Tierversuche in der Medizin. Eine kritische Betrachtung hinsichtlich Moral und Nutzen


Facharbeit (Schule), 2014

20 Seiten, Note: 15 Punkte


Leseprobe


Gliederung

1. Einleitung

2. Was sind Tierversuche
2.1 Definition
2.2 Geschichte der Tierversuche

3.1 Grundlagenforschung
3.2 Kosmetika
3.3 Medizin
3.3.1 Arzneimittelforschung
3.3.2 Beispiel
3.4 Kein wissenschaftlicher Fortschritt ohne Tierversuche?
3.4.1 Töten zu wissenschaftlichen Zwecken
3.4.2 Tierversuche geben keine Sicherheit

4. Allgemeine Gesetzeslage

5. Vor- und Nachteile der Tierversuche
5.1 Pro Tierversuche
5.2 Contra Tierversuche

6. Ethische Diskussionspunkte
6.1 Leidensfähigkeit der Kreatur
6.1.1 Problemfeststellung
6.1.2 Situationsanalyse
6.1.3 Verschiedene Handlungsmöglichkeiten (Verhaltensalternative)
6.1.4 Prüfen der Normen
6.1.5 Die Entscheidung
6.1.6 Der Rückblick – Die Überprüfung
6.2 Eigenständigkeit der Tiere
6.2.1 Problemfeststellung
6.2.2 Situationsanalyse
6.2.3 Verschiedene Handlungsmöglichkeiten (Verhaltensalternativen)
6.2.4 Prüfung der Norman
6.2.5 Die Entscheidung
6.2.6 Der Rückblick – Die Überprüfung

7. Fazit

1. Einleitung

Die Frage nach dem des Lebens beschäftigt die Menschen schon seit Jahrtausenden. Für Aristoteles (384-322 v. Chr.) beispielsweiße beginnt das menschliche Leben mit der.„Beseelung“ des Menschen. Heutzutage definiert das deutsche Gesetzt den Beginn des Lebens, wenn Ei- und Samenzelle miteinander verschmelzen. Jeder interpretiert dies anders und erklärt das Leben anders. Der Ethiker Peter Singer ist der Meinung, dass erst dann der Mensch zu einer vollständigen Person heranwächst, wenn er Schmerz, Leid, Glück und all das fühlen kann was er fühlen muss für ein menschliches, gesellschaftliches Leben. Daher stellt sich die Frage ob nicht auch Tieren so etwas fühlen? Sind Tiere keine vollständige Person?

In unserer Gesellschaft ist es verwerflich, an einer „höheren“ Person Experimente durchzuführen, geschweige denn eine „höhere“ Person zu töten. Ist es bei den Tieren das gleiche? Um den ethischen Konflikt der Tierversuche und des Tiertötens besser zu verstehen, informiert diese Hausarbeit über den heutigen Stand der Forschung und der Meinung anderer. Durch Tierversuche, auch Vivisektionen genannt, ergeben sich nicht

nur ganz neue Möglichkeiten, um in der Medizin Erfolge zu erzielen. Was die einzelnen Institutionen dazu sagen, wird in den nächsten Punkten ersichtlich. Zum Schluss komme ich zu einem Fazit, indem ich auch meine persönliche Meinung darstelle.

Auf das Thema aufmerksam geworden, bin ich durch den Zeitungsartikel: „Ärzte: Tierversuche für Medikamente bringen nichts.“ 1 In dem Artikel, erschienen in der Braunschweiger Zeitung, 04.10.2011, werden mehrere Aspekte genannt, warum Tierversuche oft nutzlos sind und nur den Tieren schaden und wie viele Menschen darin überhaupt keinen Nutzen sehen. In der Zukunft werden immer mehr Tiere sterben müssen für unser Wohl. Deshalb finde ich es sehr wichtig, sich über dieses Thema zu informieren und sich selbst eine Meinung zu bilden. Denn nicht alles, was mit einer noblen Zielsetzung beginnt, ist auch moralisch akzeptabel.

2. Was sind Tierversuche

2.1 Definition

Unter dem Begriff „Tierversuche“ versteht man, dass an Tieren Experimente durchgeführt werden, mit dem Ziel, neue Therapiemöglichkeiten in der Medizin zu entwickeln. 2

2.2 Geschichte der Tierversuche

Tierversuche gibt es bereits seit Jahrtausenden. Sie reicht bis in das bis in das fünfte Jahrhundert vor Christus. Früher wollte man einfach den Körper der einzelnen Organismen kennenlernen, heute möchte man der Menschheit helfen. Erstmals wurde da die Vivisektion durchgeführt (lat. Vivus sectio „lebendig zerschneiden“) Die ersten entscheidenden Tierversuche wurden schon in der Antike durchgeführt.3

Anmerkung der Redaktion: Diese Abbildung wurde 4

aus redaktionellen Gründen entfernt

3. Bereiche in denen Tierversuche durchgeführt werden

3.1 Grundlagenforschung

Ca. 30% der Tierversuche werden in der Grundlagenforschung durchgeführt. Es dient dazu, das allgemeine medizinische und naturwissenschaftliche Wissen zu vermehren.5 Es geht hauptsächlich um zweckfreie Forschung. Hierbei werden Tiere künstlich krank gemacht. Beispielsweise das Unterbrechen der Blutzufuhr zum Gehirn, um einen. Schlaganfall zu erzeugen.6

3.2 Kosmetika

Anmerkung der Redaktion: Diese

Abbildung wurde aus redaktionellen

Gründen entfernt 7

In der Kosmetikbranche mussten früher unzählige

Tiere leiden und sterben.

Dennoch werden immer noch Experimente an Tieren durchgeführt. Ob ein Stoff giftig ist oder nicht wird unter anderem dadurch getestet, dass man sie Kaninchen in die Augen träufelt. Für die Tiere ist so etwas extrem schmerzhaft. Trotz des Verbots gibt es für die Wissenschaftlicher dennoch Mittel und Wege die Verbote zu umgehen und Experimente in der Kosmetikbranche durchzuführen.

Ilona Wittler, die das Buch „Tierliebe und der Blick über den Tellerrand“ geschrieben hat, kommentiert dies folgendermaßen:

„Der deutsche Tierschutzbund macht aber darauf aufmerksam, dass Tierversuche für kosmetische Rohstoffe auch weiterhin ausgeübt werden können, falls diese Stoffe auch in anderen Produkten, für die kein Tierversuchsverbot gilt, vorkommen.“ 8

Also müssen Tiere trotz des Verbots weiter leiden.

3.3 Medizin

Anmerkung der Redaktion: Diese Abbildung wurde
aus redaktionellen Gründen entfernt
9

3.3.1 Arzneimittelforschung

Knapp 21% der Tierversuche, die in Deutschland durchgeführt werden, werden für die Forschung und Entwicklung in der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin benötigt. Bevor neu entwickelte Medikamente auf den Markt kommen, werden sie an Tieren getestet. 10 Genau diese Versuche sollen uns zeigen, ob sie uns im Fortschritt überhaupt weiterbringen. Alles was in irgendeiner Form mit dem Menschen in Berührung kommt, wird in Tierexperimenten auf mögliche schädigende Wirkungen getestet, vor allem auf: Giftigkeit (Toxizität), Schädigung der Frucht im Mutterleib (Teratogenität),

Erbgutschädigung (Mutagenität), Krebserzeugung (Kanzerogenität).

Stellungnahme des Deutschen Tierschutzbundes zu Tierversuchen in der medizinischen Forschung: „ Tierversuche sind ungeeignet, Heilungs- und Behandlungsmethoden für menschliche Krankheiten zu entwickeln. Für solche Experimente werden Tiere künstlich krank gemacht. Weder die Ursachen noch die Symptome entsprechen denen der Krankheit im menschlichen Organismus. Darüber hinaus liegen die eigentlichen Ursachen von Krankheiten oft im Umfeld oder in der persönlichen Situation des einzelnen begründet. Hier versagen Tierversuche völlig. Bis heute hat daher auch die tierexperimentelle Forschung in der Medizin trotz jahrzehntelanger Bemühungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen geleistet.“ (1996)11

3.3.2 Beispiel

Es gibt einige Beispiele für Tierversuche in der Arzneimittelforschung:

- Um eine tödliche Infektionskrankheit aus den Tropen behandeln zu können, werden Mäusen diese Erreger injiziert, sie sterben innerhalb von 21 Tagen.
- Affen werden mit dem Aids-Virus infiziert
- Um die Gehirnfunktionalität testen zu können, werden Katzen Löcher in den Schädel gebohrt und eine säure eingespritzt.
- Bei 52 Kaninchen wird in Aachen je ein Auge mit Natronlauge verätzt. Um den natürlichen Vorgang nach Laugenverbrennung beobachten zu können, werden die Tiere nicht behandelt.12

Beispiele Substanz für den Menschen schädlich, für einige Tierarten gut verträglich:

- Atropin (giftiges Tropan-Alkaloid)
für den Menschen ist dieses Medikament schon mit wenig Gramm sehr schädlich, bei Tieren nicht. Bei Ratten, Tauben und Ziegen erzielt es gar keine Wirkung. Bei Pferden, Eseln und Affen nur eine sehr geringe Wirkung

- Contergan
Ist für den Menschen sehr gefährlich und ruft schwere Missbildungen hervor. Bei Mäusen und Ratten hat es keine Wirkung

Beispiele Wirksame Arznei für den Menschen, unwirksam im Tierversuch:

- Aspirin
Aspirin kennt jeder. Gegen Kopfschmerzen oder Erkältung wirkt es super. Für den Menschen ist das Medikament sehr gut verträglich und hat eine hervorragende Wirkung. Für Katzen und Hunde ist dies jedoch stark giftig und schädigende Wirkungen auf die Nachkommen.

- Insulin, lebensnotwendig für Diabetiker Ist für Hühnern , Kaninchen und Mäusen schädigend und ruft Missbildungen hervor. Beim Menschen gibt es bis jetzt keine Schäden. 13

[...]


1 Vgl. http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/presse/pressespiegel/775-aerzte-tierversuche-fuer-medikamente-bringen-nichts.html

2 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Tierversuch

3 Vgl. http://tierversuche.bayer.de/de/Geschichte.aspx

4 http://www.tierversuche.bayer.de/img/content/geschichte.jpg

5 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Tierversuch

6 Vgl. www.arzte-gegen-tierversuche.de/infos/allgmein/101-tierversuch-fragen-und-antworten

7 http://www.animalprotection.de/Grafik/animal/versuch.affe1.jpg

8 Vgl. „Tierliebe und der Blick über den Tellerrand“ von Ilona Witten (Seite 55f.)

9 http://www.greenaction.de/files/imagecache/fullimage/files/gallerix/albums/9122/40327/original/Tierversuche2.jpg

10 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Tierversuch

11 Vgl. „Tierliebe und der Blick über den Tellerrand“ von Ilona Witten (Seite 64)

12 Vgl.http://www.vdrd.de/ratten/laborratte/lratte.html

13 Vgl.http://www.tierversuchsstadt-wuerzburg.de/hauttests.html

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Tierversuche in der Medizin. Eine kritische Betrachtung hinsichtlich Moral und Nutzen
Note
15 Punkte
Autor
Jahr
2014
Seiten
20
Katalognummer
V494777
ISBN (eBook)
9783346006912
ISBN (Buch)
9783346006929
Sprache
Deutsch
Schlagworte
tierversuche, medizin, eine, betrachtung, moral, nutzen
Arbeit zitieren
Rebecca Munique (Autor:in), 2014, Tierversuche in der Medizin. Eine kritische Betrachtung hinsichtlich Moral und Nutzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494777

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