Diese Arbeit erläutert die wissenschaftliche Disziplin des Neuromarketing. Sie untersucht die Frage: Was bedeuten diese Erkenntnisse für den Konsumenten und was sind die möglichen Handlungsfelder für Neuromarketing? Darüber hinaus sollen Erkenntnisse für den Konsumenten und die möglichen Handlungsfelder beschrieben werden.
Im Bereich der Neurowissenschaft gibt es neue Verfahren zur Untersuchung der Menschen und deren Funktionsweise. Dadurch ergeben sich neue Einsatzmöglichkeiten im Neuromarketing. Die allgemein als "Pepsi-Test" bekannte Studie war eine der ersten Anwendungen von Neuromarketing in der Praxis. 2003 wurde diese Studie im Baylor College In Houston durchgeführt. In einem Blindtest gab es für Testpersonen Pepsi-Cola und Coca-Cola. Während des Genusses wurden, mittels eines Kernspintomografen, die Hirnaktivitäten gemessen. Bei allen Probanden zeigte sich bei Pepsi-Cola eine stärkere Gehirnaktivität im Belohnungszentrum im Vergleich zu Coca-Cola. Die Mehrheit beantwortete die Geschmacksfrage auch zugunsten von Pepsi-Cola.
In einem zweiten Durchgang hat man nun den Testpersonen mitgeteilt, welches Getränk sie zu sich nehmen. Daraufhin änderte sich das Bild im Kernspintomografen und ebenso wurde die Geschmacksfrage anders beantwortet. Des Weiteren wurde der Bereich im Gehirn, welcher für das Selbstbild des Menschen steht, aktiv. Dies bedeutet, dass Erinnerungen und Eindrücke, welche die Testpersonen mit dem Getränk verbinden mit eingeflossen sein müssen. Daraus lässt sich schließen, dass die positiven Erinnerungen und das Selbstwertgefühlt stärker wirken als der Geschmack.
Kurz nach dieser Studie zeigte sich die Öffentlichkeit entsetzt. Die Angst den großen Konzernen "willenslos" ausgeliefert zu sein kam auf. 14 Jahre nach diesem Durchbruch ist die Forschung weiter, die anfängliche Aufruhe hat sich beruhigt und inzwischen hat sich die wissenschaftliche Disziplin Neuromarketing etabliert.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Definition Neuromarketing
- Unterschied zur klassischen Marktforschung
- Erkenntnisse der Hirnforschung
- Bedeutung von Kommunikation
- Zwischenmenschliche Kommunikation
- Beeinflussung durch implizite Signale
- Autopilot und Pilot
- Die vier Bedeutungsträger der Markenkommunikation
- Drei Motivsysteme des Menschen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung befasst sich mit dem Neuromarketing und seinen Auswirkungen auf den Konsumenten. Es wird erläutert, wie Erkenntnisse der Hirnforschung für Marketingzwecke genutzt werden können und wie sich diese Erkenntnisse von der klassischen Marktforschung unterscheiden.
- Definition und Abgrenzung des Neuromarketings
- Anwendung von Neuromarketing-Methoden in der Praxis
- Relevanz der impliziten Kommunikation für das Konsumentenverhalten
- Bedeutung von Markenkommunikation im Neuromarketing
- Ethische Aspekte des Neuromarketings
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Der Text beginnt mit einer Einführung in das Neuromarketing und beschreibt die Entstehung der Disziplin sowie die ersten Anwendungen. Es wird hervorgehoben, dass die Angst vor „willensloser“ Beeinflussung durch Unternehmen nach der ersten Euphorie der Neuromarketing-Forschung abgeklungen ist.
Definition Neuromarketing
In diesem Abschnitt wird eine Definition des Neuromarketings gegeben und die wichtigsten Methoden und Disziplinen, die in diesem Bereich eingesetzt werden, vorgestellt. Es wird außerdem betont, dass Neuromarketing implizite Prozesse erforscht und diese mit dem Kaufverhalten in Beziehung setzt.
Unterschied zur klassischen Marktforschung
Dieser Teil erklärt, warum die klassische Marktforschung an ihre Grenzen stößt und warum Neuromarketing-Methoden notwendig sind. Die Autoren argumentieren, dass Konsumenten oft nicht in der Lage sind, ihre wahren Beweggründe für Kaufentscheidungen bewusst zu artikulieren.
Erkenntnisse der Hirnforschung
In diesem Kapitel werden verschiedene Erkenntnisse der Hirnforschung im Kontext des Neuromarketings beleuchtet. Die Autoren widerlegen einige gängige Annahmen über die Funktionsweise des Gehirns, wie beispielsweise die Vorstellung einer Rangordnung von Marken. Gleichzeitig werden andere Annahmen, die sich bereits in der klassischen Marktforschung etabliert haben, durch neurowissenschaftliche Erkenntnisse bestätigt.
Bedeutung von Kommunikation
Dieser Teil behandelt die Bedeutung von Kommunikation im Neuromarketing. Es wird betont, dass Kommunikation eine grundlegende Voraussetzung für menschliches Leben und Überleben ist und dass implizite Signale eine wichtige Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Neuromarketing, Hirnforschung, implizite Kommunikation, Markenkommunikation, Konsumentenverhalten, Kaufentscheidungen, klassische Marktforschung, fMRI, EEG, Spiegelneuronen
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- Anonym (Autor), 2017, Einsatzmöglichkeiten von Neuromarketing bei der Markenkommunikation, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496228