Diese Arbeit untersucht die sogenannte Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und fragt, ob deren Einsatz die Finanzintermediation wirklich zerstört.
Zu Beginn der Analyse werden zunächst die begrifflichen und theoretischen Grundlagen dargestellt. Dabei werden die unterschiedlichen Ausgestaltungsmerkmale der Technologie herausgearbeitet, um den Leser ein gutes Verständnis für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zu vermitteln. Anschließend werden die rechtlichen Rahmenbedingungen skizziert. Im Kapitel 3 ist es das übergeordnete Ziel, die Fragestellung durch eine perspektivengetriebene ökonomische Analyse zu beantworten. Dafür werden unterschiedlichen Interessengruppen ausgewählt und die Einsatzmöglichkeiten der DLT anhand definierter Kriterien beurteilt. Zum Ende des Kapitels werden die verschiedenen Perspektiven miteinander verglichen und konfigurierende sowie harmonische Beziehungen dargelegt. Abschließend werden im Fazit die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und ein Ausblick über die weitere Entwicklung gegeben.
Die Distributed-Ledger-Technologie hat sich in den vergangenen Jahren zu einem vielbeachteten Experimentierfeld entwickelt. Auslöser dafür war insbesondere die wachsende Bekanntheit von virtuellen Währungen wie Bitcoin. Seitdem hat sich das Interesse, unter anderem das der Finanzbranche, den technischen Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten der verteilten Netzwerke zugewandt. In der Finanzbranche, besonders im Bankenbereich, befinden sich viele Prozesse noch analogen Ursprungs. Zwar wurden in den letzten Jahren viele einzelne Prozessschritte automatisiert, jedoch benötigen die kompletten Abläufe weiterhin viel Intermediationsleistung. Dies ist besonders bei bankübergreifenden Transaktionen in hohem Maße erforderlich. Aufgrund ihrer Funktion, Transaktion ohne Intermediäre durchführen zu können, wird der DLT ein hohes disruptives Potential beigemessen. Unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte verfolgt diese Ausarbeitung das Ziel, eine mögliche Zerstörung der Finanzintermediaton durch den Einsatz der DLT zu analysieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2. Begriffliche und theoretische Grundlagen
- 2.1 Die Finanzintermediation und ihre Transformationsfunktion
- 2.2 Distributed-Ledger-Technologie
- 2.3 Rechtliche Rahmenbedingungen
- 3. Einsatz der Distributed-Ledger-Technologie
- 3.1 Begründete Auswahl der Perspektiven und Beurteilungskriterien
- 3.2 Analyse aus Perspektive 1: Abteilungsleiter Zahlungsverkehr in einer Sparkasse
- 3.3 Analyse aus Perspektive 2: CFO eines international tätigen Unternehmens
- 3.4 Analyse aus Perspektive 3: Mitarbeiter in der Schadensregulierung einer Versicherungsgesellschaft
- 3.5 Analyse konfligierender und harmonischer Beziehungen zwischen den Perspektiven
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die potenzielle disruptive Wirkung von Distributed-Ledger-Technologien (DLT) auf die Finanzintermediation. Sie untersucht, ob und inwieweit der Einsatz von DLT die traditionelle Finanzintermediation tatsächlich zerstört. Die Analyse erfolgt aus verschiedenen Perspektiven, um ein umfassendes Bild zu erhalten.
- Die Funktionsweise und die verschiedenen Ausprägungen von DLT
- Die Rolle der Finanzintermediation im traditionellen Finanzsystem
- Die ökonomische Analyse des DLT-Einsatzes aus verschiedenen Perspektiven (Banken, Unternehmen, Versicherungen)
- Konflikte und Synergien zwischen den verschiedenen Perspektiven im Kontext von DLT
- Rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von DLT im Finanzbereich
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses einführende Kapitel etabliert die Problemstellung, indem es die zunehmende Bedeutung der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und deren potenzielles disruptives Potential für die Finanzintermediation hervorhebt. Es wird auf die wachsende Bekanntheit von Kryptowährungen und das zunehmende Interesse der Finanzbranche an DLT verwiesen. Das Kapitel skizziert den weiteren Aufbau der Arbeit und benennt das zentrale Ziel: die Analyse einer möglichen Zerstörung der Finanzintermediation durch den Einsatz von DLT. Es werden wichtige Referenzquellen genannt, die die Grundlage für die nachfolgenden Analysen bilden.
2. Begriffliche und theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen und begrifflichen Grundlagen für die spätere Analyse. Es definiert die Finanzintermediation und ihre Transformationsfunktion im Detail und erläutert die verschiedenen Ausprägungen und Funktionsweisen der Distributed-Ledger-Technologie (DLT). Die rechtlichen Rahmenbedingungen, die den Einsatz von DLT beeinflussen, werden ebenfalls skizziert. Das Kapitel dient als fundierte Basis für das Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen DLT und der Finanzintermediation und bereitet den Leser auf die folgenden Analysen vor.
3. Einsatz der Distributed-Ledger-Technologie: Das Kernstück der Arbeit befasst sich mit der perspektivengetriebenen ökonomischen Analyse des DLT-Einsatzes. Hier werden verschiedene Interessengruppen (Abteilungsleiter Zahlungsverkehr einer Sparkasse, CFO eines internationalen Unternehmens und Mitarbeiter in der Schadensregulierung einer Versicherungsgesellschaft) ausgewählt, um die Anwendungsmöglichkeiten von DLT unter verschiedenen Gesichtspunkten zu beurteilen. Die Analyse berücksichtigt definierte Kriterien und vergleicht die unterschiedlichen Perspektiven, um konfligierende und harmonische Beziehungen aufzuzeigen. Dieses Kapitel liefert die zentrale empirische Grundlage für die Schlussfolgerungen im Fazit.
Schlüsselwörter
Distributed-Ledger-Technologie (DLT), Finanzintermediation, Kryptowährungen, ökonomische Analyse, disruptive Innovation, rechtliche Rahmenbedingungen, Perspektivenanalyse, Zahlungsverkehr, Blockchain.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Potenzielle disruptive Wirkung von Distributed-Ledger-Technologien auf die Finanzintermediation
Was ist der Gegenstand der Arbeit?
Die Arbeit analysiert die potenzielle disruptive Wirkung von Distributed-Ledger-Technologien (DLT) auf die Finanzintermediation. Sie untersucht, ob und inwieweit der Einsatz von DLT die traditionelle Finanzintermediation tatsächlich verändert oder zerstört.
Welche Perspektiven werden in der Analyse berücksichtigt?
Die Analyse erfolgt aus verschiedenen Perspektiven, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Es werden die Perspektiven eines Abteilungsleiters Zahlungsverkehr in einer Sparkasse, eines CFOs eines international tätigen Unternehmens und eines Mitarbeiters in der Schadensregulierung einer Versicherungsgesellschaft betrachtet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Funktionsweise und Ausprägungen von DLT, die Rolle der Finanzintermediation im traditionellen Finanzsystem, die ökonomische Analyse des DLT-Einsatzes aus verschiedenen Perspektiven, Konflikte und Synergien zwischen den Perspektiven im Kontext von DLT sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von DLT im Finanzbereich.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den begrifflichen und theoretischen Grundlagen, ein Kapitel zum Einsatz der DLT mit Analysen aus verschiedenen Perspektiven, und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt die Problemstellung und den Aufbau der Arbeit. Das zweite Kapitel erläutert die Finanzintermediation, DLT und die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen. Das dritte Kapitel analysiert den DLT-Einsatz aus den verschiedenen Perspektiven. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Distributed-Ledger-Technologie (DLT), Finanzintermediation, Kryptowährungen, ökonomische Analyse, disruptive Innovation, rechtliche Rahmenbedingungen, Perspektivenanalyse, Zahlungsverkehr, Blockchain.
Was wird im Kapitel "Begriffliche und theoretische Grundlagen" behandelt?
Dieses Kapitel definiert die Finanzintermediation und ihre Transformationsfunktion, erläutert verschiedene Ausprägungen und Funktionsweisen von DLT und skizziert die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen. Es dient als Grundlage für das Verständnis der Zusammenhänge zwischen DLT und Finanzintermediation.
Was ist das zentrale Ergebnis des Kapitels "Einsatz der Distributed-Ledger-Technologie"?
Das Kapitel liefert die zentrale empirische Grundlage für die Schlussfolgerungen im Fazit. Es analysiert den DLT-Einsatz aus den Perspektiven verschiedener Interessengruppen und vergleicht diese, um konfligierende und harmonische Beziehungen aufzuzeigen.
Welche Fragen werden in der Einleitung gestellt und beantwortet?
Die Einleitung stellt die zunehmende Bedeutung von DLT und ihr disruptives Potenzial für die Finanzintermediation in den Vordergrund. Sie beschreibt das Ziel der Arbeit: die Analyse einer möglichen Zerstörung der Finanzintermediation durch DLT und skizziert den weiteren Aufbau.
- Citar trabajo
- Alexander Michopoulos (Autor), 2019, Zerstört der Einsatz der Distributed-Ledger-Technologie die Finanzintermediation wirklich?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/495718