Thomas Mann war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Diese Seminararbeit zu Buddenbrooks, seinem Erstlingsroman aus dem Jahr 1901, soll deutlich machen, dass der Verfall der Familie am Beispiel des Niedergangs der Elisabeth Buddenbrook nachzuvollziehen ist. Die Degeneration, die sich von Generation zu Generation sukzessiv beobachten lässt, spiegelt sich im Entwicklungsprozess dieser Figur wider. Die Wahl, die Figur der Elisabeth Buddenbrook genauer zu untersuchen, fiel aus dem Grund auf sie, da die Kosnulin zwar eher die Rolle einer Randfigur im Roman einnimmt, der Verfall aber dennoch auch deutlich bei ihr wahrzunehmen ist. Da sich ein solcher Fortgang nicht nur in einer Form äußert, wird die Konstruktion der Person Elisabeth im Folgenden zerlegt und ihr Erscheinungsbild, ihre Verhaltensweise und ihr Wirken in der Familie und die Bedeutung der Religion für ihren Niedergang getrennt voneinander betrachtet. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine Abgrenzung des äußeren Verfalls vom inneren, des physischen vom psychischen, und macht ihn dadurch transparenter.
Zuerst wird ihr Aussehen, das sich in der Genese der Erzählung verändert, beleuchtet und herausgearbeitet, inwiefern diese Elemente auf die unausweichliche Entartung derselben und ihrer Familie hindeuten. Dabei werden auch Leitmotive des Romans Verwendung finden, die auf den ersten Blick nicht den Anschein erwecken, etwas zur äußeren Erscheinung der Figur beizutragen. Trotzdem beeinflussen diese ihr Aussehen maßgeblich, weshalb sie in diesem Kapitel der Seminararbeit eingegliedert sind. Weiterführend ist eine Betrachtung der Verhaltensweise Elisabeth Buddenbrooks unabdingbar, um die gesamte Tragweite der sich ankündigenden Degeneration als Verfall ihrer ganzen Familie zu verstehen. Da Elisabeth in dem Roman eher als Nebenfigur fungiert, wird in diesem Punkt das Wirken und Handeln der Konsulin in Abgrenzung zu anderen Charakteren analysiert, um noch deutlicher hervorzuheben, dass selbst eine solche nicht von dem Niedergang verschont bleibt. Dabei wird auf ihren individuellen Habitus eingegangen, jedoch auch ihre Reaktionen im Kontakt mit anderen Familienmitgliedern begutachtet und auf den Aspekt des sich ankündigenden Verfalls hin untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Der Begriff des Verfalls
- 2 Verfallsmerkmale der Figur Elisabeth Buddenbrook
- 2.1 Anzeichen des Verfalls im Erscheinungsbild der Konsulin
- 2.2 Anzeichen des Verfalls in der Handlungsweise der Konsulin
- 2.3 Anzeichen des Verfalls im Glauben der Konsulin
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Roman "Buddenbrooks" von Thomas Mann und untersucht den Niedergang der Familie Buddenbrook am Beispiel der Figur Elisabeth Buddenbrook. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Degeneration der Familie in der Figur der Konsulin zu veranschaulichen. Die Seminararbeit analysiert den Verfall der Familie Buddenbrook, wobei der Fokus auf Elisabeth Buddenbrook liegt.
- Die Degeneration der Familie Buddenbrook
- Das Erscheinungsbild der Konsulin als Zeichen des Verfalls
- Die Handlungsweise der Konsulin im Kontext des Niedergangs
- Die Bedeutung der Religion für den Verfall der Konsulin
- Die Rolle der Konsulin in der Verfallslinie der Familie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und skizziert die Zielsetzung und den Fokus auf die Figur Elisabeth Buddenbrook. Sie beleuchtet die Rolle der Konsulin im Roman und erklärt die Methode der Analyse, die auf die Bereiche Erscheinungsbild, Verhaltensweise und Religion fokussiert.
1 Der Begriff des Verfalls
Dieses Kapitel definiert den Begriff des Verfalls und untersucht die verschiedenen Bedeutungen und Konzepte von Dekadenz, Degeneration und Entartung. Es führt in die Theorien von Morel und Möbius ein, die den Verfall als einen durch erbliche Faktoren bedingten Prozess beschreiben, der zur Auslöschung der betroffenen Linie führt. Das Kapitel betont die Rolle von Disharmonie und unehrlichen Motiven bei der Heiratswahl als Triebkraft des Verfalls.
2 Verfallsmerkmale der Figur Elisabeth Buddenbrook
Dieser Abschnitt der Seminararbeit untersucht die Figur Elisabeth Buddenbrook auf Merkmale, die auf ihren Verfall und den der ganzen Familie hindeuten. Es werden die Anzeichen der Degeneration in ihrem Erscheinungsbild, ihrer Handlungsweise und ihrem Glauben beleuchtet.
2.1 Anzeichen des Verfalls im Erscheinungsbild der Konsulin
Dieser Teil der Analyse konzentriert sich auf die Veränderungen im Erscheinungsbild der Konsulin im Verlauf des Romans und untersucht, inwiefern diese Elemente auf die unausweichliche Entartung hindeuten. Es werden auch Leitmotive des Romans berücksichtigt, die Einfluss auf das äußere Erscheinungsbild der Figur haben.
2.2 Anzeichen des Verfalls in der Handlungsweise der Konsulin
Dieser Abschnitt analysiert die Verhaltensweise Elisabeth Buddenbrooks im Kontext der Familie und untersucht, wie ihr Handeln den Verfall der Familie widerspiegelt. Es werden ihre Reaktionen im Kontakt mit anderen Familienmitgliedern und ihr individueller Habitus im Hinblick auf den Verfall betrachtet.
2.3 Anzeichen des Verfalls im Glauben der Konsulin
Dieser Teil untersucht die Rolle der Religiosität für Elisabeth Buddenbrook. Es wird analysiert, wie ihr Glaube ihr helfen soll, ihr Schicksal zu mildern und ein angenehmes Leben im Diesseits zu erlangen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit konzentriert sich auf die Themen Degeneration, Verfall, Entartung und Niedergang, wobei die Figur Elisabeth Buddenbrook als Spiegelbild dieser Prozesse im Roman "Buddenbrooks" von Thomas Mann dient. Weitere zentrale Begriffe sind Familienroman, gesellschaftlicher Wandel, Leitmotive, Erscheinungsbild, Verhaltensweise, Religiosität und die Theorien von Morel und Möbius.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2016, Der Niedergang der Elisabeth Buddenbrook als Widerspiegelung des Verfalls ihrer Familie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494114