Erstmals in der fast 120-jährigen Geschichte des BGB ist ein eigener Abschnitt mit spezifischen Vorschriften zum Bauvertrag im Gesetzestext aufgenommen worden. Dieser soll dazu beitragen, dass Fragen des Bauvertragsrechts nicht alleine den Vertragsparteien sowie der Rechtsprechung überlassen werden. Ziel dieser Masterthesis ist zu untersuchen, in welcher Intensität und Form Bauträger und Sparkassen von den Auswirkungen des neuen Bauvertragsrechts betroffen sind. Darüber hinaus soll die Arbeit dem Vorstand der Sparkasse zur Ableitung von möglichen geschäftspolitischen Maßnahmen dienen.
Die Arbeit kommt zum Ergebnis, dass die geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen bei rheinischen Sparkassen weder eine Veränderung der Kreditprozesse noch der Kreditvergabepolitik verursacht. Es wurde jedoch auch deutlich, dass aus der Gesetzesänderung Handlungsempfehlungen resultieren, die von den Sparkassen beachtet werden müssen. Anhand von durchgeführten Experteninterviews mit Bauträgern konnte erarbeitet werden, dass diese Bauträger keine Auswirkungen auf die Kreditgewährung bei ihren regionalen noch überregionalen Hausbanken wahrnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen und Umfeld des Bauträgergeschäfts
- 2.1 Rechtsvorschriften
- 2.1.1 Bauträgervertrag und Gewerbeordnung
- 2.1.2 Makler- und Bauträgerverordnung
- 2.2 Marktliches Umfeld
- 2.2.1 Wohnungsmarktsituation in Deutschland
- 2.2.2 Entwicklungen der Bauträgerbranche
- 2.1 Rechtsvorschriften
- 3 Bauträgerfinanzierungen von Sparkassen
- 3.1 Geschäftsprozesse
- 3.1.1 Bonitäts- und Objektprüfung
- 3.1.2 Herleitung einer Kreditentscheidung
- 3.1.3 Anforderungen an Kreditsicherheiten
- 3.2 Besonderheiten des Bauträger-Controllings
- 3.1 Geschäftsprozesse
- 4 Das neue Bauvertragsrecht
- 4.1 Gründe
- 4.2 Neuregelung des Bauvertragsrechts
- 4.2.1 Bauvertrag
- 4.2.2 Verbraucherbauvertrag
- 4.2.3 Architekten- und Ingenieurvertrag
- 4.2.4 Bauträgervertrag
- 5 Auswirkungen der Gesetzesänderung
- 5.1 Bedeutung für Bauträger
- 5.2 Bedeutung für Sparkassen
- 6 Konsequenzen des neuen Bauvertragsrechts
- 6.1 Geschäftspolitische Aspekte
- 6.2 Kreditspezifische Aspekte
- 7 Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterthesis untersucht die Auswirkungen des reformierten Bauvertragsrechts auf Bauträger und Sparkassen. Sie zielt darauf ab, die Auswirkungen des neuen Rechtsrahmens auf die Geschäftsprozesse von Sparkassen zu analysieren und Handlungsempfehlungen für das Management abzuleiten.
- Die Bedeutung des reformierten Bauvertragsrechts für das Bauträgergeschäft
- Die Auswirkungen des neuen Rechtsrahmens auf die Kreditvergabepolitik von Sparkassen
- Die Anpassung von Geschäftsprozessen und Risikomanagement in Sparkassen
- Die Bedeutung der neuen rechtlichen Rahmenbedingungen für das Bauträger-Controlling
- Handlungsempfehlungen für Sparkassen zur Optimierung ihrer Geschäftsstrategie im Bereich der Bauträgerfinanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Bauträgerfinanzierung und das reformierte Bauvertragsrecht. Anschließend werden die rechtlichen Grundlagen und das marktliche Umfeld des Bauträgergeschäfts beleuchtet. Kapitel 3 fokussiert auf die Geschäftsprozesse der Bauträgerfinanzierung bei Sparkassen, einschließlich Bonitätsprüfung, Kreditentscheidungen und Kreditsicherheiten. Das neue Bauvertragsrecht wird im Detail in Kapitel 4 behandelt, einschließlich der Gründe für die Reform, der neuen Regelungen für Bauverträge und die Auswirkungen auf Bauträger und Sparkassen. Schließlich werden die Konsequenzen des neuen Rechtsrahmens für die Geschäftspolitik und das Kreditgeschäft von Sparkassen in Kapitel 6 diskutiert.
Schlüsselwörter
Bauträgerfinanzierung, Bauvertragsrecht, Sparkassen, Kreditvergabe, Geschäftsprozesse, Risikomanagement, Bauträger-Controlling, rechtliche Rahmenbedingungen, Handlungsempfehlungen
- Citar trabajo
- Roman Schins (Autor), 2018, Bauträgerfinanzierung und reformiertes Bauvertragsrecht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496047