Chomskys Vorstellungen von Sprachstrukturen und Spracherwerb, welche sich in seinem Modell der Generativen Grammatik niederschlagen, werden in der vorliegenden Arbeit näher erläutert. Hinweise auf ein angeborenes Sprachorgan werden hierbei diskutiert. Insbesondere soll in Bezug auf den Spracherwerb auch auf die Universalgrammatik eingegangen werden. Um das theoretische Gerüst dieser Grammatik darzulegen, wird anschließend das Generieren von Sätzen im Sinne der Generativen Grammatik betrachtet. Zudem sollen unterschiedliche Ausprägungen zum Modell der Generativen Grammatik anhand von zwei Weiterentwicklungen Chomskys beschrieben werden.
Als eine der wichtigsten Eigenschaften benennt Chomsky die Vielfalt von sprachlichen Äußerungen, die vom Sprecher kreativ gebildet werden. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten mit dem gegebenen Wortschatz korrekte Sätze zu erzeugen. Er stellt sich die Frage, wie diese vielfältigen grammatischen Strukturen im Gehirn verankert sind. Diese Leistung des menschlichen Gehirns, ausgehend vom Spracherwerb, führt Chomsky zu der Annahme, dass Spracherfahrungen allein nicht ausreichen, um eine Sprache vollständig mit all ihren grammatischen Strukturen zu erlenen. Daher geht er von der Existenz eines Sprachorgans, welches jeder Mensch in sich trägt, aus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Basis der Ideen Chomskys
- Generative Grammatik
- Universalgrammatik
- Spracherwerb
- Argumentationsansätze: Gibt es ein angeborenes Sprachorgan?
- Pidgin- und Kreolsprachen
- Experiment: Genie
- Sprachstrukturen
- Phrasenstrukturregeln und Baumdiagramm
- Transformationsgrammatik – Vereinfachung der Grammatikbeschreibung durch Derivation
- Morphophonemik
- Weiterentwicklungen
- Prinzipien- und Parametertheorie
- Minimalistisches Programm
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Chomskys Generative Grammatik zielt darauf ab, die Struktur der Sprache zu erklären und das menschliche Sprachvermögen zu verstehen. Chomsky argumentiert, dass Sprache ein kognitives System ist, das auf angeborenen Prinzipien beruht und durch Erfahrung modifiziert wird. Dieses Modell möchte die Entstehung von Sätzen und deren grammatische Korrektheit erklären.
- Das menschliche Sprachorgan und die Rolle der angeborenen Strukturen
- Die Universalgrammatik und ihre Rolle im Spracherwerb
- Die Generative Grammatik als ein Regelsystem für die Generierung von Sätzen
- Die Beziehung zwischen Sprache und Kognition
- Weiterentwicklungen der Generativen Grammatik, insbesondere die Prinzipien- und Parametertheorie sowie das Minimalistische Programm
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in Chomskys Theorien über Sprache ein und stellt seine Annahme eines angeborenen Sprachorgans vor. Das zweite Kapitel beschreibt die Generative Grammatik als ein Regelsystem, das die Entstehung von Sätzen erklärt. Das dritte Kapitel geht auf die Universalgrammatik ein und erläutert deren Rolle im Spracherwerb. Das vierte Kapitel analysiert verschiedene Aspekte der Sprachstrukturen, darunter Phrasenstrukturregeln, Transformationsgrammatik und Morphophonemik. Das fünfte Kapitel befasst sich mit Weiterentwicklungen der Generativen Grammatik, wie der Prinzipien- und Parametertheorie sowie dem Minimalistischen Programm.
Schlüsselwörter
Generative Grammatik, Universalgrammatik, Spracherwerb, Sprachorgan, Prinzipien- und Parametertheorie, Minimalistisches Programm, Sprachstrukturen, Phrasenstrukturregeln, Transformationsgrammatik, Morphophonemik, Sprache und Kognition.
- Arbeit zitieren
- Belinda Hildebrand (Autor:in), 2019, Zu Chomskys Sprachtheorie. Wie wird Sprache erworben?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496011