Diese Arbeit untersucht das wirtschaftspsychologische Phänomen des Narzissmus am Arbeitsplatz. Diese Masterarbeit hat zum Ziel, Narzissmus im beruflichen Kontext besser zu verstehen. Dabei liegt der Fokus auf Narzissmus im Zusammenhang mit kontraproduktivem Arbeitsverhalten, freiwilligem Arbeitsengagement, arbeitsbezogenem Stress und der Anzahl der Jobwechsel. Dazu werden insbesondere Alters- und Geschlechterunterschiede untersucht. Der Fragebogen zur statistischen Erhebung, der sich unter anderem aus dem Narcisstic Personality Inventar (NPI) zusammensetzte, war für etwa vier Monate online zugänglich. Insgesamt haben 164 Personen teilgenommen, davon 77 (47%) Frauen und 87 Männer (53%). Das durchschnittliche Alter der Stichprobe liegt bei etwa 35 Jahren. Die befragten Personen haben im Schnitt eine Berufserfahrung von etwa 13 Jahren und etwa vier Mal den Job gewechselt.
Nicht erst seitdem Donald Trump seine Präsidentschaftskandidatur bekannt gegeben hat, ist Narzissmus in aller Munde. Dabei ist der Narzissmusbegriff selbst schon alt. Er geht bis in die Antike auf einen griechischen Mythos über einen jungen Mann namens Narziss zurück. Der Mythos erzählt, dass Narziss jegliche Liebe verwehrt und nur sich selbst liebt. Er liebt sich so sehr, dass er sein Leben beim Versuch, sein Spiegelbild im Wasser zu küssen, verliert. Narzissten besitzen ein übertriebenes Selbstwertgefühl, sind überzeugt von ihrer Grandiosität und dürsten nach Anerkennung. Weiter fordern sie stetige Aufmerksamkeit und vernachlässigen im Gegenzug die Bedürfnisse anderer Personen.
Es gibt vermehrt Beobachtungen darüber, dass Narzissmus im beruflichen Kontext beziehungsweise der Umgang damit eine immer größer werdende Rolle spielt. So wundert es auch nicht, dass Narzissmus in der Wirtschaftspsychologie einen Bedeutungszuwachs erfährt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Beitrag für Wissenschaft und Praxis
- 1.3 Gang der Arbeit
- 2 Narzissmus in Organisationen
- 2.1 Kennzeichen
- 2.2 Ursachen
- 2.3 Management Derailment
- 3 Hypothesenentwicklung
- 3.1 Narzissmus und kontraproduktives Arbeitsverhalten
- 3.2 Narzissmus und freiwilliges Arbeitsengagement
- 3.3 Narzissmus und Arbeitsplatzwechsel
- 3.4 Narzissmus und arbeitsbezogener Stress
- 3.5 Narzissmus und Altersunterschiede
- 3.6 Narzissmus und Geschlechterunterschiede
- 4 Methode
- 4.1 Design, Durchführung und Stichprobe
- 4.2 Exkurs: Narzissmus und soziale Erwünschtheit
- 4.3 Verwendete Skalen
- 4.4 Statistische Analyse
- 5 Ergebnisse
- 5.1 Deskriptive Analyse
- 5.1.1 Prüfung auf Normalverteilung
- 5.1.2 Mittelwertsvergleiche
- 5.2 Hypothesentests
- 5.2.1 Narzissmus und kontraproduktives Arbeitsverhalten
- 5.2.2 Narzissmus und freiwilliges Arbeitsengagement
- 5.2.3 Narzissmus und Arbeitsplatzwechsel
- 5.2.4 Narzissmus und arbeitsbezogener Stress
- 5.2.5 Narzissmus und Altersunterschiede
- 5.2.6 Narzissmus und Geschlechterunterschiede
- 6 Diskussion
- 6.1 Zusammenfassung und Interpretation
- 6.2 Praktische Implikationen
- 6.3 Limitationen und zukünftige Forschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Narzissmus im beruflichen Kontext und seine Auswirkungen auf verschiedene Arbeitsaspekte. Der Fokus liegt auf der empirischen Analyse der Zusammenhänge zwischen Narzissmus und kontraproduktivem Arbeitsverhalten, freiwilligem Arbeitsengagement, arbeitsbezogenem Stress und der Anzahl der Jobwechsel. Besondere Berücksichtigung finden dabei Alters- und Geschlechterunterschiede.
- Zusammenhang zwischen Narzissmus und kontraproduktivem Arbeitsverhalten
- Zusammenhang zwischen Narzissmus und freiwilligem Arbeitsengagement
- Einfluss von Narzissmus auf die Anzahl der Jobwechsel
- Auswirkungen von Narzissmus auf arbeitsbezogenen Stress
- Untersuchung von Alters- und Geschlechterunterschieden im Hinblick auf Narzissmus
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Narzissmus am Arbeitsplatz ein, beschreibt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit. Es wird der wissenschaftliche und praktische Beitrag der Studie erläutert und der methodische Ablauf der Arbeit skizziert. Der aktuelle Forschungsstand zum Thema Narzissmus wird eingeordnet und die Forschungslücke, die diese Arbeit schließen soll, wird prägnant dargelegt.
2 Narzissmus in Organisationen: Dieses Kapitel beleuchtet die Kennzeichen des Narzissmus im beruflichen Kontext, analysiert mögliche Ursachen und erörtert die Auswirkungen von narzisstischem Verhalten auf das Management ("Management Derailment"). Es wird der Zusammenhang zwischen dem theoretischen Verständnis von Narzissmus und dessen Manifestation im organisationalen Umfeld hergestellt, unter Einbezug relevanter Theorien und empirischer Befunde. Es werden Beispiele für narzisstisches Verhalten in Führungspositionen diskutiert und die potentiellen negativen Konsequenzen für Unternehmen beleuchtet.
3 Hypothesenentwicklung: Basierend auf der Literaturrecherche und dem theoretischen Verständnis von Narzissmus, werden in diesem Kapitel präzise Hypothesen formuliert, welche die erwarteten Zusammenhänge zwischen Narzissmus und den abhängigen Variablen (kontraproduktives Arbeitsverhalten, freiwilliges Arbeitsengagement, Arbeitsplatzwechsel, arbeitsbezogener Stress) untersuchen. Die Hypothesen werden detailliert erklärt und ihre Begründung anhand bestehender Forschungsergebnisse dargelegt. Es wird zwischen den Hypothesen zu Geschlechter- und Altersgruppen differenziert.
4 Methode: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der empirischen Studie. Es wird das Studiendesign erläutert, die Durchführung der Erhebung sowie die Zusammensetzung der Stichprobe dargestellt. Ein Exkurs zum Thema Narzissmus und soziale Erwünschtheit beleuchtet potentielle Verzerrungseffekte. Die verwendeten Skalen zur Messung der relevanten Variablen werden vorgestellt und die statistischen Analysemethoden werden detailliert erklärt. Die Wahl der Methoden wird begründet und ihre Eignung für die Beantwortung der Forschungsfragen dargelegt.
5 Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Zunächst werden deskriptive Statistiken der Stichprobe präsentiert, gefolgt von der Darstellung der Ergebnisse der Hypothesentests. Die Ergebnisse werden prägnant und übersichtlich dargestellt, inklusive der statistischen Kennzahlen. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der signifikanten und nicht-signifikanten Befunde im Kontext der vorher aufgestellten Hypothesen. Besonderes Augenmerk liegt auf den Geschlechter- und Altersunterschieden.
Schlüsselwörter
Narzissmus, Arbeitsplatz, kontraproduktives Arbeitsverhalten, freiwilliges Arbeitsengagement, arbeitsbezogener Stress, Arbeitsplatzwechsel, Geschlechterunterschiede, Altersunterschiede, empirische Analyse, Wirtschaftspsychologie.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Narzissmus im beruflichen Kontext
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht den Narzissmus im beruflichen Kontext und seine Auswirkungen auf verschiedene Arbeitsaspekte. Der Fokus liegt auf der empirischen Analyse der Zusammenhänge zwischen Narzissmus und kontraproduktivem Arbeitsverhalten, freiwilligem Arbeitsengagement, arbeitsbezogenem Stress und der Anzahl der Jobwechsel. Besondere Berücksichtigung finden dabei Alters- und Geschlechterunterschiede.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: den Zusammenhang zwischen Narzissmus und kontraproduktivem Arbeitsverhalten, den Zusammenhang zwischen Narzissmus und freiwilligem Arbeitsengagement, den Einfluss von Narzissmus auf die Anzahl der Jobwechsel, die Auswirkungen von Narzissmus auf arbeitsbezogenen Stress und die Untersuchung von Alters- und Geschlechterunterschieden im Hinblick auf Narzissmus.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung, Gang der Arbeit), Narzissmus in Organisationen (Kennzeichen, Ursachen, Management Derailment), Hypothesenentwicklung, Methode (Studiendesign, Stichprobe, Skalen, statistische Analyse), Ergebnisse (deskriptive Analyse, Hypothesentests) und Diskussion (Zusammenfassung, Implikationen, Limitationen, zukünftige Forschung).
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit verwendet eine empirische Methode. Das Studiendesign, die Durchführung der Erhebung und die Zusammensetzung der Stichprobe werden detailliert beschrieben. Es wird auf potentielle Verzerrungseffekte (soziale Erwünschtheit) eingegangen. Die verwendeten Skalen zur Messung der relevanten Variablen werden vorgestellt und die statistischen Analysemethoden detailliert erklärt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Das Kapitel "Ergebnisse" präsentiert deskriptive Statistiken der Stichprobe und die Ergebnisse der Hypothesentests. Die Ergebnisse werden prägnant und übersichtlich dargestellt, inklusive der statistischen Kennzahlen. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der signifikanten und nicht-signifikanten Befunde im Kontext der vorher aufgestellten Hypothesen. Besonderes Augenmerk liegt auf den Geschlechter- und Altersunterschieden.
Welche praktischen Implikationen ergeben sich aus der Studie?
Die Diskussion der Ergebnisse umfasst praktische Implikationen für Organisationen und den Umgang mit narzisstischem Verhalten am Arbeitsplatz. Limitationen der Studie und Ansatzpunkte für zukünftige Forschung werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Narzissmus, Arbeitsplatz, kontraproduktives Arbeitsverhalten, freiwilliges Arbeitsengagement, arbeitsbezogener Stress, Arbeitsplatzwechsel, Geschlechterunterschiede, Altersunterschiede, empirische Analyse, Wirtschaftspsychologie.
- Quote paper
- Tom Reißberg (Author), 2017, Narzissmus am Arbeitsplatz aus wirtschaftspsychologischer Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/495928