Entstehungsgeschichte und Internationalisierung von Nokia. Markeintrittsstrategien nach Verbeke


Dossier / Travail, 2017

12 Pages, Note: 1,0

Anonyme


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einführung

2. Nokia
2.1 Entstehungsgeschichte
2.2 Entwicklung von Nokia
2.3 Internationalisierung und Produktionsstandorte

3. Analyse der Standortvorteile
3.1 Modell nach Verbeke
3.2 Archetypen
3.3 Standortvorteile von Nokia
3.4 Nokia als Internationaler Koordinator

4. Fazit

5. Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Weltweite Standorte von Nokia

Abbildung 2: Grundaufbau des Modells nach Verbeke

Abbildung 3: Archetyp International Coordinator

1. Einführung

"Viele Unternehmen schauen zurück und versuchen dabei zu erahnen, was vor ihnen ist. Das geht schnell schief." (Risto Siilasmaa, 2017; Björn Czieslik, 2017).

Nokia hat eine turbulente und weit zurückreichende Geschichte. Für Nokia brachte die Globalisierung nicht nur Chancen mit sich, vielmehr Risiken und Schwierigkeiten. Das finnische Unternehmen zählte einst zu den führenden Unternehmen im Bereich der mobilen Telekommunikation. Nokia platzierte sich lange Zeit sogar vor den heutigen Marktführern Apple und Samsung. Die Ära der Smartphones kostete Nokia jedoch seine Position. Das Unternehmen hatte für eine lange Zeit den Anschluss verpasst. Doch in den vergangenen Jahren trat das Unternehmen zunehmend wieder in den Vordergrund und brachte einige Schlagzeilen mit sich. Zuletzt unter anderem durch eine Kooperation mit Microsoft. Dieser Kampf macht das Unternehmen sehr spannend.

Im Folgenden werden die Entstehungsgeschichte und die Schwierigkeiten im Verlauf der Zeit von Nokia näher dargestellt. Anschließend wird die Internationalisierung des Unternehmens näher betrachtet. Welchen Strategietyp hat Nokia sich bei dem Markteintritt in China bedient und welche firmenspezifischen Vorteile konnte das Unternehmen aus seinem Heimatland übertragen?

Hierzu wird das Modell nach Verbeke herangezogen. Das Modell wird in seinem Grundaufbau dargestellt und auf Nokia übertragen.

2. Nokia

Der Globalplayer Nokia hat seinen Hauptsitz in Espoo in Finnland. Das Unternehmen umfasst aktuell ca. 105.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2016 unter der Führung von CEO Rajeev Suri rund 23,6 Milliarden Euro (Nokia, 2017, b).

2.1 Entstehungsgeschichte

1865 wurde die Firma von Frederik Idestam, einem finnischen Ingenieur, in Tampere gegründet. Das Unternehmen stellte damals Papiererzeugnisse her. Nur drei Jahre später eröffnete das Unternehmen ein zweites Werk in der Stadt Nokia nahe des Nokianvirta Flusses in Finnland (Handelsblatt, 2011). Idestam wurde durch den Standort des zweiten Werks zu dem Namen der Firma inspiriert. 1871 wurde das Unternehmen offiziell Nokia Ab (Aktiengesellschaft) genannt (Himashu, 2015). Eduard Polón gründete 1898 in Finnland die Kautschukfabrik Finnish Rubber Works zur Herstellung von Gummiprodukten. Vierzehn Jahre später wurde die Kabelfabrik Finnish Cable Works von Arvid Wickström gegründet. 1918 erwarb die finnische Kautschukfabrik Nokia, um sich den Zugang zu Wasserressourcen, die für die Produktion benötigt wurden, zu sichern. Vier Jahre später wurde auch Finnish Cable Works aufgekauft. Obwohl alle drei Unternehmen in gemeinsamem Besitz waren, arbeiteten sie bis 1967 unabhängig voneinander. Erst in diesem Jahr fusionierten sie und gründeten die Nokia Corporation. Bis 1914 orientierte sich der Mischkonzern, aufgrund der gesicherten Wasserkraftressourcen, in Richtung der Stromerzeugung (Himashu, 2015).

1991 traf Nokia die strategische Entscheidung Telekommunikation und Mobile zu seinem Kerngeschäft zu machen. In den Folgejahren wurden die verschiedenen Geschäftsbereiche wie zum Beispiel Kabel-, Chemie-, Papier-, Gummi- und Fernsehgeschäfte verkauft (Nokia, 2017, a). 2007 ging Nokia ein Joint Venture mit Siemens ein, um die Telekommunikationsinfrastruktur zusammen zu legen. Sechs Jahre später kaufte Nokia jedoch die Anteile von Siemens wieder auf. 2011 folgte eine Partnerschaft mit Microsoft um im hart umkämpften Smartphone-Markt die eigene Position zu stärken. Nokia ging aus der Transaktion mit drei starken Unternehmen, Nokia Networks, HERE maps und Nokia Technologies hervor und legte den Fokus auf die Verbindung in der Programmierbaren Welt . 2015 wurde HERE maps wiederverkauft (Nokia, 2017, a).

2.2 Entwicklungen von Nokia

1967 fokussierte sich die Nokia Corporation auf drei Hauptgebiete: Papier (z.B. Toilettenpapier), Elektronik (z.B. Robotik, Fernseher und PCs), Gummi (z.B. Autoreifen, Gummistiefel) und Kabel (z.B. Kommunikationskabel) (Himashu, 2015).

In den 1980er Jahren wurden durch die europäische Telekommunikationsindustrie neue Denkansätze und Geschäftsmodelle für den Mischkonzern entwickelt. In den 80er Jahren brachte Nokia das erste internationale zellulare System auf den Markt, das "Nordic Mobile Telephone Network". Hierdurch wurden die skandinavischen Staaten miteinander verbunden (Nokia, 2017, a).

Zwei Jahre später führte Nokia die erste volldigitale lokale Telefonzentrale in Europa und das weltweit erste Autotelefon für den analogen Standard des nordischen Mobiltelefons ein. Der Durchbruch vom globalen System für Mobilkommunikation in den 1980er Jahren führte zu der Nutzung von Funkfrequenzen und höherwertigem Klang. Der erste GSM-Anruf wurde 1991 mit einem Nokia-Telefon über das von Nokia gebaute Netz eines finnischen Betreibers namens Radiolinja durchgeführt (Nokia, 2017, a).

Im Jahr darauf wurde das erste tragbare GSM-Telefon Nokia 1011 eingeführt. Um 2009 war Nokia Marktführer im Bereich mobiler Telefone (Computerwoche Spezial, 2010). Jedoch verpasste das Unternehmen den Anschluss bei der Ära der Smartphones. Dies hatte für den Konzern weitreichende Folgen. 2012 gelang Nokia zwar durch die Kooperation mit Windows wieder der teilweise Anschluss mit dem Windows Phone Lumia 920. Dies reichte für das angeschlagene Unternehmen jedoch nicht aus. So gab Nokia im September bekannt, dass die Sparte Devices & Services an Microsoft verkauft wird (Himashu, 2015). Zu Beginn dieses Jahres ist Nokia zusammen mit dem Hersteller HDM eine erfolgsversprechende Kooperation für Android Smartphones eingegangen (Seeger, 2017).

2.3 Internationalisierung und Produktionsstandorte von Nokia

Schon 1865 exportierte Nokia Papierwaren nach Russland und Großbritannien und knüpfte so seine ersten Außenhandelsbeziehungen. Nach dem Nokia fusionierte und sich auf die Mobilkommunikation konzentrierte, fokussierte sich das Unternehmen überwiegend auf den skandinavischen Raum. Anschließend expandierten sie nach Großbritannien und gingen in den europäischen Raum über. Diese Märkte warengeografisch nahe und ähnelten stark dem Heimatmarkt. So konnten die ursprünglichen Strategien bis auf sprachliche Barrieren eins zu eins übertragen werden. 1984 wurde der erste ausländische Produktionsstandort in Südkorea eröffnet. In den darauffolgenden Jahren wurde Nokia Weltmarktführer, doch der Erfolg des Unternehmens hielt nicht auf Dauer an.

Deshalb musste Nokia seine globale Strategie ändern. Nach und nach wurde die Produktion in asiatische Länder verlagert (vgl. Abbildung 1). Man beschloss sich in Bezug auf den Umsatz mehr auf die Schwellenländer zu konzentrieren. Im Laufe der Zeit kamen auch geografisch weiter entfernte Länder wie zum Beispiel die USA, Japan und schließlich auch China dazu.

Heute ist Nokia in 150 unterschiedlich kulturell geprägten Ländern in Asien, Amerika, dem Nahen Osten und Europa vertreten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Weltweite Standorte von Nokia Stand 2010; Quelle: https://www.nokia.com/en_int/system/files/download/investors/nokia_results_2016_q1.pdf

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Fin de l'extrait de 12 pages

Résumé des informations

Titre
Entstehungsgeschichte und Internationalisierung von Nokia. Markeintrittsstrategien nach Verbeke
Université
Cologne Business School Köln
Note
1,0
Année
2017
Pages
12
N° de catalogue
V496230
ISBN (ebook)
9783346007698
Langue
allemand
Mots clés
entstehungsgeschichte, internationalisierung, nokia, markeintrittsstrategien, verbeke
Citation du texte
Anonyme, 2017, Entstehungsgeschichte und Internationalisierung von Nokia. Markeintrittsstrategien nach Verbeke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496230

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