12 mm Kupfer-Beryllium mit Magnetschicht; beim Lesen keine Ummagnetisierung, 200 Kreuzungen/cm 2

d

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Deutscher Wetterdienst hat eigenes Rechenzentrum

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Der Deutschamerikaner Joseph Weizenbaum schreibt ein BASIC-Programm namens Eliza, mit dem die "personenzentrierte Gesprächsführung" eines Psychotherapeuten simuliert wird. (Das Programm wird zum Schrecken von Weizenbaum von vielen ernst genommen.)

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Texas Instruments produzieren Thermodrucker

a/d

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(1973)

Die amerikanische Fa. Motorola bringt das Schwellwert-Logikgatter 14530 B (Majority Logic) heraus

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1967

Fa. Bosch fertigt den 1. Mikrochip fürs Auto

d

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Norman Kitz baut bei Hewlett-Packard einen Taschenrechner (erst später in Serie)

m/r

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Der russisch-belgische Chemiker Ilya Prigogine beschreibt dissipative Systeme und ihre Selbstorganisation

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~ 1967

Der amerikanische Mathematiker John F. Nash entwickelt ein mathematisches System zur Beschreibung ökonomischer Gleichgewichte im Sinne der Spieltheorie. Der deutsche Mathematiker und Volkswirt Reinhard Selten erweitert dieses Gleichungssystem

s

~ 1968

IBM führt die nur lesbare 8 Zoll Floppy Disc mit einer Speicherkapazität von

80 KB ein

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Die Fa. RCA baut mit Flüssigkeitskristallen DSM-Anzeigen (Dynamic scattering mode)

+

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Intel gegründet (Ableger von Fairchild)

d

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Douglas Engelbart baut einen XY-Indikator (Maus, mit Potentiometer) Auch 1964 und 1970 angegeben

d

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Kosmos fertigt den Spielcomputer Logikus (mit 10 Umschaltern, je 5fach)

a

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Fa. Texas Instruments fertigt den Operationsverstärker µA 741

d

1969

Der amerikanische Computerwissenschaftler Marcian Edward Hoff vereinigt die Rechen- und Steuerwerk zur Zentraleinheit auf einem Chip: die Algebraisch-logarithmische Recheneinheit ALU 74181 mit 64 Schaltkreise mit 664 Transistoren

m

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Die Bell Laboratories entwickeln die Programmiersprache C und das Betriebssystem Unix

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Aristo-HyperLog-Rechenschieber beinhaltet 31 Skalen, i.W. für Nachrichtentechnik

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Fairchild baut den Prozessor i4000 (enthält 74181 und ?)

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Magnetkarte mit 3 Spuren (z.B. Kreditkarte )

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Micro Kassette für Diktiergeräte mit 1/8" Band und 1,2cm/s. Beim ersten Apple Computer (1976) als "Datarecording" verwendet

d

s

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Nixdorf fertigt den 12 Bit Parallel-Rechner Nixdorf 820 mit einem Stäbchenspeicher als ROM.

Dieser Stäbchenspeicher besteht aus 144 Ferrit-Minitrafos und kann durch Wickeln selbst programmiert werden

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1970(?)

Tristate-ICs: Ausgang H, L und Z (hochohmig gesperrt über Enable-Eingang) für BUS-Anwahl

d/r

1970

Texas Instruments fertigen den Einchip-Prozessor TMS 1000 und Intel den Einchip-Prozessor 4004, (1971 in Serie) mit 4 Bit Datenbus und 12 Bit Adressenbus, 4 kB: ein 10 Quadratmillimeter großes Siliziumplättchen enthält das Äquivalent von 2250 Transistoren und besitzt eine Leistungsfähigkeit, die mit der des Großrechners ENIAC (1946) vergleichbar ist

Der 4004 wurde in Machinensteuerungen (und Taschenrechnern?), aber nicht in großen Rechnern eingesetzt

s/d

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Westernplattenkassette mit 10 Platten, 29 Mb; 28,5cm x 10,5 cm

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Der Videotext nutzt nicht sichtbare Randzeilen und die Austastlücke

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Sony führt die Trinitron-Farbbildröhre ein

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~ 1970

Die Autofirma Mercedes Benz verwendet programmierte Roboter z.B. zum Punktschweißen und Farbspritzen. (vorher schon in Japan)

m/r

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Der ukrainisch-amerikanische Mathematiker Anatol Rapoport beschäftigt sich mit der Spieltheorie und erörtert das Prinzip "Tit for tat"

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Der amerikanische Erfinder Nicholas K. Sheridon entwickelt bei Xerox den Bildschirm Gyricon mit statische geladenen, auf einer Seite hell, auf der anderen dunkel gefärbten Partikeln. Drehung der Partikel erfolgt im elektrischen Feld

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Der deutsche Neurophysiologe Günther Fleissner entdeckt beim Skorpionauge circadiane Empfindlichkeitsänderungen

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1971

Telefunken baut den hybriden Analogrechner RA 770

Das digitale Programmierfeld ist austauschbar

Zweikanaloszilloskop und Digitalvoltmeter zur Ausgabe

+

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Die schweizer Fa. Hoffmann La Roche baut mit Flüssigkeitskristallen die "nematische Drehzelle", die LCD

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Laserdrucker werden verwendet

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Der amerikanische Physiker Leon Chua beschreibt (baut?) ein Speicherelement, dessen Widerstand mit einer anliegenden Spannung verändert werden kann und dann ohne Spannung den letzten Wert behält: den Memristor

d

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Texas Instruments bauen einen Taschenrechner mit integrierten Schaltkreisen und Mikroprozessor

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Hewlett-Packard bringt den ersten technisch-wissenschaftlichen Taschenrechner heraus (mit "umgekehrt polnischer Notation", spart Stapelregister)

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E-Mail zwischen US-Unis

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Die digitale Daten Kassette QIC (quarter inch cassette) faßt zuerst 20 MB dann 525MB

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Die Fa. Intel produziert das EPROM 1702 mit 256 x 8 bit. Mit UV-löschbar

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1972

Die Entfernungseinstellung bei der Polaroid SX 70 erfolgt mittels Ultraschall

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Die quadrophone Schallplatte wird produziert. 4 Tonkanäle werden elektronisch in den 2 Stereokanälen verschlüsselt und bei der Wiedergabe wieder entschlüsselt

s

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Memorex: 8 Zoll-Diskette (Floppy Disk) mit 180 kB

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Der schweizer Informatiker Niklaus Wirth entwickelt PASCAL

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IBM fertigt das erste Festplattenlaufwerk mit einer 14-Zoll-Platte und einer Speicherkapazität von 2 MB

s

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Die 5,25"-Diskette kommt auf den Markt

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Intel entwickelt den ersten 8-Bit-Mikroprozessor, den 8008

(2 500 Transistoren) Dazu schreibt der amerikanische Computerspezialist Garry Kildall das Betriebssystem CP/M

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LM 324 als Vierfach-Operationsverstärker mit einfacher Stromversorgung

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~1972

Umstellung von der "negativen" zur "positiven" Logik bei Datenverarbeitung

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Die Fa. Nixdorf fertigt einen optischen Lesestift für den EAN-Warencode

a/d

1973

Die amerikanische Fa. Fairchild produziert einen CCD-Sensor mit einer Auflösung 100x100 Pixel

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Der Prototyp Xerox Alto verfügt über einen vertikal gestellten Bildschirm, Schreibmaschinentastatur und eine Maus mit 3 Tasten

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Der Rechner Wang 2200 ist noch diskret, mit z.B. 74181, aufgebaut

d

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Texas Instruments baut den 16 Bit Prozesseor TMS-9900 und Intel den 8080, Motorola den 6800 und Valvo den 2650 (jeweils 8 Bit-Typen; je etwa 4 500 Transistoren) Motorola-und Texas Instruments Prozessoren haben die Byte-Reihenfolge in unserer Leserichtung (wie 1900 = eintausend-neunhundert) Intel-Prozessoren in umgekehrter Reihenfolge (wie 73 = drei-und-siebzig)

s

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IBM verwendet bipolare Transistor-Flip-Flop-Speicherkarten für 128 kB

r

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Der deutsche Physiker und Neurobiologe Christoph von der Malsburg entwirft ein nichtlineares, sich selbst organisierendes Neuronenmodell als Computersimulation, das sich an den neurologischen Befunden zum Sehvorgang von David Hubel (Kanadischer Neurophysiologe) und Torsten Wiesel (schwedische Mediziner) orientiert

d

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VEB-Mühlhausen produziert den Rechner Minrex 73 mit umgekehrter polnischer Notation

d

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Die Firma KUKA produziert eine Industrieroboter mit 6 beweglichen Achsen

a/r

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Der deutsche Ingenieur Ingo Rechenberg entwickelt für technische Systeme eine Evolutionsstrategie

d/s

1974

HP 65: Programmierbarer Taschenrechner mit Magnetkarte

s

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Philips testet eine CD mit analoger Modulation

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1975.

Die amerikanischen Programmierer William H. (Bill) Gates und Paul Allan vereinfachen BASIC für Mikrocomputer

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Der amerikanische Ingenieur Ed Roberts entwickelt den Altair 8800 als Bausatz für 397 Dollar mit Kippschaltern und Leuchtdioden (Bill Gates und Paul Allen schreiben hierfür Programme)

m

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Der polnisch-amerikanische Mathematiker Benoît B. Mandelbrot begründet die fraktalen Geometrie und die Chaostheorie

d

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Der amerikanische Computerspezialist Garry Kildall entwickelt das Konzept des BIOS

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MOS-Technologie fertigt den 8 Bit Prozessor 6502 (aus dem 6800 entwickelt)

d

1976?

Intel fertigt den Prozessor 8048 (8049 mit Programm-ROM; bis in die 1990ger z.B. in PC-Tastatur verwendet)

d

1976

Zilog : Z80; 8 Bit; MOS Technologie. Damit werden mittels Interrupt TSR-Programme (residente Hintergrund-Programme; Vorläufer des Multitasking) geschrieben. Etwa 10 000 Transistoren

d

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Commodore KIM (Keyboard Input Monitor) mit MOS-Technik mit 6502; 2 kB Monitorprogramm, 6x Siebensegment-Display, Hexadezimal-Tastatur, Kassetten-Interfaces. P. Jennings schreibt dafür ein Schach-Programm, das nur 1 KB Speicher benötigt

d/s

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Texas Instrumentes: TI 59: Programmierbarer Taschenrechner mit Magnetkarten

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Die Amerikaner Steve Jobs und Steve Wozniak gründen Apple und bauen den Apple-I mit dem Motorola-Chip 6502 Wozniak entwickelt dafür einen Basic-Interpreter mit Ganzzahl-Arithmetik

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Der amerikanische Programmierer Bill Gates gründet die Firma Microsoft und entwickelt einen Basic-Interpreter mit Fließkomma-Funktionen

d

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Die amerikanische Fa. RCA produziert den Prozessor 1802, bei dem die Taktrate im Standby-Modus auf fast 0 Hertz gesetzt werden kann (für Raumsonden?)

d/s

1977

Commodore produziert den PET 2001 mit Kassettenlaufwerk als Datenspeicher mit dem 6502

n

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Beginn Glasfasertelefonkabel

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Die Mathematikern Ronald Rivest, Adi Shamir und Leonard Adleman entwickeln das RSA-Verfahren zur Primfaktorzerlegung für Verschlüsselung

r

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Der deutsche Physiker und Biologe Dezsö Varju verwendet mathematische Beschreibungen "nicht linearer Systeme" in der Biologie

d

1978

Intel entwickelt den 16 Bit-Prozessor 8086 (29 000 Transistoren) und dazu den Coprozessor 8087 für Fließkomma-Rechnungen

a/d

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Motorola fertigt den 6809 mit komplexer Logik z.B. für Meßgeräte

s

1979

Sony und Philips bringen Audio-CD heraus

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Der Apple II mit 8 Steckplätzen für Erweiterungen, wie Textverarbeitung, Steuerungstechnik oder Spiele

d

1980

Junior Bausatz, mit 1 kB RAM (DM 250.-)

d

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Sinclair ZX80, mit 1 kB RAM (DM 500.-)

s

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Typenrad-Drucker Diablo

d

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Laptop von Sharp, Casio, Sanyo, Panasonic und Tandy

m

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Der ungarische Architekt Erno Rubik konstruiert ein mechanisches Geduldspiel, den "Zauberwürfel". Es werden mathematische Lösungsstrategien entwickelt

d

1981

Commodore VIC 20 mit 6502, 5 kB RAM

d

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IBM: 1. PC mit 8088-CPU (auf 8 Bit abgespeckter 8086), 4,77 MHz, 64 KByte Speicher, 5,25"-Diskettenlaufwerk (180 kB).

Dafür: MS-DOS 1.0 von Mikrosoft (nach gekauftem QDOS der Fa. SCP)

d

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IBM bezeichnet mit CGA das Monitorformat 320 x 200 Pixel

s

1981

(1983)

Sony: 3,5 Zoll-Diskette

d

1982

Intel fertigt den 80286: 24 Bit Adressenbus-Prozessor mit Real Mode und Protected Mode

a/d

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Akustikkoppler-Modems mit 300 bit/s

d

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Die Fa. Apollo-Computer baut ein Touchpad

d

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Commodore C64 mit 6510 / 6502-CPU (Mototrola-Chips) und 64 KByte Arbeitsspeicher, davon 38 kB frei

a/d

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Die amerikanische Fa. WDC produziert mit dem Prozessor 65C02 einen Herzschrittmacher

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Sony- und Philips bringen Daten-CD heraus

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Microsoft kündigt Windows 1.0 (mit Fenstern und bunten Icons) an, wird 1985 verfügbar

d

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IBM baut XT-Rechner mit 8088 (8 Bit) und 10 MB-Festplatte

d

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Die englische Fa. Inmos baut den Transputer, einen Parallelrechner mit OCCAM als Programmier-Sprache

a/r

~1983

Der deutsche Mediziner Björn Lemmer untersucht den Zusammenhang von "Innerer Uhr" und Arzneimittelwirkung (Chronopharmakologie)

d

1984

AT-Rechner mit Intel 80286 (16 Bit, 134 000 Transistoren)

s

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Die japanische Fa. Toshiba fertigt Flash-Speicher

s

1984?

MOD Magnet-optische-Disk

d

1985

AT-Rechner mit Intel 80386: 32 Bit, 8 MHz (virtuell mehrere 8086, 275 000 Transistoren), ermöglicht Multitasking

d

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Commodore fertigt den Amiga, den ersten Multimedia Computer

s

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QIC (Quarter Inch Cartridge) oder Streamer: Magnetbandkassette zur Datenspeicherung (etwa Musikkassetten-Größe, mehrere Spuren) (vgl. 1971?)

d

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Die Fa. Logitech baut eine Maus mit 3 Tasten mit RS-232

m/r

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Der amerikanische Neurowissenschaftler John Hopfield entwickelt das Konzept des Assoziativen Neuronalen Netzes, um Optimierungsprobleme zu lösen

s

1986

Tintenstrahldrucker

d

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Erste PC-Viren bei MS-DOS

d

1986(?)

Die amerikanische Fa. HP produziert den RISC-Prozessor TS-1 mit z.T. fest verdrahteten Routinen und vergrößerten Quell- und Zielregister für Zwischenergebnisse

d

1987

Texas Instruments produziert einen Silizium-Chip mit über

100 000 Aluminium-Mikrospiegeln (etwa 15 µm), die bis zu 5 000 Mal pro Sekunde elektrostatisch um 10 Grad (An - Aus) gekippt werden können. Die Helligkeit eines Bild-Pixels ergibt sich durch die An-Dauer. Farben bei der Projektion erzeugt ein synchron laufendes Farbrad. (vgl. Ayrton, 1880)

s

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Die CD-ROM mit 700 MByte

d

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IBM bezeichnet mit VGA das Monitorformat 640 x 480 Pixel

Und verwendet den PS-2 Anschluß für die Maus

1988

Sony entwickelt das Hi-8 Video System

d

1989

Intel produziert den 16 Bit-Prozessor 80486: 1,2 x 10 6 Transistoren auf 2 cm 2 in 0,6mm bis 1mm - Technik

s

1991

Sony: Mini-Disk MD mit 170 MB

d

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Der englische Informatiker Tim Berners-Lee am CERN begründet das World Wide Web

m

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Der finnisch-amerikanische Programmierer Linus Torvalds veröffentlicht die Version 1.0 Linux

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Iomega fertigt stabile 3,5 Zoll-Zip-Diskette für 100 MByte

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1993

Windows fertigt DOS 6.2

d/m

1994

Pentium-Bug (FDIV-Bug): Lücken in der Quotientent-Tabelle führen bei der sogenannten SRT-Division (~1958 entwickelt) zu Rundungsfehlern. Wurde 1995 behoben

s

1997

Der amerikanische Physiker Joseph Jacobson entwickelt elektronisches Papier (e-Ink), wobei elektrisch geladene weiße Teilchen in dunklem Öl schwimmen, die elektrostatisch nach oben oder unten verlagert werden können. (Ähnlich wie Elektrophorese)

d

.

Intel bringt den Pentium II und den MMX-Pentium, IBM den Cyrix und AMD den 6.2 heraus

Quellen:

AEG-Hilfsbuch. Girardet-Verlag. Essen, 1956 (7. Auflage)

Akadem. Verein Hütte, Hrg.: "Hütte" (Bd. I - III). Ernst-Verlag, Berlin,

1920 (23. Auflage)

Arrhenius, Svante: Theorien der Chemie. Akademische Verlags-

gesellschaft, Leipzig, 1909

Aschoff, Volker: Einführung in die Nachrichtenübertragungstechnik-

Springer Verlag Berlin, 1968

Aschoff, Volker: Über den byzantinischen Feuertelegraphen und

Leon den Mathematiker. Deutsches Museum, 1980

Bergmann, L. - Schaefer, Cl.: Lehrbuch der Experimentalphysik

Bd. 1 - 4. de Gruyter % Co. Berlin, 1965

Blüm, Horst: Der Computer. Industrie-Druck. Göttingen, 1967

Brockhaus Konservations-Lexikon. Leipzig, 1894 (14. Aufl.)

Büscher, Gustav: Messen und Masze. Orionbuch Bd. 17. Lux-

Verlag, Murnau, 1948

Courtin, E.: Vergleichende Übersicht über Regel- und Steuer-

aufgaben in Industrieanlagen. Elektrotechnik und Maschinen-

bau, 62. Jg. 1944, Heft 5/6, S. 62 - 71

Darmstaedter, L. und Du Bois Reymond, R.:

4000 Jahre Pionier-Arbeit. Stargardt-Verlag, Berlin, 1904

Graetz, L.: Die Elektrizität und ihre Anwendungen. Verlag

Engelshorn, Stuttgart, 1917 (18.Aufl.)

Grandjean, E.: Physiologische Arbeitsgestaltung. Ott Verlag, Thun,

1967

Ramsauer, Carl: Grundversuche der Physik in historischer Dar-

stellung. Springer Verlag, Berlin, 1953

Scheffers, Georg: Lehrbuch der Mathematik- Berlin, de Gruyter, 1942

Schneider, Ivo: Der Proportionalzirkel - Ein universelles

Analogrechenelement der Vergangenheit. Deutsches Museum.

München, 1970

Technisches Museum Dresden: Der Weg zur EDV (ohne Jahr-Angabe)

Uhink, Werner: Zeit und Zeitmessen. Deutsches Museum, 1939

Zimmermann, Paul A.: Magnetbänder, Magnetpulver, Elektroden.

Ludwigshafen, BASF-Schriftenreihe, 1969

Zinner, Ernst: Aus der Frühzeit der Räderuhr, Deutsches Museum.

München, 1954

Sowie:

Birett, Hans (bis 1966): Verschiedene mündliche Angaben zur AEG

und Telefunken, zur technischen Regelung und zu Rechnern

Birett, Herbert: Verschiedene mündliche Angaben, die er bei seinen

Arbeiten i.W. zum Stummfilm gefunden oder (auch Vornamen und Berufe) in der Bibliothek des Deutschen Museums für mich nach-gesehen hatte

Deutsches Museum, München

Deutsches Uhrenmuseum, Furtwangen

Technisches Museum, Dresden

Wolf, Herbert (damals Elektrotechnik-Student): Verschiedene

mündliche Angaben zu Halbleitern und zu Siemens, 1967

Notizen aus verschiedene Lexika und Zeitschriften der Uni-Bibliothek Ffm,

Zeitungen, Radiovorträge, Fernsehen

Mehrere Vornamen und Berufe wurden 2000 aus dem Internet ergänzt.

Excerpt out of 37 pages

Details

Title
Datensammlung zur Geschichte und Vorgeschichte von Rechnern und Regelung
Author
Year
2000
Pages
37
Catalog Number
V494041
ISBN (eBook)
9783346005779
ISBN (Book)
9783346005786
Language
German
Keywords
Analogrechner, Uhren, Digitalrechner, Mathematik, Chiffrierung, Regelung, Datenspeicherung
Quote paper
OStR Hartmut Birett (Author), 2000, Datensammlung zur Geschichte und Vorgeschichte von Rechnern und Regelung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494041

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