In dieser Arbeit möchte ich herausfinden, ob es einen Zusammenhang zwischen der Immersion durch Faszination der Romanfiguren und dem Eintauchen in die Welt des Romans von Seiten der Rezipientin/des Rezipienten gibt. Etwas plakativ gesprochen könnte man fragen: Findet hier eine Immersion durch Immersion statt? Welche Aspekte der Erzählung, der Ekphrasis, schlagen den Leser/ die Leserin so sehr in den Bann und nehmen ihn/sie in seiner/ihrer Wahrnehmung gefangen? Inwiefern korrelieren sinnbildliche und wortwörtliche Immersion der Figuren in Herzog Ernst in der Grippia-Episode mit einem immersiven Leseerlebnis des Textrezipienten/der Textrezipientin?
Zur Beantwortung dieser Fragen soll nach einer Klärung wichtiger Begri!e, die Grippia-Episode mit besonderem Augenmerk auf den zweiten Besuch durch Herzog und Graf und ihr ‚Eintauchen‘ inhaltlich und sprachlich betrachtet werden und dabei erschlossen werden, wie diese Erzählung den Rezipienten/ die Rezipientin selbst fasziniert und emotional involviert.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Immersion der Romanfiguren und der Immersion des Lesers? Diese Frage soll am Ende der Arbeit im Fazit beantwortet werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Immersion
- Begriffsklärung
- Auslöser immersiver Rezeption
- Die Grippia-Episode
- Immersion durch Faszination und Spannung
- Immersion durch visuelle Reize
- Immersion durch körperliche Erfahrung
- Fazit
- Limitation und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Mittelalterliche Texte
- Forschungsliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die immersive Wirkung der Grippia-Episode in Herzog Ernst B. Es wird untersucht, ob und inwiefern das Eintauchen der Romanfiguren in die faszinierende Welt Grippias zu einer entsprechenden Immersion des Lesers/der Leserin führt. Die Arbeit analysiert die Erzählstrategie und die Sprache der Episode, um die Auslöser für immersive Rezeption sowohl bei den Figuren als auch beim Leser zu identifizieren.
- Immersion und ihre Auslöser in Literatur und Medien
- Die Rolle der Faszination und Spannung für immersive Rezeption
- Visuelle und körperliche Erfahrungen als Elemente der Immersion
- Der Zusammenhang zwischen der Immersion der Figuren und der Immersion des Lesers
- Die ästhetische Erfahrung des Eintauchens in eine literarische Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Problemstellung der Arbeit. Sie stellt die Grippia-Episode als Ausnahme innerhalb der mittelalterlichen Literatur dar und stellt die These auf, dass eine Immersion durch Immersion stattfinden könnte.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff der Immersion. Es werden verschiedene Definitionen von Immersion vorgestellt und die Auslöser für immersive Rezeption in medialen Angeboten untersucht.
Das dritte Kapitel analysiert die Grippia-Episode im Detail. Es wird untersucht, wie die Faszination der Figuren für Grippia, die visuellen Reize und die körperliche Erfahrung des Badens zu einem immersiven Erlebnis für die Figuren führen.
Im Fazit wird die Frage nach dem Zusammenhang zwischen der Immersion der Figuren und der Immersion des Lesers beantwortet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Immersion, Faszination, Spannung, visuelle Reize, körperliche Erfahrung, mittelalterliche Literatur, Herzog Ernst B, Grippia-Episode, ästhetische Erfahrung, Eintauchen, Textrezeption.
- Citation du texte
- Mona Wölfel (Auteur), 2019, Eintauchen mit Herzog Ernst. Der Mittelalterroman als immersive Lektüre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494639