Krebserkrankungen und ihr Zusammenhang mit Immunsystem, Psyche und Sport


Hausarbeit, 2005

22 Seiten, Note: 1.0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abstract

1. Krebs
1.1 Was ist Krebs?
1.2 Wie entsteht Krebs?
1.3 Warum entsteht Krebs?

2. Immunologie
2.1 Wie können Krebszellen abgewehrt werden?
2.2 Immuntherapie
2.2.1 Was versteht man unter Immuntherapie?
2.3 Möglichkeiten zur Behandlung von Krebserkrankungen

3. Psychologische Onkologie
3.1 Was kann sich positiv, präventiv oder hilfreich auswirken?

4. Krebs und Sport
4.1 Allgemeines
4.2 Psyche, Immunsystem und Sport
4.3 Untersuchung
4.4 Ergebnisse

5. Diskussion

Literaturverzeichnis

Abstract

Ausgehend von einer kurzen Diskussion der Begriffe Krebs und Tumorimmunologie folgt eine Vorstellung über die Phasen der Krebsentstehung, verschiedener Karzinogene und wie Krebszellen vom Immunsystem abgewehrt werden können. Anschließend werden beispielhaft Therapiemöglichkeiten wie die adoptive Immuntherapie, die Möglichkeit des bispezifischen Antikörpers und die Transplantation von Stammzellen erläutert. Im Folgenden wird der Zusammenhang von Psyche, Immunsystem und Sport vorgestellt und anhand einer Studie über den Einfluss eines moderaten Ausdauertrainings auf Psyche und Immunsystem vertieft.

Schlagwörter: Krebs – Tumorimmunologie – Karzinogene – Immuntherapie – Krebs und Sport

1. Krebs

1.1 Was ist Krebs?

„Krebs ist keine Krankheit im klassischen Sinne, auf die das Heilungsmuster der traditionellen Medizin zutrifft. Krebs lässt sich zwar in über 100 verschiedenen Krankheitsbildern als Bedrohung des physischen, psychischen und geistigen Lebens von Menschen nachweisen und beschreiben, aber nur in wenigen Krankheitstypen im Sinne klassischer medizinischer Verfahren beherrschen und ´heilen´“ (Kreibich- Fischer, 1994, S.19).

Der Begriff des Tumors (aus dem lateinischen: Schwellung) ist auch bekannt als Geschwulst oder Neoplasie. Nach Schäffler (2000) bezeichnet er eine pathologische Zellansammlung, die durch überschießendes, ungehemmtes Wachstum körpereigener Zellen entsteht, wobei die Zellen unterschiedlich stark verändert, also atypisch sind. Man spricht auch von einer Entartung, einer Anaplasie. Krebs ist also ein maligner Tumor, der destruierend und invasiv wächst und in der Regel unbehandelt zum Tode führt. Seine gefährlichste Eigenschaft ist die hohe, unkontrollierte Zellteilung und das schnelle Wachstum. Anders als im gesunden Gewebe hat das Kontrollsystem des Zellwachstums keinen Einfluss mehr.

Der Tumor hält sich nicht an übliche Gewebsgrenzen, sondern bricht in die Organe und Gefäße ein. Das örtliche Gewebe wird zerstört und mit ihm die dortige funktionelle Leistung. Die Folgen können Organausfälle sein, im schlimmsten Falle der Tod. Früher oder später lässt sich fast immer eine Metastasierung feststellen. Auf lymphogenem, hämatogenem oder infiltrierendem Wege verlassen die Zellen den Zellverband und wachsen durch Proliferation an dem neuen Ort zu einer Tochtergeschwulst heran.

1.2 Wie entsteht Krebs?

Die Entstehung von Tumoren wird ausgelöst durch Mutation, also fehlerhafte Änderungen der DNA.

Grundlage hierbei ist die Mutation im Wachstumsgen der Zelle, das heißt, dass während der Entwicklung und Zellteilung einzelne Differenzierungsschritte gestört wurden und die Zelle, obwohl sie nicht ausgereift beziehungsweise differenziert und spezialisiert ist, dennoch proliferiert.

Eine Geschwulstanlage entsteht in verschiedenen Phasen. In der Initiierungsphase hat sich eine Körperzelle durch Änderung der genetischen Informationen im Zellkern unwiderruflich in eine Krebszelle ´verwandelt´. Die nachfolgende Promotionsphase beginnt meist erst längere Zeit später. Die entstandene Krebszelle teilt sich unkontrolliert, wird meist noch undifferenzierter und körperfremder und wächst schließlich zu einem Tumor aus (Abb.1).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Modell der Entstehung eines malignen Tumors in mehreren Schritten (modifiziert nach Gerlach, Wagner & Wirth, 2000, S. 626).

In dieser Phase können Karzinogene, so genannte Krebsgifte, als Promotoren wirken und die Krebsentwicklung begünstigen. Beispiele dieser Karzinogene sind Genussmittel (Tabak, Alkohol), Arbeitsstoffe und Umweltbelastungen (Asbest oder ionisierte Strahlungen), Medikamente, Bakterien oder Viren (HIV, Hepatitis)(Abb. 2). Wenn also bereits eine Immunschwäche oder eine Infektionskrankheit vorliegt, können sich die Krebszellen ungehinderter vermehren.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Karzinogene und assoziierte humane Neoplasien (entnommen aus Gerlach et al., 2000, S.627).

1.3 Warum entsteht Krebs?

Man darf nicht vergessen, dass Krebs stets ein multifaktorielles und sehr komplexes Geschehen ist und die Entstehung dieser Erkrankung keineswegs nur einer Ursache zuzuschreiben ist. Sind durch Vererbung bereits Krebsgene in der Blutbahn vorhandenen, hat die Person zwar eine gewisse Disposition, jedoch muss es nicht zwangsläufig zu einer Erkrankung kommen. Nicht selten erfolgt eine spontane Mutation als Folge des Einwirkens von Karzinogenen auf eine Keimzelle. Nach aktueller Forschung können Hormone allein keinen Tumor verursachen, jedoch können sie auf dessen Wachstum hemmend oder fördernd einwirken.

Zwischen der Entstehung einer malignen Zelle bis hin zu einem manifesten Tumor liegt oft eine Zeitspanne von mehreren Jahrzehnten. Der Körper verfügt über eine Reihe von Reparaturmechanismen im Immunsystem, so kann eine mutierte Zelle, eventuell eine Krebsvorstufe, zumeist erkannt und ausgelöscht werden. Dieses geschieht mit Hilfe von Kontrollgenen. Ist jedoch auch das Kontrollgen mit einer fehlerhaften Änderung behaftet, so verliert es seine Funktion und die Krebszellen können ungehindert wuchern. Somit kann Krebs immer auch als ein Kontrollverlust im Immunsystem angesehen werden.

In den Industrieländern ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Etwa jeder vierte Deutsche wird im Laufe seines Lebens einen bösartigen Tumor entwickeln.

Die Kombination einzelner Noxen, genetischer Faktoren und Verhaltensweisen kann das Risiko zu erkranken in jedem Fall erheblich erhöhen. Und auch Stress hat - bei gleichzeitigem Vorhandensein aller Risikofaktoren - einen wichtigen Einfluss auf die Karzinogenese.

2. Immunologie

2.1 Wie können Krebszellen abgewehrt werden?

Unser Immunsystem soll unsere Körperzellen vor schädlichen Mikroorganismen und Krebs schützen. Die Leukozyten funktionieren also als lebensnotwendige Verteidigung. Für die Krebsabwehr ist die zelluläre Immunabwehr zuständig, vor allem die T-Lymphozyten. Für die zelluläre, unspezifische Abwehr bestimmter Tumorformen sind die natürlichen Killerzellen verantwortlich. Diese große Lymphozyten-Art reagiert auf Befehl aktivierter T-Lymphozyten und vernichtet Viruspartikel und Tumorzellen. Die natürlichen Killerzellen erkennen kranke, virusinfizierte Zellen und Krebszellen an der veränderten Oberflächenstruktur (Glykocalix) und werden von Zytokinen, z.B. Inferon, zu der infizierten Zelle hingelockt. Zytokine sind für die Aktivierung von Abwehrzellen zuständig und können Immunfunktionen herauf oder herab regulieren. Als Botenstoffe und zur Übermittlung von Signalen zwischen Immunozyten kommen sie auch in der Immuntherapie zum Einsatz. Nach dem Andocken an die kranke Zelle, gibt die natürliche Killerzelle das Eiweiß Perforin ab. Dieses spezielle Eiweiß bohrt eine Pore und durchlöchert so die fremde Zellmembran. Nun werden Enzyme in die Zielzelle injiziert, die deren DNA zerlegen. Die Folge ist ein programmierter Zelltod, bei dem sich erst der Zellkern, anschließend auch die Zellmembran auflöst (Abb. 3).

Der spezifischen, zellulären Immunabwehr stehen außerdem die zytotoxischen T-Zellen zur Verfügung. Diese töten die virusinfizierten oder von Krebs befallenen Körperzellen ebenfalls im direkten Kontakt ohne Antikörperbeteiligung ab.

[...]

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Krebserkrankungen und ihr Zusammenhang mit Immunsystem, Psyche und Sport
Hochschule
Universität Bremen
Note
1.0
Autoren
Jahr
2005
Seiten
22
Katalognummer
V49429
ISBN (eBook)
9783638458870
ISBN (Buch)
9783638721417
Dateigröße
1176 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Krebserkrankungen, Zusammenhang, Immunsystem, Psyche, Sport, Krebs, Psychologie
Arbeit zitieren
Andreas Schachermeier (Autor:in)Dina Philipp (Autor:in), 2005, Krebserkrankungen und ihr Zusammenhang mit Immunsystem, Psyche und Sport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49429

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