Das Ziel dieser Arbeit ist es zu zeigen, wie die Welt der Wechselkurse aussieht. Anhand der Wechselkurstheorien Kaufkraft- und Zinsparität und dem Overshooting-Modell von Dornbusch sollen außerdem die Verläufe der Wechselkurse erklärt werden. Um das Ziel erreichen zu können, müssen gewisse Fragestellungen beantwortet werden. Zuerst stellt sich die Frage, was ein Wechselkurs ist und wie er beeinflusst wird. Auch der Unterschied zwischen nominalem und realem Wechselkurs sollte aufgezeigt werden. Im Anschluss kommt die Frage auf, was die typischen Wechselkurstheorien, wie Kaufkraft- und Zinsparität, sind.
Weiterhin wird in dieser Arbeit geprüft, ob die Wechselkurstheorien in der Realität empirisch relevant sind. Es wird davon ausgegangen, dass die Kaufkraft- und Zinsparität in der Praxis nicht die Wechselkursschwankungen erklären können. Im Laufe dieser Arbeit wird sich zeigen, ob diese Aussage wahr ist oder ob sie widerlegt werden muss.
Wechselkurse begegnen uns beinahe täglich. In den Nachrichten wird berichtet, dass sich der Euro gegenüber dem Dollar abgewertet hat oder aber, dass der starke Dollar den Umsatz einer global agierenden Unternehmung mindert. Auch bei Auslandsreisen, wenn wir Geld eintauschen wollen, begegnet uns der Wechselkurs. Ohne Wechselkurse wäre es nicht ersichtlich bzw. geregelt, wie viele Einheiten der inländischen Währung gegen wie viele Einheiten einer ausländischen Währung getauscht werden können. Er zeigt also an, wie viele US-Dollar ich für 100 Euro eintauschen kann, wenn ich beispielsweise eine Reise in die USA plane. Außerdem sind die Wechselkurse essenziell für den Handel auf der ganzen Welt und können die Preise auch hier vor Ort beeinflussen. Die finanzpolitischen Entscheidungen der weltweiten Notenbanken können ebenfalls weitreichende Folgen haben, da Wechselkurse beispielsweise auf Veränderungen der Leitzinsen reagieren könnten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung & Ziel
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 1.3 Methodik
- 2. Wechselkurse
- 2.1 Devisenmarkt
- 2.2 Der Wechselkurs
- 2.3 Arbitragegeschäfte
- 3. Wechselkurstheorien
- 3.1 Zinsparität
- 3.2 Kaufkraftparität
- 3.3 Overshooting-Modell nach Dornbusch
- 4. Fazit & Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Funktionsweise von Wechselkursen zu erklären und verschiedene Theorien dazu zu präsentieren. Es werden die Kaufkraftparität, die Zinsparität und das Overshooting-Modell von Dornbusch untersucht, um die Wechselkursentwicklungen zu verstehen.
- Der Devisenmarkt und seine Funktionsweise
- Die Definition und Einflussfaktoren von Wechselkursen (nominal und real)
- Erklärung der Wechselkurstheorien: Kaufkraftparität und Zinsparität
- Das Overshooting-Modell von Dornbusch als Verbindung von Zins- und Kaufkraftparität
- Empirische Relevanz der vorgestellten Theorien
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses einleitende Kapitel beschreibt die alltägliche Relevanz von Wechselkursen und benennt das Ziel der Arbeit: das Verständnis der Funktionsweise von Wechselkursen anhand der Theorien Kaufkraftparität, Zinsparität und des Overshooting-Modells von Dornbusch. Es werden die zentralen Fragestellungen formuliert, die im weiteren Verlauf beantwortet werden sollen, wie beispielsweise die Definition des Wechselkurses, der Unterschied zwischen nominalem und realem Wechselkurs und die empirische Relevanz der vorgestellten Theorien. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und die angewandte Methodik, die auf Sekundärliteratur basiert.
2. Wechselkurse: Kapitel 2 legt den Fokus auf den Devisenmarkt, definiert ihn als den Markt, auf dem Devisenangebot und -nachfrage zusammentreffen und den Wechselkurs als den Preis für gehandelte Devisen bestimmt. Es wird zwischen vollkommenen und unvollkommenen Märkten unterschieden und der Devisenmarkt als vollkommener Markt klassifiziert, da die gehandelte Ware (Geld) als homogen gilt. Das Kapitel erklärt die Faktoren, die Devisennachfrage und -angebot beeinflussen, wie Import/Export, Kapitalströme und unentgeltliche Übertragungen. Es wird die Interaktion von Angebot und Nachfrage am Beispiel des Dollar-Marktes veranschaulicht.
3. Wechselkurstheorien: Kapitel 3 stellt die zentralen Wechselkurstheorien vor: Zinsparität, Kaufkraftparität und das Overshooting-Modell von Dornbusch. Es erläutert die Mechanismen jeder Theorie und ihre Bedeutung für das Verständnis von Wechselkursbewegungen. Die Kaufkraftparität wird anhand des Big-Mac-Index anschaulich erklärt. Das Overshooting-Modell wird als eine Synthese aus Zins- und Kaufkraftparität präsentiert, die versucht, die kurzfristigen Schwankungen der Wechselkurse zu erklären. Dieses Kapitel analysiert die empirische Relevanz der verschiedenen Theorien, indem es die Frage aufwirft, ob diese Theorien die realen Wechselkursschwankungen zufriedenstellend erklären können.
Schlüsselwörter
Wechselkurse, Devisenmarkt, Kaufkraftparität, Zinsparität, Overshooting-Modell, Dornbusch, nominaler Wechselkurs, realer Wechselkurs, Finanzpolitik, Notenbanken, Außenhandel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Wechselkursanalyse
Was ist das Hauptthema dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Funktionsweise von Wechselkursen und präsentiert verschiedene Theorien zur Erklärung von Wechselkursentwicklungen. Im Fokus stehen die Kaufkraftparität, die Zinsparität und das Overshooting-Modell von Dornbusch.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Das Hauptziel ist es, das Verständnis der Funktionsweise von Wechselkursen zu verbessern. Die Arbeit untersucht, wie die genannten Theorien die Wechselkursentwicklungen erklären und beleuchtet deren empirische Relevanz.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Devisenmarkt, die Definition und Einflussfaktoren von Wechselkursen (nominal und real), die Erklärung der Wechselkurstheorien Kaufkraftparität und Zinsparität, das Overshooting-Modell von Dornbusch als Verbindung beider Theorien und die empirische Relevanz der vorgestellten Theorien.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Wechselkurse, ein Kapitel über Wechselkurstheorien (inkl. Kaufkraftparität, Zinsparität und Overshooting-Modell) und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt die Problemstellung, das Ziel und die Methodik. Die Methodik basiert auf Sekundärliteratur.
Was ist der Devisenmarkt und wie funktioniert er?
Der Devisenmarkt ist der Markt, auf dem Devisenangebot und -nachfrage zusammentreffen und der Wechselkurs als Preis für gehandelte Devisen bestimmt wird. Die Arbeit beschreibt den Devisenmarkt als einen vollkommenen Markt, da die gehandelte Ware (Geld) als homogen gilt. Einflussfaktoren auf Angebot und Nachfrage werden erklärt (Import/Export, Kapitalströme, unentgeltliche Übertragungen).
Welche Wechselkurstheorien werden erklärt?
Die Arbeit erklärt die Kaufkraftparität, die Zinsparität und das Overshooting-Modell von Dornbusch. Die Kaufkraftparität wird anhand des Big-Mac-Index veranschaulicht. Das Overshooting-Modell wird als eine Synthese aus Zins- und Kaufkraftparität präsentiert, um kurzfristige Schwankungen zu erklären.
Wie wird die empirische Relevanz der Theorien bewertet?
Die Arbeit untersucht, inwieweit die vorgestellten Theorien die realen Wechselkursschwankungen zufriedenstellend erklären können. Die empirische Relevanz wird im Kapitel zu den Wechselkurstheorien diskutiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wechselkurse, Devisenmarkt, Kaufkraftparität, Zinsparität, Overshooting-Modell, Dornbusch, nominaler Wechselkurs, realer Wechselkurs, Finanzpolitik, Notenbanken, Außenhandel.
- Arbeit zitieren
- Jennifer Schultz (Autor:in), 2019, Wechselkurstheorien. Kaufkraftparität, Zinsparität und Overshooting, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494627