Der Nord-Süd-Konflikt in Italien. Wirtschaftliche Fragmentierung des Euroraumes


Dossier / Travail de Séminaire, 2016

27 Pages, Note: 1,7

Anonyme


Extrait


Inhalt

1. Einleitung

2. Was sind (wirtschaftliche) Räume in der Geographie?
2.1. Raumkonzepte
2.2. Wirtschaftsraum

3. Die Finanz- und Wirtschaftskrise - Eine kurze Einführung
3.1. Ausgangslage der Krise
3.2. Die Eurokrise und die Auswirkungen in Italien

4. Die Fragmentierung der italienischen Ökonomie. Das Nord Süd-Gefälle
4.1. Die Ursachen für die Disparitäten in Italien
4.2. Die Wirtschaftsförderungspolitik nach 1945
4.3. Die Situation seit 2008

5. Lösungsansätze zur Bekämpfung der wirtschaftlichen und sozialen Disparitäten - aus Sicht des Keynesianismus und alternativen Möglichkeiten

6. Schlussbetrachtung und Fazit

Literatur und Quellenverzeichnis

1. Einleitung

,,[.] [UJnabhängig davon gab und gibt es nun einmal überall in der Republik große Unterschiede in den Lebensverhältnissen. Das geht von Nord nach Süd wie von West nach Ost. Wer sie einebnen will, zementiert den Subventionsstaat und legt der jungen Generation eine untragbare Schuldenlast auf. Wir müssen wegkommen vom Subventionsstaat. Worauf es ankommt, ist, den Menschen Freiräumefür ihre Ideen und Initiativen zu schaffen.“1

Die obigen Worte äußerte der damalige deutsche Bundespräsident und studierte Öko­nom Horst Köhler in einem Interview mit dem Zeitschrift Focus im Jahre 2004 einige Monate nach seinem Amtsantritt. Er bezog sich auf die wirtschaftliche Situation und die sozialen Le­bensverhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland. Das Interview löst zum Teil heftige Reaktionen aus, die von tiefster Ablehnung aber auch von Zustimmung geprägt waren.2 Die Äußerungen offenbarten, wie sensibel in Deutschland die Wahrnehmungen für die Disparitä­ten im eigenen Land sind und wie leicht diese instrumentalisiert werden könnten. Es zeigt auch, wie oft in stereotypischen Raumgebilden versucht wird zu denken. Nicht nur in der Bundesrepublik ist die Wirtschaftslandschaft zum Teil hochgradig fragmentiert. Das gesamte Gebilde der Europäischen Union (EU) ist in sich von großen sozialen und ökonomischen Un­terschieden geprägt. In Italien treten diese durch den Nord-Süd Konflikt besonders stark zuta­ge. Der italienische Norden ist in den europäischen Wettbewerb gut eingebunden, er zeichnet sich durch Innovation, eine Vielzahl von High-Tech-Clustern3 und Hidden Champions4 aus. Die dortige Wirtschaft kann auch international bestehen, trotz aller politischen Krisen im Land Der Süden des Landes hingegen ist nicht in der Lage, sich in den europäischen Wett­bewerb zu integrieren und ist seit langer Zeit von Transfer- und Subventionsleistungen aus dem Norden und von der Europäischen Union angewiesen. In dieser Arbeit wird nach den Ursachen für die großen wirtschaftlichen Unterschiede in Italien gesucht. Dies erfolgt unter besonderer Berücksichtigung der geographischen Ökonomie und der Analyse von Wirt­schaftsräumen. Zunächst wird der Begriff des Raumes geklärt werden und eine Raumkonzep­te dargelegt werden. Ein weiteres Kapitel ist ein Exkurs über die Frage, wie es gegen Ende des letzten Jahrzehntes zur Finanzkrise gekommen ist und wie sich diese zu einer Krise der europäischen Einheitswährung gewandelt hat. Im Anschluss soll mit Hilfe der Raumkonzepte untersucht werden, wie es zu den großen Disparitäten innerhalb der Apenninenhalbinsel ge­kommen ist und welche Faktoren ursächlich waren. Danach wird ein Überblick über die Strukturpolitik in Italien seit den 1950er Jahren gegeben werden und inwieweit diese Bemü­hungen von Erfolg gekrönt waren. Ein Blick auf die Situation in Süditalien seit 2007 wird zeigen inwieweit die Finanzkrise die Region getroffen hat. Die Wirtschaftstheorie des Keyne­sianismus wird in die Arbeit mit einfließen und es wird betrachtet werden, inwieweit dieser die Ökonomie Italiens neu befeuern könnte.

2. Was sind (wirtschaftliche) Räume in der Geographie?

Seit Beginn dieses Jahres wirbt das niederländische Logistik- und Expressdienstleistungsun­ternehmen Thomas Nationwide Transport (TNT), mit einem zwanzig-prozentigen Rabatt auf alle Sendungen in Länder der Blauen Banane.5 Mit diesem Raumbegriff wird in der wirt­schaftswissenschaftlichen Geographie für das ökonomisch starke und hoch verdichtete Areal zwischen der Londoner City und Norditalien bezeichnet. Es erstreckt sich vom Süden Eng­lands über die Benelux-Staaten, Nordfrankreich mit (je nach Definition auch der Großraum Paris), West und Süddeutschland, der Schweiz und Österreich bis in die Po-Ebene innerhalb der italienischen Region Emilia-Romagna. In diesem Wirtschaftsraum werden die meisten Finanz- und Logistiktransaktionen vorgenommen sowie der Großteil der wirtschaftlichen Ge­samtwertschöpfung der Europäischen Union (EU) generiert. Zudem übt diese Region eine enorme Migrationsgravitation aus. Freilich ist dieses Gebiet kein Gebilde im Sinne der klassi­schen Raumvorstellung (Containerraum), sondern ein menschliches Raumkonstrukt. Dennoch ist die ökonomische Dominanz der Staaten der Blauen Banane innerhalb der EU kaum von der Hand zu weisen. Sie übt eine enorme Anziehung auf Menschen in anderen Gegenden Eu­ropas aus und hat einen großen „Hunger“ auf gut ausgebildetes „Humankapital“ und setzt Abwanderungsprozesse in anderen Teilen Europas in Gange. Um sich der Wirtschafts- und Finanzgeographie nähern zu können, sollten zunächst einige geographische Raumbegriffe benannt und erläutert werden, da die ökonomische Betrachtung Süditaliens, (in der Literatur wird der „rückständige“ Süden oft als Mezzogiorno6 >betitelt), ohne diese Grundlagen schwer zu vollziehen ist.

Der Raum gehört zu den schwerlich zu definierenden Begriffen der (wirtschafts-) geo­graphischen Forschung. Auch die reine Verwendung des Begriffes gestaltete sich lange, vor allem im Nachkriegsdeutschland, als äußerst problematisch. Assoziieren doch viele mit dem Term eine klassische Vorstellung der nazistischen „Lebensraumerweiterungsideologie“, vor allem im Osten des europäischen Kontinents. Dieses Verständnis basierte auf den Schriften von Karl Haushofer und Friedrich Ratzel.7 Für letzteren war der Staat als Organismus (Staatsorganizismus)8 zu sehen, der im darwinistisch-biologischen Sinne um den physischen Fortbestand und Expansion kämpft. Die Geopolitik wurde von den Nazis als eine Art Recht­fertigungsversuch der Expansionspolitik Hitlers benutzt. Somit war sie nach Ende des Krieges stark diskreditiert. Aber auch das schwindende Interesse an geodeterministische9 Raumvor­stellungen und das Hinwenden zu geopossibilistischen10 Forschungsansätzen nach Vidal de la Blache in der Geographie führten zu einer „Selektion“ der Geopolitik in der deutschen For­schung nach 1945. In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts kamen somit erst in den Vereinigten Staaten meist quantitativ-analytisch geprägte Raumbegriffe zutage, die später nach dem Spital turn immer mehr aus konstruktivistischer Perspektive untersucht wurden. Die Geographie wurde wieder, wie die Geschichte die Wissenschaft der Zeit oder die Biologie die Wissenschaft des Lebens ist, zur Wissenschaft des Raumes.11 Durch die Mehrdimensionalität und Betrachtungsweisen und die dynamische Entwicklung innerhalb der wirtschaftsgeogra­phischen Disziplin kommt es diversen Begrifflichkeiten.

2.1. Raumkonzepte

Das erste Raumkonzept ist der bereits erwähnte Containerraum. Er stellt ein Raum dar, der mit vielen physischen Merkmalen ausgestattet ist (Morphologie, Klima, Vegetation, Bauwer­ke u.v.m.) und innerhalb des Raumes diese natürlichen und anthropogenen Merkmale in ei­nem Beziehungsgeflecht stehen. Eng verwandt ist mit diesem Begriffe der romantische aufge- ladene Term der Landschaft oder Kulturlandschaft, die als Lebensraum oder Kulturraum für ihre Bewohner fungieren.12 Äußere Faktoren blendet das Konzept des Containerraumes gerne aus und ist somit schwerlich geeignet, um großräumliche Prozesse wie die Globalisierung zu fassen und ist auch nicht in der Lage, neuere Veränderungen (Verhaltensänderungen der Be­völkerung durch neue Medien) zu beschreiben. Der Containerraum ist eine klassische Raum­Vorstellung aus der Zeit vor dem cultural turn13 innerhalb der Sozialwissenschaften, welcher in der Geographie zum spatial turn14 führte.15 Für diese Arbeit ist das Konzept insbesondere aufgrund der internationalen Finanzmarktverflechtung unbrauchbar.

Auch der relationale Ordnungsraum, der auf einem analytischen Ordnungsschema be­ruht, um Standorte und Beziehungen zu beschreiben, ist nicht optimal, um solche Prozesse zu erkennen. Es liegt eine chorologische Denkweise vor, welche aufgrund von Entfernungen versucht, Gesetzmäßigkeiten zu analysieren und ökonomische Aktivitäten zu messen.16 Es wird insbesondere in den wirtschaftsgeographischen Teildisziplinen der Verkehrs- und Han­delsgeographie verwendet.

Der Wahrnehmungsraum ist eine vor allem in der aktuell konstruktivistisch geprägten Sozial- und Kulturgeographie sehr beliebte Herangehensweise und begreift den Raum als eine menschliche Vorstellungswelt.17 Sie sind aus der Orientalismustheorie18 von Edward Said entstanden und befasst sich mit der raumbezogenen Vorstellung, die gesellschaftlich konstru­iert ist. Ihre Arbeitsmethoden sind qualitative geprägt und verwendet so genannte „mental maps“19, um die Wirkung von Räumen zu untersuchen.

Das für wirtschafts- und finanzgeographische Untersuchungen am besten geeignete Raumkonzept ist wohl der Verflechtungsraum. Er ist ein Ergebnis von sozialen und ökonomi­schen Interaktionen der Akteure. Diese Beziehungen können von materieller (Logistik und Verkehr) und finanzieller Art (Kapitalströme) sowie von wirtschaftliche Kontrollbeziehungen (Entscheidungs- oder Regulierungsrecht) geprägt sein.20 Der Raum ist aber nicht wie beim Containerraum streng ortsgebunden. So kann man die Landschaft zwar im Sinne Wolfgang Hartkes als „Registrierplatte“21 der Akteurstätigkeiten verstehen, aber der Raum wird mehr gesellschaftszentrierter verstanden. Die Akteure prägen den Raum A durch ihr Handeln, egal ob sie sich in Raum A befinden oder nicht. Der Blick richtet sich auf die „stakeholder“22 wie Konsumente, Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Staat und viele weitere Beteiligte. Häufig wird das handeln von Unternehmen in den Fokus gesetzt.

Diese vier Raumkonzepte sind wenige unter vielen weiteren, sie alle zu erfassen und zu beschreiben ist fast unmöglich, da sie von quantitativ-analytisch geprägten bis zu ontologi­schen Betrachtungsweisen reicht. Dies zeigt aber schon, dass man das Wort „Raum“ nicht verallgemeinernd definieren kann. Auch ist es schwer anhand dieser Konzepte Aussagen über den Wirtschaftsraum zu treffen.23 Hierfür muss erst ein, am Verflechtungsraum orientierteer Wirtschaftsraum untersucht werden.

2.2. Wirtschaftsraum

Der Wirtschaft als Hauptforschungsfeld der ökonomischen Geographie hat die Aufgabe, ,,konkrete funktionsbestimmte oder territoriale begrenzte wirtschaftliche Räume zu untersu­chen, zu vergleichen, die in ihnen wirkenden Risiken und Chancen für laufende Prozesse und weitere Entwicklungen zu erfassen24. Abzugrenzen ist der Term des Wirtschaftsraumes von der Wirtschaftslandschaft, der die Naturlandschaft bezeichnet, die vom Homo Oeconomicus (wirtschaftenden Menschen) umgestaltet wurde. Ebenso wichtig ist die Differenzierung zum Begriff der Wirtschaftsformation, der eine Gegend mit einer typischen ökonomischen Prä­gung benennt wie Industriezentren, Weinbau oder Tourismus. Für die Untersuchung der Dis­paritäten in Italien wird Mezzogiorno anhand des von Theodor Kraus (1933) benannten Wirt­schaftsraumes untersucht. Die Geographie analysiert den Wirtschaftsraum auf zwei Ebenen. Auf der strukturellen Ebene wird das ,,innere Gefüge der raumprägenden Elemente eines Wirtschaftsraumes bezüglich seiner Lage- und Eigenschaftsdimension beleuchtet.25 Als zweites werden auf funktioneler Ebene „Art, Intensität und Dynamik der das räumliche Wir­kungsgefüge prägende Verflechtungen und Systemzusammenhänge untersucht.“26 Somit kann die ökonomische Situation in Süditalien anhand der ersten Struktursebene hinsichtlich ihrer naturräumlichen Gegebenheiten und der vorherrschenden Eigenschaften betrachtet. Auf der zweiten Ebene, welche insbesondere in heutige Zeit enorm bedeutsam ist, werden die wirt­schaftlichen Dependenzen, äußere Einflüsse und besonders die Wirtschaftspolitik der EU und die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) unter die Lupe genommen. Verbunden wird dies mit raumwirtschaftlichen Ansätzen von Ludwig Schätzl aus den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Dieser teilt sie in erklärende (Theorie), beschreibende (Empi­rie) und eine gestaltende Raumwirtschaft (Politik)27 und verbindet somit die Theorie, mit Em­pirie und handlungsorientierten Ansätzen. Zudem propagiert er einen Mittelweg der Geogra­phischen Forschung, frei von geodeterministischen Vorstellung, gleichfalls aber nicht auf blanke Possibilismus gemünzte Herangehensweise.28 Dieser Weg soll für diese Arbeit be­stimmend sein.

3. Die Finanz- und Wirtschaftskrise - Eine kurze Einführung

In diesem Kapitel soll kurz dargelegt werden, wie es zu einer Krise der europäischen Ein­heitswährung gekommen ist, welche Ursachen und Faktoren sie bestimmten und warum Ita­lien, vor allem zu Beginn der Finanzkrise, ein Sorgenkind der Eurozone war.

3.1. Ausgangslage der Krise

Die Finanzmarktkrise, beginnend im Sommer des Jahres 2007, hatte ihren Ursprung auf dem US-amerikanischen Immobilienmarkt, der über viele Jahre enorm gewachsen war und einer weltweiten Investitionsnachfrage unterlag. Durch die seit Jahren steigende Nachfrage nach Immobilien in den USA (aber auch z.B. in Spanien und Irland) nahmen diese kontinuierlich an Wert zu. Durch gezielte Förderungspolitik und niedrige Zinsen wurde die Bevölkerung zu Immobilieninvestitionen bewegt. Dies steigerte bei Anlegern die Bereitschaft, riskantere Investitionen zu tätigen. Um die Umsatzmöglichkeiten der Banken und Fonds zu erhöhen, wurden riskante und sichere Kredite zusammengelegt (Paket) und als so genannte Verbrie­fungen auf dem Kapitalmarkt als sichere Anlagen angeboten. Die Ratenzahlungen der Kre­ditnehmer gehen somit an die Paketeigentümer, der aber auch die Risiken bei Kreditausfällen trägt.29 Diese Praxis wurde von den Geldinstituten fortgesetzt, bis schlussendlich auch Hoch­risikopapiere angeboten wurden, da auch Kredite an wenig solvente Kunden vergeben wer­den. Durch gesamtwirtschaftlichen Abschwung hatten viele Bankkunden Schwierigkeiten, ihre Kreditforderungen zu bedienen. Es kam zu einer massiven Verkaufswelle, welche die Immobilienpreise stark fallen lässt. Durch die hoch eingegangenen Risiken der Kreditbanken und mangelnden Eigenkapitalrücklagen ihrerseits geraten Kreditinstitute und Investmentfonds in finanzielle Schieflage: Die ersten Institute konnten nur mit staatlicher Hilfe gerettet wer­den. Diese Unterstützung verwehrte im September 2008 die US-Regierung der Bank Leh­mann Brothers, die daraufhin einen Insolvenzantrag einreichen musste. Die von Lehmann vertriebenen Hypothekenverbriefungen war durch die internationale Finanzmarktverflechtung insbesondre auf dem europäischen Markt von Banken gekauft worden. Diese gerieten durch die US-Immobilienkrise, in finanzielle Schwierigkeiten, die aufgrund des mangelnden Eigen­kapitales der Geldinstitute nicht ausgeglichen werden konnten. Die daraufhin entstehende Unruhe an den weltweiten Kapitalumschlagplätzen, die massenhaften Aktienverkäufe ließen die Kurse an den Börsen ins Bodenlose fallen. Der Kollaps konnte schlussendlich nur durch Leitzinssenkungen sowie Liquiditätshilfen der der Europäischen Zentralbank und durch das Eingreifen der Politik abgewandt werden.30 Die Staaten der EU versuchten, ihre kriselnden Banken zu stützen und durch Bürgschaften ihre Kreditwürdigkeiten zu erhalten. Somit kam es zu Beginn des Jahres 2008 zu kapitalen Engpässen auf staatlicher Ebene, da die Bankenret­tung durch die Aufnahme von Staatschulden gedeckt wurde.31 Zudem taumelte die Eurozone in eine wirtschaftliche Rezession, was durch zurückgehende Investitionsbereitschaft begrün­det war. Die schwache Wirtschaft generierte weniger Umsätze, was zu deutlich sinkenden Staatseinnahmen führte. Viele Länder des Euros kamen aber durch die öffentlich finanzierte Bankenrettung und die sinkenden Steuereinnahmen in Bedrängnis. Die Staatsschulden aller Länder, aber insbesondere Irlands, Griechenlands und Portugals explodierten32 und stiegen deutlich über die Konvergenzkriterien des Vertrages von Maastricht.

[...]


1 Vgl. Köhler, Horst (2004): Jeder ist gefordert. Interview mit dem Focus. Abrufbar unter http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Horst-Koehler/Interviews/2004/20040913_Rede.htmI, zuletzt geprüft am 04.04.2015.

2 Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung (2014): Nach Köhlers Äußerungen. Angleichung der Lebensverhältnisse bleibt Ziel der Regierung. Abrufbar unter http://www.faz.net/aktuell/politik/nach-koehlers-aeusserungen- angleichung-der-lebensverhaeltnisse-bleibt-ziel-der-regierung-1175771.html, zuletzt geprüft am 04.04.2015.

3 Ein Netzwerk von Firmen die miteinander in Interaktion stehen.

4 Unternehmen die zwar unbekannt sind, aber in ihrem Bereich zu den Marktführern gehören.

5 Vgl. TNT (2015): 20% Rabatt auf Ihre Sendungen in die Länder der Blauen Banane. Abrufbar unter http://www.tnt.de/_ C1257442002D0760.nsf/htmI/produkte_und_services_vielfaeltige_services_mit_tnt_expres s_sind_europas_wirtschaftszentren_zum_greifen_nah.html, zuletzt geprüft am 30.03.2015.

6 mezzo (Mitte) und girno (Tag); italienische für Mittag. Nach der Richtung der Sonne am Tageshöchststand wird mit Mezzogiorno allgemein der Süden bezeichnet. In der Alltagssprache wird der Begriff mit Süditalien gleichgesetzt.

7 Vgl. Albert, Mathias; Reuber, Paul; Wolkersdorfer, Günter (2010) Kritische Geopolitik. In: Schieder, Sieg­fried; Spindler, Manuela (Hrsg.) (2010): Theorien der internationalen Beziehungen. 3.Auflage. Opladen und Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich. S.557.

8 Vgl. Ratzel, Friedrich (1901): Der Lebensraum - Ein biogeographische Studie. Tübingen: Verlag Laupp.

9 Die Vorstellung, dass die natürlichen Gegebenheiten eines Raumes (zum Beispiel die Geomorphologie oder das Klima) den menschlichen Kulturraum bestimmen.

10 Die Vorstellung, dass sich Kulturen unabhängig von den natürlichen Gegebenheiten entwickeln.

11 Vgl. Haas, Hans-Dieter; Neumair, Simon-Martin (2007): Wirtschaftsgeographie. Darmstadt: WBG, S. 9.

12 Vgl. Krätke, Stefan (1995): Stadt, Raum Ökonomie. Einführung in aktuelle Problemfelder der Stadtökonomie und Wirtschaftsgeographie. Basel und Berlin: Birkhäuser, S. 5ff.

13 Kulturtheoretische Wende dahingehend, dass das Deutungsschemata zentral in der Forschung wurde.

14 Der Raum wird nicht mehr als geschlossen (Container) betrachtet, sondern der soziale Raum und die Raum­wahrnehmung sind von Bedeutung.

15 Vgl. Bachmann-Medick, Doris (2009): Spatial Turn. In: Bachmann-Medick, Doris (2009): Cultural Turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften, 3. neu bearbeitete Auflage. Reinbeck: Rowohlt-Taschenbuch­Verlag, S. 284-328.

16 Vgl. Freytag, Tim (2014): Raum und Gesellschaft. In: Lossau, Julia et. al. (Hrsg.) (2014): Schlüsselbegriffe der Kultur- und Sozialgeographie. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer, S. 16f.

17 Vgl. ebd., S. 17f.

18 Siad beschrieb in seinem Werk den Orient als ein westliches Konstrukt, eine raumbezogenen eurozentristische Vorstellung. Vgl. Said, Edward (1978): Orientalismus. New York: Pantheon Books.

19 Proband zeichnet rein aus den Gedanken oder der Vorstellungen heraus eine Landkarte, einer ihm bekannten oder unbekannten Region.

20 Vgl. Haas (2007), S. 10.

21 Vgl. Werlen, Benno (2008): Sozialgeographie. Eine Einführung. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Bern; Stuttgart; Wien: Haupt Verlag, S. 136.

22 Vgl. Haas (2007), S. 10.

23 Vgl. ebd.

24 Vgl. Wagner, Horst-Günter (1994): Wirtschaftsgeographie. 2. Auflage. Braunschweig: Westermann Verlag, S. 17.

25 Vgl. Haas (2007), S. 12.

26 Vgl. Haas (2007), S.12.

27 Vgl. Kulke, Elmar (2013): Wirtschaftsgeographie. 5., aktualisierte Auflage. Paderborn: Verlag Ferdinand Schönigh, S. 15.

28 Vgl. Schätzl, Ludwig (1998): Wirtschaftsgeographie 1 Theorie. 7. Auflage. Paderborn; München; Wien; Zü­rich: Ferdinand Schönigh, S. 17.

29 Vgl. Moritz, Karl-Heinz (2012): Geldtheorie und Geldpolitik. 3. vollständig überarbeitete und erweiterte Auf­lage. München: Verlag Franz Vahlen, S.343ff

30 Vgl. ebd.

31 Vgl. ebd., S. 367.

32 Vgl. ebd.

Fin de l'extrait de 27 pages

Résumé des informations

Titre
Der Nord-Süd-Konflikt in Italien. Wirtschaftliche Fragmentierung des Euroraumes
Université
University of Freiburg
Note
1,7
Année
2016
Pages
27
N° de catalogue
V495981
ISBN (ebook)
9783346008268
ISBN (Livre)
9783346008275
Langue
allemand
Mots clés
Wirtschaftspolitik, Eurokrise, Italien, Fragmentierung, Binnenmarkt, Wirtschaft, EU, Euro, Euroraum, Nord-Süd-Konflikt
Citation du texte
Anonyme, 2016, Der Nord-Süd-Konflikt in Italien. Wirtschaftliche Fragmentierung des Euroraumes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/495981

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