Aktives Management von Aktienfonds. Ein Auslaufmodell?


Tesis (Bachelor), 2019

78 Páginas, Calificación: 1,7


Extracto


Inhaltsverzeichnis

AbbildungsverzeichnisIV

AbkürzungsverzeichnisV

TabellenverzeichnisVI

1 Aktiv gemanagte Aktienfonds – ein Auslaufmodell?
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Struktur und Aufbau

2 Theorien des Fondsmanagements
2.1 Portfoliotheorie
2.1.1 Risiko
2.1.2 Diversifikation
2.2 Effizienzmarkthypothese
2.3 Capital Asset Pricing – Modell
2.4 Behavioral Finance
2.5 Wertpapieranalyse
2.5.1 Fundamentale Analyse
2.5.2 Technische Analyse
2.5.3 Random Walk

3 Aktienfonds
3.1 Begriffserklärung Aktienfonds

4 Aktiv gemanagte „Aktienfonds“
4.1 Definition aktiv gemanagte Aktienfonds
4.2 Funktion & Zielsetzung
4.3 Kosten
4.4 Vorbilder des aktiven Investierens
4.4.1 Warren Buffett
4.4.2 Peter Lynch
4.4.3 Charlie Munger

5 Passiv gemanagte Aktienfonds
5.1 Begriffserklärung Indexfonds
5.2 Funktion & Zielsetzung
5.3 Replikationsmethoden
5.3.1 Physische Replikation
5.3.2 Optimiertes Sampling
5.3.3 Synthetische Replikation
5.4 Kosten

6 Robo Advisor
6.1 Begriffserklärung Robo Advisor
6.2 Funktion & Zielsetzung
6.3 Entwicklung
6.4 Erkenntnisse
6.5 Kosten

7 Aktive vs. Passiv gemanagte Aktienfonds
7.1 Kostenvergleich
7.2 Wachstumsvergleich
7.3 Performance-Vergleich
7.3.1 DAX
7.3.2 MSCI World

8 Evaluierung und Erkenntnisse
8.1 Vor-/ Nachteile aktiv gemanagter Aktienfonds
8.2 Zusammenfassende Beurteilung und Ausblick

9 Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 - Zahl der Aktienfondsanleger in Deutschland

Abbildung 2 - 3 Stufen der Informationseffizienzen

Abbildung 3 - Verfahren der Aktienanalyse

Abbildung 4 - Fundamentalanalyse

Abbildung 5 - Methoden & Darstellungsformen der Technischen Analyse

Abbildung 6 - Entwicklung des weltweit in ETF verwalteten Vermögen

Abbildung 7 - Anzahl der weltweit verwalteten ETFs

Abbildung 8 - Physische Replikation DAX

Abbildung 9 - Synthetische Replikation DAX

Abbildung 10 - Performancevergleich Robo-Advisors

Abbildung 11 - Wachstum der Aktienfondsanzahl seit 2015

Abbildung 12 - 1-Jahres-Vergleich UniDeutschland & Xtrackers DAX ETF

Abbildung 13 - 5-Jahres-Vergleich UniDeutschland & Xtrackers DAX ETF

Abbildung 14 - 1-Jahres-Vergleich UniGlobal & iShares MSCI World ETF

Abbildung 15 - 1-Jahres-Vergleich UniGlobal & iShares MSCI World ETF

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 - Inflationsbereinigte Jahresrenditen

Tabelle 2 - Fundamentale Aktienkennzahlen

Tabelle 3 - Kostenvergleich

Tabelle 4 - Vergleich UniDeutschland mit Xtrackers DAX ETF

Tabelle 5 - Vergleich UniGlobal mit iShares Core MSCI World ETF

1 Aktiv gemanagte Aktienfonds – ein Auslaufmodell?

1.1 Problemstellung

In Zeiten der Niedrigzinspolitik erhalten Sparer in Deutschland kaum noch Zinsen auf die eigenen Ersparnisse.[1] Nun drohen auch noch steigende Gebühren, wie Kosten für das Halten von Girokonten, Abwicklungen von Buchungen sowie Erhöhungen der Kreditkartengebühr bei der Hausbank. Sparer, die dem Trend der sinkenden Kaufkraft durch das Sparen entgegenwirken wollen, erkundigen sich folglich nach alternativen Anlagemöglichkeiten überwiegend bei Ihrer Bank. Dort treffen sie auf seriös auftretende Bankvertreter, die laut Aussagen nur im Interesse des Kunden handeln. Den Kunden werden unterschiedliche Möglichkeiten bzw. Produkte aufgezeigt, wie das angesparte Vermögen bei der Bank anlegt werden kann. Da Aktienanlagen im Vergleich zu anderen Spekulationsobjekten eine langfristige Aufwärtsentwicklung aufweisen[2], bieten die Bankberater den Kunden überwiegend aktiv gemanagte Aktienfonds an. Das sind Investmentfonds, welche komplett oder zum größeren Anteil in Aktien investieren.[3] In den Beratungsgesprächen werden dem Kunden Aktienfonds unterschiedlicher Branchen sowie Regionen zur Geldanlage aufgezeigt. Mittels vergangenheitsbezogenen sowie zukünftig erwartenden Renditeentwicklungen versuchen die Bankberater, den Sparer als Neukunden für ihre Aktienfonds zu gewinnen.

Die Nachfrage nach Aktienfonds in Deutschland spiegelt sich in der folgenden Grafik (vgl. Abb. 1) wieder. Darin wird die Anzahl der Aktienfondsanleger, ab einem Alter von 14 Jahren, der vergangenen Jahre abgebildet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung1– Zahl der Aktienfondsanleger in Deutschland[4]

In den letzten fünf Jahren ist die Anlegerzahl in Aktienfonds konstant gestiegen. Im Jahr 2014 gab es in Deutschland 5.967.000 Aktienfondsanleger. Die Zahl stieg bis in das Jahr 2018 um 30 Prozent an. Mit 7.785.000 Anlegern, hat fast ein Zehntel der deutschen Bevölkerung in Aktienfonds investiert.

Problematisch in Bezug auf das Thema ist, dass aktiv gemanagte Aktienfonds zunehmend in der Kritik stehen. Aktives Fondsmanagement wird mehr einem Glückspiel gleichgesetzt.[5] Studien beweisen, dass nur wenige aktive Fondsmanager überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen.[6] Als Alternative zu den aktiv gemanagten Aktienfonds kristallisieren sich zunehmend passiv gemanagte Aktienfonds heraus. Bei diesem Management handelt es sich nicht mehr um die Analysen und Bewertungen von Fondsmanagern, sondern um eine Nachbildung eines bestimmten Index. Sogar der Starinvestor Warren Buffet rät Anlegern vorzugsweise in passiv anstatt in aktiv gemanagte Fonds zu investieren.[7] Ein Trend gegen das aktive Fondsmanagement scheint sich anzubahnen.

1.2 Zielsetzung

Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Beantwortung der Frage, ob das aktive Management von Aktienfonds ein Auslaufmodell ist. Dies geschieht durch Vergleiche unterschiedlicher fachlicher Literaturen sowie durch Einbeziehung zahlreicher Studien und eigenen Untersuchungen.

1.3 Struktur und Aufbau

Um dieses Ziel zu erreichen, wird folgendermaßen vorgegangen. Im ersten Kapitel erfolgt eine einleitende Hinführung zur behandelnden Fragestellung, in der geklärt wird, ob aktiv gemanagte Aktienfonds ein Auslaufmodell sind. Der Inhalt beinhaltet dabei die Problemstellung, die Zielsetzung sowie den schematischen Aufbau.

Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen der Kapitalmärkte. Der Schwerpunkt liegt darin, unterschiedliche Theorien der Kapitalmärkte zu erklären. Effiziente Märkte, Verhaltensmuster der Anleger, richtige Streuung der Anlagen und Möglichkeiten der Wertpapieranalyse werden darin näher beleuchtet.

Im dritten Kapitel wird das aktive Aktienfondsmanagement umfassend vorgestellt. Hier wird die Funktion und Zielsetzung sowie die Kostenstruktur von aktiv gemanagten Aktienfonds erläutert. Erfolgreiche Größen des aktiven Investierens werden zum Ende des Kapitels vorgestellt.

Die folgenden zwei Kapitel zeigen zwei Alternativen zum aktiven Aktienfondsmanagement auf. Im ersten Schritt werden passiv gemanagte Indexfonds nach ihren Grundsätzen, Zielen, Darstellungsmethoden und Kosten beschrieben. Anschließend wird eine neue Möglichkeit der Geldanlage namens Robo Advisor vorgestellt.

Der praktische Teil dieser Arbeit erfolgt im fünften Kapitel. Hier werden aktiv gemanagte Aktienfonds mit passiv gemanagten Indexfonds verglichen. Dies geschieht mit Hilfe von historischen Daten in unterschiedlichen Zeiträumen. Dabei wird für eine angemessene Gegenüberstellung, sowohl für den aktiv gemanagten Aktienfonds als auch für den passiv gemanagten Indexfonds, ein passender Benchmark gewählt.

Im sechsten Kapitel werden die Vor- und Nachteile der aktiv gemanagten Aktienfonds aufgelistet. Daraus ergibt sich eine Auswertung der erarbeitenden Ergebnisse und Erkenntnisse. Folglich wird mit Ausblick in die Zukunft, die Frage, ob aktiv gemanagte Aktienfonds ein Auslaufmodell sind, beantwortet.

2 Theorien des Fondsmanagements

In diesem Kapitel werden die Portfoliotheorie, die Effizienzmarkthypothese, das Capital Asset Pricing Modell, die Behavioral Finance und drei Möglichkeiten der Wertpapieranalyse erläutert. Diese Theorien geben einen Einblick, wie der Markt auf Nachrichten und Ereignisse reagiert und wie schwankungshaften Reaktionen mit Hilfe der richtigen Diversifikation im gesamten Portfolio minimiert werden können.

2.1 Portfoliotheorie

Die Portfoliotheorie hat ihren Ursprung im Jahr 1952, deren Annahmen auf Harry M. Markowitz zurückzuführen sind. Dieser erhielt 1990 den Nobelpreis im Bereich der Wirtschaft für seine aufgestellte Theorie.

Harry Markowitz entdeckte die Wichtigkeit der Streuung von Aktien innerhalb eines Wertpapierdepots. Aktien können so kombiniert werden, dass das Aktienportfolio als Ganzes ein geringeres Risiko trägt als eine einzelne Aktie, die sich im Portfolio befindet. Als riskant gelten Aktien, die von externen Faktoren stärker als der Markt betroffen sind. Ein passendes Beispiel dafür ist ein Unternehmen, welches ausschließlich Winterbekleidung herstellt. Fällt der Winter aufgrund erhöhter Temperaturen kürzer aus als erwartet, sinkt der Umsatz des Winterbekleidungsunternehmens. Als geeignetes Risikogegenstück im Portfolio wäre laut Markowitz nun ein Unternehmen, welches Sommerbekleidung produziert. Plötzlich erhöhte Temperaturen führen zu einer steigenden Nachfrage nach Sommerbekleidung. Somit steigt der Gewinn des Sommerbekleidungsunternehmens annähernd proportional zu den Verlusten des Winterbekleidungsunternehmens an. Besitzt also ein Anleger diese beiden Wertpapiere, so wird das Risiko vor Temperaturumschwüngen, welches beide Unternehmen betrifft, im Wertpapierportfolio deutlich reduziert.[8] Das Zusammenspiel von Risiko und Diversifikation wird in den nächsten beiden Unterkapiteln beschrieben.

2.1.1 Risiko

Das Risiko bestimmt über den Wert einer Aktie in Relation zum Gesamtmarkt. Es wird als die Möglichkeit, Schaden oder Verlust zu erleiden, bezeichnet. Das Risiko einer Kapitalanlage ist die Möglichkeit, dass die gehaltenen Aktien im Kurs sinken oder erwartete Gewinne nicht realisiert werden. Wertpapiere, deren Gewinne quartalsmäßig schwanken, werden als riskant definiert. Weichen die Gewinne aber nur minimal von ihren Erwartungen ab, gilt die Aktie als risikolos.[9]

Unter der Portfoliotheorie nach Markowitz gilt die Annahme, dass alle Anleger risikoscheu sind. Die Theorie erklärt, wie Anleger ihre einzelnen Anlagen kombinieren sollen, um den gewünschten Gewinn mit minimalem Risiko zu realisieren.[10] Das Zusammenspiel von Rendite und Risiko spielt bei der Aktienanlage eine große Rolle.[11] Renditen sind der Lohn für das eingegangene Risiko. Ohne ein gewisses Risiko gibt es im Umkehrschluss aber auch keine Renditen. Durch eine gewisse Form der Streuung einzelner Aktien ist es möglich, einen Großteil des Risikos ohne gleichmäßigen Verlust der Renditechancen zu vermindern.[12]

Im Durchschnitt erzielten Anleger höhere Renditen, wenn sie ein höheres Risiko eingegangen sind.[13]

2.1.2 Diversifikation

„Der Unterschied liegt nicht in der Qualität der Werte, die man investiert, sondern in der Quantität.“[14]

Wie im obigen Beispiel dargestellt, wäre es sehr gewagt in nur eines der beiden Unternehmen zu investieren, da die Gewinne je nach Wetterlage unterschiedlich ausfallen.[15] Diversifikation ist deshalb für Börseninvestoren von entscheidender Bedeutung. Eine Reduzierung des Risikos setzt eine Wertpapierstreuung voraus.[16]

In der Praxis bleibt jedoch das Risiko vor einer Rezession bestehen. Dabei spielt es keine Rolle wie viele unterschiedliche Titel im Depot gehalten werden. Sofern im Wertpapierportfolio die einzelnen Unternehmen keinen identischen Wirtschaftsbereich aufweisen, wird die Streuung immer das Risiko reduzieren.[17]

Die richtige Diversifikation senkt das Risiko, ohne gleichzeitig auf Rendite zu verzichten.[18]

In der folgenden Tabelle wird dargestellt, welche Rendite ein auf Regionen gering diversifiziertes Portfolio im Vergleich zu einem stark diversifizierten Portfolio erzielt. Der DAX gilt in dieser Gegenüberstellung als gering diversifiziert, da er nur deutsche Unternehmen abbildet. Dagegen umfasst das Weltportfolio zu 70% den MSCI All Country World und 30% Staatsanleihen.[19] Der MSCI ACW Index umfasst die Werteentwicklung von Unternehmen aus 23 Industrieländern und 24 Schwellenländern. Insgesamt bildet der Index 2.756 global verteilte Unternehmen ab.[20]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle1– Inflationsbereinigte Jahresrenditen[21]

Das breit diversifizierte Weltportfolio erzielte im Zeitraum von 1990 bis 2014 eine jährliche Rendite von 7,0%. Der deutsche Aktienindex erreichte im gleichen Zeitraum eine Rendite von 5,7% pro Jahr. Daraus lässt sich bestätigen, dass eine breitere Diversifikation zu einer höheren Rendite führt.

Die Vorteile internationaler Wertpapierstreuung wurden auch im Zeitraum 1977 bis 1997 festgehalten. Internationale Aktientitel konnten bessere Ergebnisse erzielen als Aktien im S&P 500-Index. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass sich das Gesamtrisiko des Depots durch das Hinzufügen riskanter Aktien reduziert.[22]

Der größte Fehler eines Anlegers ist es, nur auf eine sehr geringe Anzahl von Börsenunternehmen zu setzen.[23] Damit ist gemeint, dass in einem sehr gering diversifizierten Portfolio ein hohes Verlustrisiko besteht. Fällt der Kurs einer im Portfolio enthaltenen Aktie stark, so wirkt sich der Kursverfall erkennbar negativ auf das Wertpapierportfolio aus.

Bei einem breit aufgestellten Wertpapierportfolio wird ein solches Risiko so gut wie möglich reduziert. Die Intention der Portfoliotheorie ist es, dass Wertpapiere mit negativen Ergebnissen von gegenläufigen Bewegungen in den Ergebnissen anderer Aktien ausgeglichen werden können.[24]

2.2 Effizienzmarkthypothese

„The stock market is so good at adjusting to new information that no one can predict its future course in a superior manner.“[25]

Letztlich gehen die Wurzeln der Effizienzmarkthypothese auf den amerikanischen Ökonom und Nobelpreisträger Eugene Fama zurück. In der Finanzbranche wird die Effizienzmarkhypothese sehr stark kritisiert. Diese besagt, dass Aktienkurse zu jedem Zeitpunkt alle öffentlich zugänglichen Informationen über diese Aktien beinhalten.[26]

Neben der erwarteten Rendite einer Aktie, betrifft die Informationseffizienz auch den kursbeeinflussenden Effekt von Risiken. Alle bekannten Risiken und die vom Kollektiv der Marktteilnehmer geschätzte Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens sind bereits im Preis der Aktie enthalten. Nur wenn die Risiken durch ein vom Markt bisher unbekannten Ereignis größer oder wahrscheinlicher werden oder der Risikofall tatsächlich eintritt, können solche Risiken einen weiteren negativen Effekt auf den Marktpreis einer Aktie auslösen.[27]

Laut Eugene Fama gibt es drei verschiedene Ausprägungen von Informationseffizienzen im Markt. Die erste Stufe wird als schwache Informationseffizienz bezeichnet. Diese besagt, dass alle Informationen vergangener Kursentwicklungen in den aktuellen Aktienkursen eingepreist sind. In der nächsten Stufe, der halbstrengen Informationseffizienz, werden alle öffentlich zugänglichen Informationen in den aktuellen Aktienkursen eingepreist. Bei der strengen Informationseffizienz werden zudem nicht öffentliche Informationen in den Wertpapierkursen berücksichtigt.[28] „Die jeweils höhere Form von Informationseffizienz schließt die niedrigere(n) Form(en) mit ein.“[29] Gemäß dieser drei Theorien sind Aktienkurse auf kurz-mittelfristige Sicht schwierig, wenn nicht sogar unmöglich vorherzusagen.[30]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung2– Drei Stufen der Informationseffizienzen[31]

Voraussetzung für ein im Preis abgebildetes Insiderwissen ist, dass Insider aktiv am Markt handeln oder das Wissen veröffentlicht wird. Jedoch können Insiderinformationen bei Bestehen einer strengen Informationseffizienz nicht gewinnbringend verwendet werden, da die Aktienkurse alle öffentlich und nicht öffentlich zugänglichen Informationen vollständig wiedergeben. Seit 1. August 1994 ist die Ausnutzung von Insiderwissen in Deutschland verboten.[32] Das Unternehmensmanagement aller Kapitalgesellschaften achtet deshalb verstärkt darauf, jede wichtige Information, welche einen Einfluss auf die Aktienkurse haben könnte, unverzüglich zu veröffentlichen.[33]

Anleger stehen regelrecht unter einem permanenten Beschuss von Informationen. Hunderte von Expertenmeinungen, Analystenschätzungen, Statistiken, Nachrichten und Firmenergebnissen kursieren in Zeitschriften oder im Internet.[34] In einem informationseffizienten Markt ändern sich die Aktienkurse nur aufgrund neuer Informationen.[35] Sobald neue Informationen für zukünftige Gewinne veröffentlicht werden, finden die Erwartungen unverzüglich Berücksichtigung im Aktienkurs.[36] Anleger, die glauben, dass der Kurs einer Aktie morgen höher sein wird als aktuell, kaufen diese Aktie schon heute. Ebendiese wird nicht erst morgen, sondern schon heute ansteigen.[37] „Wenn einige Leute wissen, dass der Kurs morgen bis auf 40 steigen wird, wird er auch heute schon auf 40 ansteigen.“[38]

Informationen sind nur dann neu, wenn sie eben nicht vorhersehbar waren. Gerüchte, Hoffnungen, Vermutungen und Ahnungen zählen nicht dazu, da sie wahrscheinlichkeitsgewichtete Informationen sind. Eine Information ist nicht neu, wenn ein Ereignis vorhersehbar ist und somit den Preis bereits beeinflusst hat. Die Effizienzmarkthypothese besagt, dass aktive Wertpapierinvestments, die notwendigerweise auf die Erzielung von Überrenditen abzielen, ein Glücksspiel sind.[39]

2.3 Capital Asset Pricing – Modell

Ende der Sechziger Jahre wurde das Capital Asset Pricing Modell von William F. Sharpe entwickelt. 1990 wurde er dafür mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Im Prinzip beruht das CAPM auf den Annahmen der Portfoliotheorie (vgl. Kapitel 2.1).[40] Dort wird die Frage behandelt, welcher Teil des Risikos einer Aktie durch Diversifikation eliminiert werden kann und bei welchem Teil dies nicht möglich ist.[41] Die Idee von Sharpe war es, die Korrelation eines einzelnen Titels zum Markt zu untersuchen. Daraus sollten dann Rückschlüsse auf die erwartete Rendite des Titels gezogen werden.[42]

Gemäß dem CAPM ist die erwartete Rendite einer Anlage nur vom systematischen Risiko und nicht vom gesamten Risiko abhängig.[43] Das systematische Risiko, dass auch Marktrisiko genannt wird, ist die Reaktion einzelner Aktien (oder Portfolios) auf die Bewegung des Gesamtmarkts, welches durch Diversifikation nicht eliminiert werden kann. Sogar diversifizierte Aktienportfolios sind riskanter als angenommen, da sich alle Aktien mehr oder weniger gleichförmig bewegen. Aktienkurse sind abhängig von Marktbewegungen. Manche reagieren stärker auf Marktschwankungen, andere schwächer. Diese relative Volatilität oder Sensibilität auf Marktbewegungen kann auf Basis der Vergangenheit eingeschätzt werden und ist weitgehend unter dem Namen Beta bekannt. Beta gilt als die nummerische Beschreibung des systematischen Risikos.[44]

„systematisches Risiko = Gesamtrisiko – unsystematisches Risiko“[45]

Als unsystematisches Risiko wird die verbleibende Variabilität in den Gewinnen einer Aktie bezeichnet. Die Variabilität der Aktienkurse ist auf Faktoren zurückzuführen, die einem bestimmten Unternehmen eigen sind. Unvorhergesehene Ereignisse, wie zum Beispiel die Entdeckung von Bodenschätzen auf dem Grundstück des Unternehmens oder Schwierigkeiten mit den Arbeitnehmern, können verursachen, dass sich der Kurs einer Aktie unabhängig vom Markt bewegt. Durch Diversifikation kann das Risiko, welches mit solch einer Variabilität verbunden ist, reduziert werden. Das unsystematische Risiko ist so gut wie eliminiert, wenn im Anlegerportfolio 20 Aktien aus unterschiedlichen Branchen enthalten sind.[46]

Da Anleger das unternehmensspezifische Risiko in einem Portfolio eliminieren können, werden sie lediglich für das Marktrisiko mit einer Rendite entschädigt. Das systematische Risiko der Anlage reflektiert die erwartete Rendite, das durch das Beta gegeben ist.[47] „Die Berechnung des Beta ist eigentlich ein Vergleich zwischen den Bewegungen einer einzelnen Aktie (oder eines einzelnen Portfolios) und den Bewegungen des Marktes als Ganzem.“[48] „Derzeit stellt das CAPM aufgrund seiner Praktikabilität noch immer das bestmögliche Modell für die Bestimmung der erwarteten Renditen dar.“[49]

Wie stark sich das Risiko reduzieren lässt, hängt davon ab, wie sich die Aktienwerte unterschiedlicher Unternehmen im Vergleich entwickeln. Bei der Aktienanlage sollte beachtet werden, dass es auch Risiken gibt, die die Wertpapierkurse von Unternehmen weltweit treffen und nicht durch Streuung umgangen werden können.

2.4 Behavioral Finance

„Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre entwickelten diejenigen, die glaubten, dass psychologische Überlegungen ein wesentliches Charakteristikum unserer Börsen seien, ein neues Feld, das „Behavioral Finance“ genannt wurde.“[50] Die Behavioral Finance nimmt an, dass Marktteilnehmer nicht rational handeln. Sie werden von Emotionen getrieben, die sinnvolle Entscheidungen verhindern können.[51]

„Basically, there are four factors that create irrational market behavior: overconfidence, biased judgements, herd mentality, and loss aversion.”[52]

Investoren leiden gemäß der Behavioral Finance an einem Overconfidence Bias. Das bedeutet, dass sich Anleger in ihren Fähigkeiten selbst überschätzen.[53] Passend zum Thema menschlicher Selbstüberschätzung, wurde ein Experiment durchgeführt. Die Teilnehmer wurden befragt, ob sie sich selber als bessere Autofahrer sehen als der Durchschnitt. Das Ergebnis war eindeutig. Knapp 80% bis 95% der Befragten sehen sich als bessere Autofahrer gegenüber dem Durchschnitt. Die gleiche Selbstüberschätzung ist auch an der Börse zu beobachten. Anleger neigen dazu ihre eigenen Fähigkeiten zu übertreiben und die Rolle des Zufalls zu missachten. Dabei überschätzen sie ihr eigenes Wissen, unterschätzen das damit verbundene Risiko und übertreiben ihre Fähigkeit, Geschehnisse zu kontrollieren.[54] Starkes subjektives Überzeugt sein ist kein zuverlässiger Indikator für Richtigkeit.[55]

Aktien werden häufig nicht aufgrund von Fakten, sondern aufgrund von Hoffnungen und Erwartungen gekauft. Für Anleger ist es sehr einfach, sich selbst davon zu überzeugen, dass ihr „Lieblingsunternehmen“ andauerndes und deutliches Wachstum über lange Zeit verzeichnen könnte, während der Markt einen Aufschwung genießt.[56] Wenn der Kurs ihres Lieblingsunternehmens ansteigt, werden die Anleger auf den Zug aufspringen und an dem Aktienkursanstieg teilnehmen. Der fortlaufende Kursanstieg führt dazu, dass sich die Anleger in ihrem Handeln bestätig fühlen.[57] “It is this illusion of control that can lead investors to see trends that do not exist or to believe that they can spot a stock-price pattern that will predict future prices.”[58] Sobald Anleger glauben, erfolgreicher oder klüger als der Markt zu sein, verlieren sie.[59]

„Die Psychofalle schnappt zu, wenn ein Anleger die Fehlspekulation als persönliche Niederlage empfindet und sich rechtfertigen will.“[60] Bei der Geldanlage besteht die große Gefahr, strapaziert durch die eigenen Verluste, den Kopf zu verlieren.[61] Es wurde herausgefunden, dass die Reaktion auf Verluste stärker ist, als die Reaktion auf entsprechende Gewinne.[62] Der Mensch ist stärker motiviert, Verluste zu vermeiden, als Gewinne zu erzielen.[63] „Die Aversion gegen das Nichterreichen des Ziels ist viel stärker als das Verlangen, es zu übertreffen.“[64]

Die Finanzmärkte verhalten sich oftmals nicht rational, sondern bilden regelmäßig ein gleiches Muster aus. Da viele Menschen an gewohnten Verhaltensweisen festhalten und eine Art Rudelinstinkt ihr Handeln prägen, ändern sich diese Grundmuster kaum.[65] Die Geschichte der Finanzmärkte ist voll von Beispielen, die nicht mit Hilfe des homo oeconomicus erklärt werden können. Bestes Beispiel ist die Tulpenblase in den Niederlanden im 17. Jahrhundert. Die Nachfrage nach Tulpenzwiebeln war so groß, dass sogar Einfamilienhäuser zum Tausch angeboten wurden.[66] Die Schwierigkeit des Menschen besteht darin gegen den Strom der Massen zu schwimmen und zu kaufen, wo die Kollegen, die Freunde, die Massenmedien und die Experten zum Verkaufen raten.[67] Stattdessen werden Anleger von Gefühlen beeinflusst und orientieren sich an dem Verhalten anderer Marktteilnehmer.[68]

„Die Börse ist ein Spiegelbild menschlicher Verhaltensweisen.“[69] Angetrieben durch die Gier entstehen alle paar Jahre neue Blasen auf den Finanzmärkten.[70] Wertpapiere werden von den Käufern manchmal nicht auf Basis einer Analyse (vgl. Kap. 2.5) gehandelt, sondern von Wellen der Begeisterung getragen.[71] Anleger, die sich irrationalen Verhaltensweisen bewusst sind und wissen, dass Aktienkurse auch vom Zufall, Glück und Pech beeinflusst werden, können richtige Lehren aus menschlichen Schwächen ziehen.[72]

2.5 Wertpapieranalyse

„Ziel der Wertpapieranalyse ist es, die Anlagechancen und Risiken einzelner Wertpapiere, Marktsegmente oder Märkte auf Basis aller verfügbaren Informationen und vor dem Hintergrund der vergangenen Entwicklung isoliert und im Gesamtzusammenhang zu beurteilen und für einen gegebenen Anlagezeitraum in der Zukunft zu prognostizieren.“[73] Prinzipiell gibt es drei verschiedene Strategien für die Aktienanalyse (vgl. Abb. 3), die in den folgenden Unterkapiteln erläutert werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung3– Möglichkeiten der Aktienanalyse[74]

[...]


[1] vgl. Klein, Nine-to-five muss nicht sein, Nürnberg 2017, S. 137

[2] vgl. Kostolany, Die Kunst, über Geld nachzudenken, Berlin 2015S. 69

[3] vgl. Statista, Anzahl der Aktienfonds weltweit vom 1. Quartal 2015 bis zum 3. Quartal 2018 (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/319185/umfrage/anzahl-der-aktienfonds- weltweit/)(abgerufen am 06.03.2019)

[4] Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Statista, Zahl der Aktienfondsanleger in Deutschland (de.statista.com/statistik/daten/studie/215437/umfrage/zahl-der-aktienfondsanleger-in-deutschland-seit-1997/), (abgerufen am 10.05.2019).

[5] vgl. Kahneman, Schnelles Denken, langsames Denken, Hamburg 2012, S. 266

[6] vgl. Kommer, Souverän Investieren mit Indexfonds & ETFs, Frankfurt 2015, S. 15-16

[7] vgl. Hagstrom (2018): Warren Buffet. Sein Weg. Seine Methode. Seine Strategie, Kulmbach, S. 200

[8] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8).S. 207-208

[9] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 200-201

[10] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 206

[11] vgl. Mondello, Portfoliomanagement, Wiesbaden 2013.S. 1

[12] vgl. Kommer, Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs, 4. Aufl., Frankfurt am Main 2015S. 34 - 35

[13] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 204

[14] Kostolany, a.a.O. (Fn. 2)S. 210

[15] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 208

[16] vgl. Klein (2017), a.a.O. (Fn. 16)S. 74

[17] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 209

[18] vgl. Kommer, a.a.O. (Fn. 12)S. 68

[19] vgl. Kommer, a.a.O. (Fn. 12)S. 292

[20] vgl. justETF, MSCI ACWI-ETFs: Welcher ist der Beste? (www.justetf.com/de/how-to/msci-acwi-etfs.html).

[21] Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Kommer, a.a.O. (Fn. 12)S. 68

[22] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 212-213

[23] vgl. Klein (2017), a.a.O. (Fn. 23)S. 201

[24] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8).S. 223

[25] Malkiel (2016), a.a.O. (Fn. 25). S. 190

[26] vgl. Kommer, a.a.O. (Fn. 12).S. 38-40

[27] vgl. Kommer, a.a.O. (Fn. 12)S. 44-45

[28] vgl. Steiner/Bruns, Wertpapiermanagement, 9. Aufl., Stuttgart 2007.S. 39

[29] Steiner/Bruns, a.a.O. (Fn. 28). S. 39

[30] vgl. Malkiel, a.a.O. (Fn. 8)S.116

[31] Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Steiner/Bruns, a.a.O. (Fn. 28).S. 40

[32] vgl. Steiner/Bruns, a.a.O. (Fn. 28).S. 41-42.

[33] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S.192

[34] vgl. Kostolany, a.a.O. (Fn. 2).S.192

[35] vgl. Kommer, a.a.O. (Fn. 12)S. 43

[36] vgl. Steiner/Bruns, a.a.O. (Fn. 28)S. 39

[37] vgl. Kahneman, Schnelles Denken, langsames Denken, München 2017. S. 264

[38] Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 126

[39] vgl. Kommer, a.a.O. (Fn. 12)S. 43-44

[40] vgl. Günther/Schittenhelm, Investition und Finanzierung, Stuttgart [Germany] 2013S. 159

[41] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8).S. 221

[42] vgl. Günther/Schittenhelm, a.a.O. (Fn. 40)S. 161

[43] vgl. Mondello, a.a.O. (Fn. 11)S. 228

[44] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 222-223

[45] Steiner/Bruns, a.a.O. (Fn. 28)S. 54

[46] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 223-224

[47] vgl. Mondello, a.a.O. (Fn. 11)S. 256

[48] Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 222

[49] Mondello, a.a.O. (Fn. 11)S. 247

[50] Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S.242

[51] vgl. Mattern, Fundamentalanalyse im Portfoliomanagement, Stuttgart 2011S. 19

[52] Malkiel (2016), a.a.O. (Fn. 25)S. 231

[53] vgl. Kommer, a.a.O. (Fn. 12)S.103

[54] vgl. Malkiel (2016), a.a.O. (Fn. 25)S.233

[55] vgl. Kahneman, a.a.O. (Fn. 37)S. 273

[56] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 111

[57] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S.123

[58] Malkiel (2016), a.a.O. (Fn. 25)S. 237

[59] Sander, Die besten Aktienstrategien für Profis, 4. Aufl., München 2018S.35

[60] Sander, a.a.O. (Fn. 59)S. 36

[61] vgl. Kostolany, a.a.O. (Fn. 2)S.165

[62] vgl. Kahneman, a.a.O. (Fn. 37)S. 347

[63] vgl. Kahneman, a.a.O. (Fn. 37)S. 372

[64] Kahneman, a.a.O. (Fn. 37)S. 372

[65] vgl. Sander, a.a.O. (Fn. 59)S. 28

[66] vgl. Landes/Steiner, Psychologie der Wirtschaft (Psychologie für die berufliche Praxis), Wiesbaden 2013S. 863

[67] vgl. Kostolany, a.a.O. (Fn. 2)S.165

[68] vgl. Landes/Steiner, a.a.O. (Fn. 66)S. 863

[69] Sander, a.a.O. (Fn. 59)S. 48

[70] vgl. Landes/Steiner, a.a.O. (Fn. 66)S. 863

[71] vgl. Malkiel (2000), a.a.O. (Fn. 8)S. 195

[72] vgl. Sander, a.a.O. (Fn. 59)S.35

[73] Priermeier, Fundamentale Analyse in der Praxis, München 2006S. 8

[74] Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Prätsch/Schikorra/Ludwig, Finanzmanagement, Berlin 2007S. 54

Final del extracto de 78 páginas

Detalles

Título
Aktives Management von Aktienfonds. Ein Auslaufmodell?
Universidad
University of applied Sciences Regensburg
Calificación
1,7
Autor
Año
2019
Páginas
78
No. de catálogo
V496265
ISBN (Ebook)
9783346012326
ISBN (Libro)
9783346012333
Idioma
Alemán
Palabras clave
aktives, management, aktienfonds, auslaufmodell
Citar trabajo
René Zeltner (Autor), 2019, Aktives Management von Aktienfonds. Ein Auslaufmodell?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496265

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