Diese Arbeit befasst sich mit der Augensemantik in E.T.A Hoffmanns Werk "Der Sandmann" und geht der Frage nach, inwieweit das omnipräsente Motiv der Augen in Zusammenhang mit dem wachsenden Wahnsinn der Hauptfigur Nathanel steht.
Die Arbeit folgt dabei der Chronologie des Werkes ,die Analyse von Nathanaels Wahnsinn ist, wie dessen Entstehung, ebenfalls in drei große Teile untergliedert. Zunächst befasst sich der Autor dafür mit Nathanaels Kindheitstrauma und geht der Frage seiner Zurechnungsfähigkeit nach, bevor dann der Auslöser des Wahns, die Begegnung mit Coppla, näher erörtert wird.
Hiernach erfolgt dann die dreiteilige Analyse der Phasen des Wahnsinns mit einem Fokus auf der Identitätsproblematik, bevor ein abschließendes Fazit folgt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Der Ursprung – Nathanaels Kindheitstrauma
- 1.1 Der Sandmann
- 1.2 Nathanaels Zurechnungsfähigkeit
- 2. Der Auslöser - Die Begegnung mit Coppola
- 3. Die Auswirkungen – Identitätsproblematik
- 3.1 Die Rolle der Olimpia
- 3.2 Die Frauenfiguren Olimpia und Clara
- 3.3 Wahrnehmungsmanipulation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Bedeutung des Augenmotivs für Nathanaels Wahnsinn in E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann". Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen dem omnipräsenten Motiv der Augen und Nathanaels geistigem Verfall aufzuzeigen und die funktionale Rolle dieser Verbindung innerhalb der Erzählung zu analysieren. Die Arbeit folgt der chronologischen Entwicklung von Nathanaels Wahnsinn.
- Nathanaels Kindheitstrauma als Ursprung seines Wahnsinns
- Die Begegnung mit Coppola als Auslöser der geistigen Erkrankung
- Die Auswirkungen des Wahnsinns auf Nathanaels Identität
- Die Rolle der Augen und der Wahrnehmungsmanipulation
- Das Verhältnis von Subjektivität und Objektivität in der Darstellung des Wahnsinns
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und erläutert die Bedeutung des Augenmotivs im Kontext des Wahnsinns in E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann". Sie skizziert den Forschungsansatz und die Gliederung der Arbeit, die sich an der chronologischen Entwicklung von Nathanaels Wahnsinn orientiert. Die zentrale Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen Augenmotiv und Wahnsinn wird prägnant formuliert und die Relevanz der Thematik im Kontext der Romantik und Hoffmanns Werk hervorgehoben. Der Fokus auf die Augensemantik wird als methodischer Ansatz begründet und die Struktur der Arbeit in Bezug auf die drei Phasen von Nathanaels Wahnsinn angekündigt.
1. Der Ursprung – Nathanaels Kindheitstrauma: Dieses Kapitel untersucht Nathanaels Kindheitstrauma als den Ursprung seines späteren Wahnsinns. Es wird der Einfluss des Ammenmärchens vom augensammelnden Sandmann auf den jungen Nathanael analysiert und die Überlagerung von Fiktion und Realität in seiner Wahrnehmung beleuchtet. Das Kapitel verbindet das Trauma mit dem Initiationsschema nach Titzmann, das den Verlauf der Erzählung strukturiert und die Bedeutung des Augenmotivs als durchgängiges Element betont. Die Analyse des Ammenmärchens als Auslöser der späteren Störungen von Realitätswahrnehmung und die Entwicklung einer pathologischen Fixierung auf das Auge bilden den Kern dieses Kapitels.
2. Der Auslöser - Die Begegnung mit Coppola: Die Begegnung mit Coppola, dem Wetterglashändler, wird als der entscheidende Auslöser für die Verschlimmerung von Nathanaels Wahnsinn dargestellt. Das Kapitel analysiert Coppolas Auftreten mit seinen optischen Attributen und die Art und Weise, wie diese Begegnung als Schlüsselszene für die Entwicklung der Erzählung fungiert. Die Bedeutung der optischen Elemente in Coppolas Erscheinung und deren Einfluss auf Nathanaels bereits gestörte Wahrnehmung werden eingehend untersucht. Die Kapitel beleuchtet den Übergang von einem latenten Zustand des Wahnsinns zu einer akuten Phase, ausgelöst durch die Konfrontation mit Coppola und seinen optischen Instrumenten.
3. Die Auswirkungen – Identitätsproblematik: Dieses Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen von Nathanaels Wahnsinn auf seine Identität. Die Rolle der Olimpia als zentrale Figur für Nathanaels Identitätsverlust wird detailliert analysiert und der Zusammenhang zwischen Wahnsinn und der Augenproblematik herausgearbeitet. Der Vergleich zwischen Olimpia und Clara als Kontrastfiguren verdeutlicht die Auswirkungen des Wahnsinns auf Nathanaels Wahrnehmung und seine Beziehungen. Die Analyse der Erzählperspektiven und Deutungsmöglichkeiten der Erzählung liefert weitere Einblicke in die Problematik. Die Wahrnehmungsmanipulation durch verschiedene Elemente, insbesondere durch Coppolas Brillen, wird untersucht, um die Verfälschung von Nathanaels Sicht der Welt zu beleuchten.
Schlüsselwörter
E.T.A. Hoffmann, Der Sandmann, Augenmotiv, Wahnsinn, Nathanael, Kindheitstrauma, Coppola, Olimpia, Clara, Wahrnehmungsmanipulation, Identität, Romantik, Subjektivität, Objektivität, Initiation.
Häufig gestellte Fragen zu E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann"
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert die Bedeutung des Augenmotivs für Nathanaels Wahnsinn in E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Der Sandmann". Der Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen dem omnipräsenten Augenmotiv und Nathanaels geistigem Verfall sowie der funktionellen Rolle dieser Verbindung innerhalb der Erzählung. Die Arbeit verfolgt die chronologische Entwicklung von Nathanaels Wahnsinn.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit untersucht Nathanaels Kindheitstrauma als Ursprung seines Wahnsinns, die Begegnung mit Coppola als Auslöser, die Auswirkungen des Wahnsinns auf Nathanaels Identität, die Rolle der Augen und der Wahrnehmungsmanipulation, sowie das Verhältnis von Subjektivität und Objektivität in der Darstellung des Wahnsinns.
Wie ist die Arbeit gegliedert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, drei Hauptkapitel und ein Fazit. Kapitel 1 behandelt Nathanaels Kindheitstrauma, Kapitel 2 die Begegnung mit Coppola, und Kapitel 3 die Auswirkungen des Wahnsinns auf Nathanaels Identität. Die Gliederung orientiert sich an der chronologischen Entwicklung von Nathanaels Wahnsinn.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung führt in die Thematik ein, erläutert die Bedeutung des Augenmotivs im Kontext des Wahnsinns, skizziert den Forschungsansatz und die Gliederung der Arbeit. Sie formuliert die zentrale Forschungsfrage und hebt die Relevanz der Thematik im Kontext der Romantik und Hoffmanns Werk hervor. Der Fokus auf die Augensemantik wird begründet und die Struktur der Arbeit in Bezug auf die drei Phasen von Nathanaels Wahnsinn angekündigt.
Was ist der Inhalt von Kapitel 1 ("Der Ursprung – Nathanaels Kindheitstrauma")?
Kapitel 1 analysiert Nathanaels Kindheitstrauma als Ursprung seines Wahnsinns. Es untersucht den Einfluss des Ammenmärchens vom augensammelnden Sandmann und die Überlagerung von Fiktion und Realität in seiner Wahrnehmung. Es verbindet das Trauma mit dem Initiationsschema und betont die Bedeutung des Augenmotivs als durchgängiges Element. Die Analyse des Ammenmärchens als Auslöser der späteren Störungen von Realitätswahrnehmung und die Entwicklung einer pathologischen Fixierung auf das Auge bilden den Kern.
Worauf konzentriert sich Kapitel 2 ("Der Auslöser - Die Begegnung mit Coppola")?
Kapitel 2 betrachtet die Begegnung mit Coppola als entscheidenden Auslöser für die Verschlimmerung von Nathanaels Wahnsinn. Es analysiert Coppolas Auftreten und seine optischen Attribute und deren Einfluss auf Nathanaels bereits gestörte Wahrnehmung. Es beleuchtet den Übergang von einem latenten Zustand des Wahnsinns zu einer akuten Phase, ausgelöst durch die Konfrontation mit Coppola und seinen optischen Instrumenten.
Was wird in Kapitel 3 ("Die Auswirkungen – Identitätsproblematik") untersucht?
Kapitel 3 befasst sich mit den Auswirkungen von Nathanaels Wahnsinn auf seine Identität. Es analysiert detailliert die Rolle der Olimpia für Nathanaels Identitätsverlust und den Zusammenhang zwischen Wahnsinn und Augenproblematik. Der Vergleich zwischen Olimpia und Clara verdeutlicht die Auswirkungen des Wahnsinns auf Nathanaels Wahrnehmung und seine Beziehungen. Die Analyse der Erzählperspektiven und die Wahrnehmungsmanipulation durch verschiedene Elemente, insbesondere Coppolas Brillen, werden untersucht.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Die Schlüsselwörter sind: E.T.A. Hoffmann, Der Sandmann, Augenmotiv, Wahnsinn, Nathanael, Kindheitstrauma, Coppola, Olimpia, Clara, Wahrnehmungsmanipulation, Identität, Romantik, Subjektivität, Objektivität, Initiation.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2017, E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann". Die Augensemantik in Nathanaels Wahnsinn, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494117