Ziel dieser Ausführung ist es die völkerstrafrechtlichen Probleme, die im Zusammenhang mit dem Bundeswehreinsatz in Afghanistan bestehen, darzustellen und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen. Dabei sollen die Problematiken in den Mittelpunkt gerückt werden, die durch moderne asymmetrische Kriegsführungen entstehen. Insbesondere näher zu beleuchten ist die schwierige Unterscheidung zwischen Zivilisten und feindlichen Kämpfern und die daraus schlimmstenfalls resultierende unterschiedslose und unrechtmäßige Tötung ziviler Personen. Vorab muss jedoch noch auf die Art des Konflikts in Afghanistan eingegangen werden, da dies elementar für die Betrachtung der soeben genannten Problematiken ist.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Völkerstrafrechtliche Probleme des Afghanistaneinsatzes
- 1. Das Bestehen eines bewaffneten Konflikts
- a) Definition des bewaffneten Konflikts
- b) Internationaler oder nicht-internationaler Konflikt?
- c) Überschreiten der Schwelle zu einem bewaffneten Konflikt
- aa) Islamischer Staat und Al-Qaida als taugliche Konfliktparteien?
- bb) Taliban-Miliz als taugliche Konfliktpartei?
- 2. Völkerstrafrechtliche Probleme durch die Asymmetrie des Afghanistankonflikts
- a) Unterscheidung zwischen Zivilisten und feindlichen Kämpfern
- aa) Unmittelbare Teilnahme an Feindseligkeiten
- bb) Lösungsansätze für die Problematik der Statusveränderung
- cc) Zusammenfassende Bemerkung
- b) Problematik der Abgrenzung ziviler Objekte von militärischen Zielen
- c) Problematik unverhältnismäßiger ziviler Begleitschäden
- aa) Definition des Begleitschadens
- bb) Beurteilungsmaßstab für die Verhältnismäßigkeit
- cc) Die Möglichkeit der Vermeidung unverhältnismäßiger ziviler Kollateralschäden durch Vorsichts- und Aufklärungsmaßnahmen
- d) Gezielte Tötungen (targeted killings)
- III. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit den völkerstrafrechtlichen Problemen, die sich aus dem Bundeswehreinsatz in Afghanistan ergeben. Sie analysiert die Frage, ob ein bewaffneter Konflikt im Sinne des humanitären Völkerrechts vorliegt und welche rechtlichen Herausforderungen durch die Asymmetrie des Konflikts entstehen.
- Definition des bewaffneten Konflikts im Kontext Afghanistans
- Die Unterscheidung zwischen Zivilisten und feindlichen Kämpfern
- Die Abgrenzung ziviler Objekte von militärischen Zielen
- Die Problematik unverhältnismäßiger ziviler Begleitschäden
- Gezielte Tötungen (targeted killings)
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz des Themas für das völkerstrafrechtliche System. Das zweite Kapitel untersucht die Frage, ob ein bewaffneter Konflikt im Sinne des humanitären Völkerrechts vorliegt. Es werden die Kriterien für die Definition eines bewaffneten Konflikts erläutert und anhand der Situation in Afghanistan geprüft. Des Weiteren wird die Frage untersucht, ob der Konflikt als international oder nicht-international einzustufen ist. Im dritten Kapitel werden die völkerstrafrechtlichen Probleme durch die Asymmetrie des Afghanistankonflikts beleuchtet. Dabei liegt der Fokus auf der Unterscheidung zwischen Zivilisten und feindlichen Kämpfern, der Abgrenzung ziviler Objekte von militärischen Zielen und der Problematik unverhältnismäßiger ziviler Begleitschäden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den völkerstrafrechtlichen Problemen des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan, insbesondere mit der Frage, ob ein bewaffneter Konflikt vorliegt, der Unterscheidung zwischen Zivilisten und feindlichen Kämpfern, der Abgrenzung ziviler Objekte von militärischen Zielen und der Problematik unverhältnismäßiger ziviler Begleitschäden. Darüber hinaus werden die rechtlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit gezielten Tötungen (targeted killings) untersucht.
- Quote paper
- Patrick Firschke (Author), 2019, Völkerstrafrechtliche Probleme des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan und mögliche Lösungsansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494974