Inwiefern lassen sich bei Hexenprozessen Besonderheiten nachweisen? Sind Besonderheiten in Hexenprozessen abhängig von dem sozialen Status?
In dieser Arbeit versucht der Autor die These zu verifizieren beziehungsweise falsifizieren, dass sich Besonderheiten in den Hexenprozessen in jeder der betrachteten Regionen finden lassen und vom sozialen Status abhängig sind.
Die ausgewählten Hexenprozesse werden einzeln und nach Regionen geordnet vorgestellt. Gezielt soll hier nach Abweichungen und Besonderheiten in den Prozessen oder Geständnissen gesucht werden. Die Besonderheiten werden anschließend durch den Vergleich mit Sekundärliteratur als solche bestätigt oder widerlegt. Als Besonderheit soll hierbei alles gelten, was sich nicht mehrheitlich in anderen Prozessen finden lässt und was nicht dem üblichen Geschehen in Prozessen entspricht. In einem abschließenden Resümee soll festgestellt werden, ob Besonderheiten vorhanden sind und inwiefern der soziale Status hierbei eine Rolle spielt. Nachfolgend wird mit dem prominentesten Fall in Bad-Homburg begonnen.
Das Phänomen der Hexenverfolgungen fasziniert und erschreckt zugleich. Dieses Interesse wird außerhalb der Wissenschaft jedoch häufig mit Verschwörungstheorien, Gerüchten und falschen Aussagen gefüttert. Vorstellungen, was eine Hexe kennzeichnete, beziehungsweise was als Hexereidelikt verstanden wurde, war von der Region abhängig.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ottilia Preußing
- Michel Fritz und Ottilia Sponseil
- Johannes Junius – Brief an die Tochter
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Einzel-Schicksale von Opfern der Hexenprozesse der frühen Neuzeit. Die Analyse fokussiert auf Besonderheiten dieser Prozesse, die sich in jeder betrachteten Region finden lassen, und untersucht, ob diese von dem sozialen Status der Opfer abhängen.
- Besonderheiten in den Hexenprozessen der frühen Neuzeit
- Der Einfluss des sozialen Status auf den Verlauf und Ausgang von Hexenprozessen
- Die Rolle von Denunziationen und Gerüchten in Hexenprozessen
- Die Bedeutung von Quellenmaterialien und Prozessakten für die historische Analyse
- Vergleichende Analyse von Einzelprozessen in unterschiedlichen Regionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Hexenprozesse und den Forschungsstand dar. Sie beleuchtet die besondere Bedeutung von Einzel-Schicksalen als Grundlage für eine umfassende Analyse.
- Ottilia Preußing: Dieses Kapitel analysiert den Prozess der Ottilia Preußing, einer Pfarrerswitwe aus Mörfelden. Der Fokus liegt auf den Denunziationen, der Rolle ihres sozialen Status und der Frage, ob ihre Beschuldigungen auf ihrem sozialen Stand beruhen könnten.
Schlüsselwörter
Hexenprozesse, Frühe Neuzeit, Einzel-Schicksale, sozialer Status, Denunziationen, Prozessakten, Quellenkritik, Regionalgeschichte, Verhörprotokolle, Teufelspakt, Schadzauber, Hexentanz.
- Quote paper
- Bastian Lotz (Author), 2019, Besonderheiten in den Hexenprozessen der frühen Neuzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496026